Sunrise wollte Markführerin Swisscom bedrängen. Nun gehts beim Mobil-Challenger in die andere Richtung.
Abbau, Sanierung – und heute noch 20-Minuten-Headlines, wonach die Abo-Erhöhungen laut Ombudsmann nicht rechtens seien.
Im Innern brodelt es vor allem wegen der Entlassungen. Die Firma baut 170 Stellen ab, viele Job-Inhaber landen auf der Strasse.
Darunter junge Mütter. Diese erhalten mitten in ihrem Mutterschaftsurlaub Post der unerfreulichen Sorte.
You Are Fired.
„Einzelne Mitarbeitende, die in der Mutterschaft sind, wurden vorinformiert, dass ihre Stelle durch die Reorganisation wegfällt, und es nach Ablauf der Sperrfrist zu einer Kündigung kommen wird“, bestätigt ein Sunrise-Sprecher.
„Dies, um die Betroffenen vorzeitig über die bevorstehende, neue Situation sowie die Unterstützung durch den Sozialplan, Newplacement-Programm usw. zu informieren.“
„Damit vermeiden wir gerade, dass die Betroffenen erst nach getroffenen Vorbereitungen (z.B. Organisation der Betreuung etc.) und bei Rückkehr aus dem Mutterschaftsurlaub an den Arbeitsplatz von der neuen Situation erfahren.“
Tue Gutes und sprich darüber – egal, was Sache ist.
Fakt ist: Mütter im Mutterschaftsurlaub brauchen gar nicht erst wieder zurück ins Unternehmen zu kommen. Ihre Aufgabe ist verschwunden.
Alles rechtens, betont Sunrise. „Die vorinformierten Mütter befinden sich zurzeit noch in einer ungekündigten Anstellung“, so der Sprcher.
„Sunrise hat keine Kündigungen während den gesetzlichen Sperrfristen ausgesprochen und auch keine Kündigungen zurückgezogen.“
Letzteres sei aufgrund einer Intervention des CEOs im HR der Sunrise passiert. Blödsinn, meint Sunrise.
Laut einer Quelle gehe der Stress um die eigene Zukunft nicht ohne Konsequenzen an den Betroffenen vorbei.
„Weger der vielen Burnout-Fälle kümmert sich eine Person beim Krankenversicherer ausschliesslich um die Sunrise-Leute“, sagt eine Quelle.
Völlig normal, heisst es dazu vom Sprecher.
„Durch die gute Zusammenarbeit mit Helsana stellen wir einen professionellen Umgang mit schwerwiegenden Fällen (Langzeiterkrankungen, psychische Erkrankungen usw.) sicher.“
„Dass es dabei beim Krankentaggeldversicherer dediziert zuständige Personen gibt für ein Unternehmen in der Grössenordnung von Sunrise, ist absolut normal, entspricht der gängigen Praxis und steht in keinem Zusammenhang mit gehäuften Krankheitsfällen oder der Art der Krankheitsfälle.“
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Die beliebtesten Kommentare
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Das ist korrekt Case Manager haben Unternehmen vo Grösse Sunrise heute alle. Kündigungen zurückziehen ist rechtlich nicht möglich. Und Kündigungen während Sperrzeiten sind einfach Nichtig, haben auch null, null folgen, der Arbeitgeber muss einfach nsch der Sperrfrist die Kündigung wiederholen. Es gilt Vertrags- und Kündigungsfreiheit
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Mein Sunrise-Abo hatte ich vor Jahren gekündigt und bereue es nicht!
Und wenn ich lese, dass junge Mütter als erste entlassen werden…das wird leider vielerorts so praktiziert. Z.B. auch bei der Vergabe von Stipendien, landen die Anträge schwangerer Frauen im Papierkorb. Das nennt man Diskriminierung!-
@Pelikan: Hey, wer zahlt will doch auch eine Gegenleistung! Sicher nicht für einen leeren Platz!
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Oder wirtschaftliche Realität, die Linke kann sich scho ausmalen wie schön der ausgebaute Sozialstaat ist, wenn du dir das als Unternehmer aber mit den Margen nicht leisten kannst, wirst du wege und Lösungen finden das zu vermeiden, am Schluss haben wir wunderschöne papierlösungen die in der Realität nie ankommen
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Ich würde (wie bereits geplant) den Mutterschutz noch mehr ausbauen. Auf zwei Jahre oder so. Dann wird es viel attraktiver, junge Frauen anzustellen.
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Es wird keine und gibt keine Sozialen Arbeitsplatze mehr!
Das ist der Preis des Ausverkaufes von Unternehmen
An die grossen Vermögensverwalter der Wallstreet!
Das Motto lautet!
Arbeite oder Stirb!!!
Das CH Arbeitsgesetz
Zur wertlosen Makulatur verkommen!!!??? -
Ja, Swisscom ist sicherlich teurer. Vielleicht zu teuer. Es gibt sicherlich auch schlechte Erfahrungen mit Swisscom. Allerdings kann ich mich überhaupt nicht beklagen und der Leidensdruck müsste schon arg gross sein, dass ich mir einen anderen Provider suche.
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Moralisch mag das Vorgehen der Sunrise grenzwärtig sein, rechtlich aber völlig legal. Im Gegenteil, vermutlich schiesst sich Sunrise damit eher ins eigene Bein, indem sie die betroffenen Damen damit motiviert, sofort ab dem ersten Tag nach dem Mutterschaftsurlaub ein Arztzeugnis für einige Wochen krankheitsbedingter Absenz vorzulegen und damit für einige weitere Wochen unkündbar zu bleiben. Zumindest solche, die nicht sehr kurze Sperrfristen haben. Erst danach sind sie dann überhaupt kündbar und die Fristen laufen.
Also eher ein Sturm im Wasserglas lieber Lukas Hässig.
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Da teile ich Ihre Meinung. Das Management hat sicherlich sämtliche Möglichkeiten durchgerechnet und ist zum Ergebnis gekommen, dass zur Zeit nicht sämtlichen Frauen schwanger sind, es sich also um eine überschaubare Zahl handelt, und der Rest der Gekündigten werden dasselbe Spielchen startet um die Kündigung zu verschieben. Doch das Arbeitsrecht hat klare Schranken. Auch dort sind die Lohnkosten kalkulierbar.
Schwierig wird’s für Krankentaggeld-Versicherungen.
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ich denke das grösste Problem was die Medien seit der Corona-Epidemie hatten, war, wie sie die hirnlose Masse über vier Jahre am Leben halten.
Anders kann ich mir den Schund an Filmen, Dokumentationen, Artikeln und absolut leeren Beiträgen einfach nicht erklären! Wenn kranke Affen sich frei ausdrücken dürfen, nennt man das „Menschliche Zivilisation“!
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Leute werden willkürlich eingestellt und kurz darauf wieder gekündigt. Ich kenne viele Fälle in denen langjährige und gute MA gekündigt wurden, oft mit Abfindung, und anschliessend durch neue Angestellte ersetzt werden. Viele von den Neuen müssen dann innerhalb eines Jahres wieder gehen, mit und ohne Abfindung. Es ist ziemlich chaotisch und es kehrt keine Ruhe ein. Meiner Meinung ein Zeichen von schlechtem Management.
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Die Qualität der Sunrise ist bedenklich. Bis man nur jemandem am Telefon erreichen kann, vergehen Stunden. Qualitativ gute und kompetente Personen sind Mangelware. Wäre die Swisscom nicht viel teurer als Sunrise, hätten viele schon zur Swisscom gewechselt.
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Bedenklich ist aber seeeehr höflich ausgedrückt. Ich habe es nicht mehr ausgehalten und gewechselt.
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@Unzufriedener Sunrisekunde
ich weiss nicht wie es bei der Sunrise ist, aber bei der Swisscom ist es ziemlich bedenklich, zumindest was wir erleben. Der Service ist wirklich n i c h t gut. Aber vielleicht ist das ja generell der Trend: Die grösseren Unternehmen schotten sich ab…haben sie von Google und Amazon und Co abgeschaut, die sich hinter „Kundenservicecentern“ und Chatbots und automatisch generierten E-Mails verstecken.
Google (Alphabet) Produkte nutze ich z.B. nur noch in wenigen Fällen…Als Suchmaschine nehmne ich z.B. Startpage.com …eine holländische Firma, die ihre Suchergebnisse nicht manipuliert wie Google (wo man nix mehr findet). Als Übersetzer nutze ich nur noch DeepL.
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Die Arbeitnehmerin wird ja frühzeitig über die Kündigung informiert. Es läuft alles korrekt. Unfreundliche Kündigung wäre gewesen, wenn sie am ersten Arbeitstag die Mitteilung bekommen hätte. Jeder einzelne Fall ist tragisch, aber wir haben soziale Werke (RAV) und dort ist sie gut aufgehoben. Jetzt hat sie sogar noch länger Zeit eine andere Stelle zu suchen.
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weil du einfach nicht raffst, dass DICH niemand braucht.
Und deinen dummen Kommentar schon gar nicht … -
Wurdest Du an einer „Young Global Leaders“ Kaderschule
Gehirn gewaschen!??? 🤔 -
@Egon, geistig immer noch in DDR?
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Na und? Wann soll man denn als Unternehmen informieren, das der Termin für den Mitarbeiter passend ist? Gibts wohl nie und jeder findet es. dann besser so, da hat man genug Zeit, sich damit aus einander zu setzen
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Jede Frau im Mutterschaftsurlaub, welche nun von Ihrer zukünftigen Kündigung erfahren hat, wird direkt anschliessend an den Urlaub gleich noch ein paar Wochen krank sein. Dann kann schon mal sicher 30 Tage nicht gekündigt werden.
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Alles über ein Kamm zu scheren geht dann doch nicht. Erstens, ist die Anstellungszeit und das Pensum wichtig, wie lange die Krankentaggeld einspringen muss. Zumal die meisten Unternehmer die ersten zwei Monate selber schultern.
Zweitens; es ist unmoralisch den Arbeitgeber künstlich zu belasten. Das wird sich im Zeugnis wiederschlagen.
Drittens; solche Arbeitnehmer werden Mühe bekunden, in kurzer Zeit einen neuen Job zu finden. Schliesslich reagiert der Markt und der gilt auch die Konkurrenz.
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….dann können die Mütter gleich während der Geschäftszeit gebären und danach gleich wieder weiterarbeiten. Warum immer alles so kompliziert?
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…dann kommt immer bald das Mittagsessen auf den Tisch.
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Es ist Zeit, dass das Swisscom – Sunrise – Salt fällt. Die Schweizer Politik hat diese Missstände zu verantworten.
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völlig normales Vorgehen in der Schweiz. Wenn Frau nicht zu 100% nach Geburt wieder in den Job kommen kann, muss man sogar selber kündigen. Gerade bei Mehrlingsgeburten und dem vorherrschenden „Betreuungsangebot“ zu unbezahlbaren Preisen, ein „normales“ Problem in der Schweiz. Aber lieber die gut ausgebildete Frau aus dem Jobmarkt nehmen anstatt zukunftsorientiert zu agieren. Wunderbare Schweiz…
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Wer denkt heute noch an die Zukunft
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Als Mutter ist man leider sogleich nicht mehr interessant auf dem Stellenmarkt. Schade…
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Da kommen mir die Tränen, wenn Doppelverdiener die Betreuungskosten nicht. schultern können..
Statt 5 1/2 W in Zürich, wäre angebracht, den Gurt enger zu schnallen
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Warum nicht wie in Russland die Mütter, Familien, den Nachwuchs hegen und pflegen und 3 Jahre Mutterschaftsurlaub und Recht auf den alten Arbeitsplatz haben/geben. Den Eltern, Kindern, Familien, Oma, Opa… einfach allen soll es doch gut gehen …
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@Heiri.B
Russland ist in keinem Punkt Vorbild. War das jetzt ironisch gemeint? Sie wissen wie schlecht es um die russische Wirtschaft bestellt ist? Die einzigen relevanten exportfähigen Produkte sind / waren: Öl, Gas, Dünger, Weizen, Waffen. Letzter sind mittlerweile uninteressant geworden, weil die gegen die Waffen aus dem Westen oder Südkorea oder Japan usw. keine Chance haben. Sieht man ja nach der illegalen Invasion der Russen in der Ukraine.
Das Bruttosozialprodukt in Russland mit 143 000 00 Einwohnern ist einiges geringer als das von Italien mit unter 60 000 000 Einwohnern…ok…die Anzahl Einwohner in Russland sinkt gerade dramatisch durch Flucht vor dem Diktator und durch ukrainische Waffen…
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Da kann man mal sehen wie einfach es ist den Müttern einen wohlwollenden Mutterschaftsurlaub zu sichern, auch wenn Finanzindikatoren dunkle Wolken am Himmel aufzeigen wollen wo keine sind, und das Land ist alles andere als Bankrott… hier füttert man seit Jahren die Reichen und zieht den Armen die Kleider vom Leib (400.- Krankkassen Kopfsteuer/Monat/Kopf!)(gehen Sie damit mal in die Kronenhalle z’Nachtessen) … man muss da nur etwas Aufmerksam das Land betrachten und erkennt wie schlecht es für viele hier ist… 30 Jahre verächtliche Politik auf dem Buckel der Bevölkerung… laut BSV 30% verarmte Haushalte im Land, grassierende Altersarmut (check EL!) und Sie wollen mir weissmachen das Russland in keinem Aspekt kein Vorbild ist !?
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@Eichlefääger. Weil man das BIP in € oder US$ umrechnet und dann vergleicht. Das ist so sinnlos, wie wenn ich mein Einkommen mit einem Berufskollegen in Indien vergleiche, allein schon mit meinen KK-Prämien kann man in Indien eine Familie ernähren. Entscheidend ist daher die Kaufkraft-Parität. Ein Blogger hat einen Beitrag auf You Tube veröffentlicht: „Deutscher Unternehmer nach Russland ausgewandert! Krieg, Kosten, Demokratie Verständnis!“ Darin sagt der Auswanderer, dass seine monatlichen NK für Strom, Gas und Wasser zwischen 15 bis 20 € liegen.
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Artikel:
„Durch die gute Zusammenarbeit mit Helsana stellen wir einen professionellen Umgang mit schwerwiegenden Fällen (Langzeiterkrankungen, psychische Erkrankungen usw.) sicher.“
Was fehlt:
„Und liefern Helsana Nachschub indem wir junge Mütter fertigmachen“.-
Genau – Die KTG der Helsana ist eine reinste Katastrophe!
Sie möchten einem (Kunden/Prämienzahler) nicht helfen sondern so schnell wie möglich aus der KTG raus haben.Nach der Geburt hatte ich Komplikationen und war krank. Meine Arbeitgeberin hat mich gekündigt. Ich musste in psychiatrischen Behandlung, von der Helsana total im Stick gelassen. Absolut enttäuschend und frustrierend (überfordernd) für eine frischgebackene Mutter.
VIELEN DANK IP für diesen Beitrag !
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Der Stress bei den Abonnenten, welche künden möchten, ist zur Zeit grösser als bei den Angestellten.
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… das gleiche passierte meiner frau vor ca. 8 jahren bei einem schweiz. versicherer…. angesprochen, dass dies nicht rechtens sei, meinte die HR-tante, sie wolle die angelegenheit noch vor ihrer sommerferien erledigen..
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Und dann habt ihr euch 1) hoffentlich gewehrt und 2) recht bekommen.
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Auch meine Stelle wurde während dem Mutterschaftsurlaub „reorganisiert“, ich hätte danach meine Arbeitszeit sogar aufstocken müssen, um den Job zu halten. In einer Anwaltskanzlei notabene… Noch bevor meine Rückmeldung definitiv eingetroffen war, hatten sie meine 100%-Nachfolgerin intern vorgestellt. Es war denen offensichtlich völlig egal, dass ich noch angestellt und Zugriff auf die meine E-Mails hatte.
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Ein RIESEN-Affentheater bei der Kündigung mit ungerechtfertigten „Nachrechnungen“ und Mahnungen für das Nichtbezahlen von ungerechtferigten „Nachrechnungen“ aufgrund der Weigerung der Kündigung.
Ich wünsche dieser Firma, dass sie eingeht und dass alle der Mitabeiter entlassen werden.
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Gleichberechtigung in allen Belangen fordern (*richtigerweise) … aber bei nachteiligen Ereignissen jammern.
Zudem mal anders gedacht: was ist besser – sofort informiert werden, sodass man sich auf anderen (auch interene) Stellen bewerben kann … oder dann unter Druck geraten und überrascht werden wenn man zurück kommt?
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Ja, schlimm für den Einzelnen, aber irgendwie auch gut gemeint und fair früh zu informieren. Kann ja nicht sein, dass man auf ewig als frischgebackene Mutter unkündbar ist.
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Was für eine Story, danke Herr Hässig. Es werden Leute entlassen, junge Mütter, wow. Wo zum Teufel ist das Problem damit. Das passiert täglich überall in diesem Land.
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Ich bin Herrn Hässig sehr dankbar für diesen Beitrag!
Durch Jurnalisten wie Herr Hässig, werden Missstände aufgedeckt und Informationen verbreitet und die Meinungsfreiheit gewahr.
Gem. dem Kommentar von P.Bühlmann, ist das Thema nicht wichtig und sollte hier nicht publiziert werden ? wtf..
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ey Pascal, was hältst du davon, dass die Zahl der Entlassungen vielleicht ein Gradmesser für die Nützlichkeit und Nachhaltigkeit von Human Ressources ist? Da kann jeder Honk doch daran ablesen, wie wichtig er noch für die Mutter Erde ist, oder nicht?
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Jede Frau im Mutterschaftsurlaub, welche nun von Ihrer zukünftigen Kündigung erfahren hat, wird direkt anschliessend an den Urlaub gleich noch…
Der Stress bei den Abonnenten, welche künden möchten, ist zur Zeit grösser als bei den Angestellten.
Ja, schlimm für den Einzelnen, aber irgendwie auch gut gemeint und fair früh zu informieren. Kann ja nicht sein, dass…