Gestern vollzogen die St. Galler Helvetia und die Basler Baloise die Hochzeit von zwei mittelgrossen Schweizer Versicherern.
Neu hat das Land des Geldes einen frischen Assekuranz-Champion namens Helvetia Baloise. Die Aktie der vergrösserten Firma kann man ab Montag an der Börse kaufen.
„Über 22’000 Mitarbeitende setzen sich täglich dafür ein, rund 13 Millionen Kundinnen und Kunden mit Versicherungs-, Vorsorge- und Finanzlösungen zu begleiten“, wirbt die vereinigte Helvetia Baloise.

Ein Teil der Versicherten erhielt in diesen Tagen Post der wenig angenehmen Sorte. Die Helvetia hat ihre Prämien erhöht. Teils massiv.
Dabei zeigt sich: Die bisher die Runde machenden Aufschläge waren nur das Vorspiel.
So offenbart das Beispiel einer Autoversicherung der Helvetia-Online-Tochter Smile, dass dort die Prämien regelrecht durch die Decke gehen.
Ein Kunde zahlte 2025 für seinen Mini Cooper Cabriolet bei der Smile für Haftpflicht und Teilkasko noch 677.80 Franken.
Der gleiche Versicherungsschutz fürs nächste Jahr käme ihn jetzt fast 19 Prozent teurer zu stehen. Total 803.70 Franken offerierte die Helvetia-Online-Tochter, die einstige Hoffnungsträgerin des Ostschweizer Konzerns.
Wenn jemand das gleiche Auto neu bei der Smile versichert, kriegt er den genau gleichen Versicherungsschutz für lediglich 647.90 Franken.
Das wäre weniger als die Prämie für den erwähnten Alt-Kunden mit dessen Mini Cooper fürs laufende 2025.
Doch offenbar ist auch das weit weg vom „Marktpreis“. Jedenfalls liegt die Jahresprämie eines Online-Konkurrenten von Smile deutlich tiefer.
Dieser verlangt für das gleiche Auto und den identischen Versicherungsschutz nur 339.10 Franken. Das sind 48 Prozent weniger. Um wen handelt es sich?
Um die BaloiseDirect, eine Billig-Tochter der Baloise, der Fusions-Partnerin der teuren Helvetia.
Kein Wunder, hat der alte Helvetia-Boss, der neu der CEO der verschweissten Helvetia Baloise ist, im Vorfeld des formellen Vollzugs des Mergers öffentlich Prämien-Erhöhungen angekündigt.
Fabian Rupprecht heisst der Mann, er begründete im Herbst in der NZZ deutlich teurere Auto-Versicherungen mit überproportionaler „Schadeninflation“. Mit den höheren Prämien habe man nur „nachgeholt“.
Happige Erhöhungen hatten zuvor zu einem Aufschrei der Helvetia-Aussendienstler geführt. Die sahen ihre Felle im harten Auto-Versicherungs-Markt davonschwimmen. Darauf reduzierte die Helvetia die Erhöhungen.
Diese Woche machte Rupprechts Mann fürs zentrale Schweizer Geschäft, Martin Jara, klar, was es wirklich geschlagen hat. „Die Versicherten müssen sich auf höhere Prämien einstellen“, meinte der Spitzen-Mann des neuen Giganten im „Blick“.
Dass es sich dabei um Zuschläge wie von einem anderen Sternensystem handelt, hätten sich die Helvetia-Kunden in ihren wildesten Träumen nicht vorstellen können.


Vor Jahren versicherte ich ein Auto bei Smile. Das Erlebnis war erfrischend. Alles ging online, unkompliziert, schnell und günstig. Dank grösserem Hagelschaden für die Versicherung wohl nicht das beste Geschäft. Als ich dann für mein Zweitauto eine neue Versicherung suchte (die Zurich wurde zu zeuer), war das Angebot von Smile überraschend unter ferner liefen. Das beste Angebot machte dann ebenfalls die Basler.
Baloise Produkte werden Mitte nächsten Jahres vom Markt verschwinden, viel spass beim 2x Auto umschreiben
Wohl eher Outsider!
Muss die aus dem Fenster geschmissenen Moneypark Millionen reinholen.
Auto Haftpflicht Prämie gestiegen? Wir haben doch 0 Prozent Inflation in der Schweiz!
Sensoren ist teurer zu ersetzen als eine ohne, mit Inflation hat das nur in den USA zu tun, die Inflation anders Betrügen als Europa
Na bravo, Helvetia-Smile scheint im nächsten Jahr nicht Autos, sondern direkt die Portemonnaies zu versichern – 19 % für einen Mini Cooper? Da fährt man fast günstiger mit einem echten Ferrari ins Grüne! Baloise zeigt wenigstens, dass man auch ohne Raketenantrieb vernünftig bleiben kann.
Wenn du für unter 1000 einen Ferrari versicherst inkl Kaska (Kasko) das möchte ich gerne sehen
Bei einem Oldtimer durchaus möglich..😉
Wer von seiner Versicherung noch „Post“ bekommt, hat es sowieso bereits falsch gemacht, nämlich einen klassischen Agentur-Vertrag abgeschlossen. Beispiel Baloise: Die Online-Versicherung Haushalt/Haftpflicht kostet die Hälfte im Vergleich zum exakt selben Agenturvertrag.
Geiz ist nicht immer „geil“…
Ich habe die gleichen Erfahrungen gemacht. Smile wollte meine Prämie für meinen Audi A3 im 2026 um 11.4% erhöhen. Mit Comparis fand ich mit Elvia eine neue Autoversicherung, 40% günstiger. Ersparnis: CHF 295!
Wie seriös ist das Geschäftsgebaren von Smile?
Der Artikel ist leider wieder von typischer IP-Qualität. Neuversicherung eines neuen Mini Cooper (50k Neuwert) ist bei Smile rund 800 Franken. Smile ist damit weiterhin die drittgünstigste Versicherung, nur Simpego und Elvia sind 30-50 Franken günstiger. Alle anderen sind deutlich teurer. Der Kunde muss irgendein Spezialfall sein, Altwagen, Unfall, Umzug oder ähnliches.
Dummschwätzer
Das sind die aktuellen Zahlen aus Comparis. Der Dummschwätzer sind ganz offensichtlich Sie.
Die erste Prämienerhöhung bei smile für das 2026 betrug tlw. bis zu 38%. Nach Intervention und nach Abklärungen der nicht mehr kompetenten und mürrischem Kundeneratern, die keine nachvollziehbaren Begründungen der „Experten“ als Erklärung gaben, blieben schliesslich immer noch + 28% Erhohung!!
Daher Kündigung und Wechsel zur Baloise… mal schauen und hoffen dass etwas von dieser Unternehmenskultur trotz Fusion übrigbleibt. Sonst haben wir einmal ein Staatsversagen mehr zu Gunsten von Grossunternehen und egomanischen Führungsgremiendurch die Genehmigung die dem Volk Mehrwert schaffen sollte.
„Berater“ rausschmeissen und endlich versicherungsweit ein Verbot von Erfolgsprämien, die von Versicherten über die gesamte Laufzeit bezahlt werden müssen, verbieten.
Helvetia und Basler mit 13 Millionen Kunden? Entweder werden Kunden doppelt gezählt oder der grösste Teil der Kunden ist im Ausland 🤔
Meine Prämie ist seit dem Start der Versicherung bei Helvetia vor 5 Jahren um 51 % gestiegen, ich habe sämtliche Rechnungen der Amag in den letzten Jahren verglichen,
es ist eine Preissteigerung da aber nie in diesem Ausmass !
Gehe ich auf den Online-Rechner
der Versicherung ist die Prämie um rund CHF 420.- günstiger ( mit den gleichen Leistungen…) ( ab 1. 1.2026 )
Was ist mit den Preisen für die neueren Fahrzeugen? Für mich völlig verrückt, was neue Fz mittlerweile kosten. Von den Reparaturen gar nicht zu sprechen; Reparatur-Preise sind ein Schockerlebnis.
Der Tarmed im Gesundheitswesen ist im Vergleich ein Sozialprogramm.
Der Garagist logt sich in ein Tool ein, sucht die Teile zusammen und die App sagt dem Garagisten, was das kostet und… die Versicherung zahlt. Stundenpreise wie bei einem Anwaltsbüro oder die verrückten Preise der Beratungsunternehmen. Dieser Raubzug der ganzen Lieferketten landet natürlich auch bei den Vers.Prämien.