Die Kostenexplosion im Gesundheitswesen kennt keine Grenzen. Verzicht auf alles Unnötige, lautet das oberste Gebot.
Nicht für eine der bekanntesten Kliniken, die Hirslanden. In Zürich verwandelt diese Krankentransporte in Escort-Happenings.
Das Hirslanden-Spital hoch über der Stadt setzt nämlich statt „Tixi“-Billig-Büssli modernste Mercedes ein, wenn sie ihre „Gäste“ in die Reha oder eine andere Erholungs-Station verfrachtet.
S-Klasse – versteht sich.
In der Klinik würde mit einer sehr direkten, geradezu aggressiven Art und Weise versucht, Patienten mit dem internen Patiententransport in Heime und Rehabilitationen zu transportieren, sagt ein Insider.
Dieser Transport fände mit teilweise nicht medizinisch ausgebildeten Personen statt. Dafür trügen die Herren aber äusserst schicke Anzüge und verfügten über eine Flotte von riesigen Mercedes.
Schliesslich heilt es sich doch viel schneller, wenn man stilecht in Lederpolstern liegt und der Mercedes-Stern den Weg weist.
Es dürfte niemanden überraschen, dass dieser Luxus-Transport erheblich teurer ist als eine normale Fahrt, wie sie etwa das Rote Kreuz anbietet.
Während ein gewöhnlicher Transport durch externe Dienstleister rund 2 bis 3 Franken pro Kilometer kostet, schlagen die S-Klassen mit satten 6 bis 8 Franken zu Buche.
Die Zürcher Hirslanden-Klinik widerspricht. Laut ihrer Medienstelle seien die Fahrzeuge selbst nicht kostenintensiv – die entscheidenden Kosten entstünden durch das Personal.
Diese Aufwände blieben jedoch durch die Zusammenarbeit mit einem lokalen KMU in einem überschaubaren Rahmen.
Plus: „Sämtliche Kosten für diese Transporte werden von der Klinik Hirslanden getragen und weder den Patienten noch der Versicherung in Rechnung gestellt“, schreibt die Hirslanden-Pressestelle.
Eine Auskunftsperson berichtet, es sei unmöglich gewesen, einen normalen Transport zu bestellen – trotz mehrmaliger interner Versuche.
Jedes mal sei die Bestellung storniert worden. Stattdessen tauchten dann unverzüglich die Herren in den dunklen Anzügen im Patientenzimmer auf und hätten die Koffer der Patienten in die bereitstehenden Luxus-Limos gewuchtet.
Während die monatlichen Zahlungen für viele Haushalte kaum noch tragbar sind, rollen die S-Klassen der Klinik Hirslanden unbeschwert durch Zürich.
Es gebe deutliche Vorteile dieser Luxuskarossen, und zwar „gewisse Komfortmerkmale – zum Beispiel etwas mehr Sitzraum oder Federungskomfort“, führt die Hirslanden-Medienstelle aus.
Geht’s tatsächlich um den „Komfort“ für die Patienten? Die Frage, ob hinter dem Luxus-Transport möglicherweise eine vorteilhafte Zusammenarbeit zwischen der Klinik und dem Anbieter steckt, bleibt fürs Erste offen.
Egal, wie man es betrachtet: Entscheidend ist, ob in einer Zeit explodierender Krankenkassenprämien solch ein Luxusservice am Ende eben doch den Kostenschub im Gesundheitswesen zusätzlich befeuert.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Was für ein schlecht recherchierter Bericht. Nein, ich bin kein Privatpatient.
1) Wir zahlen hier nichts aus der allgemeinen Krankenversicherung mit.
2) Allgemein- und Halbprivat zahlen selber.
3) Preise müssen für alle Fahrten erfragt werden.
4) Falls die Klinik ein konstenloses upgrade bietet, dann geht es um Auslastung vom vorhandenen Fuhrpark (auch Leerstand kostet).Der Zusatz wurde sträflich unterschlagen (1ste hit bei google suche):
„Bei Spezialtransporten, z.B. Rollstuhltransport, Liegetransport oder isolierter Patiententransport, muss eine zusätzliche Aufwandspauschale verrechnet werden. Die Verrechnung wird mit separater Rechnung erhoben. Informieren sie sich bei Herrn Balakumar.“Also geht es hier um eine Neiddebatte?
-
In wiefern betrifft das die Grundversicherung? (Ich vermute fast überhaupt nicht.)
Was ist daran falsch, dass Hirslanden zahlungskräftige Patienten aus dem Ausland den erwarteten Luxus offeriert?
Matilda Moore schweigt.
-
Der Chef dort ist Automech, passt doch.
-
„Geht’s tatsächlich um den „Komfort“ für die Patienten? Die Frage, ob hinter dem Luxus-Transport möglicherweise eine vorteilhafte Zusammenarbeit zwischen der Klinik und dem Anbieter steckt, bleibt fürs Erste offen.“
Da erwarte ich als Normalbürger von Ihnen, MM, eine Recherche, die diese Frage beantwortet. Was ist ein Artikel wert, wenn er einfach mal eine Frage in den Raum stellt, die entweder völlig falsch ist oder möglicherweise ist da was dran? Come on…
-
…wie der Mercedes der S-Klasse
-
-
Lieber Herr Hässig
IP schätze ich sehr, auch und insbesondere der investigative Ansatz. Hier aber sind Sie leider komplett falsch informiert. Erstens ist dieser Limo-Service nur für vollprivat Versicherte kostenlos, und dies nur in einem Umkreis von maximal 20 km, für alle andern und für weitere Fahrten ist der Dienst voll kostenpflichtig. Und dass der Dienst offenbar aufdringlich angeboten wird, ist schlicht falsch, lediglich ein Flyer beim Spitaleintritt liegt der Infomappe bei. Wer schon einmal eine Knie-OP hat durchführen lassen, weiss um den Umstand, dass nur ein grösseres Fz mit viiiiiiel Beinfreiheit in Frage kommt.
-
Die Qualität unseres Gesundheitssystems befindet sich im Sturzflug. Notorisch überlastet und deshalb Qualitativ bald auf Berlin-Charité Niveau. Zum einen wegen der exorbitanten Einwanderung. Zum anderen wegen Teilzeit-Lifestyle-Pandemie und abnehmender Leistungsbereitschaft sehr vieler Angestellten im Gesundheitswesen. Niemand ist mehr richtig zuständig, 1000 Schnittstellen, niemand hat den Überblick und der Informations-Fluss funktioniert nicht. Und dies vom Stadtspital bis zur Hausarztpraxis (mit nur noch Teilzeit-Ärzten) auf dem Lande. Wir nivellieren uns nach unten auf das Niveau umliegender Staaten. Wer Geld hat ist sicher Privat versichert und froh, gibt es Kliniken wie das Hirslanden. Oder man geht grad direkt in top Privatspitälern im Ausland, z.B. USA. Bei den Kinder ist es noch schlimmer. Ganz nach dem Motto: „Wer ganz Kalkutta aufnimmt hilft nicht Kalkutta, sondern wird selber zu Kalkutta“. Besten Dank auch an die Mitte-Links Migrations- und Anti-Leistungs-Allianz in Bern.
-
Eine wirklich wahnsinnige und Welbewegende Meldung!
-
Unsere Planwirtschaft in der Schweiz. Viele Ärzte – insbesondere Deutsche – sind/werden Immobiliensammler.
-
Das schweizerische Gesundheitswesen ist ein sozialistisches System und erleidet nun – wie früher oder später jedes sozialistische System – seinen Niedergang. Um das Kostenwachstum zu bremsen, wird seit langer Zeit das Angebot künstlich verknappt. Hinzu kommt nun eine effektive Verknappung via Absenkung der Preise, welche viele u.a. Hausarztpraxen ächzen lässt.
Die Hirslandenklinik trifft daran überhaupt kein Mitverschulden. Namentlich die Limousinen-Transporte dürften durch die Patienten getragen werden. Die Schweizer Patienten haben Ihren Beitrag in den Gesundheitstopf durch die Krankenkassenkopfprämie sowieso schon entrichtet.
Wenn wir nichts unternehmen, gibt es zwei Möglichkeiten: Es wird auch zukünftig jedes Jahr teurer oder die Leistungen nehmen ab/Wartezeiten zu. Nun kann man natürlich allgemeine Bundesmittel umlenken, was das Problem für den einzelnen Prämienzahler weniger präsent werden lässt. Am Grundproblem der steigenden Kosten ändert dies rein gar nichts.
Die Lösung ist den Markt wieder wirken zu lassen, damit die Nachfrage zum richtigen Angebot findet. 80% der Schweizer sollen am freien Markt die Leistungen beschaffen. Den übrigen 20% soll via Transferleistungen geholfen werden. Dies würde das System umpflügen – aber genau das ist nötig. Und es würde vor allem eine Konkurrenz zwischen staatlichem und privatem Angebot entstehen.
Erinnert sei an dieser Stelle an die Schweizer PTT, dank welcher wir zu Monopolzeiten veraltete und massiv überteuerte Telefonieleistungen benutzen mussten. Wäre dem kein Ende gesetzt worden, würden wir noch heute an den Wählscheiben drehen…
-
also ich möchte etz im supercar in die reha gefahren werden haha👍😂
-
Auch das passt zu Hirslanden. Mehr Schein als Sein. Fragwürdige Doktortitel im Management oder „hochkarätige Professoren“ aus Zypern, die mit PR und bezahlter Werbung in einschlägige News-Portale gestreut werden. Das Gesundheitswesen ist ein Selbstbedienungsladen, in dem sich jeder, der Geld verdient, gerne bedient. Auch die Herren in den schicken Anzügen und Mercedes.
-
An Relevanz kaum zu unterbieten.
-
Genügend recherchiert?
Dieser Artikel scheint etwas wenig recherchiert, gibt es doch einen klaren Widerspruch zwischen dem im Bild gezeigten Werbeblatt der Klinik zum Fahrdienst (die meisten Fahrten scheinen über die Krankenkassen abgerechnet zu werden) und der Aussage der Pressestelle, sämtliche Kosten würden von der Klinik getragen. Da hätte die Autorin aus meiner Sicht nachhaken müssen!
-
Wenn es mir gesundheitlich nicht gut geht, bevorzuge ich auch den Transport in einer Mercedes Limousine.
-
Das ist nicht das Problem der Kosten. Das Problem der Kosten ist der Tarif und wie abgerechnet wird, wenn du operiert wirst ambulant kostet eine Operation 1200 Franken mit Vollnarkose, aber das Spital versucht dich immer stationär aufzunehmen, dann kostet dir genau gleiche Operation 7000 Franken, das ist das Problem der Fallpauschalen, das ist ein Fall den ich selbst hatte, ich habe nicht im Spital übernachtet das Spital das aber behauptet, die neue EFAS finanzierung wird überhaupt gar nichts bringen das wird eine richtige Explosion geben an Kosten in der KK im
Übrigen ist das am Ende sowieso nur ein linke Tasche rechte Tasche trick, am Schluss zahlts der Bürger es gibt niemand anderen, halt über ein anderes Kässli, aber es bleibt der bei den Bügern. -
Viel Meinung – Wenig Ahnung – Standard bei dieser Dame. Ein Transport durch Krankentransportdienste kostet viel mehr. Und was heisst „riesige“ Mercedes? Geht’s noch? Wieso werden hier Schüleraufsätze publiziert?
-
Ich habe zufällig unter anderem auch einen Limousinen-Service, der auch in der Schweiz / ZH tätig ist, … ich kann bestätigen das die Limousinen-Preise im Keller sind.
Es gibt hunderte Limousinen-Firmen ( die meisten Einzelunternhmer ), wenige mit einer Flotte ( 1-Stellig ) von 5-20 Fahrzeugen, und sehr wenige mit einer exclusiven Kundschaft die hohe Preise zahlen.
Die Meisten Limousnen-FIrmen arbeiten mit Apps wie UBER, Blacklane, Sixt usw. und die zahlen echt katastrophale Preise, … halten aber einen über Wasser.
Ein Fahrt vom Flughafen in die Stadt 10-15 km ist mit einem Taxi teurer als mit einem der o.g. Apps.
Ich habe einmal eine Fahrt für einen Kunden gehabt, der hat über eine der o.g. APps, 69 EUR für eine Fahrt von Flughafen zum Baur-au-Lac bezahlt ( wir bekommen ja weniger ). Mit einem Taxi würde die Fahrt ca. 80-90 CHF kosten.
Es kann sein das Hirslanden einen Vertrag mit einem lokalen LS direkt vereinbart hat, oder über eine der Apps, … in beiden Fällen zahlt HL da bin ich mir sicher, weniger als für ein Taxi.
-
Liebe Frau Moore
Sie sind aus Deutschland, richtig? Durch Ihren Artikel manifestieren Sie deutsche Überheblichkeit, Arroganz und Ignoranz.
a) Die Krankenversicherungsprämie in der Schweiz ist eine Pflichtabgabe. Sie wird von privaten Körperschaften erhoben.
b) Die Höhe der Steuer wird durch private Entscheidungen festgelegt, die von der Verwaltung nur bestätigt werden. Diese ungerechte Steuer (Kopfprämie) kann also jedes Jahr steigen, ohne dass sie von einem Parlament oder dem Volk gebilligt wird. Alle anderen Steuern kennen eine Begrenzung im Gesetz oder in der Verfassung, mit Ausnahme der Krankenversicherungsprämie
c) Diese Anomalie lässt sich aus einem einfachen Grund erklären: Diese grenzenlose Steuer schmerzt weder die Reichen noch die Unternehmen, sondern die arbeitenden Menschen und die Mittelschicht. Deshalb ist sie die Einzige, die wir jedes Jahr steigen lassen.
-
Wo ist den hier die tendenziell medial hergestellte Verbindung einer freiwillig erbrachten und nicht verrechneten Dienstleistung mit den Krankenkassen-Prämien?
-
Eine ganz entscheidende Aussage fehlt in diesem Artikel. Werden solche Transporte von den Krankenkassen bezahlt? Vermutlich nicht – dann wäre dies ein ganz tendenziell ungerechtfertigt unseriös mediales Bashing.
-
Alles voll auf Abzocke hier, selbst wenn man seit vielen Jahren nicht beim Doktor war. Immer gesund, aber die Krankenkassenprämien steigen trotzdem – ständig – von Jahr zu Jahr. In der Schweiz fühlt man sich als Gesunder veräppelt. Da kann ich fast verstehen, dass sich die Menschen hier den Bauch mit süssem und fettigem Zeug vollschlagen, sich den Frust mit Alkohol runterspülen, Medis und noch Schlimmeres in sich reinstopfen – oder kurz: Nicht auf die eigene Gesundheit achten. Gesundheitssystem Schweiz – eine Fehlkonstruktion. Artikel 5 – gut
-
Die Hirslanden-Gruppe wird strikt nach den Grundsätzen einer Profit-Center-Organisation geführt. Entsprechend dem offensichtlich aufgedrängten Luxus fallen die Rechnungen aus.
Ich gehe allerdings davon aus, dass die Krankenkassen hoffentlich nur einen Teil solcher Luxusfahrten vergüten und der Rest dann als Selbstzahler. Auch unter „privat“. -
Solange die Transporte nicht auf die Allgemeinkosten abgewälzt werden, sehe ich kein Problem. Reiche neigen aus Prestigegründen zu überhöhten Ansprüchen und Ausgaben in jedem Lebensbereich. Wir Menschen ticken so.
-
Wann platz diese von Bundesbehörden geschaffene Blase endlich? Schlimmer als ein Zombieschinken.
-
Diese Kosten werden nicht von der Grundversicherung getragen sonder vom Aufschlag für 1. Klaase und Zusatzversicherungen der Komplementärversicherung
-
Typisch links-grün, von der Materie nichts verstehen, aber überall den Senf dazu geben.
-
Krankheitssystem ist so ktlrank wie unsere Banken, KK, big, Pharma, und PKs… überall die selben Parasiten ohne Ahnung vom Leben zuoberst in Teppichetage (mit ihren Fehlentscheiden und falscher Personalpolitik)
Aber das wichtigste ist, dass immer alle anderen Schuld sind und ihr unverdientes gestohlenes Geld in Sicherheit ist, wenn es knallt.
Typisch links-grün, von der Materie nichts verstehen, aber überall den Senf dazu geben.
Diese Kosten werden nicht von der Grundversicherung getragen sonder vom Aufschlag für 1. Klaase und Zusatzversicherungen der Komplementärversicherung
Was für ein schlecht recherchierter Bericht. Nein, ich bin kein Privatpatient. 1) Wir zahlen hier nichts aus der allgemeinen Krankenversicherung…