Die Axa gibt zu reden – mit Verzicht auf Karriere-Titel, und jetzt mit dem Einstieg ins grosse Schweizer Immobilien-Business.
Der französische Versicherer, der auf der einstigen „Winterthur“ aufbauen kann, erwirbt einen Fünftel an Newhome.
Diese gehört in Zukunft zu 50 Prozent 19 Kantonalbanken, 30 Prozent liegen bei der Next Property AG, 20 Prozent hält neu die Axa.
Die Offensive fordert den Platzhirschen heraus.
Gemeint ist die Swiss Marketplace Group, die zu je einem Drittel der Ringier, der Tx Group und Mobiliar gehört. 10 Prozent hält ein US-Investor.
Die SMG, wie sie kurz heisst, soll an die Börse kommen. Doch für die zwei entscheidenden Partner, die Grossverlage Ringier und Tx mit ihrem Flaggschiff Tages-Anzeiger, stimmt der Preis nicht.
Deshalb lässt die SMG jetzt ihre Muskeln bei Homegate, dem führenden Immo-Portal, spielen. Per 1. April verdoppelt sie teils die Preise für Immobilien-Inserenten.
Einige zahlten bisher gut 500 Franken für das Basis-Angebot. Neu sind es mehr als doppelt so viel, je nach gewähltem Abo.
Begründet wird der massive Preisschub mit mehr „Features“. Ob die Homegate-Kunden diese wollen, spielt keine Rolle.
Ein Sprecher der SMG dementiert, dass sich die Preise bei Homegate auf breiter Front verdoppeln würden.
„Eine derartige Erhöhung könnte allenfalls nur im Einzelfall vorliegen, was wir anhand der Angaben in Ihrer Frage jedoch nicht beurteilen oder nachvollziehen können“, so ein Sprecher.
„Ein möglicher Faktor könnten elementar veränderte Parameter beim Kunden sein, beispielsweise basierend auf einer neu justierten Leistungsstruktur, respektive massiv gestiegener Anzahl an Objekten.“
Und dann: „Festzuhalten gilt: Die Preise unserer Produkte spiegeln stets die von uns gelieferten Leistungen wider und berücksichtigen verbesserte Leistungsspektren und höhere Performancewerte bei unseren Kundinnen und Kunden.“
Für die SMG mit ihrer Milchkuh Homegate könnten schwere Zeiten anbrechen. Newhome war schon bisher eine Plattform mit spannenden Objekten, allerdings beschränkte sich deren Bekanntheit auf Insider.
Mit dem Einstieg der Axa könnte nun Newhome einen „Boost“ erleben. Das hinausgezögerte IPO der SMG ist möglicherweise kein weiser Entscheid der Verleger Michael Ringier und Pietro Supino.
Deren Absicht, mit der SMG unbedingt den grossen Reibach zu machen, wäre in dem Fall die falsche Strategie gewesen.
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Die beliebtesten Kommentare
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Lukas Hässig:
„Gemeint ist die Swiss Marketplace Group, die zu je einem Drittel der Ringier, der Tx Group und Mobiliar gehört. 10 Prozent hält ein US-Investor.“
Addieren wir die Anteile zusammen:
– 33,33% hält Ringier,
– 33,33% hält die Tx Group,
– 33,33% hält Mobiliar,
– 10 % hält ein US-Investor.kommen wir auf ~ 110% der Anteile.
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Die Inseratekosten bei Homegate, Jobs.ch und Konsorten sind heute schon jenseits. Eigentlich kann man den Verantwortlichen nur gratulieren. Die haben vor Jahren eine gute Domain gesichert und für ein paar Fränkli ein Portal eingerichtet, das nun fetter abschöpft als jede Milchkuh.
Wenn man sich die Preise für so ein Inserat und die Volumen der Inserate anschaut, gleicht es eher einem ganzen Agrar-Grossbetrieb mit hunderten fetten Milchkühen. Investiert wird da nichts mehr und die Stückkosten pro Inserat sind = Null. Aufgrund der Marktmacht wird auch jegliche Innovation im Keim erstickt.
Blöd gibt es nicht sowas wie einen Preisüberwacher oder eine Weko..
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Danke für die Info, ich werde ab sofort nur noch bei Flatfox Mietwohnungen inserieren, das Handling und die Kommunikation mit den Interessenten ist auch viel einfacher. Homegate ist da noch in der Steinzeit stehengeblieben.
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Nur zur Info, Flatfox gehört auch mehrheitlich der SMG seit Ende 2023 😉
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„zu je einem Drittel“ + 10 Prozent = 110%?
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Bei den verlangten Preisen kann ich mir nur vorstellen dass es Absprachen gibt. Dass es anders geht zeigt beispielsweise urbanhome.
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Homegate, Newhome, Immoscout, Anibis oder Wasauchimmer…
Es gibt Metasuchmaschinen wie Comparis die einem das ganze rumgesuche abnehmen.
Ganz abgesehen davon. Im Zeitalter des Internets kann mit wenig Aufwand eine Konkurrenzfirma entstehen…
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Klar, bei comparis findest du alle Links zu den Inseraten von Homegate, Newhome, Immoscout, Anibis oder Wasauchimmer…
muss man nicht wissen.
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Digitale Innovation a la Schweizer Medienhäuser besteht darin, innovative Unternehmen wie Search, local, Homegate, Jobs.ch aufzukaufen und dann ein Monopol in der Schweiz aufzubauen und zu behaupten, es gäbe ja durch Google, Meta, etc. Wettbewerb.
Das Monopol erhöht dann Preise, senkt den Kundenservice und entwickelt sein Geschäftsmodell nicht mehr weiter. Man erntet Cash, anstatt ins Geschäft zu investieren.
Und dann rühmt man sich Digitaler Pionier zu sein und gründet noch eine Lobbyorganisation Digital Switzerland.
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Eben nicht. Die Inserate sind mit „nofollow“ gekennzeichnet und können von den Suchmaschinen nicht ausgelesen werden. Zudem pushen die Mainstreammedien, zu denen diese Plattformen auch gehören, die Partnerunternehmen.
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Sorry am falschen Ort gepostet.
Deine Darstellung ist vollkommen richtig!
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Irgendwo muss Geld ja her kommen um endlich mal Profit darzustellen, was vor 2 Jahren noch undenkbar war, da war Homegat noch unabhängig, so gehören nun Immoscout24 und Homegate beide zur SMG Gruppe. Nach dem man vor 2 Jahren erst einmal 80 Leute bein Financescout24 entlassen hat ( wo es vorher noch hiess das wird nie passieren ) ist nun der Kunde die Melkkuh um an Geld zu kommen, war doch klar. Demnächst wird sicher auch auf IS24 der Preis angepasst. Viel Spass dank Monopol.
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War fast ein Jahrzehnt Kunde von Homegate/ImmoScout und allem was dazu gehört. Seit 2020 gab es mehrere Preiserhöhungen, ohne dass dafür ein Mehrwert geliefert wurde.
Es ist ein Desaster, dass die Weko einen solchen Zusammenschluss dieser Firmen zugelassen hat. Jetzt ist ein wirkliches Marktmonopol und sie zitieren die Preise wie sie es gerne hätten.
Per Ende 2023 alles gekündigt und bereue nichts…
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Der SMG habe ich nach der letzten Preiserhöhung definitiv nur noch den Mittelfinger zu zeigen. Null Aufwand ist es so ein Inserätli-Portal zu betreiben, das sollte eigentlich gratis sein wie das 20Min-Portal. Halllooo Preisüberwacher! Halooooo WEKO (bei Quickmail ging es ja auch). Am besten wäre, die Noch-Kunden machen es Emil Frey nach. Subito auf ein anderes Portal. Newhome und Axa scheint allerdings auch keine Alternative zu sein, sondern copy/paste. Und die NZZ macht einen auf Filmfestival und Frame. Bleibt noch Google. Einmal mehr. Genau was die Verlagsnarren eigentlich vermeiden müssten.
SMG-Mobiliar, riecht streng nach AWD-SwissLife. Unten durch diese „Firmen“. Nichts mehr von Kundenorientierung, nur Brieftaschen-Orientierung. Na dann tschüss.
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Etwas weniger wäre manchmal mehr, gilt auch für RinGIER.
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Ich verzichte schon seit 2 Jahren auf Homegate & Co.
Wenn eine Wohnung frei ist, dann gibt es dafür ein Schild vor dem Wohnblock.
Da melden sich mehr als genug Interessenten aus der Region – und eigentlich auch erfahrungsgemäss alle hochwertige Anfragen.
Bei Homegate muss man eine Unsumme für ein kleines Inserat bezahlen und wird dann auch noch völlig überschwemmt von Anfragen, die überwiegend Schrott sind. -
ich hab da mal ne finanz-mathematische Frage:
was sind bitte ein Drittel oder 10% von Nichts?
lustig ist ja, dass man heiße Luft nicht greifen kann.
Jeder Honk fasst dabei ins Leere!
Bei Junk-Bonds und Krüppel-Aktien ist das wohl auch so …
Ich verzichte schon seit 2 Jahren auf Homegate & Co. Wenn eine Wohnung frei ist, dann gibt es dafür ein…
Der SMG habe ich nach der letzten Preiserhöhung definitiv nur noch den Mittelfinger zu zeigen. Null Aufwand ist es so…
Digitale Innovation a la Schweizer Medienhäuser besteht darin, innovative Unternehmen wie Search, local, Homegate, Jobs.ch aufzukaufen und dann ein Monopol…