Da bereichert sich der Präsident der Raiffeisenbank Engadin mal schnell mit 8’600 Franken, zieht das Urteil bis nach Lausanne, wo er haushoch verliert und damit offiziell kriminell wird.
Und was tut die Zentrale der systemrelevanten Raiffeisen-Gruppe in St.Gallen? Sie lässt Gnade vor Recht walten.
„Raiffeisen Schweiz hat das Urteil des Bundesgerichts gegen Urs Reich zur Kenntnis genommen und steht im Rahmen der gruppenweiten Aufsichtsfunktion mit der Raiffeisenbank Engiadina Val Müstair im Austausch“, so ein Sprecher gestern.
„Darüber hinaus äussern wir uns nicht.“
Das heisst: Urs Reich, der mächtige Raiffeisen-König im Land der Bernina-Kette und den Russen-Millionarios, darf weitermachen, als wäre nichts geschehen.
Dabei hat er als Bevollmächtigter einer Immobilien-Gemeinschaft eine Lieferanten-Rechnung zweigeteilt. In 8’500 Franken, die er ordentlich dem KMU überwies.
Und in 8’600 Franken, die er sich auf seinem eigenen Konto gutschreiben liess. Und wo lag dieses?
Bei „seiner“ Raiffeisen. Wo denn sonst?
Am 8. März 2013, soweit reichen solche Geschichten endloser Prozessiererei zurück, schrieb die Raiffeisen Engadina Val Müstair ihrem eigenen Präsidenten, eben Urs Reich, den Betrag von 8’617.70 gut.
9 Monate später, am 13. Dezember 2013, erfolgte die Rückbuchung. Da überwies die Engadin-Raiffeisen diesen Betrag dem Elektro-KMU, das sein Konto ebenfalls bei der örtlichen Raiffeisen hatte.
„Zahlung Korridor“, hiess es auf dem Beleg, wobei „Korridor“ den Namen des Projekts eines Verbindungstunnels zweier Immobilien meinte, um das es beim Ganzen ging.
Und dann als Erklärung: „Der Betrag wurde valutagerecht angewiesen, bei der Bank jedoch auf ein falsches Konto verbucht. Wir bitten Sie, den Fehler zu entschuldigen.“
Der Text muss von Urs Reich himself stammen. Husch-husch die ergaunerte Summe zurücküberweisen.
Vor Bundesgericht machte der Raiffeisen-König ein dummes Versehen verantwortlich für die Tat.
Auf seinem Raiffeisen-Konto habe sich am 8. März 2013 „über 1 Mio. befunden“, so das Bundesgerichts-Urteil vor Monatsfrist mit Bezug auf Urs Reich. „Die Gutschrift von Fr. 8’617.70 habe er nicht einmal bemerkt.“
Deren „Bedeutung sei in Anbetracht seines damaligen Vermögens von über Fr. 4 Mio. verschwindend klein gewesen“. Warum soll ich für so eine Mini-Summe meine ganze Karriere maximal aufs Spiel setzen?
Dann schoss der mächtige Engadiner Raiffeisen-Präsident in seiner Eingabe vor dem höchsten Schweizer Gericht auf jene Elektro-Firma, die er um 8’600 Franken erleichtert hatte und die den Fall ins Rollen brachte, als sie das bemerkte.
Er habe dieser „aufgrund eines Liquiditätsengpasses aus seinen eigenen Mitteln eine Einlage von Fr. 20’000.- überwiesen“, so die Bundesrichter mit Bezug auf Reich, von dessen Ausführungen sich die Unparteiischen nicht beeindrucken liessen.
Deshalb sei „nicht nachvollziehbar, dass die Vorinstanz (Anmerkung des Autors: das Bündner Kantonsgericht) mutmasse, es sei ihm auch um eine Schädigung (der Elektro-Firma) gegangen“.
Von deren Eigentümer ist gänzlich anderes zu vernehmen. „Bei der Einlage über Fr. 20’000.- handelte es sich um eine Teil-Rückzahlung von Urs Reich’s Schulden gegenüber der Elektro Reich AG Metall.“
„Der erfolgreiche Geschäftsmann schuldet heute noch über Fr. 300‘000.- der Elektro Reich AG Metall“, hält deren Chef in einem Mail fest.
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Die beliebtesten Kommentare
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Und was sagt die FINMA zu diesem Fall?
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Und was sagt die FINMA dazu? Ist das die neue Klasse von Gewährsträgern bei den Banken.
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Es sind Symptome der Geldsystemorganisation als Schuld-, Verzinsung und Delkredererisikokonstrukt zur gewerblichen Nutzung.
Die Justitia ist nicht nur auf einem Auge blind, nein sie ist auch noch ergebnisdiktiert, geistig völlig unterbleichtet.Wer glaubt die Banken und der Staat würden ihre Aktivitäten mit unserem Geld abdecken, der ist mit der Erbkrankheit Bewusstseinsdefekt mit dem Symptom Geldsystemdemenz belastet, er kann nicht korrekt urteilen!
Im kommentierten Fall, hat sich wohl Herr Reich, das Geldvolumen des Bankensystems, an soich selbst umgelegt? -
Die Raiffeisen ist und bleibt ein Feld-Wald-und Wiesenbank mit inkompetentem Personal.
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Das ist nicht nur ein kleines provinzielles Gerichtsurteil! Achtung: Die verurteilte Person haltet sich von so unantastbar, dass sie überzeugt ist, sogar das Bundesgericht übertölpeln zu können. Klein-Trump von Graubünden.
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Gross-Trump wird damit Präsident.
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Die Leute reden von Vermögen und meine Liquidität, das ist es eben, wer mal liquidität hat bekommt Kredit, und bald übersteigen seine Schulden seine Liquidität, aber das ist bei seinem Arbeitgeber ja auch nicht anders, wenn man mal all die Luft aus den Werten rausnimmt, haben eben viele die heute protzig tun und auch solche Prozesse leisten können, keine Schraube auf der Seite.
Ich hoffe wirklich das es bald mal chlöpft und wir diese Missstände bereinigen können, auch politisch gibt es viel zu bereinigen, immer mehr Gesetze die immer mehr verbieten und eine Justiz due völlig am Anschlag ist und wir nennen es Freiheit….
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Yo, I’m livin‘ in a world full of crime, it’s insane,
Men, they’re playin’ their game,
Greedy like sharks, they’re after the cash,
Playas in the shadows, ready to smash.Ridiculous schemes, plotting day and night,
Robbery’s their mantra, no end in sight,
They smile in the daylight, but I see through their masks,
In a prison of greed, they’re wearing their casks.Anger rising up, can’t take it no more,
These criminals out here, they’re waging their war,
Stealing our dreams, yeah, they’re takin’ our shine,
While we sit back, watchin‘ their twisted design.A man in the mix, he’s feeding the fire,
With lies and deceit, he’s pulling us higher,
Sick of the games, man, it’s time we react,
We’ll break down these chains and take our lives back. -
So ganz steige ich da jetzt nicht durch was genau los ist: Erst wird der Betrag auf das Konto gebucht dann wieder weggebucht, wo kam das Geld überhaupt her?
Und wie ängt das jetzt alles mit der Immobiliengesellschaft und der Elektrofirma zusammen? -
Typisch für die Zentrale Raiffeisen in St. Gallen
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gibt es eigentlich noch „anständige“ Schweizer Banken? Ich fürchte eben nicht.
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@EllaBella
Die Frage sollte eher lauten, warum w e l t w e i t Banken recht häufig in dubiosen Machenschaften verwickelt sind.Habe eben gerade gelesen, dass die Volksbank Düsseldorf in Deutschland in einen Fall von über 100 Mio Euro verwickelt ist. Diese Bank muss jetzt durch Verbundgelder unterstützt werden.
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Ich traue meinen Augen nicht! Die St. Galler reagieren wirklich nicht? Absolutes No Go! Sorry, das wird der Bank in Zeiten von Social Media um die Ohren fliegen.
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@ an Lussy:
8600.- Fränkli und das soll der Zentrale um die Ohren fliegen! 🪰
Tröim weiter! Die haben schon anderes ausgestanden! 😀😀😀
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Alles schön und gut, aber als Elektro Reich AG würde ich mir eine Klage wegen Bankgeheimnisverletzung überlegen. Wer um Himmelswillen stellt Inside das Bankdokument zu?
Hauptsache, es gibt etwas zu schreiben.
Ich glaube auf dem Bankenplatz Schweiz gäbe es schwerwiegendere Fälle zum Berichten.-
1) Wegen öffentlich einsehbaren Gerichtsdokumenten?
2) Bei über 300k Restschulden gg. ER AG?
Gute Genesung… -
@ Nach Denker
Bitte mehr Nachdenken. Es darf auch länger als 2 Sekunden sein!
Das Grundvertrauen in eine Schweizer Bank muss bedingungslos gegeben sein. Da gibt es nichts, aber auch gar nichts zu diskutieren und/oder zu argumentieren.
Wenn Raiffeisen da nicht (noch) entschlossen regiert, dann ist sie für mich keine Schweizer Bank mehr!
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„Da bin ich doch nicht der einzige Bündner, von dem behauptet wird, dass er punkto Raiffeisen Dreck am Stecken hat…“
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Ai travers la punt…
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Wir würden uns besser Gedanken über die Verantwortlichen bei der Credit Suisse Gedanken machen, die riesen Millionenbeträge abgesahnt haben und die Bank in den Ruin trieben.
Im Bündnerland ist das normal, siehe VR Graubündner Kantonalbank – heisst der nicht Peter Fanconi, der überall munter mitmischt!?
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Dann müsste aber als Erstes der Ueli Maurer angezeigt werden, der im TV sagte, lasst die Banker nur machen, denn sie wissen was sie tun. Soviel Vertrauen von einer Person, die die Oberaufsicht hätte, ist dann doch des Guten zuviel und schadet dem ganzen Bankenplatz. Hernach kann man noch überprüfen, weshalb die letzten zwei Jahre Bonis ausgezahlt wurden, ohne deren Auszahlung die CS nie in die Knie gegngen wäre.
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Gut, die meisten CS-Banker wussten zwar vieles nicht, aber doch mehr als der Kä-Luscht-Ueli …
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Ist der Ruf erst einmal ruiniert, lebt es sich ungeniert… Die ach so saubere Raiffeisenbank verkommt immer mehr zu einem richtigen *Saustall*! Wann wird in der Zentrale reagiert? Und bei der entsprechenden Raiffeisenbank? Ach gar nicht? Wir hocken es lieber aus…
Konsequenzen: Wie immer bei den Bankstern keine! -
Wieso sollen die subalternen Mitarbeiter keine solchen Spielchen treiben um sich zu bereichern, wenn deren ehemaliger Boss, auch ein Bündner/PV, es im grossen Stil auch gemacht hat. Es scheint, das System Raiffeisen ist ein Magnet für solche Typen. Die enge lokale Verankerung, v.a. in Berggebieten, und Verzahnung mit Bauwirtschaft, Bergbahnen und Politik bietet da einen gewissen Schutz, denn keiner will den ersten Stein werfen. Fällt einer in Ungnade oder wird zu mächtig, dann ist er geliefert.
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Quadroni lässt grüssen. FDP/CVP „Mitte“ Filz Zuoz bestärken die Ideologien miteinander. Zusammenhalt ist wichtig! Gedanken sind frei dazu.
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Das Genossenschaftsmodell wird leider zu oft missbraucht. Das ging vor Social media, weil die Verfehlungen nicht an die grosse Glocke gelangten.
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Wirre Geschichte, was ist da genau passiert?
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8600 Fr, 20’000 Fr, 300’000 Fr.
Warten wir, da könnte doch noch mehr drin liegen…irgendwer im Bündnerland weiss mehr – oder eben auch bei der
Raiffeisen. Aber dort ist ja Mauschelei irgendwie in der DNA.
Kein Wunder, bei diesen vielen Dorf-Königen…
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In Graubünden und im Wallis geht alles
Lustig was sich die Walliser bei der Wein Zertifizierung leisten
Nach einem schlechten Sommer wird einfach der Standard nach unten korrigiert; skandalös-
Hat Ihre Tastatur keine Satzzeichen?
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Thomas Hohl: Und von den beiden Kantonen ist im Baubereich reglmässig Unregelmässiges zu hören! Die beiden Kantone kosten die Schweiz langsam viel Geld und die Justiz der Kantone scheint das auch nicht zu stören!
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Durch diese hohle Gasse muss er kommen..
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Jetzt scheinen die Ressourcen an neuen Stories aber ziemlich erschöpft zu sein, wenn das die Headline des Tages sein soll. Vielleicht sollte man besser mal überprüfen, weshalb N bei der UBS in Führungsposition sein darf, obwohl er bei VZ Dinge „gedreht“ hat, die ihm eigentlich untersagen sollte jemals wieder mit Bankkunden zu tun zu haben. Viele Insider wissen davon, gemacht wird nichts. Im Gegenteil, er wird sogar von der CS noch übernommen. Wo bleibt da die Kelleher Charakter Überprüfung…..
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gääähn … CHF 8’600 sind einfach mein Skandal. Das reicht nicht.
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Das ist garantiert nicht die einzige Zahlung auf sein Privatkonto!
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Wenn der Chef so frech ist, wie kommen dann die Lehrlinge heraus?
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Ist der Ruf erst einmal ruiniert, lebt es sich ungeniert… Die ach so saubere Raiffeisenbank verkommt immer mehr zu einem…
In Graubünden und im Wallis geht alles Lustig was sich die Walliser bei der Wein Zertifizierung leisten Nach einem schlechten…
"Da bin ich doch nicht der einzige Bündner, von dem behauptet wird, dass er punkto Raiffeisen Dreck am Stecken hat..."