Am 19. August 2013 wollte Jacqueline Hofer, SVP-Kantonsrätin aus Dübendorf bei Zürich, vom Bankrat der Zürcher Kantonalbank Antworten auf 5 Fragen.
Mit Bezug auf einen Artikel auf dieser Seite wollte Hofer unter anderem wissen, was die Oberleitung gegen „solches Führungs- und Managementverhalten von Martin Scholl“ unternähme.
Scholl, der CEO der grössten Kantonalbank, schare immer mehr Vertraute um sich und hole die teure McKinsey ins Haus, um dann die Bank lediglich kosmetisch umzubauen, lautete die Kritik der damaligen Story.
Am 14. November, also 3 Monate nach der Anfrage, beantwortete die Geschäftsleitung des Kantonsrates die Anfrage. Sie tat dies auf „Antrag des Bankrates der Zürcher Kantonalbank“. Auf 12 Zeilen wurde nur 1 von 5 Fragen konkret beantwortet, auf den Rest wurde nicht eingegangen.
„Der zitierte Medien-Beitrag, welcher der Anfrage zugrunde liegt, ist nach Auffassung des Bankrates unsorgfältig recherchiert und enthält zum Teil unrichtige und herabsetzende Ausführungen“, beginnt die Antwort des Bankrates.
Was genau nicht stimmen soll, darüber verliert der ZKB-Bankrat kein Wort. Stattdessen fährt er fort: „Die vorliegende Veröffentlichung bildet für den Bankrat der Zürcher Kantonalbank keine Grundlage, weitere Abklärungen oder Massnahmen zu treffen.“
Damit meint die Rennleitung der Staatsbank: Wir wüssten gar nicht, was wir untersuchen sollten, derart unklar und diffus sind die Vorwürfe im Artikel.
Dann aber geht der Bankrat plötzlich doch konkret auf Kritik ein, die im Bericht formuliert wird. Dabei geht es um „Simplex“, ein McKinsey-Kosten- und Umbauprojekt innerhalb der ZKB.
Dieses sei nicht an McKinsey ausgelagert worden, sondern die ZKB habe „in Teilbereichen Unterstützung durch eine externe Beratungsfirma in Anspruch“ genommen, lautet die offizielle Stellungnahme zuhanden der Politik.
Die Antwort des Bankrats der ZKB hat dessen Präsident Jörg Müller-Ganz zu verantworten. Müller-Ganz ist Freisinniger, war Berater und Dozent, hat einen HSG-Abschluss.
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Müller-Ganz hat mit seinem 12-Zeiler die Anfrage einer Parlamentarierin von Tisch gewischt. Mit Ausnahme des kurzen McKinsey-Teils kümmerte er sich einen Deut um das Anliegen aus der Politik.
Das lässt die Fragestellerin nicht auf sich sitzen. „Bedenklich ist, dass man offenbar das ZKB-Führungsproblem und die damit zusammenhängenden, zahlreichen weiteren Probleme nicht lösen, sondern einfach möglichst jede heikle Frage unter Verschluss halten will“, sagt Kantonsrätin Hofer.
Davon lasse sie sich nicht aufhalten. „Transparenz ist gefragt“, meint die SVP-Politikerin. „Ich werde somit nicht ruhen, bis eine gute Lösung auf dem Tisch ist.“
Müller-Ganz‘ Arroganz überrascht. Denn erstens waren die Kritikpunkte im Artikel, der die Basis für die Anfrage aus dem Parlament bildete (welches immerhin die Oberaufsicht über die ZKB hat und damit die Eigentümerfunktion ausübt), relativ klar und substanziiert.
Zweitens hat sich die ZKB mit ihrem US-Problem, der Ausland-Offensive und der Forderung nach mehr Kapital und mehr Lohn für die Bankräte ins Abseits manövriert.
Jörg Müller-ArroGanz wird zum Synonym für eine ZKB-Leitung, die um sich schlägt, statt sich Kritikern zu stellen und ihre eigenen Überzeugungen und Entscheide zu begründen.
Ausgerechnet die ZKB-Spitze, die letztlich einen Service-Public-Auftrag zu erfüllen hat, stellt sich über das Volk und verbittet sich jegliche Fragen.
In der Story zu CEO Martin Scholl und seiner Art, die ZKB wie einen Familienbetrieb zu führen, ist die Kernthese mit konkreten Beispielen untermauert.
Markus Bachofen wird als einer von Scholls wichtigsten Weggefährten erwähnt. Bachofen und Scholl lernten sich vor Jahrzehnten bei der ZKB kennen, die Bank ist ihnen wie der eigene Hosensack vertraut.
Bachofen war Lehrlingsbetreuer und machte im Militär Karriere bis weit nach oben, mit Generalstab und Einsitz in wichtigen Armeegremien.
Nach einer Zeit bei der UBS landete Bachofen – zumindest von aussen betrachtet – auf einem Karriere-Seitengleis. Er wurde „Senior Consultant und Management Trainer beim Bankberatungszentrum (bbz) St. Gallen“, wie auf der ZKB-Homepage steht.
Dann, im 2007, kam Martin Scholl an die Macht, und ein Jahr später wurde ein neuer Bereich namens „Products and Services“ geschaffen und Markus Bachofen auf den Chefstuhl gesetzt.
Bachofen steht Präsident Müller-Ganz nahe. Die beiden leiten die Marienburg-Stiftung, das ist die Beletage-Pensionskasse fürs obere Kader der ZKB.
Die Staatsbank, die dem Schein nach alle 5’000 Mitarbeiter gleich behandelt, betreibt mit der Marienburg eine Vorsorge-Zweiklassengesellschaft. Über die Leistungen der Kader-PK Marienburg ist so gut wie nichts bekannt.
Der zweite Scholl-Jünger, der bei der ZKB rasch die Karriereleiter hochsteigen konnte, ist Christoph Weber.
Auch Weber war bei der Staatsbank einst Lehrlingsbetreuer. Seit dieser Zeit, die jetzt rund 30 Jahre zurückliegt, sind Scholl und Weber enge Vertraute.
Danach ging es Weber bei der ZKB offenbar zu wenig schnell vorwärts. Er verliess die Bank und versuchte sein Glück in anderen Finanzhäusern, zuletzt bei der Banca del Gottardo.
Wie für Kollege Bachofen entpuppte sich die Wahl von Scholl zum CEO auch für Christoph Weber als Karriere-Booster. Per August 2008 wurde Weber Chef des neuen Private Bankings.
Scholl, Bachofen und Weber bilden in der ZKB-Geschäftsleitung eine verschworene Truppe. Zusammen mit den übrigen operativen Spitzenleuten steuerten sie die Bank ins US-Schwarzgeld-Debakel. Dort droht eine Busse über Hunderte von Millionen Franken.
Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Die SP will die beantragten 2 Milliarden mehr Kapital bewilligen, wie hohe Vertreter der Partei bestätigen.
Offenbar ist bei der ZKB auf eines Verlass: Die Politik spielt mit.
Das überrascht nicht. Mit einer ZKB-freundlichen Haltung schützen die grossen Zürcher Parteien ihre eigenen Leute im Bankrat.
Darunter kann die Qualität leiden. Im 13-köpfigen Gremium finden sich vor allem Lehrer, Bauern, Nationalräte, Hausfrauen, Mathematiker und Piloten, aber kaum Banker.
Eine schlimmere Governance ist kaum mehr vorstellbar.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Der Kt.Zürich wäre gut beraten sich von ihrer Hausbank so schnell wie möglich zu trennen, ab zu stossen. Die reiten diese einst seriöse Bank in tiefen Sumpf. Das wird die Steuerzahler eine enorme Stange Geld kosten!
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Das Verhalten dieses ZKB-Bankratspräsidenten Jörg Müller-Ganz ist inakzeptabel. Es ist genau diese arrogant-überhebliche Art von Chefs, die Firmen immer wieder an den Abgrund führt. Möge dieser Kelch an der ZKB vorbei gehen. Schwierig dürfte es werden, wenn die ZKB ihre Staatsgarantie beanspruchen müsste. Dann erinnert man sich wieder an die Abgehobenheit gewisser Chefs dort und die Hilfsbereitschaft des Steuerzahlers dürfte nicht gerade explodieren.
Man sieht was auf dem Spiel steht und muss sich fragen, ob Müller-Ganz am richtigen Platz sitzt. -
Ob polemisch oder sachlich begründet: Die Kritik an der ZKB und ihrem Management reisst nicht ab. Im Gegenteil, es vergeht keine Woche, bei der nicht irgendwelche Pleiten, Pech und Pannen aus und über die ZKB zu hören sind.
Der Fisch beginnt bekanntlich am Kopf zu stinken. Dass der Bankrat fachlich zuwenig kompetent ist, ist seit langem bekannt und wird dank der politischen Aufsicht bzw. der kantonalen Eigentümerschaft noch einige Jahre so bleiben. Der Handlungsbedarf ist akuter bei der Geschäftsleitung: Martin Scholl ist überfordert. Analysekompetenz (mit oder ohne Unterstützung durch externe Berater) allein genügt nicht, Charisma, Leadership und Sozialkompetenz sind gefragt. Diese drei, für einen CEO wichtigen Eigenschaften, gehen ihm völlig ab. Intern hat er keine Gefolgschaft, abgesehen von seinen Buddies, die er – teilweise aus Stabsfunktionen – in die Geschäftsleitung gehievt hat. Extern erscheint er selten in den Medien. Wenn, dann alles andere als gewinnend. Bezüglich Employer Branding ist die ZKB abgeschlagen, was letztlich auch auf Martin Scholl zurück zu führen ist. Schade, dass die grösste Staatsbank der Schweiz derart am Schlingern ist. Ich wünsche Ihr einen Kapitän mit Format. Einen, der in der Lage ist, das Vertrauen seiner Crew und Gäste (Kunden) zu gewinnen und das Schiff wieder in sicheres Fahrwasser steuert!
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Die Führungsschwäche manifestiert sich offensichtlich auch intern und zieht sich durch die ganze Führungsetage. Mittlerweilen scheint sie bereits in den untersten Direktionsstufen angelangt zu sein. Es müssen wohl sektenähnliche Zustände herrschen. Wer unangenehme Fragen stellt oder berechtigte Bedenken äussert, wird mundtot gemacht, degradiert oder gleich entlassen. Ein Haufen von Kopfnickern, dem so hoffe ich, in Bälde das Handwerk gelegt wird. Sonst wird’s noch unschöner.
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Scholl und sein engerer Führungskreis sind ein Truppe, die mit der Führung der ZKB schlicht und ergreifend überfordert sind. Zusammen mit dem Bankrat gehören diese Leute entsorgt.
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Es ist ja sonnenklar; Scholl, der bekanntlich nicht viel taugt schart McKinsey Leute in Massen um sich- dass, das ist nichts neues! Aber, wenn irgend ein Problem auftaucht soll er zum Besten geben, er habe dies nach aller Sorgfalt beurteilen lassen…. Wie ein Schelm der behauptet; er sei unschuldig, sein Anwalt habe ihn reingeritten!
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Einfach noch mehr Öl auf das Feuer des negativen Rufs des Schweizer Bankenmarktes. Man muss sich nicht wundern, dass das Volk beginnt zu generalisieren und die Berufsbezeichnung „Banker“ zum Schimpfwort des Jahres wird.
Die Arroganz und zudem die Unfähigkeit, ja Dummheit der Obersten (bei denen es nur um Geld persönliche Bereicherung und Macht geht) bei den meisten Banken ist erschreckend. -
Warum ArroGanz ? Ratgeber für Karriereplanung raten i.a., persönliche Netzwerke zu pflegen, um im Falle eines Falles ein mögliches Auffangnetz zu haben. Sofunktioniärz.
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Frappante Parallelen zur Basler Skandalbank (BKB). Wo vor Jahresfrist ein Grossrat im Kantonsparlament Fragen zu den hohen Eigenbeständen an BKB-PS stellte und von Regierungsrätin Herzog „heruntergeputzt“ wurde. Die Wahrheit ist heute bekannt: Massive FINMA-Rüge und Busse von CHF 2,8 Mio für die Kantonalbänkler am Rheinknie.
Obwohl neue Mauscheleien in Bankrat und bei div. BKB-Exponenten fast wöchtentlich an die Oeffentlichkeit kommen, herrscht zwischen Politik und BKB weiterhin eine „Omertà“.
Kürzlich hat die „Schweiz am Sonntag“ aufgedeckt, dass die überforderten Topmanager alleine im ablaufenden 2013 wegen den vielen Altlasten über CHF 10 Mio an Homburger für Rechtskosten bezahlen mussten. Ohne dass nur eines der Probleme gelöst worden wäre. Wäre interessant auch einmal von der ZKB zu erfahren, wie hoch die jährlichen Zahlungen an externe Berater, Anwälte, PR-Leute usw. sind?
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die parallelen sind frappant. wenn man die basler kb als vorlage nimmt, dann kommt wohl auf die zuercher noch einiges zu.
in basel kommen die Probleme so langsam an die oberflaeche obwohl auch dort das Management geflissentlich den deckel des schweigens ueber alles zu legen versucht. in der Vergangenheit haben wir ja bereits viele faelle von problem-kb’s gehabt. (Solothurn, Bern, genf, Waadt, wallis, Appenzell etc….) vielleicht sollte mal was am System der kb-gremien geaendert werden, auch wenn dann ein paar Politiker ihr prestige-jöbli verlieren. -
Wobei es auch Ausnahmen von der Regel gibt. Immerhin hat sich im US-Steuerstreit die BL-Kantonalbank für „Topf 4“ entschieden.
Und hat es auch noch rechtzeitig geschafft, für 60 Mio die AAM Privatbank, welche sich kurze Zeit später im Nichts auflöste, zu verkaufen. Orchestriert – diesmal nicht von Homburger – sondern von Vischer.
Quizfrage: Wer war der Käufer? – Richtig eine der „Topf 1“-Kantonalbanken!
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Die ZKB wird von den Politikern vor allem als Geld- und Postenquelle betrachtet. Entsprechend ist die Aufsicht faktisch inexistent.
Und da die Aufsicht so schwach ist, können „Führungskräfte“ mit sehr vielen Schwächen sehr gut und lange überleben und unangemessene Risiken eingehen.
Das wird früher oder später für den Steuerzahler böse enden.-
@Neubi: gut gesagt, da kann ich nur beipflichten. Ueberall wo die Politik (sprich Staat) die Finger in der Wirtschaft hat, funktioniert es nicht. Ist aber egal, der Steuerzahler bezahlt ja……
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Die „Oben“ halten immer zusammen! zumindest bis ihr eigener Posten auf dem Spiel steht. Aber das funktioniert nicht mehr so gut, wenn ich bspl. die Meldung über den Direktor der Basler Verkehrs Betriebe lese ( Klar die Basler „VBZ“ hat nichts mit den hierigen Banken zu tun, mir geht es nur darum wie lange der Vorgesetzte dem Direktor die Stange hielt, bis fast zum Schluss.)
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Die SVP-Frau Hofer ist fachfremd. Das schliesst nicht aus, eine Anfrage zum Thema an die Regierung einzureichen. Man darf aber als Bürger und Einwohner von ZH von bezahlten Parlamentariern erwarten, dass sie selber nach Klärung suchen und sich mit dem Thema vertraut machen, so dass Anfragen präzis gestellt werden können und nicht als schwach dokumentierte Anklage daherkommen. Insofern typisch SVP.
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@rené r.: nun ja, man darf von blog-postern auch erwarten, vorwürfe präzis begründen zu können, ohne in plakative polemik zu verfallen. insofern nicht weiter als schwach dokumentierte pauschalkritik – sind Sie SVP?
in Ihrer überheblichkeit (siehe middle initial…) passen Sie viel eher zur SP, die sich wie Sie selten durch sachbezogenheit auszeichnet. -
Lieber Herr Meier
Ich kenne weder Fr. Hofer, noch ihre Anfrage, noch habe ich je SVP gewählt.
Ich gehe aber davon aus, dass der Kantonsrat die Oberaufsicht über die ZKB innehat (so steht es auch im Artikel). Daher ist selbstverständlich jedem gewählten Parlamentsmitglied erlaubt, Fragen an den Bankrat zu richten. Diese sind speditiv, kompetent, vollumfänglich und freundlich vom Bankrat selbst (!) zu beantworten – schliesslich kommt die Frage von einem Vertreter des Eigentümers (Zürcher Volk).
Dem Artikel nach zu urteilen, hat die Antwort keine der vier von mir aufgelisteten Anforderungen erfüllt. Dass würde mich, wäre ich Kantonsrat, ziemlich ‚hässig‘ machen, da es auf Inkompetenz bzw. Arroganz schliessen lässt.
Wenn man eine politisch gesteuerte Bank ist, muss man sich auch halt den politischen Gegebenheiten unterwerfen und akzeptieren, dass eine immerhin gewählte Parlamentarierin, die wahrscheinlich nicht vom Fach ist (wie grosse Teile des Bankrats…), selbst einfach formulierte Fragen stellt. Ihr verfehlter Vorwurf ist also eigentlich eine Aufforderung zur sofortigen Privatisierung der ZKB (und in diesem Punkt können wir uns einig sein).
Ihr Hass gegenüber der SVP, den ich immer wieder in gewissen linken Medien feststelle, ist dabei äusserst belustigend. Er hilft aber nicht bei der fachlichen Beurteilung, ganz im Gegenteil. Es ist ja sehr nett, dass sie ’nicht ausschliessen‘, dass auch eine fachfremde Kantonsrätin als Oberaufseherin eine Frage stellen darf. Oder liegt es daran, dass Fr. Hofer eine Frau ist?
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Also bitte Herr friedrich und Herr Michael, ich wähle selber hie und da eim vom SVP (nur selektiv). Und wer sich ein bisschen Mühe gibt, findet viele Antworten im Netz oder sonst durch eigene Recherche; zumal Parlamentarier privilegierten Zugang zu Informationen haben. Sicher sind Sie mit mich einverstanden, dass man von Parlamentariern verlangen kann, sich selber um Dokumente und Antworten zu bemühen, anstatt den kindischen Anfragen-Leerlauf mit Nonsense-Fragen anzuheizen.
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Leute, die etwas zu verbergen oder ein schlechtes Gewissen haben, regieren oft aggressiv und/oder behandeln andere von oben herab. Missmanagement und Vetternwirtschaft sind oft Signale, dass der Niedergang schon angefangen hat bzw. sich schon im fortgeschrittenen Stadium befindet. Ein HSG Abschluss bedeutet noch lange nicht, dass man der Aufgabe gewachsen ist. Als Einwohner des Kantons Zuerich würde ich mir hier schon ein paar Gedanken machen, da ja nicht Aktionäre sondern die Steuerzahler zur Kasse gebeten werden. Es ist zu überlegen, ob nicht Bonusse von Personen zuerst eingezogen werden müssten, welche den Schlammassel angerichtet haben.
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Die ZKB hat gleich mehrere Probleme, die aber nicht gelöst werden, solange die Politik das Sagen hat: (i) Principal/Agent Problem zwischen Mgmt (upside) und Steuerzahler (downside); (ii) mangelnde fachliche Kompetenz des Bankrats; (iii) mangelhaftes Organisationsreglement der Aufsicht, wie die Anfrage Hofer beweist (Beschwerde an Bankrat über GL darf nicht von derselben GL beantwortet werden, zeigt die absurde Mentalität der ZKB); (iv) fehlende Strategie (Bank will 2 Mrd. vom Zürcher Steuerzahler für ausserkantonale Expansion, für die keine Kompetenz besteht); (v) fehlende Ethik und Gespür für den Zeitgeist(markante Lohnerhöhungen fürs Top-Mgmt gefordert); (vi) Beraterhörigkeit, was besonders bei McK zu bekannten Abhängigkeiten führt.
Die ZKB ist der Inbegriff für mangelhafte Staatswirtschaft im Banking und lebender Beweis für die inzentüöse Beziehung zwischen Banking und Politik, die uns die Finanzkrise und ihre Nachwehen beschert hat (und uns auch in kommenden Jahren wieder bescheren wird).
Zudem ist es lustig, dass ich als Nicht-Kunde der Bank (und Nicht-Mitarbeiter, um entsprechende Recherchen des Mgmt zu erleichtern, bzw. überflüssig zu machen :-)) als erstes vor einem Erstgespräch mit meiner Steuererklärung anrücken soll, nachdem die Bank US-Kunden die Steuerhinterziehung ermöglicht hat. Auch das passt zur Bank.
Die ZKB hat gleich mehrere Probleme, die aber nicht gelöst werden, solange die Politik das Sagen hat: (i) Principal/Agent Problem…
Leute, die etwas zu verbergen oder ein schlechtes Gewissen haben, regieren oft aggressiv und/oder behandeln andere von oben herab. Missmanagement…
Die SVP-Frau Hofer ist fachfremd. Das schliesst nicht aus, eine Anfrage zum Thema an die Regierung einzureichen. Man darf aber…