Die „Bilanz“ hat soeben scharf geschossen. „Der Fall Vontobel“, titelte das Schweizer Manager-Magazin am Freitag.
Zentrale Figur der grossen Story ist VR-Präsident Andreas Utermann. Der baut seine eigene Macht aus, indem er der Familienbank eine Co-CEO-Lösung aufs Auge drückte.
Nun wird Utermann zum Problem der einstigen Überfliegerbank. Unter ihm sackt die Aktie ab. Er selber hat bei seiner Ex-Firma, der deutschen Allianz, einen Skandal zurückgelassen.
Heute verschärft sich der Sinkflug an der Zürcher Gotthardstrasse. Das Resultat für die ersten 9 Monate 2023 offenbart schwere Schlagseite.
Zwar hält die Privatbank mit dem Anspruch einer Mini-Universalbank den Gewinn. Doch ausgerechnet dort, wo sie punkten muss, zerfällt sie.
Im Asset Management und im Digital Investing. Dessen Gewinn liegt „unter dem des Vorjahres“, wie Vontobel soeben veröffentlichte.
Das Asset Management erlitt den grössten Dämpfer. Von Januar bis Ende September flossen der früheren Super-Division 5,4 Milliarden Franken an Kundengeldern ab.
Das ist enorm viel. Insgesamt verwaltete die Sparte per 30. September nur etwas mehr als 100 Milliarden.
Noch schlimmer: Die Abflüsse haben sich seit Juli beschleunigt.
Betrugen sie per Mitte Jahr noch 3 Milliarden, sind nun weitere 2,4 Milliarden dazugekommen – überproportional viel. Vontobel begründet dies mit den „geopolitischen Risiken“.
Das Wealth Management hat umgekehrt 3 Milliarden Kunden-Neugelder an Land gezogen.
Doch mit knapp 100 Milliarden Assets under Management ist die Vontobel-Bank ein Zwerg im Swiss Private Banking.
Die Julius Bär, die Pictet, die Lombard, LGT, auch die ZKB: Sie alle liegen um Welten vor dem Möchtegern aus der Zwinglistadt.
Der hat null Chancen, die Mitstreiter einzuholen mit der alten Notenstein-Bank im Herzen ihres Private Bankings und deren einstigen, noch von Wegelin stammenden Ablegern von Chur bis Genf.
Die Krise zeigt sich im Kurs. Hat sich die Aktie der Vontobel nach dem Co-CEO-Entscheid kurz erholt, so krachte sie gestern wieder hörbar.
Der Kurs nähert sich gefährlich der Grenze von 50 Franken. Vor noch nicht allzu langer Zeit bewegte er sich in der Sphäre von 70 und darüber.
Vontobel rast derzeit mit Karacho gegen die Wand. Die Bank hat die Jahrhundertchance mit den gefragtesten CS- und UBS-Beratern verpasst – respektive auf jene aus Osteuropa gesetzt, ein Gebiet, das am Sinken ist.
Jetzt hechelt sie der Konkurrenz hinterher, die längst die besten Teams unter Vertrag genommen hat.
Im Asset Management hat die designierte Co-CEO der Bank, Christel Rendu de Lint, den Exodus der Topkunden bisher nicht stoppen können.
Dort funkt ihr ständig Präsident Utermann dazwischen, weil der Deutsch-Engländer sich selber als Bigshot im Business mit Profi-Anlegern betrachtet.
Die Lage ist heikel. Innerhalb der Besitzerfamilie gibt es Zweige, welche die Bank so schnell wie möglich verkaufen wollen.
Solange sie noch Wert hat.
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Die beliebtesten Kommentare
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Vontobel hat keine Investment Banking Probleme, Kredite werden nur gegen Garantie gewährleistet. Zurzeit war Asset Management rentabel, heutzutage viel, viel weniger.
Vontobel muss sich im Private Banking Bereich konzentrieren, Ende 2023 wird Aktie gegen Chf 60.— steigen. Zeno Staub gehört zur Vontobel Vergangenheit, lässt ihn seine Pension geniessen. Familie will weitergehen, braucht keine IP-Aficionados Genehmigung.-
Die Hoffnung stirbt zuletzt und sich etwas schön reden, bedeutet die Augen vor der Wirklichkeit zu verschliessen.
Die neue/alte Doppelspitze wird keinen neuen Wind ins Unternehmen bringen. Wachstum im WM wird mit der jetzigen Compliance Funktion unmöglich sein, nicht nur wegen den langen Bearbeitungszeiten, sondern wegen der unerträglichen Risikoadversen Mentalität.
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Zeno wirds schon richten
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Wenn man ein lahmes Team hat, kann auch der Coach nichts ausmachen. Siehe FCB.
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Heute werden die Börsen wieder steigen, vorallem in den USA, weil der FED Chef die Zinsen nicht erhöhen wird. Das wäre die Chance für Kunden, kurzfristig einzusteigen.
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Vontobel brennt? Aha. Wenn, dann brannte die CS.
Vontobel bewegt sich – wie viele andere Banken auch – in einem Konsolidierungsprozess der gesamten Branche. Dabei steht sie – im Verhältnis zu anderen Mitstreitern im Sfr-Umfeld – gut da.
Asset Management ist schon immer ein „high volume, low margin“ Geschäft. Es wäre ein Blick darauf wert, wie sich die Assetveränderung (CHF -5.4 Mrd. B2B zu CHF+3 Mrd.) auf die Marge „bottom-line“ auswirkt.Das Digitale Geschäft ist bekanntermassen hoch zyklisch, wichtig ist, wie ist VONN positioniert. Das auch, da das Geschäft mit strukturierten Produkten hoch bekämpft ist. Hier zeigt sich, dass VONN einer von drei Anbietern ist, die nicht nur in der Tiefe (Retail) sondern auch in der Breite (Produktangebot) die das Feld in der Schweiz bestimmen. Hier ist sie der beste Anbieter unter den „unabhängigen Plattformanbietern“. Trotz dieser Position ist der Service extrem gut.
Das Ergebnis ist sicher kein Fest wert, aber es ist definitiv auch kein Desaster. Wichtiger wird es für die Bank sein, die Eigenkapitalausstattung weiter zu stärken. CET1 12% sowie eine Gesamteigenquote von 16% ist solide aber im Hinblick ihres Geschäftsmodels eben auch nur „ok“. Auch sollte sie ihre künftige Strategie ihrer Peer-Positionierung entsprechend auszurichten (es wächst sich „local“ und „weniger ambitionierter“ wesentlich stabiler ;)…)
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Der möchtegern Politiker machte sich mit seimen MILLIONEN exakt zum richtigen Zeitpunkt aus dem Staub. Wusste wohl die russischen Abflüsse rechtzeitig zu bewerten, so schätze ich mal…
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Das Endresultat eines inkompetenten ex Chefs namens Staub. Gut wurde der nicht gewählt. Es reicht, dass dieser Typ die Bank an den Ar…. geritten hat. Wenn ich mir Vorstelle, diesen Versager als NR…. Dann lieber einen $VPler wählen.
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Das VT-Problem ist das die ‚Lighthouse‘ Strategie ist nur für Tailwinds geignet. Gute Schiffe sind beides für Teilwinds und Headwinds gemacht…
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anglizismen sind ätzend und sowas von gestern. der bankerspeak entlarvt die dampfplauderer…
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Advent, Advent, von Tobel brennt
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…der Bankrun hat auch hier bereits eingesetzt!
Wir empfehlen schon seit langer Zeit keine Banken!
Mit Edelmetallen ist man nachhaltig und besser bedient, wie mit Fiatmoney-Konten, die nicht mit Geld gedeckt sind!Wir stehen erst am Anfang des Zusammenbruchs des Finanzsystems, sowie dem Bankenkartell. Bis zum grossen Knall braucht es noch etwas Geduld. Je länger es noch dauert desto grösser der Knall!
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Bitte die Feuerwehr nicht avisieren und den Brandherd keinesfalls löschen. Es ist von Vorteil, wenn sich das Klima erwärmt, dann haben wir zukünftig tiefere Heizkosten, einen niedrigeren Energieverbrauch und erst noch weniger CO2-Ausstoss.
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Wir würden beim Aufprall auch gerne zusehen!
Besten Dank!
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Bei Vontobel liegt die durchschnittliche Kompensation bei fast 400k. Dies vor allem auch gefördert durch die ausserordentlich grosszügigen PK-Leistungen. Grosso modo kann man davon ausgehen, dass jeder Mitarbeiter über 40 Jahre bei VT mehrfacher Millionär ist. „Veritas“ auf IP vom 28.10.2023
Heisst für mich nichts anderes als jeder Vontobel Kunde ist ein Idiot der sich über den Tisch ziehen lässt. Werde in dem Fall nie Vontobel Kunde sein. „Antwort“ auf IP — Hoffe, dass Vontobel untergeht, weil diese Zeiten sollen und müssen ein für alle Mal vorbei sein.
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Nein. Keine 400k. Die durchschnittliche Kompensation liegt uber 700k. Pro Monat… Sprechen wir von Rappen… oder?
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Für Berichte von er Bilanz abschreiben brauchen wir kein IP
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manche Kommentatoren aber wohl einen Deutsch-Kurs…
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Der Aktienkursverlauf von Vontobel ist wirklich eine Schande. Man solle diesen Utermann schleunigst dorthin jagen wo er hergekommen ist, nämlich nordwärts. Wie lange will das Aktionariat noch zuschauen ? So lange, dass wie bei der CS der Vertrauensverlust um sich greift und die Abwärtsspirale beginnt mit immer stärkeren Abflüssen ? Die Vontobler müssen aufpassen, sehr gut aufpassen jetzt.
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Eine nächste Schweizer Bank brennt! Klare Tatsache ist, nicht eine Personalie der Vontobel Bank ist schuld sondern das fehlende Bankgeheimnis für Ausländer.
Dadurch kommt kein Negeld mehr in die Schweiz!
Siehe auch der plötzliche Bankrott der
Credit Suisse Bank!!
Jetzt wo die rot-grüne polit-Sauware in Bern oben grandios verloren hat-wäre jetzt der konservativ geführte Nationalrat der Schweiz stark genug dieses Bankgeheimnis wieder zu installieren! Niemand könnte die jetzt rechts gerichtete Politik daran hindern! Sie wissen was sie zu tun haben in Bern oben – nur tun sie es nicht! Welch eine Schande und ein Armutszeugnis!
Warum???-
Wo wurden denn sie rausgelassen?
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Ach, ein wütender Rechter! Herzig! Ist Dein rechter Arm schon steif? Wächst das kleine Schnäuzelchen unter Deiner Nase? Du stehst also dafür ein, dass jeder Faschist (Putin und seine Oligarchen), die Mafia, jeder Steuerschmarozer in der Schweiz seine Verbrechergelder lagern darf. Hast Du das Wort „Charakter“ schon mal gehört? Geh und lerne.
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Die etwas ältere Leserschaften weiss ganz genau, wie die Vontobel Bank mit ihren Derivaten in den 90gern und 2000sender Jahren zum Nachteil der Käufer ihr Vermögen machte!
Exakt diese Bank kann heute schon verschwinden, kein Erbarmen, Punkt.
Leider sind die allermeisten Schiebung- Händler nicht mehr bei dieser Betrüger Bank im Gesetz. Da hat die Schweizer Finanzmarktaufsicht 20 Jahre die Augen zu gemacht!!
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one of the best banks still, even with smaller asset management. The problems at this article are not different from the market, and are not even close to be critical.
Calm down. -
Sieht nach viel Arbeit für die so hochgelobte Doppelspitze aus, von der ich aber nach wie vor glaube das sie scheitern wird. Am besten Zeno Straub macht den VR-Präsidenten, Zeit hätte er ja genug.
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Tja, nützt jetzt auch nichts wenn ich sage „Ich habe es kommen sehen“.
Man kann sagen, dass Herr Utermann bis jetzt nichts zustande gebracht hat. Die CO-CEO Lösung hätte sofort oder zumindest zeitnah nach Zeno’s Rücktritt kommuniziert werden können. Dafür braucht niemand 6 Monate.
ABER: Die Bank ist weit davon entfernt Geld zu verlieren.
Wenn der Stock noch auf 49 Stutz fällt und es eine Dividende von 2.25 CHF gibt dann sind das immer noch ca. 4.60% Rendite p.a..
Zusätzlich wird es eine Kosteneinsparungsübung geben die auf dem Rücken des Personals ausgetragen wird (EX-HR).
Nicht vergessen vor der nächsten GV beim Kreuz „Vergütung für den VR“ das richtige Kreuz zu wählen. Ich weiss schon, es wird nichts bringen aber chli täubele chammer jo…. -
– Die Performance ist das Problem. Wenn diese nicht stimmt, fliessen die Gelder ab, es ist simpel. Nicht wegen irgend einem Holdrio-Chef.
– Leute von Grossbanken kann man da in der Regel nicht brauchen. Erst recht nicht die dritte Liga von der CS die dort kulturell geprägt wurden. -
Nicht erstaunlich, Votobel sollte sich schleunigst vom Skandal Präsident mit spezieller Vergangenheit trennen!
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Lustig, vor ein paar Jahren war private banking bashing angesagt. Nun ist das asset management dran,obwohl jeder weiss das es marktbedingt ist. Zyklen kommen halt immer zum ende.
Würde sagen Vonti wusste genau dass die Party irgendwann endet,das nun das PB die AM Lücke einigermasse füllt zeugt von kluger weitsicht.
Und was die CS angeht sind sie auch gut dran nicht zuviele dieser überzhalten und arroganten Typen zu übernehmen. Wer will schon die Toxische CS Kultur importieren?-
Die toxische Kultur hat bei VT schon längst Einzug gehalten. Dies zeigt sich jetzt auch in den Zahlen, die nicht dem Marktzyklus, sondern schlechtem Management zu verdanken sind.
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Ja der liebe Andreas rennt wie ein junger Hirsch durch die Bank und markiert mit lächerlichen Podcasts sein Revier. Kann dem einmal einer erklären, dass der VRP einer Privatbank mehr Staatsmann als Böcklein sein sollte (take Zeno). Das Problem bei Vontobel liegt darin, dass man mit all den UBS/CS Leuten in den letzten Tagen, Wochen, Monaten und Jahren, sich immer nur 3. klassigen Leuten eingefangen hat, welche unbelehrbar weiterhin Grossbank spielen. Ich gebe Vontobel max. noch 1-2 Jahre, dann wird verkauft!
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Vontobel hat die Jahrhundertchance mit den gefragten CS- und UBS-Beratern verpasst. Na ja, es ist noch nicht zu spät, wie wäre es mit Khan the man? 😂
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Auch im Private Banking läuft es nicht rund. Nehmen wir das US Geschäft – Da fliessen die Assets monatlich einfach so raus, ohne Halt und Strategie, wo doch genau das ein strategischer Markt sein soll.
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Was für ein Schwachsinn. Hans, you have no f…ing clue about the US business.
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Tja, wenn die Börse kein Hoch hat, versagen die Banker. Dafür brauche ich aber keinen Banker. Vontobel sollte langsam anfangen zu restrukturieren und das Geld nicht weiter für nutzlose teure Mitarbeiter verschwenden.
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Sie haben schon lange angefangen, nur offenbar am falschen Ort (wie immer nur ganz unten, anstatt ganz oben)!
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Ja, meine lieben Kunden aus aller Welt! Zieht Eure Gelder ab, solange ihr dies noch könnt! Der Finanzplatz Zürich ist tot! Sagte doch schon William Somerset Maugham von ‚Zureich‘: ‚A first class destination for second class people!’🤣
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Sind wir froh, dass IP nicht brennt.
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Bei Dir brennt es wohl in Deinem Oberstübchen lichterloh.
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Don’t panic! UBS kauft das!
(KKS hat dort sicher auch ein Konto der eine Hypothek, oder?)
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@Hadrant
Bin froh, dass ich kein Hydrant sprich Hunde-WC bin😅😅😅😅 -
Christel Rendu de Lint darf doch nie als Co-Ceo amten. Das grinsen dieser Grau zeigt doch das sie mit menschen nichts am hut hat. das man jetzt der ganzen welt verkauft das eine doppelspitze nun das erfolgsmodell sein soll ist auch lächerlich. die frage ist wieso nicht gleich 4,6 oder 8 ceos! war denn zeno auch überfodert der schliesslich knapp 20 jahre alleine herrschte!? hört auf immer alles neu zuerfinden. holt einen leader der nicht operativ arbeitet sondern den mitarbeitern den hintern ver… vontobel banker sind alles müde banker mit einem ego das keiner versteht! ihr seit alles angestellte und nicht mehr. sowie ein kollege bei einer tankstelle.
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Nicht erstaunlich, Votobel sollte sich schleunigst vom Skandal Präsident mit spezieller Vergangenheit trennen!
Die toxische Kultur hat bei VT schon längst Einzug gehalten. Dies zeigt sich jetzt auch in den Zahlen, die nicht…
Tja, wenn die Börse kein Hoch hat, versagen die Banker. Dafür brauche ich aber keinen Banker. Vontobel sollte langsam anfangen…