Google feiert ein Vierteljahrhundert Existenz. Hinter den Lampions und Raketen herrscht blankes Entsetzen.
Über einen Arbeitgeber, der sich in Echtzeit vom Musterknaben in einen Ugly guy verwandelt.
Google Schweiz hat soeben den „consultation process for a new round of intended layoffs“ gestartet, so ein Memo. „85 people are currently at risk.“
Das sind nochmals 30 mehr als die gut 50 Entlassungen, die kürzlich publik wurden.
Die Rausschmiss-Wellen folgen sich in derart hoher Kadenz, dass die Verantwortlichen nicht mehr nachkommen.
Man wisse, dass die News schwer sei „to hear, in particular so shortly after the previous round and given the fact that negociations for the social plan are still ongoing“.
Google entlässt und entlässt, ohne dass klar ist, wie man für die Betroffenen sorgen will.
Der Grossteil der Geschassten arbeitete im Recruiting. Weil Google in Zürich immer weniger Leute sucht, braucht das Unternehmen nicht mehr so viele Personal-Spezialisten.
Denen werden die „Kunden“ über Nacht weggeschnappt. Wer entlassen wird, der sucht nach dem Einloggen ins System vergebens nach seinen „Kandidaten“.
Sie landeten bei einem Kollegen, der bleiben darf.
Kommuniziert wird nichts. Die Methoden passen wie die Faust aufs Auge zu einem Konzern, der keine Grenzen beim Verwöhnen der Angestellten kannte.
Frühstück, Lunch, Abendessen: alles gratis. Barristas für den Latte oder Cappuccino: ebenso.
Hängematte im Büro, Rutschbahn und Töggelikasten: sowieso.
Und nun Abbau in Salami-Schnitten und Loswerden von Mitarbeitern mit Hauruck-Methoden.
Wildwest- statt Silicon-Kapitalismus.
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Die beliebtesten Kommentare
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Schon seltsam:
Wenn die Arbeitslosenzahlen sinken, dann wird das stolz in den Medien präsentiert. Als Beleg, wie super doch unser System läuft.Aktuell hört man nichts mehr von den Arbeitslosenzahlen in den Medien…
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Die Arbeitslosenzahlen sind der grösste Witz.
Pro Jahr werden in der Schweiz 25 Tausend Arbeitslose ausgesteuert.
Die sind aber immer noch arbeitslos, landen dann aber beim Sozialamt. Aber weg von der ARBEITSLOSEN STATISTIK.
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Da geht es um ‚Recruiting‘, also um Neuanstellungen, die reduziert werden. Wieso sollte Google auch im teuren Zürich rekrutieren, wenn dann der grösste Teil dieser Talente mit dem entsprechenden Know-How doch aus dem Ausland kommen? Die Produktion von Software und das Betreiben von Datenzentren ist in Barcelona günstiger, und in Bangalore ist es noch günstiger.
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…denn heute waren es bereits 85.5!
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Ironie der Geschichte: jetzt trifft es die HR-Tanten und Onkels selbst, was sie über Jahre z.T. mit Häme und Schadenfreude gemacht haben. Es ist eben nicht dasselbe, wenn man austeilt oder wenn man seine eigene Medizin schlucken muss. USA Firmen: man ist nur ein Kostenfaktor, dessen Ausgaben man hoch 10 wieder verdienen muss. So einfach ist. No rocket science. Have a wonderful day. Cheers!
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Der Anfang der Mindeststeuer Auswirkung nur die Deppen in der EU und Ch machen mit, die Freunde aus den USA Lachen sich krumm über soviel Dummheit die US Giganten werden alle verschwinden bis auf ein paar Mitarbeter super gemacht Biden gratuliere.
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Google hat in Zürich 5000 neue Stellen geschaffen. Jetzt werden 85 abgebaut (1.7%) und Hässig macht ein Drama daraus. Genauso dumm wie der Blick, der auch nie darüber schreibt, wenn die Aktienkurse in 10 Jahren um 100% steigen, aber wenn sie um 10% einbrechen, gibt es ganz viele Weltuntergangsartikel.
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Vor allem spannend ist, dass nun auch schon die digitalisierten Arbeitsplätze verschwinden. Gottseidank gibt es ja KI. Das rettet Menschheit….. (Ironie im Fall)
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Na und – wir sollten uns wünschen, dass solchen Firmen gar nicht zu uns kommen. Bezahlen kaum Steuern, jagen den hiesigen Firmen die Arbeitskräfte ab, tragen stark zur Einwanderung bei, befeuern damit Mietpreise und Teuerung etc., etc.
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Ich frage mich ja langsam, wer wirtschaftsfeindlicher ist – die SVP oder die Linken.
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Google muss seinen Gewinn selber realisieren.
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LH der ewige Negativ-Treiber,
hat er wirklich geglaubt solche US Tech-Firmen suchen in der Schweiz junge Leute die sich nach der Einstellung bis 65 auf einem Stuhl ausruhen, sog. Sesselkleber.
In US Firmen ist dies schon ewig so.
Also keine Zeile wert.
Und wenn die Leute so gut sind werden sie in anderen Firmen mit Handkuss genommen.
Ich bin überzeugt dass keiner dieser Betroffenen bei LH gemeldet haben. Das sind wie oft so selbstgebastelte Storys.-
Ist ja so ein tolles System, gell. Freue Dich daran NIE ein Sesselfurzer zu werden. Aber huch! Auch Du wirst Aelter, weniger gefragt. Wetten, in ein paar Jahren wirst Du zum Sesselkleber? Mit Araldit angeleimt. Freue mich darauf, dann Dein Geheul zu hören, die Jungen nehmen den Sesselfurzern die Jobs weg. Und gell, schuld sind dann die Linken. Hei, Dein Weltbild möchte ich nicht vor die Tür gesch…. Tschühüss due künftiger Sesselkleber
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Es ist schon erstaunlich, dass Google respektive der Mutterkonzern Alphabet sich eine teure HR- Abteilung in der Schweiz leistet, kann doch dieser ganze Recruiting Prozess durch Künstliche Intelligenz automatisiert werden.
Dabei habe ich habe immer gedacht, Alphabet will in diesem Bereich weltweit führend sein…. -
Guugel ist schon laaange ein ugly guy, aber jetzt merken es eben auch die hinterletzten…
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Schon lange ??? Eigentlich von Anfang an. Was erwartest du den von einer CIA Firma ? Das gleiche gilt für Facebook, und einige andere.
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Nun – vielgelobte Arbeitsplätze in der City für „Techfreaks“, welche man als Spielplatz für Erwachsene verwechseln konnte sind halt anscheinend doch nicht so nachhaltig wie gedacht (ganz abgesehen von den entsprechenden Firmen)! Es werden halt schlussendlich keine effektive Produkte hergestellt und verkauft sondern Werbeformate und digitale Schwärmereien (die Kosten explodieren dafür und die nächste Techblase ist ständig am wachsen)- der Mensch lebte auch ohne IT und Internet ganz gut …
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Jedem Mitarbeiter (wenn man diese überhaupt so bezeichnen kann) in einem US- Unternehmen muss klar sein, dass 50% des Salärs / Boni als Risiko-Prämie anzuschauen sind!
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Jeder Googler weniger ist ein Plus für Zürich.
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Inwiefern?
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Treiben Miete in die Höhe.
Nehmen Wohnungen weg. -
Sind Langweiler.
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Ich weiss nicht woher die Verwunderung kommt?
Google, Meta & Co. sind doch der Inbegriff des Turbo-Wildwest-Kapitalismus.
Jahressaläre von 200K auf durchaus normalen Mitarbeiterpositionen beinhalten halt auch eine Risikoprämie, es muss keiner jammern der da war oder ist. Man ist freiwillig dort.
Doof ist, wer die ganze Kohle auf den Kopf haut und dann verwundert die Augen reibt.
Im Silicon Valley bezahl(t)en diese Firmen auch mal total comp. von 500K für top engineers oder solution architects.Hat wirklich jemand das Gefühl Google bezahle auch nur einen Stutz an z’Morge, Mittag- oder Abendessen aus Wertschätzung oder „Liebe zu seinen Mitarbeitern“. So naiv kann man gar nicht sein.
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Turbo-Wildwest-Kapitalismus? Was ist denn das für ein Geschwurbel? Nenne es lieber Techno-Feudalismus.
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Wie bei mir als die CS mir gekündigt hat nicht Mal das RAV wollte mich.
Ewig abhängig. Euer Panama Papers
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Wenn immer möglich verwende ich statt google die Suchmaschine duckduckgo. Funktioniert bestens, kein tracking
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Das glaubst auch nur Du! Wie glaubst Du zahlt Duckduckgo seine Rechnungen?
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Tracking kann man unterbinden – wenn man weiss, wie 😉
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Auch ich meide und boykottiere die Google-Suchmaschine seit Jahren wann immer möglich. Die Suchergebnisse sind zum Teil sehr mager, da Erwägungen zu Kommerz und Zensur unterworfen. Mails an Absender mit gmail-Konto versende ich häufig als Bildfile, um dem Datenkraken so wenig Futter wie möglich zu liefern.
Auch Duckduckgo beteiligt sich an der Zensur, mit etwas Glück steht im Hintergrund nicht ein derart massiver Schnüffelapparat wie das bei Google der Fall ist.
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Jeder Googler weniger ist ein Plus für Zürich.
Ich weiss nicht woher die Verwunderung kommt? Google, Meta & Co. sind doch der Inbegriff des Turbo-Wildwest-Kapitalismus. Jahressaläre von 200K…
Wenn immer möglich verwende ich statt google die Suchmaschine duckduckgo. Funktioniert bestens, kein tracking