Wie viel hat John Häfelfinger für seine Radicant Nachhaltigkeits-Bank schon aufgeworfen? 50 Millionen? 70? 100?
Sicher ist: Der Ausgabe-Zeiger ist für Verhältnisse wie im überschaubaren Baselland-Gebiet eindrücklich.
Dort, bei der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB), regiert John Häfelfinger. Der Mann, der vor 7 Jahren von der grossen CS zur kleinen Staatsbank gestossen war, will Geschichte schreiben.
Zunächst mit einer Duzis- und Ohne-Krawatten-Kultur, jetzt mit Grün und Klima. Dafür steht die Radicant.
Die setze „mit ihren technologischen Innovationen und ihrem nachhaltigen Angebotsspektrum neue Massstäbe im digitalen Bankgeschäft“, lässt sich Häfelfinger zum „vollständigen Markteintritt“ der Radicant zitieren.
Und weiter: „Ich bin zuversichtlich, dass radicant die Geschäftsfelder und Erträge der BLKB erfolgreich diversifizieren wird.“
Wer die Radicant-App herunterlädt, der kriegt schöne Naturfotos in Grüntönen zu sehen. Das „Early-Bird-Angebot“ bietet „50% Rabatt auf die Vermögensverwaltungs-Jahresgebühr“.
Geködert werden Leute, die sich sorgen ums Klima machen. „Bei jeder Zahlung wird der CO₂-Fussabdruck der Transaktion gemessen und kann von den Kundinnen und Kunden in der App eingesehen werden“, verkündet die Bank.
An der Tochter mit ihren teuren Büros im Zürcher Seefeld will man unter allen Umständen festhalten. „Die radicant bank ag ist ein strategisches Investment der BLKB und als 100-prozentige Tochtergesellschaft operativ eigenständig.“
Zuvor gingen Gerüchte um, die Radicant stünde zum Verkauf. Das hatte die BLKB allerdings laut dementiert.
Die Radicant-Investitionen, die Richtung dreistellige Millionen-Summe laufen, bedeuten für John Häfelfinger Sein oder Nicht-Sein.
Für den stets jugendlich auftretenden Topbanker aus der Nordwest-Ecke des Landes steht das eigene Überleben auf dem Spiel.
Die höchsten Politiker im Halbkanton wurden laut, als Anfang Jahr der CEO der Radicant in einem Mail ans Personal an deren Intelligenz zweifelte. Kurz darauf landete der Mann auf der Strasse.
Seine Nachfolger liessen darauf lange nichts Substanzielles mehr von sich hören. Nur keine weiteren Fehltritte mehr schien das Gebot der Stunde.
Häfelfinger spielte auf Zeit. Er wartete, bis sich die Wogen glätten würden. Heute nun, mit grosser Verspätung, erfolgt der Paukenschlag.
Was genau derart revolutionär an der neuen Radicant sein soll, leuchtet prima vista nicht ein. Eine weitere Mobil-Banking-App, einfach in konsequentem Grünton.
Und jetzt?
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Die beliebtesten Kommentare
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Go woke, go broke. So einfach.
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Wer zu spät kommt…den Rest kennen wir ja! Auf dieses dunkelgrüne Mäntelchen hat die Welt geradezu gewartet…von ESG zu SGD… Wirklich Wirkung würde dieses möchtegern grüne Park-Bänkli nur erreichen, wenn hierzulande beginnend in der Nachhaltigkeit dienende Projekte finanziert würden (ich denke hier an Solaranlagen und dergleichen). Damit könnten 2 Probleme entschärft werden. A könnten sich noch ein paar Private mehr entsprechende Infrastruktur finanzieren lassen und B hätte die Mutter deren überschüssiges Fett ab der Bilanz abgebaut – die wissen ja gar nicht mehr wohin mit deren Passivgeld…
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Ich finde die Radicant-Mission phantastisch. Und genau das ist ein Riesen-Problem für Radicant. Radicant ist zu politisch, zu moralisch und zu tiefsinnig für den Mainstream. Und noch was: dass die Debitkarte was kostet ist ein grosser Fehler: denn wenn sich schon jemand mit Radicant abgibt, dann möchte er mit seiner holzig-edlen Karte möglichst alle seine Hipster-Kollegen im Kafi Schnaps damit beeindrucken und das Ding nicht nur in seiner E-Wallet haben. Viel Spass beim verlochen der zig Marketing-Millionen, liebe Baselbieter.
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e so e grosse Luftballon – cha nur platze – s goht keini 2 Johr.
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Seit der Fantast weg ist und die Executors übernommen haben geht es ja vorwärts. Die Frage ist eher, warum hat man beim Ersten so lange zugewartet.
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Ich vermute, die Zahl der Menschen, die den eigenen CO2 Abdruck kennen wollen (und auch noch etwas Geld zum Anlegen haben) reicht nicht, Radicant profitabel zu machen. Den grössten Teil der 100 Mio. Investition wird man bald als Abschreiber sehen (wahrscheinlich in kleinen Dosen, damit es nicht so auffällt).
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Einer Bank wie der BLKB, die über Jahre hinweg „Holcim“ empfiehlt und womöglich auch in Ihre ESG-Fonds packt, vertraue ich bezüglich Nachhaltigkeitsexpertise Null. Die Scheinheiligkeit, mit denen irgendwelche CO2-Emittenten als nachhaltig verkauft werden, ist einfach zum Kotzen. In meinem Depot brauche ich weder Radicant-Lösungen noch die Frauen-ETFs einer anderen, überbewerteten Fondsfirma. Ich kaufe mir kostengünstige Standard-ETFs und mische im gleichen Betrag Aktien besonders nachhaltiger Firmen hinzu.
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Büros an teuerster Lage, Ewigkeiten bis zum Marktstart und jetzt soll der Laden innert kürzester Zeit auf einmal Gewinne einfahren? Da würde ich mich als Kunde sehr als grünes Wollmilchschwein fühlen, das wird teuer für jeden Einzelnen, der sich auf diesen Reinfall einlässt.
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Es ist auf jeden Fall gesund für den Bankenplatz Schweiz und begrüssenswert aus Konsumentensicht, dass auch etablierte Anbieter etwas neues wagen, und das Feld nicht ausschliesslich Revolut, Neon & Co überlassen! Verkrustete Banken mit Uralt-Prozessen gibts genug: ausschliesslich telefonische Auskunftsmöglichkeit bei Kapitalerhöhungskonten, Debit-Karten, die nur final und nicht temporär, und auch nur über die Service Hotline gesperrt werden können, 6 Wochen um ein neues Konto zu eröffnen, etc etc sind nur ein paar Beispiele die ich in den letzten Monaten selber erlebt habe !
Nach meinem persönlichen Empfinden ist der Zug bereits etwas abgefahren – aber die Zeit wirds zeigen. Viel Erfolg der ganzen Crew
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Da lese ich grad, dass der Marco Primavesi im Bankrat der BLKB auch noch der Verwaltungsratspräsident der radicant ag ist. 🤣🤣🤣 Das trifft sich doch gut! Hat er auch noch ein persönliches Beteiligungs-Bonusprogramm am lustigen Start-up der Jungmannschaft? https://www.blkb.ch/die-blkb/portrait/organisation/bankrat
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Weshalb nicht?
Weil schon die Banken selbst und ihre Währungen nicht nachhaltig sind.
Es wurde einfach eine neue absurde, grüne Furzidee von Bankern kreiert, mit der man die unwissenden, naiven Menschen in die Irre führt, um sie mit Courtagen und Depotgebühren abzukassieren.
Das die Leute nur bestohlen werden, realisieren sie dann erst später, wenn diese Finanzlümmels mit den Achseln zuckend vor ihnen stehen und die elektronischen Versprechungen im Depot keine Mehrwerte, sondern Verluste hinterlassen haben.
Lächeln, freundliches Gesicht machen, um die unwissenden „Anleger“ über den Tisch zu ziehen, ist vermutlich das Einzige, was diese Schauspieler der Fiatmoney-Finanzbranche noch beherrschen.
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Gierige sind nie grün.
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bzw. bei der allgemeinen Verblödung der Menschenmassen, die dem WEF-Klausi und der ungewaschenen Schwedischen Göre glauben, dass wir kurz vor dem Weltuntergang sind, wegen des angeblich menschengemachten Klimawandel, vielleicht nicht die schlechteste Geschäftsidee, etwas auf Grün-Woke zu machen.
Was für eine grenzenlose Verblödung der Massen….aber wen wunderts, der Impfclown spricht schon von der neuen C-Gefahr wo wir alle sterben werden wenn wir nicht zum fünften Booster rennen und die obligate Maske aufsetzen sollen. Und die meisten glauben den Schrott nochmals.
Jämmerlich!
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Gehts Dir gut in St. Petersburg?
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wieder ein Schwurbler Kommentar!
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Perfekt auf den Punkt gebracht!!
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Neben den allseits bekanntenen Redensarten „Jeden Tag steht ein neuer Dummer auf“ und „Jeden Morgen steht ein Dummer auf“ gibt es noch die viel weniger bekannte schöne Anektdote vom Tiger und dem Esel.
Deren Fazit: Verschwende keine Zeit mit nutzlosen Argumenten. Es gibt zahlreiche Leute, welche die Wahrheit nicht akzeptieren können, da sie nicht in ihr engstirniges, einseitiges Weltbild passt. Sie verteidigen lieber die Lüge und verspotten denjenigen, der die Lüge aufzeigt.
Die Massenmedien sind übrigens nicht ganz unschuldig am Verhalten der breiten Masse …. das nur so am Rande. -
Hast Du keine Argumente?
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Medikamente vergessen? Gibts in der Geschlossenen neuerdings Internet?
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„Neue Masstäbe im digitalen Bankgeschäft“ und „Zuversicht, dass die Geschäftsfelder und Erträge der BLKB erfolgreich diversifiziert werden“ so die Aussagen gemäss John H. – wenn die oben erwähnten Zeilen korrekt interpretiert werden. „Let words follow deeds“ oder auf Deutsch – „Lass Worten Taten folgen“. Man darf gespannt sein, wie stark die Erträge der BLKB ansteigen werden. Dies dürfte sicher auch für die Aktionäre von Interesse sein, mussten diese doch eher darben seit John H. die BLKB leitet. Beteiligungsstrategien sind ganz sicher nicht falsch aber am Schluss des Tages zählt wie immer: Rentabilität muss sein! Dieser Tage war zu vernehmen, dass True Wealth, eine weitere Beteiligung der BLKB, „DIE“ magische Grenze geknackt hat – 1 Milliarde CHF an Kundenvermögen – über die Ertragslage des Unternehmens ist aber nichts zu lesen. Felix Niederer, CEO True Wealth, hat vor genau 10 Jahren gesagt, dass er in 3 Jahren dieses Ziel erreichen möchte. Ziel erreicht – aber hat doch ein wenig länger gedauert als angenommen. Ob dies ohne (finanzielle) Mithilfe der BLKB möglich gewesen wäre? John H. hat Jahrgang 1971. Sollte es ebenfalls 10 Jahre dauern bis Radicant ähnlich erfolgreich ist wie True Wealth , dann wäre der CEO der BLKB 62 Jahre alt und stünde kurz vor der Pensionierung. Fraglich jedoch ob sich dieses Abenteuer auch finanziell lohnen wird. True Wealth beschäftigt 35 Angestellte – Radicant schon gegen deren 100. Good Luck!
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Nobel muss die Welt zugrunde gehen- so ein Sprichwort- das auch heute noch Gültigkeit hat!
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Der große Abschreiber ist in Sichtweite!
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Naja grün ist an sich eine schöne Farbe. Leider dann ab Herbst nicht mehr besonders gefragt. Kurzum Greenwashing Banking brauchts nicht.
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Wer das Gefühl hat, der Klima-Hype sei nachhaltig, dem ist nicht mehr zu helfen. Radicant wird mit 100%-iger Sicherheit Schiffbruch erleiden und die kleine BLKB einen satten Abschreiber hinnehmen müssen. Warum müssen immer die kleinsten KB die dümmsten Sachen machen – Grössenwahn? Napoleon-Komplex?
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abwarten bis Radicant verschwindet.
Der CH Markt ist zu klein.
ESG Anlagen werden den Planet nicht retten. -
Ist denn der „Häfeli-Fingerli“ immer noch in Amt und Würden?
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blablabla – wieso eigentlich immer das langweilige Baselland KB bashing? Ich finde die BLKB macht einen tollen Job. Alle sprechen immer von Innovation und wenn es eine Bank tut, dann hat Herr Hässig was zu schreiben. Und wenn man wie die Urner KB nichts tut, dann bekommt man auch eins auf den Kopf (siehe gestern). Sie können das besser Herr Hässig!
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OMG schon wieder ein Artikel über die BL KB. Es scheint als ob Ihnen die BL KB viele Clicks verspricht. Gestern, heute usw usw. Sind wir mal sachlich: “Duzis” – wo ist das nicht mehr so? Mit Krawatte – wo ist das noch so? Ihr gefühlt 8’000 Artikel über Radicant und gestern schreiben Sie man hätte 100 Mio. Verlust gemacht – stimmt das? Alles nur Provokation und Bashing. Und dann habe ich letztes mal zuoberst einen sachlichen Kommentar gelesen und diesen geliked; am Nachmittag haben Sie die likes gelöscht. Sie verfolgen einen Plan – welchen?
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Der gibt wirklich Vollgas dieser Johnny. Schon 5 Mio. sind in die völlig überteuerten Plain-Vanilla Produkte mit schöner Verpackung investiert. Bei jährlichen Fixkosten von über 30 Millionen müssten dann nur noch 3.995 Mrd. gesammelt werden. Die andere Beteiligung True Wealth hat für 1 Mrd. 10 Jahre gebraucht. Also so in etwa 30 Jahren sollte man dann den Break Even erreicht haben. Ich muss unbedingt den CFO mal fragen was er geraucht, um Break even 2025/6 zu erreichen. Das möchte ich auch mal geraucht haben😂
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True Wealth ist trotz schlankem Auftritt, dem internen Absatzkanal der BLKB (der in den letzten Jahren das Neugeld gebracht hat) und kaum mehr Werbung meines Wissens immer noch nicht profitabel.
Radicant verbrennt bis auf weiteres Geld als gäbe es kein Morgen.
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Hören Sie doch mal auf mit diesem BLKB-Bashing. Sie schreiben 10 mal dasselbe.
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Für die einen hat er die Finger tief im Häfi, für die anderen hat er die nachhaltigste (Sub-) Bank der Welt.
Mir gefallen die grünen Bilder in der App.
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Für gut die Hälfte hätten sie z.B. Neon kaufen können.
Die haben sogar ein Produkt. Und (zufriedene) Kunden.
Eine legendäre Verschwendung von Steuer- und Aktionärsgeldern.
Erinnert mich stark an das YOU-Projekt damals von Vontobel: Unglaubliche Ausgaben. Kein Ergebnis.
Wann zieht da jemand den Stecker? -
Super Review, Danke Lukas Hässig!
Wir freuen uns auch Dich bald als Kunden zu begrüssen!-
Tja Philipp! War doch nicht so toll bei radicant? Sonst wärst du ja kaum schon nach kurzer Zeit von Board gegangen.
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Duzis, ohne Krawatte, grosse Klappe, viel Geld (der andern) verbrennen – hatten wir alles schon mal! Es wird auch diesmal nicht viel anders enden.
Weshalb nicht? Weil schon die Banken selbst und ihre Währungen nicht nachhaltig sind. Es wurde einfach eine neue absurde, grüne…
Ich finde die Radicant-Mission phantastisch. Und genau das ist ein Riesen-Problem für Radicant. Radicant ist zu politisch, zu moralisch und…
bzw. bei der allgemeinen Verblödung der Menschenmassen, die dem WEF-Klausi und der ungewaschenen Schwedischen Göre glauben, dass wir kurz vor…