Das Universitätsspital Zürich (USZ) gehört neben dem Berner Inselspital und dem CHUV in Lausanne zu den drei zentralen Krankenhäusern der Eidgenossenschaft.
Letztes Jahr schrieb das USZ ein Minus von 49 Millionen Franken. Dazu beigetragen hat eine „Abfindungs“-Zahlung ans höchstbezahlte „Mitglied“ der Spitaldirektion.
492’640 Franken betrug diese Abfindung, wie der USZ-Geschäftsbericht 2023 zeigt. Wer der Begünstigte war, bleibt geheim.
„Zu einzelnen Personen äussern wir uns nicht“, meinte eine USZ-Sprecherin letzte Woche.
Gregor Zünd, der Mitte 2023 als CEO des USZ zurückgetreten war, stand bis Ende Oktober auf der Payroll. Er meinte am Telefon, dass er „keine Abgangsentschädigung“ vom Unispital erhalten habe.
Auf Nachfrage schrieb Zünd per SMS: „Ich weiss nicht, welche Person dies betrifft. Erfahrungsgemäss verdient der CEO nicht am meisten.“
Laut einer Quelle soll Zünd allerdings der Höchstbezahlte der Direktion gewesen sein. Er kassierte lange doppelt: einmal als Chef des USZ, ein zweites Mal für sein Pensum an der mit dem Spital verlinkten Universität Zürich.
Zusammen sei Zünd in den vorherigen Jahren auf gegen eine Million im Jahr gekommen, so der Insider.
Im Bericht 2023 erhielt der Bestverdienende der Spitalleitung knapp 530’000 fix. Zusammen mit der Abfindung kam die Person auf 1’021’499 Franken.
Die Summe würde zu Zünds früheren Entschädigungen passen. Jedenfalls, wenn man davon ausgeht, dass er jener Manager in der obersten operativen Führung war, der am meisten einsteckte. Alles Andere wäre nicht einleuchtend.
2022 hatte der Höchstbezahlte inklusive eines kleinen variablen Zuschusses von knapp 30’000 Franken total 644’000 Franken eingestrichen. Nicht in dieser Summe drin ist die Entschädigung der Uni Zürich.
Legt man die 644’000 auf die 10 Monate um, welche Zünd 2023 auf der Payroll des USZ gestanden war, so landet man ziemlich genau beim Fixum von 530’000, welches das Spital offiziell ausweist.
Die hohen Entschädigungen kontrastieren mit der Leistung. Auch im 2022 erlitt das USZ einen Verlust, und zwar in Höhe von 22 Millionen.
Gleiches Bild zuvor: 2021 betrug das Minus 14 Millionen Franken, 2020, als Covid ausbrach, lag es bei 44 Millionen.
Zünd hatte in der Affäre in der Herzchirurgie eine schlechte Figur abgegeben. Er holte Francesco Maisano als vermeintlicher Star ans USZ.
Als der Skandal im Frühling 2020 ausbrach, liess er ihn ohne Klage laufen. Maisano wurde mit seiner neuen Behandlungsmethode reich, dabei hatte er schwere Mängel schöngeredet.
Eine Untersuchung durch die Kanzlei Walder Wyss zeigte auf, dass Patienten zu Schaden gekommen sein dürften.
Zünd sass im VR der Fresenius Medical, eine grosse deutsche Medizinal-Zulieferin des USZ. Er sei jeweils in den Ausstand getreten sein, wenn sein USZ bei Fresenius Apparate bestellt habe, so die offizielle Auskunft.
Ein langjähriger Vertrauter von Zünd soll Aufträge des USZ erhalten haben; dies trotz früheren Verurteilungen. Mehrere Klinikdirektoren gerieten in der Ära Zünd unter Druck und mussten das Uni-Spital verlassen.
Schliesslich stellte Zünd die USZ Foundation auf die Beine, mit bekannten Köpfen aus der Zürcher Finanzbranche wie Thomas Wellauer und Sabine Keller-Busse.
Die Foundation unterstützte unter anderem die CAS-Kurse von Maisano.
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Die beliebtesten Kommentare
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Zünd hat so oder anders viel zu viel kassiert für den Schrott, den er abgeliefert hat. Zu jammern hat der nichts. Eine sehr spezielle Persönlichkeit, sehr „umtriebig“ und „einkommensorientiert“, um einmal höflich zu bleiben. Jedenfalls leidet er nicht an einem Minderwertigkeitskomplex oder schweren Schuldgefühlen…
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Dem USZ sollte man den Geldhan zu drehen Unglaublich wie die mit dem Geld um sich schmeißen. Aber jammern auf aller höchsten Niveau das sie rote Zahlen schreiben
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Nur peanuts. Ist nicht mal den Tastenanschlag wert.
Schauen sie zuerst ihre Lieblingsbabys an.
Banken. Ein System das niemand braucht.-
über Banken ist doch alles gesagt. Wie viele Versager muss man denn noch vorführen?
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Schon interessant, dass man solche Geschichten immer hier liest und nicht bei so tollen ‚Branchenkennern‘ wie Med-inside. Dort ist man leider schon lange verstummt aus Angst (und mit Druck), Sponsoren- und Werbegelder zu verlieren. Gut, dass es den Finanzblog IP gibt. Danke Lukas Hässig.
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Da stimme ich voll und ganz zu. Medinside schreibt nur selektiv ab und auch nur das, was gerade passt. Es ist krass, aber es braucht IP um auf Missstände im Medizinwesen hinzuweisen, und mittlerweile geht es hier um Millionenbeträge und um Patienten.
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Ja, das ist bei Medinside so. Nur das bringen, was passt. Falls es den Anzeigenkunden nicht passt, dann wird der Text einfach gelöscht. ‚Cash is king‘ und ja keinen Inserenten verärgern. Bei Medinside geht es schon lange nur noch ums Geldverdienen, Informationswert gleich Null. Da ist IP konsequent und eine löbliche Ausnahme. Bravo!
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Nun ja, warum werden Abfindungen bezahlt? Ich sehe da keine Notwendigkeit. Die Position sind sehr gut honoriert, das sollte ausreichen. Einer solchen Selbstbedienungsmentalität muss man endlich mal einen Riegel schieben, auch in anderen Branchen.
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Ich denke, einen Bonus erhält man bei gutem Geschäftsgang! Gewisse Leute kriegen einfach nie den Hals voll und überschätzen sich masslos. Und da wundern wir uns, wenn die Krankenkassenprämien jedes Jahr in die Höhe schiessen!!!!
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Sollte man nicht endlich die äusserst dürftige Leistung von RR Rickli hinterfragen und die Konsequenzen ziehen? Die Frau ist komplett fehl am Platz.
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Das System postiert immer die richtigen Nichtskönner an exponierten Stellen. Das System pervertiert ich selbst. Aber es ist ja nur das Geld der Schweizer. Welches schamlos vernichtet und vergeudet wird.
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Wieso ist RRin Rickli fehl am Platz ? Können Sie Beispiele nennen ? Das KaSpi hat als Führungsorgane eine Direktion und einen Spitalrat. Wenn es am KaSpi rumort, sind die zuerst verantwortlich. Rickli ist keine Diktatorin, sie kann nicht einfach ein- und durchgreifen wo und wie es ihr beliebt.
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meine Güte Schweiz und Zürich!
Selbst zum Böögg azünde seid ihr zu dumm! – was könnt ihr eigentlich?
Jahrhunderte alte Zünfte kommen nur zum Saufen, Fressen und Feiern.
Obwohl sie nichts auf die Reihe bringen! -
Ich nix schreibe was denke weil dann in Knast gehe.
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Ein öffentliches Spital das unter anderem aufgrund der Initiative von Gregor Zünd wie ein Privatunternehmen gemanagt, macht 100 Millionen Verlust in 4 Jahren. Das ist ein Skandal , ein Unternehmen würde pleite gehen, wenn Banken hohe Verluste machen können dies aber mit hohen Gewinnen wettmachen, ein Spital wird nie solche hohen Gewinne machen, somit ist das Geld futsch und der Steuerzahler zahlt drauf. Gleichzeitig Millionen Gehälter wie in der freien Wirtschaft nur ohne jegliches unternehmerisches Risiko!!!
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ist das Ihre Erkenntnis aus vier Jahren Corona?
Und, was machen Sie nun damit? – Ist es nicht wichtiger zum Zeitpunkt des erkennbaren Schiefstandes seine Konsequenzen zu ziehen.
Wenn Ihr Haus brennt labern sie ja auch nicht vier Jahre davon, oder? -
Öffentliches Eigentum. Wird mit Steuern bezahlt, darüber kann man Abstimmen weil man dann auch das Eigentum darüber hat. Neuerdings auch mit Schulden und Krediten was völlig absurd ist den dann sind die Eigentümer andere
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Nun, Kader beim Werbevermarkter Goldbach Medien und Vorsteherin des ohnehin angeschlagenen Gesundheitswesens sind halt schon zwei Paar verschiedene Schuhe. Regierungsrätin Rickli sehe ich hier äußerst gefordert, wenn nicht sogar überfordert. Ihre kernigen Aussagen in SVP Manier über das Spital Wetzikon und die Spitalschliessungen im Kanton Zürich im Allgemeinen waren genauso stossend wie ihre damaligen Bemerkungen zu COVID und Umgeimpften.
Ein solches Departement braucht jemanden mit langjährigem Track Record mit vertieftem finanziellem und medizinischem Verständnis. Reine Parteizugehörigkeit reicht eigentlich nicht.
Aber das Volk wählt und wie wir neuestens wissen, schafft es auch
ein Kebab-Budenbesitzer in den Regierungsrat. Das kann man auch als
Schattenseite der direkten Demokratie verstehen oder die Wähler müssten sich wieder mehr mit Qualität und Befähigung der zu Wählenden auseinandersetzen. -
Das Bild mit den beiden Maskierten passt.
Wir haben uns damals Halstücher aus Stoff über Mund und Nase geschoben, wenn wir einen Western nachahmten und „Räuber und Poli“ spielten.
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Networking vom feinsten – Geldquellen gibt es im Gesundheitswesen bekanntlich genügend.
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der einzig wirksamste Schutz vor den Spinnennetzen der Spiders zu schützen ist, nicht in ihre Fänge zu geraden …
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Bundesräte bekommen auch grosszügige Rente für üble Hinterlassenschaften, ist in etwa gleich!
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Die Personalpolitik des USZ ist grässlich. Nicht nur, dass man wild Geld aus dem Fenster schmeisst. Im allgemeinen kommt mir das USZ wie ein Basar vor und ich persönlich meide das Spital, zumindest solange ich es aussuchen kann und nicht bewusstlos angeliefert werde. Langsam aber sicher bin ich der Meinung, dass man die komplette Direktion räumen sollte und dann müssen Lohndeckel her. Ein Bundesrat verdient nicht die Hälfte! Auf der anderen Seite steht das Personal, welches gerade bei den Parkplätzen gemolken wird. Dann schreit man, weil man kein Personal findet, dann sollen die Angestellten dafür überissene Parkgebühren zahlen und diese dann mittels App noch reservieren müssen. Wenn mein Chef kommen würde und für den Parkplatz welchen ich benötige Geld einkassieren wollte, hätte er den blauen Brief von mir auf dem Tisch. Es ist ein Wunder, dass das Personal des USZ so etwas mit sich machen lässt. Der Kanton sollte den Laden endlich mal ausmisten!
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uiui, da sind ja unsere lieben freunde im südlichen teil unseres südlichen nachbars gerade schuelerbuebe dagegen.
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was läuft denn da in den kleinen Mistkantonen ab?
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Immer wieder interessant, was am USZ so läuft..
Die neue CEO und der Direktor des Spitalrats sind ebenfalls überrissen bezahlte Leute, einzig das Pflegepersonal verdient Anerkennung. -
Was ist mit USZ Prof Dr Frank Rutschitzka passiert? Der Mitautor Lancetgate 2022? Warum hört man nicht mehr von diesem Skandal?
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Man stützt und schützt sich gegenseitig. Vielleicht hat es Ruschitzka endlich in eine Zunft geschafft und kann heute mitfeiern. In die Klinikdirektorenposition kam er sicherlich nicht wegen seines „brillianten“ Fähigkeitsausweises, im Gegenteil der Wissenschaftsskandal ist nicht überraschend, aber genau deswegen wird er „geschützt“ und gestützt, wiederum von anderen mit Können, die Ruschitzka in die Position hievten obwohl deutlich leistungsfähigere zur Wahl standen. Auch so eine Zünd Hinterlassenschaft, und die Kardiologie geht zunehmend den Bach runter.
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Neoliberalisiertes „Öffentliches Eigentum“ das von privaten for Gier Sponsoren beherrscht und korrumpiert wird. Schade um alles was einst die Erleuchtung war.
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Gregor Zünd als Herzchirurg war eine sehr kurze Geschichte, Gregor Zünd als Forscher hält sich im Rahmen, Gregor Zünd im Business fragwürdig. Während andere arbeiteten nutzte Gregor Zünd seine Zeit Schwachstellen von anderen zu identifizieren und diese anschliessend bei deren Problemen zu „unterstützen“, wobei dabei ausschliesslich sein eigenes Interesse im Vordergrund stand und zwar um sein Netzwerk aufzubauen. Gregor Zünd sagte nie „Nein“, im Gegenteil immer „Ja“ zu allen Vorschlägen mit „Charme“ und brachte Personen dazu für sich zu arbeiten, wobei der Input von Gregor Zünd meist „Null“ war. Je nach Situation suchte er sich dann heraus was ihm vom grössten Nutzen und liess die anderen eiskalt fallen. Wenn darauf sich welche beklagten, schob Gregor Zünd die Schuld immer auf andere. Zudem vergab er unter dem Schutzmantel einer öffentlichen Institution diverse Aufträge, eigene unternehmerische Fehlleistungen überspielte er, unter anderem Quentiq Disaster, anderseits profitierte er ohne unternehmerisches Risiko vielseitig, unter anderem Symetis.
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Das wäre doch eine Aufgabe von RR Nathalie Rickli, die war früher täglich grossschnauzig in den Medien und jetzt wo Sie eine Aufgabe hätte, hört man nichts mehr.
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vielleicht ist sie am Tauchen in den Malediven, oder dann am shoppen im Circle. Das UniSpital ist an teuerster Lage ein Ankermieter.
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herrlich, das Foto mit der Malediven Barbie mit Maske.
Nebst dem Fun Faktor des Bildes auch ein Zeitdokument für spätere Generationen.
IP Fotis sind und bleiben Kult, nicht erst seit dem Foto an der Züribergfasnacht mit Weisse Weste Ursli und seinem buddy Thiam.
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Das die durch Zünd initiierte USZ Foundation unter anderem die fragwürdigen CAS Kursen – organisiert durch den damaligen Klinikdirektor Maisano durch die USZ – über eingeschossene Industrie- und Spendengeldern querfinanzierte warf schon Fragen auf, die aber bisherig ungeklärt blieben, man war so beschäftigt mit den anderen Skandalen, das man kaum hinterherkam. Aber vielleicht wird dieses Thema auch einmal aufgegriffen, da käme einiges zum Vorschein. Teilnahmegebühr offiziell 11000.-/Teilnehmer und bis zu 12 Teilnehmer pro Kurs, aber keiner zahlte selber, und diese kamen sonst woher unter anderem aus Ausland für einen einwöchigen kostenfreien Zürich Stay, aber auch aus St Gallen oder USZ in House, die meisten wurden wiederum „Groupies“ von Maisano, die diesen vorbehaltlos bei seinen Skandalen unterstützen
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Das überrascht nicht, Zünd ist schamlos und natürlich nimmt er mit was noch geht.
Zünd verstiess schon 2011 gegen Bestimmungen und gute wissenschaftliche Praxis beim Schweizer National Fond, wobei es zu nicht autorisierten Bezügen von Geldern durch Zünd kam.
Zünd spielte eine Rolle bei einem Krebsstudienskandal 2013.
Zünd betrieb 2018 Immobilien-und IT Geschäfte im USZ Mandat mit einem vorbestraften Pseudo Kunsthändler, es kam zur Vergabe von Millionen Aufträgen.
Zünd positionierte sich 2018 als USZ CEO im VR von Fresenius und anschliessend baute er eine USZ Dialyse Station im Circle mit 16 Plätzen für zig Millionen mit Fresenius Geräten und jährlichen zigMillionen Ausgaben für Fresenius Material.
Zünd war USZ CEO und es kam 2019/2020 zu einem USZ einzigartigen Klinikdirektorenskandal, wobei drei das USZ aufgrund skandalöser Vorkommnisse mit untragbaren Zuständen mit nicht zugelassenen Betrugs, Ungereimtheiten bei Abrechnungen etc etc, das USZ verlassen mussten, Zünd unterstützte die Klinikdirektoren vorherig unter anderem vielseitig mit seiner selbst gegründeten USZ Stiftung.
Und es gäbe noch mehr! Eigentlich müsste Zünd für den Schaden zahlen und nicht mitnehmen.-
nur gut dass es nur einen ZÜND in der Schwiiz gibt, gell?
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Bei 50 Mio Verlust hätte er eine Million erhalten!
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Nicht nur unsere Banken sind die reinsten Selbstbedienungsläden anscheinend auch unsere Spitäler. Kein Wunder steigen die KK-Prämien ins unermessliche.
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Der Höhepunkt des Sechseläutens heute in Zürich ist der Zug der
Zünfte zum Sechseläutenplatz mit der Bööggverbrennung um 18:00 Uhr.Viele Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft, Militär, Kultur und Sport sind am Zug der Zünfte dabei und freuen sich auf Blumen und Applaus.
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war das etwa eine Prophezeiung von Ihnen?
Um 18 Uhr war nicht mal ein Hauch von heisser Luft zu spüren, lediglich starke Böen aus Richtung Basel. Auch kein gutes Omen für Zürich.
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Sind ja „nur“ Steuergelder…
Selbstbedienung bei den Steuerzahlern!
Ein öffentliches Spital das unter anderem aufgrund der Initiative von Gregor Zünd wie ein Privatunternehmen gemanagt, macht 100 Millionen Verlust…
Das überrascht nicht, Zünd ist schamlos und natürlich nimmt er mit was noch geht. Zünd verstiess schon 2011 gegen Bestimmungen…
Networking vom feinsten - Geldquellen gibt es im Gesundheitswesen bekanntlich genügend.