Die Digitec Galaxus AG hat in den letzten Jahren beeindruckende Erfolge erzielt – allein 2023 verzeichnete der grösste Onlinehändler der Schweiz einen Umsatz von 2,7 Milliarden Franken.
Das Unternehmen mit Sitz in Zürich betreibt unter anderem den Onlineshop Digitec, der sich auf Elektronik und IT spezialisiert hat.
Seit seiner Gründung im Jahr 2001 und besonders seit der Übernahme durch die Migros-Gruppe, die 70 Prozent der Anteile hält, befindet sich das Unternehmen auf einer steilen Expansionstour.
Seit 2023 ist Digitec Galaxus auch in Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich, Belgien und den Niederlanden vertreten.
Um saisonale Spitzenzeiten wie das Weihnachtsgeschäft zu bewältigen, lagert Digitec Galaxus Teile ihres Kundendienstes aus. Einer der Partner ist das deutsche Unternehmen Yoummday, das Freelancer rekrutiert.
Für Digitec Galaxus eine Zusammenarbeit auf höchstem Niveau: „Wir gehören laut der jährlichen Zufriedenheitsumfrage von Yoummday zu den Top 10 Prozent der betreuten Unternehmen.“
Doch nicht alle Freelancer teilen diese Begeisterung. Ein ehemaliger Freelancer, der für den Kundendienst von Digitec Galaxus tätig war, schildert gegenüber diesem Medium, wie die Arbeit ihn in eine prekäre Lage gebracht habe.
Die Quelle, die bereits 2022 für Digitec Galaxus tätig war, wurde im Juni 2023 von Yoummday angefragt und nahm die Arbeit nach einer dreiwöchigen Schulung wieder auf.
Schriftlich wurden dabei mindestens 20 Stunden Arbeit pro Woche angeboten. Doch ab September 2023 reduzierte sich das Arbeitspensum drastisch.
Teilweise auf nur noch fünf Stunden pro Woche, was zu einem Monatsverdienst von lediglich 700 Euro führte.
Für die betroffene Person war dies existenzbedrohend – mit 700 Euro im Monat blieb kaum genug, um die grundlegenden Lebenshaltungskosten zu decken.
„Ich hatte keine Möglichkeit, diese Situation zu ändern“, sagt der ehemalige Mitarbeiter im Gespräch.
„Der externe Partner hat mir keine anderen Projekte angeboten, ich wurde regelrecht im Regen stehen gelassen.“
Seit Monaten wurde den Freelancern versichert, dass im vierten Quartal aufgrund des Weihnachtsgeschäfts mehr Arbeit verfügbar sein würde.
Doch das Gegenteil trat ein: Die Stunden wurden weniger, zudem stellte Digitec Galaxus im Oktober neue Call-Center-Mitarbeiter ein, was das ohnehin knappe Arbeitsvolumen für die bestehenden Freelancer weiter reduzierte.
„Das Wohl der Agenten und die damit verbundene Armut scheint völlig egal zu sein“, meint der Betroffene.
Auf Anfrage verweist Digitec Galaxus auf ihre Partnerin Yoummday. Die Verantwortung für Arbeitsstunden und Bedingungen liege bei dieser.
„Die Vergütung basiert auf Arbeitsaufkommen und Produktivität, was den Mitarbeitenden von Anfang an bekannt ist. Digitec Galaxus macht keine Zusagen über die Arbeitsmenge gegenüber Yoummday-Mitarbeitenden.“
Zugleich betont die Medienstelle, dass die Freelancer bei Yoummday „Löhne über dem Durchschnitt vieler europäischer Länder“ erhielten.
Yoummday reagierte nicht auf eine Anfrage, was Transparenz zum nächsten Thema macht.
Während die Argumentation rechtlich standhalten mag, sollte die Digitec Galaxus AG moralisch das Verhalten gegenüber den Freelancern rechtfertigen können.
Genau diese Freelancer werden nur dann eingesetzt, wenn die festangestellten Mitarbeitenden an den Hauptstandorten in Zürich, Lausanne und Belgrad ausgelastet sind.
Während der Standort in Serbien weiter ausgebaut wird, verschwinden entsprechende Stellenanzeigen plötzlich von der Website – auch da: Transparenz sieht anders aus.
Der Fall des einen Freelancers wirft Licht auf die fragwürdigen Arbeitsbedingungen und das Geschäftsmodell des riesigen Onlinehändlers.
Während Digitec Galaxus die konkreten Umstände auf Flexibilität und saisonale Schwankungen zurückführt, bedeutet diese Flexibilität für die Betroffenen nichts anderes als Unsicherheit und Existenzängste.
Auf Hinweise, dass weder Digitec Galaxus noch Yoummday auf die prekäre Lage der Betroffenen reagieren, erklärt die Medienstelle des Händlers so:
„Transparenz und Fairness sind für uns von zentraler Bedeutung. Diese Werte erwarten wir auch von unseren Partnern.“
„Deshalb haben wir Yoummday angewiesen, in ihren Verträgen klarer darauf hinzuweisen, dass es keine garantierten Mindeststunden gibt”. Too little, too late.
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Die beliebtesten Kommentare
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vielen Dank für diesen Bericht, ich war selbst für Digitec Galaxus als Freelancer im Kundendienst tätig und kann dies nur bestätigen, zudem haben die meisten Freelancer Schweizer Wurzeln und Leben im Ausland, sind also keine Deutschen wie hier viele in den Kommentaren denken, zudem erwarten viele Digitec Galaxus Kunden Swissness, denn ohne Swissness kann auch gleich bei Amazon eingekauft werden, so die Reaktion vieler Kunden. Viele Geräte werden mit EU Netzstecker verkauft und wenn der CH-Adapter dann fehlt, landen die Kunden beim Kundendienst und reklamieren berechtigt.
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Ach Mattea, es wird nicht besser, was Du pseudonym rauslässt.
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Tagelöhner eben. Alles korrekt.
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Gejammer um nichts!
Was soll denn das? – Wer als Freelancer arbeitet hat eben dieses Arbeits- und Auslastungsrisiko, das ist hinlänglich bekannt. Sonst anstellen lassen. Und gut ist. -
So etwas kann nur eine Linke. Da ist einer durch eine bewusste Entscheidung Freelancer, geniesst seine Freiheiten und macht einen auf work life balance etc und als sein Plan nicht mehr aufgeht, sind alle anderen schuld.
Mehr noch, die „moralische“ Schuld wird einer Firma auferlegt, die sich an alle Gesetze hält, die keine Verantwortung trägt oder sich sonst daneben benimmt. Wieso haben die „man muss alle und jeden so respektieren wie er ist“ „niemand darf diskriminiert werden“ Gutmenschen immer das Gefühl, sie seien die moralische Instanz?
Matilda, leiste mal etwas und weise ein bisschen mehr aus, als erfolglose Studentin gewesen zu sein und in Berlin zu leben. Dann kannst Du vielleicht auch mal bei den Grossen mitreden
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Wenn keine Arbeit da ist, ist halt keine da. Digitec ist nicht das Sozialamt.
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MM und die Migros sind beide am Serbeln.
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Entschuldigung Frau Moore, wer keinen festen Job will, der muss damit leben. Soll ich jetzt Mitleid damit haben? Nein. Mich enttäuscht ihr Artikel, indem sie praktisch dem Unternehmen die Schuld daran geben.
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Deutschland hat einen sehr starken Markt für Freiberufler. Wenn jemand arbeitslos ist, liegt das daran, dass er nicht auf der Suche ist und sich nicht auf 1-2 nächste Jobs vorbereitet hat. Die meisten Freiberufler jonglieren immer mit 2-3 Teilzeitverträgen. Sich auf Digitec zu verlassen, um eine Zeitarbeitsfirma mit Stundenaufträgen zu versorgen, ist einfach nur faul. Außerdem, wenn wir ehrlich sind, befinden wir uns in einer Rezession, so dass die externen Stunden immer mehr abnehmen werden, genauso wie die Entlassungen zunehmen.
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die Migros wird an die Wand gefahren, in Wohlen AG müssen die Bäcker ihr Auto am Bahnhof parkieren um dann 450 Meter ins Geschäft zu laufen. Und weil sie bei JOWA Bäckerei angestellt sind erhalten sie keine Privilegien wie die Migros Angestellten.
Wer die Mitarbeiter nicht schätzt wird auch nicht geschätzt. -
…wird vermutlich bald die Mehrheit der Menschen unter das Existenzminimum fallen.
Geschönte und manipulierte Inflationsraten helfen zwar den Bankern und den Regierenden, aber nicht der betrogenen Bevölkerung.
Im Bundeshaus von Bern wird ein Schummelstaat betrieben. -
Lesen wir doch gemeinsam den Artikel noch einmal durch, und extrahieren dabei das Wesentliche vom Unwesentlichen. Shall we?
Die „Quelle“ war also bei Digitec-Galaxus angestellt und hat nach einer Anfrage von Yoummday zu dieser gewechselt, um weiterhin für Digitec-Galaxus tätig zu sein. Dabei hat er sich (bezahlt) für 3 Wochen schulen lassen, um dann mindestens 20h pro Woche für mindestens 2800 Euro pro Monat arbeiten zu können.
Mittlerweile hat Digitec-Galaxus ihr Personal mit Angestellten aufgestockt und benötigt darum weniger Leiharbeiter von Yoummday, da sie das Arbeitsaufkommen zunehmend selbst stemmen können.
Man kann spekulieren, ob die neuen Festangestellten bei Digitec-Galaxus Vollzeit arbeiten und die Quelle lieber Teilzeit arbeiten wollte, und ob der höhere Stundenlohn die Motivation für den Wechsel zusätzlich steigerte. Jedenfalls scheint die Quelle die Entwicklung falsch eingeschätzt und den Arbeitsvertrag falsch verstanden zu haben, wenn sie sich jetzt darüber aufregt, nur noch 5h pro Woche arbeiten zu können.
Wer einen Teilzeitjob ausführt, welcher zunehmend durch AI und ML rationalisiert und eingedampft wird, sich über den unterschriebenen Arbeitsvertrag aufregt, und die Arbeitskraft-Strategie des früheren Arbeitgebers falsch eingeschätzt hat, der soll sich selbst an der Nase fassen und sich einen neuen Arbeitgeber suchen. Und von Unternehmen, die keinen vernünftigen Namen, keine nachhaltige Marktstrategie und kaum greifbare Verantwortliche haben, sollte man sowohl als Arbeitnehmer, als auch als Kunde grossen Abstand wahren.
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Genau richtig so.Möglichst viel auslagern sonst kommen auch solche Leute noch hierher.
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Unternehmen stellen genau darum Temporärarbeiter an. Digitec macht überhaupt keinen Fehler, alles an den Haaren herbeigezogen. Als Freelancer (seltsamer Name für Temporärarbeiter) muss man wissen, dass man genau nur zum Spitzen brechen eingestellt wird. Unternehmen bestellen das bei Vermittlern (Temporärbüros) und nennen dabei genau die Bedürfnisse. Wenn die Vermittler das schlecht oder falsch rüberbringen ist das wohl nicht der Fehler des Auftraggebers.
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arbeitgeber, die ihre mitarbeiter schlecht zahlen,
haben hier nichts verloren!
dort einfach nichts mehr einkaufen. -
Als ich M. Moore las, hörte ich auf. Verlorene Lebenszeit.
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Dass Galaxus den Kundendienst quasi ausgelagert hat, ist spätestens dann offensichtlich, wenn man ihn braucht. Von Kompetenz keine Spur und auf den Kunden wird keinesfalls eingegangen. Zum Glück gibt es Alternativen.
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Jeder Freelancer ist selbst für sich und seine Entscheidungen verantwortlich… as simple as that
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Selber schuld. Ein Freelancer sollte logischerweise nicht von einem einzigen Auftraggeber abhängig sein. Artikelnote 4-5, mittelmässig.
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Diese Kommentare sind absoluter bullshit. Hier schreiben Leute etwas über Freelancer, welche dies aus ihren erhabenen Jobprofilen kennen. In diesem Kontext sind Freelancer jedoch etwas ganz anderes; billigste Arbeitskräfte, welche die Arbeit zugunsten aller Onlinekundschaft machen, welche möglichst billig und ohne soziales Gewissen einkaufen möchte. Jedoch sehe ich diese Gefahr beim Onlienhandel ganz grundsätzlich, denn die Mitarbeiter sprich die Arbeitsleistung ist hier nicht sichtbar. Bsp. Beim Onlinehändler Farmy werden diese Aufgaben auch billigst und völlig asozial geregelt. Leute müssen antraben zu harter Arbeit und werden dann auch systematisch wieder gekündigt, damit man sie eben nicht fix anstellen muss, sondern nur auf „Zeit“. Die tolle Welt von Freelancen:-)…. Hier einmal in einem anderen Kontext beleuchtet.
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Es ist immer spannend zu lesen, wenn sich Leser über „Moral“ auslassen! Hand auf‘s Herz; die CH-Gesellschaft ist egoistisch, ichbezogen und selbstgefällig! Mimosen und Narzissten ohne Rückgrat! Mimimi landauf und landab! Oder ist es normal; dass man einen herzkranken Mann wissentlich und WILLENTLICH in den Tod hetzt, nur weil dieser „einem ehrenwerten Mann“, der sich mit „Urkundsperson“ brüstet, die charakterlosigkeit vor Augen führt? Oder die Kaderperson einer KESB, immer für moralinsaures Getue gut; die ihren Bettgenossen, die über jeden Verdacht erhabene „Urkundsperson“ noch unterstützt statt zur Vernunft zu bringen!? Alles in Ordnung in der Schweiz? Mitnichten; einfach zum Schämen!
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Gig Economy, Macjob oder früher Ich-AG: Das ist doch alles derselbe neoliberale Dreck! Gut, dass sich die Zeit des volkswirtschaftlich offenbar wünschenswerten Prekariats allmählich dem Ende nähert: Fachkräftemangel sei Dank! Und noch etwas zur Klärung der Begriffe: Freelancer im Zusammenhang mit dem im Artikel beschriebenen Sachverhalt ist ganz sicher der falsche Ausdruck. Hier haben wir es mit Arbeitnehmern am untersten Ende der Beschäftigungshierarchie zu tun. Freelancer sind vorwiegend im kreativen Bereich anzutreffen und haben sich ihr Schicksal tatsächlich meistens selber ausgesucht! Der via Zwischenhändlern- anders kann man das gar nicht ausdrücken- doppelt- und dreifach outgesourcte „Angestellte“ wie im Artikel beschrieben, hat häufig gar keine andere Wahl, als solch mies bezahlte Jobs anzunehmen!
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Die gute Nachricht für den „ehemalige[n] Freelancer“: Er braucht sich schon bald nicht mehr über sein geringes Trinkgeld zu ärgern, denn er und seine Gschpönlis werden wahrscheinlich schon nächstes Jahr vollständig durch die KI ersetzt. Und ja, liebe Heerscharen an Schweizer Bäbis im Innendienst, das Einzige, was euch den hiesigen Lohn noch über eine kurze Zeit erhält, sind die geltenden Gesetze, sonst würdet ihr schon längst mit osteuropäischen Löhnen auf die Übernahme eurer Jobs durch die KI warten… Aber das DSG und der allgemeinverbindlich erklärte GAV werden die KI nicht aufhalten.
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Ist doch völlig normal bei Freelancern. Dafür ist auch die Vergütung höher. Wenn es für ihn nicht passt, soll er sich halt irgendwo fest anstellen lassen. Wo ist das Problem?
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Komplett richtig.
Die Gast-Autoren sind halt noch schlechter als LH, und das ist schon echt schwierig!
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Was jammert dieser Freelancer, der soll einen festen Job annehmen da er sich offenbar nicht eignet für den Job den Yummday Anbietet. Dass IP darüber schreibt ordne ich dem Umstand an, dass es nichts wichtigeres zu berichten gibt.
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Ein Freelancer ist ein Freelancer ist ein Free Lancer. Und die M wird es fertig bringen, auch Digitec Galaxus zu ruinieren.
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Auch bei Digitech Galaxus wird aufs übelste gegendert. Jobs werden ins billige Ausland ausgelagert. Die Eigentümer fahren schwarzen Maybach und feiern sich selbst bei Sekt und Crevetten. Migros Status: Runtergespühlt!
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Und die TV Werbung von Digitec Galaxus löscht dermassen ab, dass ich nie mehr etwas kaufe. Da ist Fischer Bettwaren noch heilig dagegen.
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Was soll dieses Gejammer? Diese Art Freelancer, oder hier besser Springer, sollte wissen, dass es nur Einsatzzeit gibt wenn Arbeit vorhanden ist. Wenn das existentsbedrohend ist, einfach Vollzeitstelle annehmen. Fachkräftemangel gibt’s zur Zeit genug. Auch ausserhalb der Schweiz…
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Schreiben Sie nicht sollen Unsinn! Viele Stellensuchende haben keine freie Wahl. Man wird förmlich gezwungen solche Stellen anzunehmen und das Nützen die Arbeitgeber aus. Coop, CS, Livit und viele mehr beschäftigen Subunternehmer. Das kommt günstiger und man kann leichter ab- oder aufbauen. Profilieren tun sich diese selbst mit GAV-Verträgen und friendly Work Space-Label. Hauptsache die Gewinnziele werden erreicht.
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Hat die Tussi Moore noch andere Probleme?
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Frau Moore, schönen Gruss an Ihren Bekannten, aber mir ist es einfach wichtiger, dass ich meinem Konsum frönen kann.
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Luki merkt nicht, dass seine Schreiberlinge unter jedem Niveau sind.
MM ist nur ein Beispiel von diesen Grosskotzen*innen
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Ist der Ruf einmal ruiniert…
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Da versucht wieder einmal jemand eine Maus zu einem Elefanten aufzublasen ..
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Das heisst, bei einem 100% Pensum würde er 5’600 EUR verdienen. Ein Spitzenverdienst in Deutschland. Und das für einen Ungelernten! Wenn der für schlechte Zeiten nicht was sparen kann: selber schuld.
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Wenn sich jemand entscheidet, ein Freelancer zu sein, rechnet diese Person auch mit den möglichen Nachteilen. Wenn man damit nicht klar kommt, sollte man sich fest anstellen lassen. Wörter wie „Moral“ oder „moralisch“ in diesem Zusammenhang übersetze ich allenfalls mit „Wertmassstab“. Im vorliegenden Fall finde ich ich, dass die Verträge präziser formuliert werden sollten, und gut ist.
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Wer als Freelancer arbeitet, kennt die Spielregeln. Also was soll dieser Beitrag?
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Wenn man das ein wenig professioneller und weniger reisserisch ausdrückt, dann ist die „Taglöhner-Firma“ ein Personalverleih. Die „Freelancer“ (die offensichtlich keine echten Freelancer also Selbstständige sind) haben einen Arbeitsvertrag mit dem Personalverleih und nicht mit Digitec-Galaxus. Somit ist es in der Verantwortung des Personalverleihs, dass Arbeitsrecht eingehalten wird, Sozialversicherungen bezahlt werden, etc. und auch dafür zu sorgen, dass die „Freelancer“ Einsätze kriegen. Digitec-Galaxus bucht Einsätze beim Personalverleih nach Bedarf und muss sich dabei nicht um die Belange von einzelnen „Freelancern“ kümmern. Dafür werden geleisteten Einsätze beim Personalverleih bezahlt und zwar deutlich teurer als wenn Festangestellte die Arbeit erledigen würden.
Vielleicht sollten sich die „Freelancer“ vorab informieren, wie genau die Bedingungen des Personalverleihs aussehen. Echte Freelancer wissen, dass sie keine garantierten Einsätze haben und sorgen vor für allfällige Einsatzlücken. Aber klar, wenn man heutzutage unzufrieden ist, rennt man zu einem Empörungs-Blog, liefert eine Tränendrücker-Story ab und versucht ein bekanntes Unternehmen anzuschwärzen (die eigentlich zuständige Personalvermittlung ist zu wenig bekannt für eine reisserische Story).
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Das ist im Freelancergeschäft immer so. Es gibt nur Geld, wenn Arbeit vorhanden. Das Risiko des Freelancers wird darum auch mit einem höheren Stundenlohn bezahlt. Dieses Eigenrisiko weiss man als Freelanzer.
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Wundert mich nicht, unfaire Firma, Unterdrückung und Ausbeutung der Angestellten. Ist in der Gründer DNA!
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Wer als Freelancer für 35 Euro die Stunde arbeitet, ist selbst schuld und findet vermutlich keinen anderen Job. Andererseits sind die zugesagten 20 Stunden pro Woche ein 25% Pensum, für die restlichen 75% könnte er sich locker ein anderes, möglicherweise besser bezahltes, Angebot suchen. Es sei denn, der Vertrag sei ein solcher Knebelvertrag, der trotz Teilzeitpensum keine andere Beschäftigung zulässt.
Aber eben: Selbst schuld wer solche Verträge unterschreibt.
Auch mir wurde mal ein 40% Angebot gemacht. Dabei hätte ich ein Projekt mit Filialen in Singapur und New York koordinieren sollen. Da ist völlig klar, dass eine Koordination aufgrund der Zeitzonen-Unterschiede gar nicht in den 2 Tagen machbar ist. Also habe ich abgelehnt.
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Den Vertrag hatte der Freelancer mit Yoummday und nicht mit Galaxus. Galaxus ist schon mal fein raus.
Zudem, 700 Franken bei einer 5-Stunden-Woche gibt 5’880 Franken pro Monat bei einer 42-Stunden-Woche. Nicht übel für einen ungelernten Freelancer (und etwa 10’000 Franken mehr pro Jahr als ein deutscher Assistenzarzt).
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Diese Matilda Moore ist doch selber eine Tagelöhnerin.
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MM wie üblich unpassend auf IP.
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Freelancer wollen Freelancer sein, eben weil unabhängig, Aufträge annehmen oder ablehnen, Freizeit selbst bestimmt, also bitte aufhören zu jammern!!
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Liebe Mathilda
Das ist doch das Risiko von einem/r FreelancerIn. Immer. Er/sie muss für sich schauen, dass sie ausgelastet ist. Würde er/sie sich fix einstellen lassen, hätte er/sie das Problem nicht. 🤷♀️ Ich verstehe echt nicht was Sie Digitec/Galaxus unterjubeln wollen. 👀 Ganz normaler Geschäftsvorgang.-
@Super Moon
Mathilda ist Genz Z. Und zudem in Ihrem Denken von der Haarspitze bis zur untersten Schicht Hornhaut ihrer Füsse beschränkt auf abhängig und unselbstständig sein. Selbstständigkeit, Eigenverantwortung usw – das sind Fremdwörter aus einer anderen Galaxis.
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Habe mehrere Jahre bei DG im Kundendienst gearbeitet. Am Anfang wurde der Mitarbeiter noch geschätzt. Nach ca 1.5-2 Jahren ging es immer mehr Berg ab. Missstände wurden nicht behoben, sondern nur um Geduld gebeten. Mitarbeiter an Schweizer Standorten wurden regelrecht weg geekelt, damit man diese in Serbien günstiger nachbesetzen konnte. Abgänge wurden natürlich nicht in der Schweiz nachrekrukiert. Die verbleibenden Mitarbeiter haben irgendwie versucht die unfähigkeit der Mitarbeiter aus dem Ausland auszubügeln, wer sich beschwert hat, wurde unter einem Vorwand schlecht gemacht, damit man kündet oder gekündet wird. Es geht nur darum, Amazon 2.0 zu werden, auf die Kosten der Mitarbeiter. Der Support für den Kunden ist auch nicht mehr so gut wie früher.
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Falls nicht eine vertraglich vereinbarte Anzahl Stunden unterschritten wurde, sehe ich keine Schuld bei Digitec Galaxus!
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Der Shop für Elektronik und IT ist natürlich Digitec. Galaxus ist das Onlinewarenhaus für alles andere, vom Büstenhalter bis zur Rheumadecke.
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Ist ja nicht die erste Negativschlagezeile der Firma…
Kaufe darum wenn möglich auch da gar nichts mehr, auch bei den günstigen Preisen
Den Leuten bleibt leider oft nichts anderes übrig und man muss so einen Job annehmen :/
Will ja nicht jeder von der Sozialhilfe leben -
Miese Gesellschaft!
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Ein Freelancer arbeitet doch auf eigenes Risiko. Sonst würde er sich um eine Stelle als Angestellter bei einem Arbeitgeber bewerben.
Freelancer nimmt mehr Risiko = mehr Zaster!
Wenn’s nicht klappt?
Wo ist das Problem?
Hat doch nichts mit Galaxus zu tun. So läuft das Geschäft heute. -
Nur schon das ist es Wert; Hauptstandorten in Zürich, Lausanne.
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Artikel:
„Auf Anfrage verweist Digitec Galaxus auf ihre Partnerin Yoummday. Die Verantwortung für Arbeitsstunden und Bedingungen liege bei dieser“.
Passt doch zu DIGITECH GALAXUS, Verantwortung abschieben und von Ausbeutung profitieren!„Zugleich betont die Medienstelle, dass die Freelancer bei Yoummday „Löhne über dem Durchschnitt vieler europäischer Länder“ erhielten“.
Wie grosszügig von DIGITECH GALAXUS in der teuren Schweiz liegen die Löhne über europäischen Durchschnitt. Wer eine solche Pressestelle hat braucht für den berechtigten Spott nicht zu sorgen -
Lieber diese Generalistenarbeit nach Germanien auslagern, als dass ein weitere niedrig qualifizierte Arbeitskraft in die Schweiz einwandert und den Steuerzahlern hier auf der Pelle liegt.
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Siehst du, Steuerzahler, ohne Personenfreizügigkeit könntest du deinem nach Germanien ausgelagerten Job gar nicht nachreisen.
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Soll er nur die paar Weihnachtswochen einwandern und dann wieder gehen?
🤷🏻♂️🙈
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Lieber diese Generalistenarbeit nach Germanien auslagern, als dass ein weitere niedrig qualifizierte Arbeitskraft in die Schweiz einwandert und den Steuerzahlern…
Was jammert dieser Freelancer, der soll einen festen Job annehmen da er sich offenbar nicht eignet für den Job den…
Ist der Ruf einmal ruiniert...