Der „Sugus“-Banker und seine Russen-Connections

Sandro Amrein von der MBaer Merchant Bank ist Lebenspartner der Häuser-Erbin im Kreis 5. Wo er nebenbei aktiv ist, leuchtet viel Russland auf.

Lukas Hässig 50 50 Kommentare 13.527

Das Drama um 200 Zürcher Mieter, die vor Weihnachten die Kündigung ihrer günstigen Wohnungen erhielten, beschleunigt sich im Tagestakt.

Gestern wurde die Verhaftung des Verwalters der sogenannten „Sugus“-Häuser bei der Langstrassen-Bahnunterführung im Kreis 5 publik.

Nun tauchen beim Partner der Erbin Regina Bachmann, einem Ex-UBS- und aktuellen MBaer-Banker, zahlreiche Russen-Connections auf.

Partner von Miss Sugus (MBaer)

Sandro Amrein heisst der Vermögensberater, er blickt auf eine lange Karriere im Wealth Management zurück. Bei der MBaer halten viele reiche Russen ihr Vermögen.

Die Finma hat gegen die MBaer ein Enforcement-Verfahren gestartet.

MBaer-„Senior Banker“ Amrein sitzt in mehreren Verwaltungsräten. So bei der Inmatrade mit Sitz in Luzern.

Ursprünglich war die Firma vor 18 Jahren in Moskau gegründet worden. Sie hat bis heute Ableger in Russland und auch in China, zudem betreibt sie eine Produktionsstätte in der Türkei.

Inmatrade handelt mit Chemikalien, darunter die umstrittenen Stoffe Kupfersulfate und Natriumcyanid. Letzteres findet man auf der Homepage der Inmatrade, auffindbar nur für deren Kenner.

Zählt zu giftigsten Stoffen auf dem Planeten (Inmatrade)

Dieses Cyanide nutzt man unter anderem in der Chemie-Waffenproduktion. Viele Länder verbieten entsprechend dessen Export.

Eine zweite Firma mit Amrein im VR heisst Xemaco, eine Beteiligungsgesellschaft. Auch die Xemaco hat ihren Sitz in Luzern, einziges Mitglied im Verwaltungsrat ist Sandro Amrein.

Bei der Xemaco stösst man in der Geschäftsleitung und im früheren VR auf russische Namen.

Hellhörig macht insbesondere die Frau in der Geschäftsleitung, also die operative Chefin der Xemaco. Sie stammt aus Russland.

Geht man ihren früheren Aufgaben bei Schweizer Firmen nach, stösst man schnell auf eine MAG Metal. Die Gruppe hat einen Holdingsitz in Zürich und eine AG in Pfäffikon SZ.

Sie wird dominiert von einem deutschen Geschäftsmann und seinem Schweizer Partner. Die beiden besitzen weitere Firmen. Eine davon taucht auf in Artikeln, in denen von russischen Oligarchen die Rede ist.

Diese MAG Metal leuchtet aber vor allem auf in einem Deal, der zur ganzen Vincenz-Saga gehört – auch wenn er in der Strafuntersuchung der Zürcher Staatsanwaltschaft nie ein Thema war:

Jenem mit der Moneypark, einer Vermittlerin von Hypotheken und anderen Finanzierungen.

Die Moneypark wollte einst die erfolgreiche VZ Vermögensberatung herausfordern. Pierin Vincenz kaufte vor 8 Jahren 70 Prozent an ihr mit dem Geld der Helvetia Versicherung-Aktionäre.

Bei dieser war Vincenz nach seinem Ausscheiden als Raiffeisen-CEO Präsident des Verwaltungsrats. Ein Jahr später musste er unter Druck der Finma zurücktreten.

Rechnet man den Kaufpreis hoch, so kam die Moneypark damals auf einen Wert von 150 Millionen Franken. Verkäuferin des Aktienpakets war unter anderem eine MMP Holding.

Diese gehört der erwähnten MAG Metal. Sprich, das viele Geld aus dem Moneypark-Verkauf landete bei deren Eigentümern und allenfalls weiteren Begünstigten.

Die Helvetia hat die Moneypark später ganz übernommen. Vor einem Jahr stellte sie deren Betrieb als eigenständige Tochter ein.

Stattdessen integrierte sie ihre Aktivitäten in ihre bestehende Helvetia-Vertriebsorganisation. Vom bezahlten dreistelligen Millioneninvestment dürfte nicht viel übrig geblieben sein.

Amrein und seine Lebenspartnerin und „Sugus“-Erbin Bachmann sollen laut einem Gesprächspartner im September auf dem Areal der günstigen Wohnungen an bester Zürcher Lage beobachtet worden sein.

Was Bachmann zusammen mit dem strafrechtlich belangten Verwalter vorhat, ist nicht klar. Für die behauptete Total-Sanierung bräuchte es eine Baueingabe. Eine solche liegt laut Medienberichten bisher nicht vor.

Bachmann und Amrein verbringen Zeit auf ihrer Segelyacht vor der spanischen Mittelmeerküste. Mit dem Boot nehmen sie an Regatten teil.

Russki everywhere (Velum Lucerna)

Dafür haben sie einen eigenen Verein gegründet, die Velum Lucerna, Sitz ebenfalls in Luzern. Präsident des Vereins ist Sandro Amrein, sein Vize trägt einen russisch klingenden Namen.

Wohndomizil: Malta.

„Förderung und Ausübung des Segelsportes, unter anderem durch Teilnahme an segelsportlichen Veranstaltungen sowie im Regattasport“, lautet der Zweck der Velum Lucerna.

Mit an Bord ist die Luzerner Wirtschaftsförderung – sprich der Steuerzahler.

„Velum Lucerna is a sailing association founded by Luzerner Wirtschaftsförderung as well as Swiss and foreign companies and individuals“, so die Homepage.

„Our S/Y MODUL, SUI 7227 takes part in international regattas in the Mediterranean Sea.“ Oft an Bord der SUI 7227 sind auch Amrein und Bachmann.

Diesen Sommer ging die Segelyacht an der „42 Copa del Rey“ vor der Küste Mallorcas an den Start.

Bachmann-Lebenspartner Amrein soll auf der beliebten Balearen-Insel via eine weitere Firma eine Villa mit einem eigenen Anlegeplatz für Yachten gesucht haben. Er reagierte nicht auf Fragen, geschickt an sein MBaer-Mail.

Kommentare

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Die beliebtesten Kommentare

  1. Und wieder bricht eine Riesen Eiterbeule auf - und wieder in den Kantonen Zug und Schwyz. Typisch!

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  2. Naja, vielleicht hat das gierige Regina nicht nur beim Zeindler aufs falsche Pferd gesetzt, ich meine ja nur?🤣

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  1. All‘ die mässig kompetenten Swiss Bänker/Innen können wirklich nur noch mit ruzzkies Geld „verdienen“.

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  2. Was haben nun die Russen zu tun mit einer persönlichkeitsgestörten Frau Regina Bachmann als Inhaberin der drei Sugus-Häuser?!

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  5. Hier werden sehr verschiedene Themen vermischt, die Sugus Kündigungen sind ethisch katastrophal, aber die ganzen Russen Geschichten , nun es ist Mainstream alle Russen in Sippenhaft zu nehmen, sehr unprofessionell !

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  7. „Für die behauptete Total-Sanierung bräuchte es eine Baueingabe.“ Eben. Der Verkauf war von Anfang an das Ziel. Der Mieteraufstand war klar vorhersehbar und Teil der Strategie. Glaubt jemand, die Erbin wolle sich mit dem Mieterverband und den Links-Grünen herumschlagen? Dazu mit einem komplexen Baugesuch, zahlreichen Einsprachen und dann nach Jahren Dutzenden Baugeschäften und Handwerksbetrieben? Es geht allein um den Verkaufspreis und darum, wie die saftige Grundstückgewinnsteuer aufgeteilt wird. Für die Mieter, die bleiben wollen (vorsorglich): Gesuch um Erstreckung des Mietverhältnisses spätestens Ende Januar bei der Mietschlichtungsbehörde einreichen, Härtefall geltend machen.

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  8. Scheint mir dass heute viele Neider, Bankgeheimnisabschafferbefürworter und Geboosterte in den Kommentarspalten herumschlagen.
    Die besagte Erbin und mit ihr verbandelte haben nichts falsch gemacht.

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  12. Die Hauptabnehmer sind Galvanikbetrieb3: „Um Eisen vor Korrosion, also dem langfristigen Verrosten zu schützen, kann man es mit einer dünnen Schicht Zink überziehen. In anderen Fällen werden Metallteile benötigt, die mit einem Hauch von Gold überzogen sind. Sowohl für das Vergolden als auch das Verzinken benötigt man Natriumcyanid.“
    Nix mit Giftgas, da gibt es Besseres.

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  15. Toll, was da so zutage tritt ! Gute Recherche. Wenn Amrein, Bachmann und Zeindler meinten, eine ruhige Kugel schieben zu können, so haben sie sich durch Ihr Verhalten, voll ins öffentliche Rampenlicht katapultiert. Haben sie sich wohl nicht so vorgestellt ! Das ganze liest sich fast wie ein Roman. Hoffen wir, dass am Ende die Mieter Recht bekommen und bleiben können. Zu wünschen ist es ihnen auf jeden Fall !!

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  16. „(. . ) leuchtet viel Russland auf“. Was ist denn daran falsch? Hat schon jemand gesagt, bei XY leuchtet viel USA, Ukraine, Bandera, etc. auf?

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    • Ja, was könnte nur falsch sein an einem faschistischen Staat, der Angriffskriege führt und den Westen vernichten will? Ganz schwierige Frage, gällezi.

  19. Da scheint viel Dreck am Stecken zu sein. Pfui. Hoffentlich schaut auch die FINMA ganz genau hin, besonders in diese MBaer.

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    • @Peter P. Odermatt

      Dream on – Schlaf Institut schaut, dass alle gut verdienen im Schlaf, lieber Peter ;-).

    • Seltsam aber, dass solche Informationen erst dann an die Öffentlichkeit kommen, wenn es einigen Personen in den Kram passt…

    • Stimme ich nicht zu. Im Gegenteil, was hier recherchiert / geleakt wird ist vielleicht qualitativ nicht gerade sprachlich auf höchstem Niveau, jedoch ist nicht alles von einer Presseagentur nachgequatscht wie z.b die Gebührensender. Hinzu kommt, das die CEOs sich in die Hose machen wegen IP. Somit machen diese auch nicht mehr was sie wollen (oder zumindest weniger), weil sie IP fürchten. Ich sehe einen erheblichen Mehrwert- Danke Lukas und weiter so.

  23. Ob er diese „Aktivitäten“ alle brav beim Mike gemeldet hat?
    Wenn Ja: Mike, ich denke, das wars für dich.
    Wenn Nein: Noch heute fristlos rausschmeissen und Verdachtsmeldung an MROS. Fall erledigt.

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    • Der gute Mikey weiss das alles. Er hat ihn ja geholt / holen lassen. schau Dir mal die website dieser Bank an, viele Russenbanker. Das ist die Strategie dieser Schlaumeier-Banken: einsammeln was andere liegen lassen so lange es geht. finma ist dran, aber die werden wieder gnädig sein. Es gab da ja noch den deputy vom merey, dieser haeberle, der hat in der region ja auch viel erfahrung. bei mbaer findet sich, was zusammengehört.

  24. Lieber Herr Hässig,
    Was wollen Sie uns mit diesem Artikel mitteilen? Es kommt mir vor, als seien Sie eifersüchtig auf das Geld dieser Sugus-Erbin. Es ist IHR Geld und IHR Lebenspartner.
    Über den Verwalter lässt es sich streiten. Aber bitte lassen Sie doch bitte die Eigentümerin machen mit ihrem Geld was sie will . . .

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    • Hans-Ulrich Müller (das ist ein Name, kein Müllabfuhrmann…), Sie kapieren goa nix, gell. Was hat Ihnen das Regula bezahlt, damit Sie diesen Käse hier posten? Schon einmal etwas von Rahmenbedingungen in einem Rechtsstaat gehört?

    • Ja, Herr Müller, solange die Dame und ihre Entourage nicht 200 Leute in Mitleidenschaft zieht.

    • @ Müller: In einem Rechtsstaat gibt es Gesetze welche eingehalten werden müssen.
      Aber scheinbar reicht Ihr geistiger Horizont nicht so weit.

  25. Wenn ihr mit dem „Sugus“-Verwalter fertig sind, vielleicht auch mal ein Blick auf Sandros Russen-Connections werfen, wer weiss?

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  26. Und wieder bricht eine Riesen Eiterbeule auf – und wieder in den Kantonen Zug und Schwyz. Typisch!

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  27. Also aktuell sind in den Büchern der Helvetia davon noch weit über 100 mio Vorhanden, die Moneypark gibts auch noch hat noch 4 Angestellte und Betreibt eine Website, sie will jetzt nicht mehr das VZ sondern Comparis angreifen 🤣🫣🤦‍♂️

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  28. Schade wegen Moneypark. Die haben da einen sehr guten Job gemacht (zumindest mein Ansprechpartner). Haben mir eine supergünstige (0,43%) 12 Jährige Hypo organisiert. Hätte ich bei keiner anderen Bank erhalten. Gem. UBS war damals die eigene Marge höher als der ganze Zinssatz.

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  29. Naja, vielleicht hat das gierige Regina nicht nur beim Zeindler aufs falsche Pferd gesetzt, ich meine ja nur?🤣

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  30. Zutaten für Chemie Waffen liefern können, Rechtsberatung für Sanktionierte entgegen EuGH erlauben. Das ist die Freiheit vs unterwerfungsvertrag. Und 97 % Prozent der Bevölkerung müssen es ausbaden.

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  31. Vielleicht sollte man auch beim Sugus Banker mal genauer hinschauen, kommen sicher noch lustige Sachen ans Tageslicht…..

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