Die Bombe platzte heute früh. Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) gab in einem dürren Communiqué bekannt, dass sie von der Nationalbank neu als „systemrelevant“ eingestuft würde.
Was nach Formalismus tönt, hat brutale Folgen. Die ZKB verliert ihre Sonderstellung im Vergleich zu den Hauptkonkurrenten UBS und CS.
Für die ZKB-Führung unter dem freisinnigen Präsidenten Jörg Müller-Ganz und CEO Martin Scholl ist das ein Schlag ins Gesicht. Ihr Versuch, vom Kanton Zürich auf Vorrat 2 Milliarden neues Kapital zu erhalten, ist mit dem Nationalbank-Entscheid hinfällig.
Nun müssen die ZKB-Oberchefs grundsätzlich über die Bücher. Was für eine Bank wollen sie aus der ZKB machen, wie viele Risiken soll diese eingehen dürfen, wie viel Kapital benötigt sie dafür?
Die Sonderrolle der ZKB hat ein abruptes Ende gefunden. Ab sofort gilt auch für die grösste Kantonalbank des Landes, dass sie ihre Grösse und Bedeutung für den Standort mit viel mehr Kapital absichern muss.
Gleich lange Spiesse zwischen den privaten Grossbanken und der staatlichen Kantonalbank – das ist das Zeichen, welches die Aufseher mit ihrem Beschluss von heute ausstrahlen.
Ein gutes Signal.
Bisher konnte die ZKB mit deutlich weniger Kapital als ihre Widersacher immer mehr Geschäfte tätigen; darunter auch solche mit besonderen Risiken im Investmentbanking.
Die ZKB wurde so zu einem Auffangbecken für gestrauchelte Investment- und Privatebanker der beiden Grossbanken. Denen bot die Staatsbank ein perfektes Umfeld.
Schöne Saläre, sichere Boni und ein Triple-AAA für riskantes Trading machten die ZKB zur neuen Kraft im Investmentbanking auf dem Bankenplatz Zürich.
Im Hypo-Business wuchs die ZKB seit 2008 weiter massiv. Zusammen mit der Raiffeisen hat die Staatsbank in den letzten 5 Jahren am stärksten bei der Kreditvergabe zugelegt.
Die Expansion lohnte sich – vor allem, weil die ZKB viel weniger Kapital dafür brauchte als ihre beiden Hauptkonkurrenten. Als Kantonalbank im vollständigen Besitz des wichtigsten Kantons der Schweiz profitierte sie von der Staatsgarantie.
Damit ist Schluss. Mit dem Entscheid, neu ein systemrelevantes Institut zu sein, wird die ZKB über Nacht als „Too Big To Fail“ erklärt – mit entsprechend scharfen Kapitalvorschriften.
Ab sofort steht der Staat nicht mehr nur bei der UBS und der CS in der Pflicht, um Schlimmeres zu verhindern, sondern auch bei der ZKB.
Als Staatsbank war das schon bisher der Fall. Neu aber redet die Öffentlichkeit viel stärker mit. Bei den beiden Grossbanken ist das die ganze Schweiz, bei der ZKB in erster Linie der Kanton und der Zürcher Steuerzahler.
Das Problem war: Zu sagen hatten die Steuerzahler bei der ZKB wenig.
Es gab in der jüngeren Vergangenheit keine Abstimmung über die Ausrichtung der wichtigsten Kantonalbank der Schweiz. Ihr grosser Ausflug ins Investmentbanking blieb für die breite Masse weitgehend unbemerkt.
Dass die Expansion ins Investmentbanking und der Ausbau des Hypo-Geschäfts nicht stärker zu reden gaben, hängt mit der speziellen Besitzerstruktur der ZKB zusammen.
Der Kanton und damit die Steuerzahler halten zwar 100 Prozent der Staatsbank. Entschieden wurde aber anderswo.
Das Sagen hatte exklusiv das Zürcher Kantonsparlament. Als Delegierte des Volkes des Standes Zürich sind es die gewählten kantonalen Vertreter, welche über die ZKB wachen und ihr die Marschrichtung vorgeben.
Der Setup machte den Konzern zur grossen Parlamentsbank. Wie aber sollen Parlamentarier – darunter Handwerker, Kleinunternehmer, Hausfrauen, Umweltexperten, Velolobbyisten und andere mit wenig Know-how im Finanzwesen – über eine ständig grössere ZKB wachen?
Thema ist die „Governance“, also die oberste Führung – und die ist bei der ZKB spezieller als bei allen anderen Finanzhäusern der Schweiz.
Die Besitzer – die Steuerzahler des Kantons – bilden das dumme „Stimmvieh“, tragen aber umgekehrt sämtliche Risiken.
Die Macher – Bankrat und Geschäftsleitung der ZKB – haben die volle Kontrolle, werden aber ihrerseits kaum kontrolliert.
Die Gefahren – eine auf 150 Milliarden angeschwollene Bilanz – können die ganze Zürcher Volkswirtschaft und damit die Schweiz in die Tiefe reissen.
Kann die ZKB ihren Verpflichtungen nicht mehr nachkommen oder wird sie illiquide, dann müssen die Bürger für das Institut geradestehen.
Darum geht es. Damit dieser Sündenfall, wie er bei der UBS vor 5 Jahren eingetreten war, nicht dereinst auch bei der ZKB Realität wird, verlangen die Behörden nun deutlich mehr Kapital von der Staatsbank.
Alternativ kann die ZKB ihr Geschäftsmodell anpassen: Rückzug aus dem riskanten Investmentbanking und Fokus wieder ausschliesslich auf die ursprünglichen Aufgaben.
Will heissen: Umsetzung des Leistungsauftrags, also die Wirtschaft des Kantons Zürich fördern und eine Bank für alle Zürcherinnen und Zürcher sein.
Die heutige Führung ist von diesem Pfad abgekommen. Nun wird sie von der Nationalbank dorthin zurückgezwungen.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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@bankingforever
Alles klar!
Danke
mfG
Marc Meyer
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Ich habe die diffusen Kommentare gelesen. Was die Kunden der ZKB jetzt brauchen ist ein offenes, ehrliches und klares Statement der ZKB-Verantwortlichen (Bankratspräsident und CEO). Sonst brodelt es in der Gerüchteküche weiter und dann ist der Vorwurf gerechtfertigt, dass es sich beim Führungsremium um eine Anhäufung von netten Ja-Sagern handelt, die nur im Päckli funktionieren. Zivilcourage ade!!
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@bankingforever
Diffus?
Ich denke, die Sachlage ist klar: Nicht der Schuldner macht dem Gläubiger Vorschriften bezüglich Eigenmittelanforderung. Nein! Umgekehrt: Der Gläubiger stellt Forderungen an den Schuldner bezüglich dessen Eigenkapitalquote!
Als „Banker“ sollten Sie das wissen.
Und nochmnals: Die ZKB ist Gläubigerin der SNB. Die SNB ist Schuldnerin gegenüber der ZKB. Nicht umgekehrt!
mfG
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer
Diffus?
Meinen Kommentar habe ich nicht speziell an Sie gerichtet, denn sonst hätte ich Ihnen unter Ihrem (durchaus interessanten) Kommentar direkt geantwortet. Das Wort „diffus“ gebrauche ich, wenn die Kommentierung einer noch unklaren Sachlage insgesamt zu widersprüchlichen und spekulativen Beurteilungen führt. – Sie müssen sich also keineswegs betroffen fühlen und auch nicht rechtfertigen. Es handelt sich um meine persönliche Wahrnehmung.
mfg
bankingforever
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Was hat denn der Martin Scholl zu verbergen? Habt ihr gesehen, wir dieser in der Sendung Eco geschwitzt hat?
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Mittelgrosse KB wie SGKB, AKB oder LUKB haben künftig noch grössere Mühe auf stabilen Füssen zu stehen. Nicht wegen TBTF, vielmehr die Kosten wachsen um ein Mehrfaches gegenüber den Erträgen. Die Hochbaukonjunktur mit den Aktivzinsen neigt sich dem Ende, die noch weiterhin deutlich anwachsende Kostenseite der IT bleibt. Diese Banken können das nicht stemmen, auch die Abhängigkeit zu avq möchte ich da erwähnen. Das sind möglicherweise die latenten Risiken, nicht eine ZKB.
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Haqt da jemand endlich die Nebenbilanz entdeckt?
Die ZürcherInnen sind die glücklichen Verantwortlichen von 355’000 CHF ausstehenden Derivaten Wetten – pro Kopf, vom Bébé bis zum Greis. Ob sie wollen oder nicht gamblen sie mit, bis über die Ohren, in diesem kafkaesken, staatsgarantierten Casino.
Details auf Seite 168 im Finanzbericht 2012. Total Trading und Hedging 498 Milliarden. Die bei weitem grössten Posten sind die mit allen nur erdenklichen Emittenten- und Kontrahentenrisiken behafteten Zins- und Devisen Swaps im Trading (sprich Spielhölle).
Vielleicht hilft es die Dimensionen irgendwie zu verstehen: Total ausstehende Derivaten Kontrakte der ZKB übersteigen die Bilanzsumme der Nationalbank. Ganz zu schweigen von den 80’000 Milliarden der CS, UBS. Anscheinend übersteigt dies sogar die Vorstellungskraft von gebildeten Standpunkters hier. Die ventilieren schon wenn man ihnen nur freundlich erklären will, dass sie den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen.
Wer meiner Leier nicht schon überdrüssig ist, kann zurück leiern, siehe link unten, und vielleicht auch das Dilemma verstehen, die groteske Unverhältnismässigkeit der Risiken Schweiz BIP vs. Monsterbanken Bilanzen und vor allem deren Nebenbilanzen. https://insideparadeplatz.ch/2013/05/03/wer-wird-herr-ueber-die-explosiven-zkb-derivate/#comment-8135
Was jetzt versucht wird, mit Aufstockung von ‚hartem‘ Kernkapital, ist schon ein Schritt in die richtige Richtung. So ungefähr vom Mythenquai bis Oerlikon – auf dem Weg zum Mond…
Beste Lösung für die Schweiz ist und bleibt: Ab mit dem virtuellen, synthetischen Monster-Derivaten-Gambling (irreführend ‚Investment‘ Banking genannt), ohne realwirtschaftlichen Nutzen. Separat kotieren im Ausland, falls ein anderes Land solche Kuckuckseier überhaupt akzeptiert. Alles andere ist Spiegelfechterei.
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Bin mit maxmax vollkommen einig. Eine ZKB darf keine getarnte Investmentbank sein.
Nicht anfreunden kann ich mich mit dem Statement für eine Schweiz ohne Investmentbank. Eine gute, internationale, klar als solche deklarierte Bank täte dem verstaubten CH-Banking-Image gut – aber bitte gaaaaanz weit weg von einer Kantonal- oder Retailbank. -
@maxmax
Der Satz des von Ihnen auf dem Link zitierten Charles Munger, Vice Chairman von Berkshire Hattaway, und langjähriger compagnon von Warren Buffett ist gut:
“I do not see why massive derivative books should be mixed up with government-insured deposits…The more bankers want to be like investment bankers, instead of like bankers, the worse I like it.”
Ich denke, Banken, die im Wertschriften und Derivatehandel tätig sind, sollten höhere Eigenkapitalvorschriften haben als Banken, welche im lokalen Immobiliengeschäft tätig sind. Letzteres Geschäft ist zusätzlich bereits zu einem grossen Teil abgesichert durch das Eigenkapital der Immobilienbesitzer (je tiefer die Belehnung, desto besser).
Deshalb kann man nicht alle Banken einfach in denselben Topf werfen, wie das die SNB tut.
Zudem sollten Eigenkapitalvorschriften von einer unabhängigen, respektierten staatlichen Behörde erfolgen – nicht von einer anderen Staatsbank, welche die Eigenmittelvorschriften noch viel weniger beachtet bzw. einhält und deshalb vollkommen unglaubwürdig ist.
Unsere SNB weiss, dass ihre Devisen-Investitionen (und Devisenoptionsgeschäfte, siehe Geschäftsbericht) viel riskanter sind, als die Immobilieninvestitionen der Schweizer Banken (u.a. ZKB).
Die SNB weiss auch, dass bei einem Abgleiten des Euro ihr Eigenkapital sehr schnell negativ werden kann und die Banken dann ihre Kredite an die SNB entsprechend abschreiben müssen. Das kann zu Konkursen bei den Schweizer Geschäftsbanken führen. Höchst wahrscheinlich hat auch die ZKB der SNB Kredit gegeben, womit die SNB dann Euros kaufte.
Die masslosen Devisengeschäfte (auch mit Derivaten) der SNB stellen wahrscheinlich die viel grössere Gefahr dar für die ZKB dar als deren inländisches Immobilienportefeuille.
Vor diesem Hintergrund ist die SNB natürlich höchst daran interessiert, den Banken hohe Eigenmittelbestimmungen zu auferlegen – aus Eigennutz.
Grundsätzlich gilt: Es ist falsch, dass eine Staatsbank einer anderen Staatsbank (oder einer anderen Bank überhaupt) Vorschriften macht. Hier braucht es eine unabhängige staatliche Behörde.
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Unsere Schweizerische Nationalbank besitzt noch eine Eigenkapitalquote von rund 10 Prozent. Und nun kommt diese Staatsbank daher und verlangt von einer anderen Staatsbank eine Eigenkapitalquote von 19 Prozent.
Ich komme mir vor, als sei ich im falschen Film!
Würde die SNB ihre 450 Milliarden Franken Fremdkapital nicht im Ausland anlegen, sondern in der Schweiz, so würde das auch den Immobilienmarkt hierzulande stützen. Die SNB hätte es also in ihren eigenen Händen, etwas für den Schweizer Immobilienmarkt zu tun, anstatt diesen mit Vorschriften, die sie selber nicht einmal erfüllt, zu gefährden.
Kommt hinzu, dass die Immobilienbesitzer in der Schweiz selber noch beträchtliches Eigenkapital in ihre Immobilien investiert haben. Bei einem Rückgang der Immobilienpreise würde zuerst das Eigenkapital der Immobilienbesitzer haften.
Das ist bei den masslosen Investitionen der SNB in ausländische Staatsanleihen nicht der Fall. Zudem unterliegen die Investitionen der ZKB in inländische Immobilien nicht zusätzlich noch einem Währungsrisiko, wie die Investitionen der SNB in Euro-Staatsanleihen.
Der SNB und insbesondere Herrn Jordan kann ich nur raten: Zuerst vor der eigenen Türe wischen!
Die grösste Gefahr für die Schweizer Grossbanken (inkl. ZKB und PostFinance) ist die SNB selber.
Die Schweizer Grossbanken und die Kantonalbank (plus PostFinance) haben der SNB für weit über 300 Milliarden Franken Fremdkapital anvertraut. Die SNB hat damit alles auf eine Karte gesetzt und gegen den Franken gewettet. Ein enormes Klumpenrisiko!
Steigt der Franken, so kann das Eigenkapital der SNB schnell in den negativen Bereich fallen. Da die SNB in diesem Fall ihre Bilanz nicht deponieren will (wie sie das gemäss OR tun müsste), werden die Schweizerbanken ihre Kredite an die SNB entsprechend abschreiben müssen.
Hier liegt die wahre Gefahr für unseren Finanzplatz.
Aber Herr Jordan träumt immer noch davon, die SNB könne in diesem Fall einfach Banknoten drucken und an die Banken überweisen – weil er offensichtlich nicht versteht, wovon er spricht.
Was für eine Truppe von Schildbürgern – unsere Nationalbank!
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Unsere Schweizerische Nationalbank besitzt noch eine Eigenkapitalquote von rund 10 Prozent. Und nun kommt diese Staatsbank daher und verlangt von einer anderen Staatsbank eine Eigenkapitalquote von 19 Prozent.
Ich komme mir vor, als sei ich im falschen Film!
Würde die SNB ihre 450 Milliarden Franken Fremdkapital nicht im Ausland anlegen, sondern in der Schweiz, so würde das auch den Immobilienmarkt hierzulande stützen. Die SNB hätte es also in ihren eigenen Händen, etwas für den Schweizer Immobilienmarkt zu tun, anstatt diesen mit Vorschriften, die sie selber nicht einmal erfüllt, zu gefährden.
Kommt hinzu, dass die Immobilienbesitzer in der Schweiz selber noch beträchtliches Eigenkapital in ihre Immobilien investiert haben. Bei einem Rückgang der Immobilienpreise würde zuerst das Eigenkapital der Immobilienbesitzer haften.
Das ist bei den masslosen Investitionen der SNB in ausländische Staatsanleihen nicht der Fall. Zudem unterliegen die Investitionen der ZKB in inländische Immobilien nicht zusätzlich noch einem Währungsrisiko, wie die Investitionen der SNB in Euro-Staatsanleihen.
Der SNB und insbesondere Herrn Jordan kann ich nur raten: Zuerst vor der eigenen Türe wischen!
Die grösste Gefahr für die Schweizer Grossbanken (inkl. ZKB und PostFinance) ist die SNB selber.
Die Schweizer Grossbanken und die Kantonalbank (plus PostFinance) haben der SNB für weit über 300 Milliarden Franken Fremdkapital anvertraut. Die SNB hat damit alles auf eine Karte gesetzt und gegen den Franken gewettet. Ein enormes Klumpenrisiko!
Steigt der Franken, so kann das Eigenkapital der SNB schnell in den negativen Bereich fallen. Da die SNB in diesem Fall ihre Bilanz nicht deponieren will (wie sie das gemäss OR tun müsste), werden die Schweizerbanken ihre Kredite an die SNB entsprechend abschreiben müssen.
Hier liegt die wahre Gefahr für unseren Finanzplatz.
Aber Herr Jordan träumt immer noch davon, die SNB könne in diesem Fall einfach Banknoten drucken und an die Banken überweisen – weil er offensichtlich nicht versteht, wovon er spricht.
Was für eine Truppe von Schildbürger – unsere Nationalbank!
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Denke es geht halt darum den „balance“ zu finden zwischen Leistungsauftrag und Geld verdienen (Kanton will ja auch was haben). Solange nicht sehr risikoreiche Geschaefte gemacht werden, insbesondere im Sinne von Zuercher Firmen und Privat Personen, ist das gut. Nicht ok hingengen finde ich Expansion in andere Kantone (siehe Basler – das macht ja keinen Sinn, dass sich KBs untereinander Kunden abjagen) oder sogar ins Ausland. Ebenfalls ein Suendenfall ist es natuerlich, wenn man US Kunden der UBS sowie anderen Banken uebernimmt – das kann nicht im Sinne des Zuercher Steuerzahlers sein. Meines Wissens gab es zwei Banken, die Aktiv US Kunden der UBS uebernahmen, quasi als Strategie und nicht indirekt via EAM oder sehr vereinzelter Advisors – dies waren Notenstein und ZKB… denke da ist noch nicht das letzte Wort gesprochen und wir werden darueber leider auch an dieser Stelle noch viel zu lesen haben.
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… und Bank Lienhardt & Partner…
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Nicht Notenstein sondern Weggelin. Da sind sie übrigens immer noch. Zuerst abklären, dann schreiben.
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to Mueller R
Sorry, natuerlich Weggelin und nicht Notenstein.
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Bisher hat der Kanton Zürich und die Gemeinden im Kanton Zürich die grossen jährlichen ZKB Gewinne immer gerne genommen, um ihre oft defizitären Budgets zu verbessern. Der Gewinn wird durch die Schrumpfung ziemlich sicher kleiner und damit die Flüsse an die Gemeinden auch. Das heisst mit anderen Worten, dass die Schulden der Gemeinden steigen werden und somit die Steuern im Kanton Zürich und in den Gemeinden auch steigen werden ! Den Fünfer und das Weggli gibt es nicht !
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auch von der UBS hat die öffentliche Hand vor 2008 über Jahre durch schöne Steuerzahlungen profitiert.
Hätte die UBS ihr IB gemäss dieser Logik auch nicht zurückfahren sollen? M.E. ist es wichtig und richtig, dass die ZKB hier an eine etwas kürzere Leine genommen wird
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Jetzt werde ich die Führungsspize der SNB entlassen, da diese etwas entschieden haben, das auf IP zu lesen ist 🙂
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Der Versuch, 2 Mrd. zusätzliches Kapital zu erhalten ist nicht unbedingt hinfällig. Eher könnte die ZKB nun dazu gezwungen werden, um die höheren Eigenkapitalvorschriften einzuhalten. Es ist zu hoffen, dass die Bank die Bilanz in ihrer IB runterfährt um so die EK-Quote zu erhöhen. Kann sie das nicht, wird sie in den nächsten Jahren weniger an den Kanton ausschütten und wir Steuerzahler werden auch das merken.
Aber auch wenn/falls wir das finanziell spüren, ist es sicher der richtige Weg! -
Als Institutioneller Investor habe ich oft mit der ZKB zu tun. An meinem Arbeitsplatz verwalten wir mehrere hundert Millionen an Vorsorgegeldern. Der Ausbau de Investmentbankings kommt uns und damit den Versicherten zu Gute. Die Preise für Anleihen und andere Wertschriften sind deutlich gesunken. Nun müssen alle Banken die Risiken zurückfahren und der Markt wird automatisch kleiner und damit auch die Preise schlechter. Man muss sich auch bewusst werden, dass dann nur noch die Ami Banken wie Goldmann Sachs oder die DB Preise anbieten und unsere Vorsorgegelder ausgeschlachtet werden. Ich arbeite lieber mit der ZKB zusammen…die Risiken sollen genommen werden…eine Gesellschaft ohne Risiken steht am Ende ohne Ertrag dar…Ich als Zürcher stehe hinter der ZKB…Gruss
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Die These, dass mehr Marktteilnehmer die Preise reduzieren (drücken) ist sicherlich richtig.
Ich bitte jedoch den Moral-Hazard zu erkennen, da das Risiko vom Staat getragen werden muss und nicht von den PKs.Dies darf nicht sein!
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Ach herrje….ich hoffe nicht, dass hier ein Angestellter meiner Pensionskasse spricht bzw schreibt. Nur schon dieser Satz „..der Ausbau des Investmentbankings kommt uns und damit den Versicherten zu Gute“ – da kann ich doch nur den Kopf schütteln. Und dieser Herr schimpft sich noch Institutioneller Investor…zurück an den Start, lieber ZKB-Kunde.
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@ OW: also wenn sie das Prinzip von Angebot und Nachfrage nicht verstehen, kann ich Ihnen nicht weiterhefen. Wissen Sie was Ihre Pensionkasse mit grosser Wahrscheinlichkeit tut? Sie haben die Vermögensverwaltung delegiert und zwar an eine Bank. Sie können sich vorstellen, was die variabel bezahlten Banker da mit Ihren Vorsorgegeldern anstellen. Wir haben enorm tiefe Vermögensverwaltungskosten und zwar gerade wegen der Zusammenarbeit mit möglichst vielen INVESTMENTBANKEN. Und das es nochmals gesagt ist: Wer Investmentbank gleichsetzt mit „Einrichtungen des Bösen“ lässt sich von der linken Neid Propaganda blenden.
@ Wahrheit: Sie haben Recht mit dem Moral Hazard. Bin mir allerdings nicht sicher, ob der Investmentbank Arm der ZKB so viel Risiken fährt, wie oben suggeriert wird.
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@ Wahrheit 2: Als Kunde der ZKB Investmentbank trage ich kein Risiko, solange ich nur Handel mit ihr betreibe. Wenn Sie ein Auto kaufe ist das auch nicht weg, nur weil die Garage konkurs geht.
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@ZKB Kunde
Sofern Sie nur den Handel mit der ZKB tätigen einverstanden. Sobald Sie jedoch in Produkte der ZKB investieren, wo diese als „Emittentin“ oder Schuldnerin auftritt, sieht die Sache anders aus. Wird kaum der Fall sein, das nicht auch solche Produkte im Portfolio liegen. -
@ ZKB Kunde: Sie arbeiten mit vielen verschiedenen Investmentbanken und reden gleichzeitig von enorm tiefen Vermögensverwaltungskosten? Nochmaliges erstauntes Kopfschütteln meinerseits…tschuldigung dafür. Werden diese Kosten auch wirklich voll transparent in ihrer Jahresrechnung bzw. neu auch Anhang ausgewiesen? Oder sind das nur die direkten Kosten wie Courtagen, Stempel etc? Kosten sind wichtig, absolut – auch wichtig sind die Risikokennzahlen und entsprechender Return nach Kosten. Und da habe ich meine Zweifel, lieber ZKB Kunde, dass sie mit der Performance und den Risikokennzahlen (positives IR nach Kosten über das Gesamtvermögen z.b.) von wirklich gut geführten Pensionskassen mithalten können.
Und sorry…zeugt auch nicht gerade von tiefen Sachverstand, wenn sie behaupten, dass sie kein Risiko tragen wenn sie „nur Handel“ mit der ZKB betreiben..
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Und weil das der beste Satz ist, den ich in letzter Zeit gelesen habe, copy n paste:
„Die ZKB wurde damit zu einem Auffangbecken für gestrauchelte Investment- und Privatebanker der beiden Grossbanken. Denen bot die Staatsbank ein perfektes Umfeld“.
Die ZKB-Oberen sollten sich einmal überlegen, wie sich die ZKB-Kultur in den letzten Jahren verändert hat und ob das gut ist so, und ob sie da reingeschlittert sind oder ob das gewollt ist. Uebrigens gilt der Satz auch für das Bankpräsidium, das aus gestrauchelten Unternehmern und umstrittenen Politikern besteht. -
Hoppala! Jetzt können wir alle nur noch hoffen (und beten), dass die ZKB nicht den Weg gewisser Deutscher Landesbanken beschreitet. Da wäre nicht auszudenken, was auf den Zürcher Steuerzahler zukommen würde.
Ich wünsche allen Entscheidungs-Trägern in dieser Sache viel, viel Glück und gutes Gelingen! Bald ist Weihnachten…..
Hoppala! Jetzt können wir alle nur noch hoffen (und beten), dass die ZKB nicht den Weg gewisser Deutscher Landesbanken beschreitet.…
Und weil das der beste Satz ist, den ich in letzter Zeit gelesen habe, copy n paste: "Die ZKB wurde…
Als Institutioneller Investor habe ich oft mit der ZKB zu tun. An meinem Arbeitsplatz verwalten wir mehrere hundert Millionen an…