Im Kommunismus braucht es keine Bilanzen. Alles gehört dem Staat. In einer Marktwirtschaft ist das Eigentum staatlich garantiert. Dieses Eigentum von natürlichen und juristischen Personen gilt es genau aufzulisten, zu bewerten und abzugrenzen. Ohne exakt geführte Bilanzen ist eine Marktwirtschaft undenkbar.
Was zeigt uns eine Bilanz? Der Ausdruck „Bilanz“ stammt vom italienischen Begriff „bilancia“, was „Waage“ bedeutet. Aktiven und Passiven halten sich die Waage; sie sind betragsmässig im Gleichgewicht.
Eine Bilanz ist die Gegenüberstellung von Vermögen (Aktiven) und Kapital (Passiven) an einem Bilanzstichtag. Die Summe der Aktiven entspricht immer der Summe der Passiven.
Das Vermögen auf der Aktivseite einer Bilanz wird genau ermittelt und bewertet. Es wird gegliedert in Umlaufvermögen und Anlagevermögen. Je liquider ein Vermögenswert ist, desto weiter oben in der Bilanz wird er aufgeführt.
Der Ausdruck „Liquidität“ steht für die Verfügbarkeit eines Aktivums, mit dem ein Vermögenswert verwendet werden kann, um eine Schuld auf der Passivseite zu bezahlen. Dabei werden beide Seiten der Bilanz gleichviel reduziert.
Der Ausdruck „Liquidität“ ist eine Abkürzung des Begriffs „Liquide Mittel“ und stellt immer ein Aktivum, also Vermögen, in der betreffenden Bilanz dar. Der Ausdruck „Liquidität“ kann niemals für ein Passivum verwendet werden.
Daraus folgt, dass Notenbankgeld nie und nimmer „Liquidität“ der Notenbank sein kann. Denn Notenbankgeld ist Passivum der Zentralbank und „Liquidität“ ist ein Aktivum.
Die Bilanzsumme entspricht der Addition sämtlicher Vermögenswerte auf der Aktivseite.
Demgegenüber zeigt die Passivseite, woher das Kapital stammt zur Finanzierung des Vermögens auf der Aktivseite. Dabei gibt es nur zwei Möglichkeiten: Eigenkapital und Femdkapital.
Das Vermögen auf der Aktivseite kann nur mit Eigen- oder Fremdkapital finanziert sein. Es gibt absolut keine andere Möglichkeit.
Die Summe aller Passiven stimmt bewertungsmässig mit der Summe aller Aktiven überein. Die Bilanzsumme ist auf der Aktiv- und Passivseite dieselbe.
Die Passivseite zeigt aber nicht nur, woher das Kapital stammt zur Finanzierung des Vermögens auf der Aktivseite. Die Passivseite zeigt zugleich, wem bei einer Liquidation des Unternehmens das noch vorhandene Vermögen zusteht. Dem Eigentümer oder den Fremdkapitalgebern.
Dabei sind die Fremdkapitalgeber den Eigenkapitalgeber vorangestellt. Wichtig ist dabei: Die Passivseite kann nicht länger sein als die Aktivseite. Warum? Weil nicht mehr Vermögen auf der Passivseite verteilt werden kann, als auf der Aktivseite tatsächlich vorhanden ist.
Verliert das Vermögen auf der Aktivseite an Wert, so wird dadurch auch die Passivseite reduziert. Zuerst vermindert sich das Eigenkapital, wenn dieses aufgebraucht ist, fällt der Wert der Verbindlichkeiten. Auch die Fremdkapitalgeber müssen Wertberichtigungen vornehmen.
Beispiel: Fällt der Wert eines Hauses, so vermindert sich dadurch zuerst das Eigenkapital des Hausbesitzers. Ist dieses „weggefressen“, so wird das Fremdkapital angegriffen. Fällt der Wert eines Hauses unter den Wert der Hypothek, so muss die Bank die Hypothek wertberichtigen.
Die Aufstellung einer Bilanz ist mathematisch exakt. Die Minus- und Pluszeichen der Mathematik werden in einer Bilanz durch Darstellung „links oder rechts“ respektive „Soll“ oder „Haben“ definiert.
Eine Bilanz gewährt die bessere Übersicht als eine „Milchbüchlein-Rechnung“ mit Plus- und Minuszeichen in chronologischer Reihenfolge. Eine Bilanz wird in verschiedene Konten aufgeteilt, die einzeln werden geführt. Das verbessert den Überblick gegenüber einer Milchbüchlein-Rechnung.
Diskutabel kann die Bewertung des Vermögens sein. Ein Haus hat verschiedene Werte wie Handelswert oder Steuerwert. Ist dieser festgelegt, passt sich die restliche Bilanz am Stichtag exakt den Gegebenheiten an. Eigen- und Fremdkapital hängen von der Bewertung des Hauses ab.
Betrügereien gibt es überall. Ein Betrugsfall liegt dann vor, wenn Vermögenswerte absichtlich falsch bewertet werden. Das kann zur Schädigung der Gläubiger auf der Passivseite führen. Der oft gehörte Ausdruck „solange die Leute daran glauben“ sei alles bestens, ist eine Irrlehre.
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Es ist nicht „alles in Ordnung“, wenn ein gefälschter Picasso verkauft wird. Die Besitzer echter Picassos werden dadurch geschädigt. Das gilt für sämtliche Bewertungen in Bilanzen. Es gilt auch und insbesondere für die Bewertung von Notenbankgeld.
Aus einer Marktwirtschaft sind Bilanzen nicht wegzudenken. Das Eigentum einer natürlichen oder juristischen Person kann durch den Staat nur garantiert werden, wenn klare Verhältnisse herrschen. Bilanzen sind exakt zu führen. Sie dienen als Beweisgrundlage.
Diesbezüglich ist Wirtschaftswissenschaft eine mathematisch exakte Wissenschaft – wenn man von Betrügereien absieht, die früher oder später doch auffliegen. Jeder Leser wird seine Lohnabrechnung genau prüfen und verlangt absolute Exaktheit. Ob sein Lohn gerecht ist, ist eine andere Frage.
Jeder Marktteilnehmer ist gehalten, seine Bilanz genau zu führen. Eine natürliche Person wird aber kaum täglich eine Bilanz schriftlich führen. Trotzdem hat jede natürliche Person in ihrem Kopf eine Vorstellung von ihrem persönlichen Vermögen und ihren Schulden – oder sollte es zumindest haben.
Verliert sie den Überblick, so könnte es sein, dass der Staat bei einer Überschuldung mit Konkurseröffnung eine Einschätzung vornimmt – in Form einer Bilanz. Bei juristischen Personen schreibt das OR zwingend eine Bilanzführung vor, sofern der Umsatz über 100’000 Franken beträgt.
Das Prinzip einer Bilanz ist immer dasselbe. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Trägerschaft des Unternehmens privatwirtschaftlich, gemischtwirtschaftlich oder staatlich ist.
Die Bilanzen sind somit die Grundlage zur Gewährung von Eigentum. Aufgrund der Bilanzen kann der Staat das Eigentum garantieren. Dabei stehen die einzelnen Bilanzen aber nicht für sich alleine da in der Volkswirtschaft.
Die Bilanzen sind miteinander verflochten. Es besteht ein Geflecht von Bilanzen. Wobei auch diese Bilanzen übereinstimmen müssen.
Wenn die juristische Person A in eine Obligation der juristischen Person B investiert, so muss diese Investition mit der Bewertung bei B übereinstimmen. Wenn das Vermögen von Unternehmen A unter Wert ihrer ausstehenden Obligationen fällt, so muss Investor B eine Wertberichtigung vornehmen.
Es stimmen also nicht nur Aktiven und Passiven in der Bilanz jedes einzelnen Unternehmens überein, sondern auch die gegenseitigen Verflechtungen von verschiedenem juristischen Personen. Dabei spielt es keine Rolle, ob allfällige Verluste realisiert werden oder nicht.
Wir sehen: Bilanzen sind Voraussetzung für das Funktionieren einer Marktwirtschaft.
Umso erstaunlicher ist, dass führende Zentralbanker, Wirtschaftsprofessoren, Wirtschaftskapitäne und Politiker sich in vollkommener Ignoranz über die Aussagekraft von Bilanzen hinwegsetzen.
Prominenteste Beispiele sind die Zentralbanken. Angesehenste Zentralbankchefs der Gegenwart behaupten allen Ernstes, die Zentralbanken schafften „aus dem Nichts“ ein „liquides Vermögen“ und könnten damit „alles“ kaufen.
Damit interpretieren Sie Notenbankgeld eindeutig als Eigenkapital der Zentralbank. Das Kapital zum Kauf ihres Vermögens stamme von der Zentralbank selber – sei also Eigenkapital der Zentralbank. Das ist ein verhängnisvoller Irrtum.
Laut Jens Weidmann, dem Chef der Deutschen Bundesbank, kann diese „aus dem Nichts“ „Liquidität schaffen“ und damit Staatsanleihen „in Billionenhöhe“ kaufen.
Weidmann interpretiert damit Notenbankgeld eindeutig als Eigenkapital der Deutschen Bundesbank. Notenbankgeld stellt aber auch bei der Deutschen Bundesbank Fremdkapital beziehungsweise eine Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten dar.
Thomas Jordan, Chef der Schweizerischen Nationalbank, behauptet ebenfalls, seine Notenbank könne „aus dem Nichts (…) unbeschränkt (…) Liquidität“ schaffen und damit „unbeschränkt Euros“ kaufen.
Das Kapital zum Kauf der über 500 Milliarden Devisenanlagen der SNB stammt aber nicht von der Nationalbank selber, sondern von den Geschäftsbanken. Das heisst: Die SNB kauft Euros nicht mit selbst geschaffenem Eigenkapital, wie sie zu verstehen gibt, sondern mit Fremdkapital, das von den Banken stammt.
Der unumstössliche Beweis dafür ist die Bilanz der SNB selber. Dort beträgt keineswegs das Eigenkapital der SNB über 500 Milliarden Franken. Nein, das Fremdkapital der SNB beträgt über 500 Milliarden (Giroguthaben der Banken bei der SNB).
Die Tatsache, dass die Zentralbanken ihre Investitionen nicht mit Eigenkapital finanzieren, sondern mit Fremdkapital, hat weitreichende Konsequenzen – sowohl in wirtschaftlicher als auch in rechtlicher Hinsicht.
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In wirtschaftlicher Sicht Hinsicht folgt, dass die Zentralbanken die Zinsen per Saldo mit ihrem hochsterilisierten „Quantitative Easing“ nicht beeinflussen können. Das Kapital, das sie in die eigene Volkswirtschaft investieren, entnehmen sie dieser Volkswirtschaft, indem sie bei dieser Fremdkapital aufnehmen.
Das ist ein Nullsummen-Spiel.
Unsere SNB exportiert zudem Kapital von der Schweiz ins Ausland. Sie nimmt Fremdkapital in der Schweiz auf und investiert dieses im Ausland. Dieser Kapitalexport der SNB macht volkswirtschaftlich keinen Sinn und ist zudem höchst riskant. Das hat der misslungene Mindestkurs deutlich bewiesen.
Auch aus rechtlicher Sicht hat die Erkenntnis, dass Notenbankgeld nicht Eigenkapital, sondern Fremdkapital der Zentralbanken darstellt, weitreichende Konsequenzen. Die SNB wird von ihren Fremdkapitalgebern abhängig. Deshalb ist sie mit ihrem Mindestkurs gescheitert.
Die SNB konnte sich nicht endlos bei den Banken weiter verschulden. Darum musste sie aufgeben.
Die Gläubiger der SNB müssen ihrerseits ihre Guthaben bei der SNB bewerten. Fällt der Wert des Vermögens der SNB unter den Wert ihrer ausstehenden Verbindlichkeiten, so müssen die Banken ihre Guthaben bei der SNB entsprechend wertberichtigen.
Es drohen den Banken gewaltige Verluste, wenn das Eigenkapital der SNB negativ wird. Das scheint sich bei den Banken herumgesprochen zu haben. Und die SNB hat offenbar realisiert, dass sie sich nicht endlos bei den Banken verschulden kann.
Es ist wichtig, dass die SNB ihre Bilanz sofort deponiert, sobald ihr Eigenkapital „weggefressen“ ist. Nachdem die Eigenkapitalquote der SNB von über 60 Prozent auf unter 5 Prozent gefallen ist, dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis das Eigenkapital der SNB negativ wird.
Die SNB bestreitet, dass die Banken ihre Guthaben bei der SNB wertberichtigen müssen, sobald ihr Eigenkapital negativ wird. Begründung: Sie könne ja jederzeit „Liquidität aus dem Nichts schöpfen“ und damit sämtliche Schulden „bedienen.“ Das ist naiv.
Die SNB interpretiert Notenbankgeld abermals fälschlicherweise als Eigenkapital anstatt als Fremdkapital.
Die Behauptung, die SNB könne „Geld aus dem Nichts schöpfen“ und damit einen Gewinn in der Höhe der Geldschöpfung erzielen, treibt zudem seltsame Blüten. Eine davon ist die unglückselige Vollgeld-Initiative.
Da wird behauptet, die SNB erziele bei einer Geldschöpfung von 300 Milliarden einen Gewinn von 300 Milliarden. Dieser Gewinn stehe der SNB zu und nicht den Geschäftsbanken.
Auch die Vollgeld-Initianten meinen also fälschlicherweise, Notenbankgeld sei Eigenkapital der SNB. Deshalb meinen sie, bei Geldschöpfung entstehe ein Gewinn.
Die Vollgeld-Initianten sind somit im selben Spital krank wie die SNB. Die Prämisse der Vollgeld-Initiative ist falsch. Deshalb ist die ganze Initiative falsch.
Und ob die SNB ihre Schuld auf einer Banknote dokumentiert oder in Form von Buchgeld auf dem Bildschirm ist vollkommen egal. Es macht ja auch keinen Unterschied, ob der Leser eine Photo seiner Frau auf dem Bildschirm betrachtet oder in ausgedruckten, entwickelten Form; es handelt sich beide Male um seine Frau.
Und genauso ist Notenbankgeld nicht Eigenkapital, sondern eine Schuld der SNB; ungeachtet dessen, ob eine Soft- oder Hardcopy, ob Buch- oder Bargeld vorliegt.
Unglaublich erscheint, dass 105’000 Unterschriftsberechtigte einen Initiativtext unterschreiben, den sie offensichtlich nicht verstanden haben. Ich kann mir kaum vorstellen, dass 105’000 Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sich nach dem dunkelsten Kommunismus sehnen.
Von den Vollgeld-Genossen wird ja auch behauptet, die SNB könne auf der Aktivseite ihrer Bilanz einfach das „Bruttoinland-Produkt“ (BIP) verbuchen und dagegen Geld emittieren. Das ist Kommunismus pur: Dem Staat gehört alles. Deshalb dürfe nur er dagegen Geld emittieren.
Auf der Aktivseite einer Bilanz darf nur verbucht werden, was einem gehört. Und wenn das ganze BIP auf der Aktivseite der Staatsbank bilanziert werden soll, so heisst das, dass das ganze BIP der Staatsbank gehören soll. Das jedenfalls propagieren die Vollgeld-Genossen.
Erstaunlich ist, dass führende Wirtschaftsvertreter in unserem Lande die Fehlinterpretation der SNB-Bilanz ebenfalls nicht durchschauen und tatsächlich meinen, die SNB könne „Geld aus dem Nichts schöpfen“ und den Euro mit SNB-Eigenkapital stützen.
Dabei sollten doch gerade Wirtschaftsführer wissen, dass es keinen „free lunch“ gibt. Der Druck der Wirtschaftskapitäne auf unsere SNB sollte endlich aufhören. Dieser ist mikroökonomisch motiviert und erfolgt aus einer Froschperspektive.
Das ist unseriös und grobfahrlässig. Die Exporteure lassen sich auf Kosten der Steuerzahler eine gigantische Gratisoption schenken, deren exorbitantes Risiko die Steuerzahler tragen müssen. Die Exporteure bereichern sich auf Kosten der Allgemeinheit.
Die Wirtschaftsführer haben immer noch nicht begriffen, dass die SNB bei einer expansiven Geldpolitik keinesfalls Eigenkapital schöpft, sondern nur Schulden macht. Diese Schulden stellen für unsere Schweiz bereits jetzt eine immense Hypothek von über 500 Milliarden Franken dar.
Auch die jüngsten Demonstrationen von Gewerkschaften gegen die Nationalbank bezüglich einer Wiedereinführung des Mindestkurses verdeutlichen, dass auch Unia & Co. auf die „Irrlehre mit der Geldschöpfung aus dem Nichts“ hereingefallen sind.
Die Gewerkschaften würden viel besser dagegen protestieren, dass die SNB nicht einmal ein Prozent ihres Vermögens in der Schweiz investiert, den Rest im Ausland. Es wäre klüger, dafür zu demonstrieren, dass die SNB mit Inlandinvestitionen die Arbeitslosigkeit in der Schweiz bekämpft und nicht im Ausland.
Aber eben: Wenn die SNB nicht versteht was sie tut, wie sollen es dann die Gewerkschaften verstehen?
Es wird höchste Zeit, dass die Wirtschaftswissenschafter, Zentralbanker, Wirtschaftskapitäne und letztlich die Politiker weltweit lernen, wie eine Bilanz zu richtig zu lesen und zu interpretieren ist. Dazu gehört vor allem auch die Bilanz ihrer Zentralbank.
Zentralbanken schaffen bei „Geldschöpfung“ kein Eigenkapital wie sie behaupten. Nein, die Zentralbanken verschulden sich in gigantischen Beträgen. Dadurch werden Zentralbanken verletzlich und zu einem Systemrisiko.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Herr Meyer
Verspätete Gratualtion zu Ihrem Artikel. Habe mich durch alle Kommentare gekämpft und kann Sie nur unterstützen. Kampf dem Wunschdenken! Endlich wurde mal nicht nur im ‚Nirvana‘ herumgeplappert. Mit Herrn Jordan gehe ich etwas milder ins Gericht. Er wiederholt das ‚gebräuchliche‘ Vokabular und blufft ein wenig. Als Schüler von Herrn Baltensberperger traue ich ihm die richtige Interpretation zu. Ausserdem verstehe ich, dass bei dem rapiden Eurozerfall innert 3 Jahren etwas gemacht werden musste. Sonst wären einige Schweizer Marken in kürzester Zeit ausradiert worden. So ein Pest / Cholera – Ding halt.Vielen Dank &
Freundliche Grüsse
Patrick Fuhrer -
Nachtrag IV:
Raubzug der SNB?
Oft wird argumentiert, die SNB könne „unbeschränkt“ Geld drucken – so viel wie sie wolle. Und dann wird auch behauptet, man habe mit Notenbankgeld keine Forderung gegenüber der SNB. Die SNB gäbe keinen Vermögenswert heraus gegen Notenbankgeld. Notenbankgeld könne lediglich gegen Notenbankgeld eingetauscht werden.
SNB-Chef Jordan sagte in seinem Referat vor der Statistisch Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Basel wörtlich:
„Die Zentralbank kann sämtlichen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen, weil sie die benötigte Liquidität selber schaffen kann“. (S. 5)
„Da es sich zudem bei den Noten und den Giroguthaben um gesetzliche Zahlungsmittel handelt, sind diese Verbindlichkeiten auch nicht im eigentlichen Sinne einforderbar, sondern können einzig – als gleichwertige gesetzliche Zahlungsmittel – gegeneinander getauscht werden.“ (S. 6)
Was bedeuten diese Aussagen konkret?
Zuerst einmal sei darauf hingewiesen, dass der Notenbankchef im selben Satz Aktiven und Passiven der SNB miteinander verwechselt: Er bezeichnet Notenbankgeld gleichzeitig sowohl als Aktivum (Zahlungsmittel) als auch als Passivum (Verbindlichkeit) der Nationalbank. Allein das ist bedenklich genug.
Könnte die SNB tatsächlich aus dem Nichts Notenbankgeld bzw. Verbindlichkeiten schaffen, so würde das bedeuten, dass die SNB die Banken dazu zwingen könnte, ihr Fremdkapital zu leihen. Das ist aber nicht korrekt.
Genauso, wie eine Bank einem Privatkunden verweigern kann, seine Überziehungslimite zu überschreiten, genauso können die Banken der SNB verweigern, dieser noch mehr Euros oder Dollars auf Kredit zu verkaufen. Deshalb ist die SNB mit dem Mindestkurs gescheitert.
Die SNB hat von Gesetzes wegen nur das Recht, 4 Prozent der kurzfristigen Verbindlichkeiten als Mindestreserve einzufordern – aber nicht mehr. Es gibt kein Gesetz, das der SNB die unbeschränkte Einforderung von Mindestreserven erlauben würde.
Weshalb aber haben die Banken der SNB bisher unbeschränkt Kredit gewährt, um Euros zu kaufen?
Folgende Gründe können aufgeführt werden
Erstens:
Letztlich garantieren die Steuerzahler für die Verbindlichkeiten der SNB. Das vermindert das Risiko der Banken.Zweitens:
Die Riskmanager der Grossbanken sind sich sehr wahrscheinlich nicht bewusst, dass auch Investitionen in die SNB ein Risiko in sich bergen. Die Illusion von der angeblichen Geldschöpfung aus dem Nichts scheint die Riskmanager der Banken verblendet zu haben.
Hier dürfte aber möglicherweise ein Umdenken stattgefunden haben, weshalb der Mindestkurs scheiterte.Konklusion: Die SNB kann die Banken nicht dazu zwingen, ihr Fremdkapital zu leihen.
Zudem kann die SNB den Banken nicht verbieten, einmal bei ihr angelegtes Vermögen wieder abzuziehen. Wenn die Banken den 26-fachen Betrag bei der SNB anlegen, den sie per Nationalbankgesetz verpflichtet sind, wie das gegenwärtig der Fall ist, so haben die Banken das Recht, ihre Position bei der SNB jederzeit wieder abzubauen.
Es handelt sich ja um Giroguthaben der Banken bei der SNB. Giroguthaben sind Verbindlichkeiten auf Sicht. D.h. die Banken dürfen ihr Kapital bei der SNB jederzeit zurückfordern von der SNB.
Da die SNB behauptet, sie müsse das gewährte Fremdkapital nie mehr zurückzahlen, so belegt das, dass die SNB Fremdkapital mit Eigenkapital verwechselt.
Die SNB behauptet de facto, sie könne von den Banken so viel Fremdkapital einfordern, wie sie wolle und müsse ihnen dieses nie mehr zurückzahlen.
Das käme einem Raubzug der SNB gegenüber den Banken gleich. Sie würde bei den Banken nach Belieben Fremdkapital einfordern und diese dann quasi enteignen. Die Banken hätten – gemäss Behauptung von SNB-Chef Jordan – kein Recht, dieses der SNB gewährt Kapital je wieder zurückzufordern.
Geldpolitik käme somit einer Enteignung der Banken durch die SNB gleich.
Marc Meyer
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Geehrte Studierte, Gelehrte, Makro-/ Mikro- und Megaökonomen
Ich befürchte, die SNB bilanziert richtig aber erzählt falsch. Wenn die SNB Fremdwährungen kauft und diese auf der Aktivseite bilanziert, gleichzeitig aber die Giroguthaben der Banken auf der Passivseite (durch Ausgabe von CHF) erhöht werden, dann ist das bilanztechnisch korrekt. In welchem Kontext jetzt aber immer wieder von unerschöpflichem Eigenkapital gesprochen wird, ist mir aus Sicht der SNB nicht erkenntlich.
Selbst wenn die SNB 10’000 Mia Bargeld drucken würde und dieses Geld im Gotthard bunkern würde, so hätte dieses Geld keinen Wert in der Bilanz. So lange Geld, in welcher Form auch immer, nicht im Umlauf ist, kann es nicht bilanziert werden.
Gut, die SNB könnte pfand- und zinslose Darlehen ausgeben (das Geld so in Umlauf bringen) und diese aktivseitig als Darlehen und passivseitig als Eigenkapital bilanzieren. Allerdings wäre dann ziehmlich schnell eine ziehmlich hohe Wertberichtigung auf dem Darlehen nötig, welche das Eigenkapital in Luft auflösen würde. In jedem Fall wurde aber auch hier kein Eigenkapital geschaffen, sondern lediglich ein imaginärer Aktivposten mit entsprechender Wertberichtigung.
Nur mal so ein paar Gedankenspiele von einem nicht studierten Ökonomen.
Freundliche Grüsse
Michi-
@ Mich
Vielen Dank
Unterschreibe ich.
SNB schreibt Bilanz richtig aber liest diese falsch.
Das ist eine grosse Gefahr für unsere Volkswirtschaft.
Freundliche Grüße
Marc Meyer
P.S.
Man muss nicht unbedingt ein Wirtschaftsstudium absolviert haben, um zu begreifen, dass die SNB nicht Gold vom Himmel regnen lassen kann.
Im Gegenteil – es ist besser, nicht Wirtschaft studiert zu haben. Dann ist man nicht von Wirtschaftsprofessoren verdorben worden.
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Nachtrag III
Negatives Eigenkapital der Zentralbank Tschechiens
Sehr verehrte Leserinnen und Leser
Gerne versteckt sich die Schweizerische Nationalbank hinter der Zentralbank Tschechiens: Das Beispiel Tschechiens habe klar gezeigt, dass negatives Eigenkapital einer Zentralbank unproblematisch sei.
Die FAZ schreibt sogar, dass die Zentralbank quitschfidel weiteroperierte trotz negativem Eigenkapital.
Ein Kommentator konfrontierte ich weiter unten mit diesem Artikel der FAZ.
Seine Antwort an ihn möchte ich hier oben nochmals posten.
Guten Abend,
Sie schreiben, „negatives Eigenkapital ist für die Zentralbank ¨überhaupt kein Problem“. „Insolvent und quitschfidel“ titelt sogar der FAZ-Artikel, den Sie zitieren.
Da bin ich ganz anderer Ansicht:
Bei negativem Eigenkapital ist das Fremdkapital der kreditgebenden Banken nicht mehr gedeckt. D.h. die Gläubigerbanken müssen Wertberichtigungen vornehmen.
Bei diesen gigantischen Schulden der SNB kann das sehr wohl zum Konkurs einer kreditgebenden Bank führen, je nachdem, wie viel Kredit sie der SNB gewährt hat.
Zu Ihrem Beispiel der tschechischen Zentralbank möchte ich folgendes zu bedenken geben:
Erstens:
Die SNB sollte sich ganz generell nicht die Zentralbank Tschechiens als Vorbild nehmen. Tschechien war lange Zeit ein kommunistisches Land und kann kaum als Vorbild für unsere SNB dienen. Auch Thomas Jordan bedient sich gerne der Zentralbank Tschechiens als Vorbild für negatives Eigenkapital. Das ist m.E. keine empfehlenswerte Optik.
Zweitens:
Es ist unklar, wer die Gläubiger der Zentralbank Tschechiens waren. War beispielsweise der tschechische Staat Kreditgeber der Zentralbank, so hat dieser Staat weniger Bewertungsprobleme und hat einen längeren Atem. Er kann mit höheren Steuern eine Phase von Wertberichtigungen auf Zentralbankpositionen überbrücken.
Bei der SNB ist das anders: Gläubiger der SNB ist nicht der Staat, sondern sind die Geschäftsbanken. Diese sind gemäss OR verpflichtet, ihre Aktiven korrekt zu bewerten. Wird das Eigenkapital der SNB negativ, so müssen die Banken ihre Guthaben bei der SNB wertberichtigen und können Konkurs gehen – anstelle der SNB.
Drittens:
Der von Ihnen zitierte Artikel in der FAZ hebt hervor, dass die tschechische Krone eine Schwachwährung ist und dass die tschechische Zentralbank zu über 90 Prozent in ausländischen Währungen investiert sei. D.h. die tschechische Zentralbank erzielte Kursgewinne auf ihren Fremdwährungen.
Die SNB hingegen verliert kontinuierlich auf ihren Fremdwährungen; und es gibt keinen Grund, weshalb der Franken abwerten sollte. Der Franken ist unterbewertet und gewinnt seit Jahrzehnten. Die SNB liegt seit Jahren falsch.Viertens:
Der von Ihnen zitierte Bericht in der FAZ betont auch, dass die tschechische Zentralbank im Zuge von Privatisierungen Devisenerlöse von Verkäufen von Staatsbetrieben erhielt.
Auch das gibt es bei der SNB nicht. Die SNB kann nicht auf Erträge hoffen, die aus dem Erlös von staatlichen Betrieben resultieren. Das sollten Sie und Herr Jordan ebenfalls beachten.
Fünftens:
Bei der Zentralbank Tschechiens geht es gemäss dem Bericht der FAZ um Eigenkapitalbeträge von 1 Mrd. Euro. Bitte beachten Sie, dass wir es bei der SNB mit einem Betrag zu tun haben, der 500 Mal (!) grösser ist!
Ihrem Plädoyer für negatives Eigenkapital der SNB kann ich somit wenig abgewinnen; und dieses als „quitschfidel“ zu beurteilen missfällt mir noch mehr.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Heute war Mario Draghi auskunftsfreudig wie schon lang nicht mehr:
„….act as quickly as possible“
soll wohl heissen Ausweitung des Anleihe-Kaufprogramms, Zins-senkung, weitere Lockerung der europ. Geldpolitik am 3. Dez. 2015.Was wird die SNB dazu entscheiden ?
Zinssenkung vom Niveau minus 0,75 ?
Auf – 1,00% ?
Strafzinsen für Girokonten-Inhaber (CHF-Konten bei CH-Banken ?
Einschränkung des Bargeld-Verkehrs ?
Kapitalflucht aus der Schweiz ?Interessant auch die Auswirkungen auf die Geldschöpfungs-Theorien der hier Versammelten, denn die Devisenkäufe der SNB erfahren eine Neubewertung, sollte das Zinsgefüge allzu negativ werden.
Unchartered territory ?
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@Deutscher in der Schweiz
Draghi kann die Wirtschaft mit Quantitative Easing nicht ankurbeln, da diese ein Nullsummenspiel ist.
Die Zentralbanken können ihrer Wirtschaft nur soviel Kapital zuführen, wie sie dieser durch Fremdkapital entnehmen.
Notenbanken ist eben nicht von der Zentralbank hervorgezaubertes Eigenkapital, sondern Fremdkapital.
Freundliche Grüße
Marc Meyer
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Einiges stimmt zwar im Beitrag von Dr. Meyer. Aber irgendwie bin ich verwirrt. Die SNB hat doch nie behauptet, dass sie mit den Devisenkäufen Eigenkapital schafft? Aber CHF-Liquidität in Form von Sichtguthaben schafft sie doch schon? Aus Sicht der Geschäftsbank ist es ein Asset-Tausch eines (im Fall des Schweizer QE) ausländischen Wertpapiers in CHF-Liquidität, die vorher nicht da war. Aus Sicht der Notenbank verlängert sie die Bilanz um einen Betrag, auf dem sie in Zukunft Seigniorage erzielt. Das erfüllt doch alle Kriterien der Geldschöpfung?
Die Vollgeldinitiative hat m.E. nichts mit einer Nationalisierung des BIP zu tun. Sie will vielmehr das Giralgeld der Banken in Notenbankgeld tauschen, was die Eigentumsverhältnisse im Wesentlichen unangetastet lässt. Einzig die Seigniorage auf dem vormaligen Giralgeld käme dann der Notenbank und nicht mehr den Geschäftsbanken zugute. Es gibt schon Gründe contra Vollgeld, aber Kommunismus gehört aus meiner Sicht nicht dazu.-
@Stephan Wiesendanger
Es gibt keine SNB Liquidität in Form von Giroguthaben der Banken.
Das ist der Punkt:
Wenn die SNB und die Deutsche Bank behaupten, sie könnten Liquidität aus dem Nichts schöpfen, so wäre das eine Zunahme des Eigenkapitals.
Die Vollgeld Initianten behaupten ja auch, der Gewinn der SNB entstehe aufgrund der Geldschöpfung per se.
Doch. Wenn nur noch die SNB Kredite gewähren darf, so folgt zwingend, dass nur noch die SNB Kredite gewähren darf.
Das wäre Kommunismus.
freundliche Grüße
Marc Meyer
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Dass man Einsteins Relativitätstheorie als Laie wohl nur ansatzweise begreifen kann, kann ich nachvollziehen, zumindest geht es mir so.
Dass sich aber die SNB, auch für Laien verständlicher, einfachster buchhalterischer Logik verweigert, ist angesichts ihrer gewaltigen Bilanzrisiken, unverständlich und schlicht grob-fahrlässig. Jeder KV-Abgänger würde durch die Abschlussprüfung rasseln, wenn er Aktiven und Passiven, Eigenkapital und Fremdkapital verwechseln würde.
Nur die SNB verkündet, glückseelig getragen von breiter kollektiver Ignoranz, weiterhin ihr eigenes Universum in dem für sie keine Bilanzregeln sondern nur eine Art kosmische „Geldschöpfung aus dem Nichts“ gelten.
Dr. Marc Meyer hat in seinen zahlreichen Artikeln das „Märchen von der Geldschöpfung aus dem Nichts“ längst widerlegt. Wieso stellt sich die SNB nicht endlich einer offenen, unvoreingenommenen Debatte, zum Wohle der Schweiz?
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@Rico Meier
Sehr geehrter Herr Meier
Vielen Dank.
„Glückselig getragen von breiter kollektiver Ignoranz“
Besser kann man es nicht mehr ausdrücken.
Es ist einfach unglaublich, wie sich die SNB der Diskussion entzieht.
Es ist einem gegeben, Bilanz Analyse zu verstehen oder es ist einem nicht gegeben. Es kann einem nicht gegeben sein, wenn man nicht will.
Das beweisen einige Kommentatoren hier.
Schönen Abend und freundliche Grüße
Marc Meyer
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@Heinz Kreisverkehr
Sie versuchen den Spagat zwischen Eigenkapital und Fremdkapital.
Die SNB schulde sich selber.
Nein. Die SNB schuldet den Banken. Deshalb heisst das betreffend Konto „Giooguthaben der Banken“.
Freundliche Grüße
Marc Meyer
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@Heinz Krems
Entschuldigung.
Mein Samsung kreiert eigene Worte.
Sorry
Marc Meyer
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Zusatzfrage an Herrn Dr. Meyer:
Buchungsposition
„SNB schuldet den Banken“ = Giro-GuthabenBei hoher negativer Verzinsung sollte ein Teil der Sichtguthaben das Land verlassen, inwieweit wird die Position „Devisenportfolio auf Pump“ bei der SNB dadurch tangiert ?
Oder wird Jordan bei den Banken die Positionen glattstellen, indem Devisen mit Verlust verkauft werden, mit direkter Auswirkung auf die Wertentwicklung des Euro und des USD ?
Im Falle des Euro ein ordentliches Pfund, erst weitet Draghi die Euromenge aus (3.12.) und dann schmeisst Jordan diesselbe Devise hinterher (10.12.), das gibt dann EUR/USD 0,85.
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@Deutscher in der Schweiz
Danke.
M.E. hat SNB nur einen ganz geringen Einfluss auf den Wechselkurs. Siehe Durchbruch des Mindestkurs.
Eine grosse Nachfrage nach Schweizergütern führt zu einer grossen Nachfrage nach Schweizerinnen.
Also wird der Franken langfristig steigen und die SNB liegt falsch und merkt es nicht. Die Schweizer Steuerzahler müssen es bezahlen.
freundliche Größe
Marc Meyer
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Sorry
Schweizerfranken
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@Alex H , oder so…
…und aus dem Keller ertönt das monotone Rattern der Bartwickelmaschine.
Mir scheint, es geht einigen Blog-Teilnehmern ( oder ist es immer der gleiche ? ) einzig um den Versuch Verwirrung zu stiften ! Ein Kompliment an Hr. Dr. Meyer, sich davon nicht beeindrucken zu lassen.-
@Laager Rolf
Danke!
Ein Lob tut auch mal wieder gut.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Tah Herr Laager Rolf. Der geneigte Leser merkt eben dass die Argumente von Herr Meyer nicht schlüssig und nicht nachvollziehbar sind. EBEN genau deshalb. Die vielen Leser und die wenigen aktiven Kommentatoren lassen sich nicht so leicht für Dumm verkaufen. Ein Trick den Hr Meyer auch bei meinen Argumenten anwendet: Argumente die seinen Argumenten widersprechen ignorieren.
Beispiel: hab ihm den Mechanismus erklärt wie die SNB sich selbst Kredit gibt (also sich selbst verschuldet) und mit dieser Schuld Devisen kauft und damit Anleihen kauft. Der Meyer ignoriert mein Argument dass in diesem Falle Schuldner und Gläubiger identisch sind und behauptet total unsinnig die SNB sei gegenüber Geschäftsbanken verschuldet. BLÖDSINN!
siehe meine Argumente https://insideparadeplatz.ch/2015/11/18/ohne-bilanzen-keine-marktwirtschaft-zentralbankbilanzen-als-systemrisiko/#comment-121413 -
@Heinz Krems
Zumindest die SNB gibt Ihnen bestimmt Recht. Die versucht auch immer wieder den Spagat zwischen Eigen- und Fremdkapital
freundliche Größe
Marc Meyer
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@Alex H
Danke für Ihren Kommentar.
Wenn jemand in der Geldtheorie verwirrt, so sind es die Zentralbanken und die Vollgeld-Initianten, die denselben Fehler begehen wie die Nationalbank.
Danke auch, dass Sie die üblichen Klischees der Geldtheorie hier wieder posten und zudem die dazugehörigen Zitate präsentieren. Es wird die Zeit kommen, da werden die Zentralbanken sagen, das hätten sie nie gesagt.
Sie, die Vollgeld-Initianten und die Zentralbanken behaupten ja alle, die SNB könne „Geld aus dem Nichts schöpfen“ oder oft formuliert im Ausdruck „die Zentralbanken könnten Liquidität aus dem Nichts schöpfen und damit alles kaufen.
Wäre das korrekt, so könnten die Zentralbanken auf der Aktivseite ihrer Bilanz liquide Mittel aus dem Hut zaubern ohne Schulden (eben aus dem Nichts). Ein Zuwachs von Vermögen ohne Schulden bedeutet ein Zuwachs von Eigenkapital.
Das ist falsch. Die Zentralbanken schaffen bei der Geldschöpfung nicht Eigenkapital, sondern Fremdkapital.
Die Vollgeld-Initianten basieren ihre Initiative denn auch auf der Behauptung, durch Geldschöpfung entstehe ein Gewinn. Und dieser gehöre dem Volk.
Nein. Durch Geldschöpfung entsteht eben nicht ein Gewinn, sondern es entstehen Schulden.
Und zudem: Dürfte nur noch die SNB Geld emittieren, so dürften keine anderen Banken mehr Kredite gewähren. Die SNB hätte dann ein Bankmonopol.
Freundliche Grüsse und einen schönen Tag:
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Meyer
Bilanzverlängerung ist der buchungstechnische Vorgang bei der Geldschöpfung der SNB (wie auch bei Geschäftsbanken) und nicht Eigenkapitalerhöhung oder sonst was!
http://www.rechnungswesen-verstehen.de/lexikon/bilanzverlaengerung.php
Die SNB (wie auch Geschäftsbanken) macht bei der Geldschöpfung eine Bilanzverlängerung, der neu geschaffene Betrag wird auf der Passiv-Seite eingetragen und die (verpfändeten) Sicherheiten oder Devisen auf der Aktiv-Seite. Damit bleibt die Bilanz ausgeglichen (es entsteht kein neues Eigenkapital) und gleichzeitig ist neues Geld entstanden. Welche Geschäfte die SNB auf diese Art und Weise eigehen darf, wann und mit wem erfahren Sie aus dem verlinkten Dokument der SNB, „Richtlinien der Schweizerischen Nationalbank über das geldpolitische Instrumentarium“ (http://www.snb.ch/de/mmr/reference/snb_legal_geldpol_instr2015/source).
Mit Vollgeld entsteht bei der Geldschöpfung tatsächlich ein Gewinn in Höhe des neu geschaffenen Betrages, ähnlich wie bei der Ausgabe von Münzgeld, den Vollgeld ist schuld- und zinsfreies Geld. Im heutigen privatisierten, verzinsten Schuldgeldsystem etsteht auch ein Gewinn für den Geldemittent (Seniorage), erstens dadurch das Banken für die neu geschaffenen Kredite Zinsen verlangen. Der Zins wiederspiegelt Risiko und Gewinn. Zweitens wenn alle Banken im selben Mass neues Geld schöpfen, wie bei Konjukturzyklen üblich, dann entstehen keine Saldo differenzen zwischen den Geschäftsbanken (Libor), es ist also zinsfreies (kostenloses) neues Geld entstanden. Der Unterschied zwischen einer zinsfreien Geldquelle und Eigenkapital ist gering. Die SNB sowie auch die Geschäftsbanken haben im heutigen Geldsystem ein strukturelles Gewinnpotential, das ist unbestritten!
Herr Meyer, es tut mir leid, die Zusammenhänge sind in diesem Text wiklich unglücklich (falsch) formuliert. Bilanzverlängerung, das ist der Mechanismus den die SNB und die Geschäftsbaken anwenden wenn über Kredite neues Geld erzeugt wird! Ich hoffe Sie haben zumindest etwas daraus gelernt..!
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@Alex H
Besten Dank.
Wie soll ich von einem Text etwas lernen, der in sich widersprüchlich ist?
Zuerst schreiben Sie:
„… (es entsteht kein neues Eigenkapital)…“
Und dann schreiben Sie genau das Gegenteil:
„Mit Vollgeld entsteht bei der Geldschöpfung tatsächlich ein Gewinn in Höhe des neu geschaffenen Betrages…“
Sie widersprechen sich also im selben Kommentar.
Würde der Gewinn aufgrund der Geldschöpfung tatsächlich steigen, so hiesse das, dass das Eigenkapital bei einer Geldschöpfung steigt.
Es steigt bei einer Geldschöpfung aber nicht das Eigenkapital der SNB, sondern es steigt das Fremdkapital der SNB.
Die SNB und die Vollgeld-Initianten begehen denselben Fehler.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Meyer
Bitte geben Sie sich etwas mühe, meine Aussagen sind nicht widersprüchlich, den Vollgeld will ja eben genau den Geldschöpfung-Mechanismus umkrempeln. Wichtig fürs Verständnis, die Geldschöpfung erfolgt bei Vollgeld nach einem anderen Prinzip als heute (auch bilanztechnisch).
Heute wird Geld von den Banken und der SNB über eine Bilanzverlängerung geschaffen, auf der Aktiv-Seite werden die neuen (verpfändeten) Sicherheiten eingetragen und auf der Passiv-Seite die neue Geldmenge. Es entsteht dabei kein neues Eigenkapital, es vergrößert sich lediglich die Bilanzsumme. Erst wenn Zinsen für das neu geschöpfte Geld bezahlt werden oder wenn die Sicherheiten/Devisen ihren Marktwert ändern ensteht Eigenkapital (bzw kann (negatives) Eigenkapital entstehen). Verstanden?
Alle anderen Teilnehmer an unserem Wirtschaftssystem (Nichtbanken) müssen bevor Sie eine Investition tätigen können Geld ausleihen oder erwirtschaften. Die Banken sind im klassischen Kreditgeschäft aber eben keine Finanz-Intermediäre (Geld sammeln und verleihen), Sie schaffen bei jedem Kredit neues Geld (umgekehrt wird bei jeder Kreditrückzahlung Geld vernichtet). Das gibt den Banken einen enormen und ungerechtfertigten Wettbewerbsvorteil, man überlässt Ihnen so quasi die Güterverteilung und die Entscheidungsgewalt wo investiert wird und wo eben nicht. Bedauerlicherweise wird so vor allem Geld fürs Finanzcasino geschöpft, das schaft keine Jobs und macht das Geldsystem instabil.
Herr Meyer, was ist eigentlich Ihre Motivation für diesen Beitrag? Wollen Sie die Schweizer einfach noch ein bisschen mehr zum Thema Geld und Geldschöpfung verwirren? Was wollen Sie damit bezwecken? Wenn Sie mit dem heutigen Geldsystem nicht zufrieden sind, dann kann ich Ihnen ans Herz legen, dass Sie sich einmal mit der Vollgeld-Initiative auseinander setzen. Da haben einige intelligente Bürger zehntausende von Freiwilligenstunden investiert um die fahrlässigen Fehler von unserem heutigen privatisierten und verzinstem Schuldgeldsystem endlich zu korrigieren. Wegen unserer direkten Demokratie haben wir jetzt die einmalige Gelegenheit unser Wirtschafts- und Geldsystem zu liberalisieren, wovon alle profitieren, sogar die Banken solange es nicht zu viele Nachahmer-Länder gibt!
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@Alex H
Guten Morgen
Bitte schreiben Sie mir nicht, ich würde mir keine Mühe geben. Ich habe mir wahrscheinlich einiges mehr Mühe gegeben als Sie und die Vollgeld-Initianten.
Zehntausende von Freiwilligenstunden sind wertlos, wenn man nicht den Mut hat, eingefleischte Irrtümer zu hinterfragen.
Bitte verdrehen Sie die Diskussion auch nicht.
Natürlich haben Sie geschrieben, dass durch Geldschöpfung ein Gewinn ensteht. Das schreiben auch die Vollgeld-Initianten.
Bei einer Geldschöpfung von 300 Milliarden entstünde ein Gewinn von 300 Milliarden. D.h. das EK steigt entsprechend.
Und bitte wiederholen Sie auch nicht immer wieder den Irrtum der Vollgeld-Initianten: Die Euros der SNB sind nicht gepfändet, sondern gehören der SNB. D.h. sie trägt das Risiko.
Anstatt zehntausende von Freiwilligenstunden zu leisten sollten die Vollgeld-Initianten lieber einmal lernen, eine Bilanz zu lesen.
mfG
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Meyer,
Bitte bleiben Sie doch bei den Tatsachen, ihre Aussagen, im speziellen die zur Geldschöpfung, sind komplett falsch. Mit solchen Texten erreichen Sie nur eines, mehr Verwirrung, die Grundlage für unser heutiges Geldsystem.
Wenn Sie sich für den Geldschöpfungs-Mechanismus der SNB interessieren, dann lesen Sie doch folgendes Dokument von der SNB „Richtlinien der Schweizerischen Nationalbank über das geldpolitische Instrumentarium“:
http://www.snb.ch/de/mmr/reference/snb_legal_geldpol_instr2015/source
Wenn das noch nicht reicht, dann finden auf der Webseite der SNB weitere Informationen, wie z.B. http://www.snb.ch/de/iabout/snb/legal/id/snb_legal_rules
Damit erübrigen sich Ihre Aussagen, die SNB könne kein Geld aus dem Nichts schaffen. Sie kann ganz bestimmt so viel Geld schöpfen wie Sie will, über Offenmarktoperationen wie z.B. Repo-Geschäfte, direkte Devisenkäufe, etc.
Schweizer Geschäftsbanken schöpfen unter dem Deckmantel des CHF selber Geld in Form von elektronischen Bankguthaben, denn die Zahlen auf einem Bankkonto sind nur ein Versprechen auf CHF von der SNB (in Form von Münzen und Banknoten) und somit im Prinzip eine eigene Währung der entsprechenden Bank. Die Geldschöpfung der Banken funktioniert ähnlich wie die der SNB, die Anforderungen an die Mindestreserve (2.5%) und die Eigenkapitalvorschriften limitieren die Geldschöpfung der Banken heute nicht (mehr). Der Einfluss der SNB auf die Geldmenge und damit die Preisstabilität, ist heute gering, vor allem in Ausnahmesituationen wie der Finanzkrise 2008 und der Frankenstärke, dann wo es die Regulierung am meisten bräuchte, versagten die Instrumente.
Neben der rechtlichen Weisungsbefugnis bzw. Kommandogewalt ist Geld – und zwar nicht nur seine Allokation und Verteilung, sondern zuvor schon seine Schöpfung und Erstverwendung – das bedeutendste Mittel gesellschaftlicher Macht- und Herrschaftsausübung. Wollen wir diese Verantwortung den privaten Geschäftsbanken (90%) und der SNB überlassen (10%)? Vollgeld korrigiert genau diesen fundamentalen Fehler ohne das man als Nichtbank etwas davon bemerkt, außer positiven Effekten wie eine florierende Realwirtschaft, kleinere Steuerlast, kleinere Abhängigkeit von den Banken und die gesamte Zinslast (die Umverteilung von Arbeit nach Kapital) wird sich verringern.
Aber die Banken braucht es auch nach der Vollgeld-Initiative genau so wie heute, z.B. die Postfinance hatte Langezeit keine eigene Banklizenz (konnte kein eigenes Geld drucken) und war wirtschaftlich (sehr) erfolgreich. Zudem haben Schweizer Banken international einen Wettbewerbsvorteil solange es nicht zu viele Nachahmer-Länder gibt, den welcher Institution würden Sie Ihr Geld anvertrauen, eine die Ihnen verspricht das Sie das Geld eines Tages zurück erhalten (Sie wissen aber, dass dieses Verspechen nur für die ersten paar Prozent eingehalten werden kann) oder dort wo es zu 100% in Sicherheit ist?
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Guten Tag Herr Dr. Meyer,
Aber die Nationalbank kann doch Banknoten durchaus auch als Aktivum verbuchen, oder?
Also Sie druckt die Banknoten, hat also etwas Kosten dagegen aber sie können ja damit einen Kreditor (z.B. Pizzalieferdienst) damit bezahlen.
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Sehr geehrter Herr Keller
Nein. Das ist unmöglich. Ein Geldfälscher verbucht so. Das darf unsere SNB nicht.
Die Buchung eines Geldfälschers wäre in diesem Fall:
Kasse / Eigenkapital
Unsere SNB verbucht aber:
Devisenanlagen / Notenumlauf
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Guten Tag Herr Dr. Meyer,
Ich denke wir sind uns einig, dass die SNB kein Geldfälscher ist.
Und es wurde auch von Niemanden ernsthaft widersprochen, dass die SNB in Bezug auf Banknoten keine Verpflichtung hat.
Im Gegenteil kann sie damit Leistungen und Produkte beziehen.
Vom ökonomischen Standpunkt her ist für mich das von der SNB geschaffene Bargeld ein aktives Vermögen.
Beste Grüsse
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@Peter Keller
Ja richtig.
Für Sie ist eine Banknote Vermögen – für die SNB eine Schuld.
Banknoten sind Obligationsscheine der SNB.
Wenn Sie einen Obligationsschein von Nestlé besitzen, so stellt dieser für Sie Vermögen und für die Nestlé eine Schuld dar.
Genauso verhält es sich mit Banknoten in Bezug auf die SNB.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Guten Tag Herr Dr. Meyer,
Nun, ich habe geschrieben, dass die SNB für den Notenumlauf keine Verpflichtung hat. Und dass dagegen mir noch Niemand vernünftig widersprechen konnte.
Ich hoffe mal, Sie haben das nicht absichtlich missverstanden…
Der Vergleich mit einer Obligation ist m.E. überhaupt nicht zutreffend.
Wenn ich schon im Besitz einer Banknote bin, hat die SNB mir gegenüber doch keine Verpflichtung.
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@Peter Keller
Sie dürfen eine Banknote an die Bank zurückgeben und die Bank darf die Banknote an die SNB zurückgeben und die Bank darf ihre Giroguthaben bei der SNB reduzieren, sofern sie ihr Mindestreserveforderung erfüllt.
Die SNB muss ihr FREMDKAPITAL zurückzahlen wenn das der Gläubiger will.
freundliche Größe
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Richtig, man kann Banknoten an die Bank geben und die Geschäftsbanken können diese auch der SNB geben.
Also wenn z.B. die UBS der SNB Banknoten zurückgibt, erhöht sie damit ihr Giroguthaben bei der SNB.
Die Banknoten haben aber immer noch einen Wert – den gleichen Franken Wert wie Giralgeld…Also theoretisch bringt z.B. die UBS 100 Million an Bargeld und die CS bezieht diese. So gibt es einfach eine Umbuchung beim Posten Giralgeld.
Mir ist bewusst, dass der Notenumlauf als Fremdkapital verbucht wird, aber deswegen muss es noch lange nicht Sinn machen.
Wie sie ja sagen ist es für SNB und Geschäftsbanken dasselbe in Sachen Pflicht zur Annahme von Banknoten.
Das ist eine unwichtige technische Pflicht und hat ökonomisch keine Bedeutung.Ihrer Argumentation nach müssten dann auch die Geschäftsbanken die Banknoten welche von Ihren ATM’s bezogen wurden als FK in der Bilanz zeigen…
Für mich ist das eine Irreführung. Mit genau so Praktiken diskreditiert man letztlich die Buchhaltung.
Was die SNB sagt („Der Notenumlauf stellt eine Verbindlichkeit der Zentralbank gegenüber dem Publikum dar und erscheint somit auf der Passivseite der Zentralbankbilanz.“) ist doch Humbug.
Es suggeriert nämlich, dass die SNB kein Geld aus dem Nichts schöpfen kann (beim Giralgeld sehe ich dies auch so – müsste aber geändert werden. Beim Bargeld können sie es).
Aber ja, wenn jemand bei diesem Thema das aktuelle System kritisiert, kommt man garantiert auch nicht in eine leitende SNB-Position.
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@Peter Keller
Sehr geehrter Herr Keller
Fehler in der Wirtschaftswissenschaft haben schon den 2. Weltkrieg begünstigt und schon viel Unheil in unserer Welt angerichtet (u.a. auch Kommunismus).
Als meine Berufung betrachte ich es, auf Fehler in der Wirtschaftswissenschaft hinzuweisen.
Sie haben Recht: Wenn man die herrschende Lehre kritisiert, so ist es nicht möglich, eine leitende Position bei der SNB zu erhalten.
Das ist der Preis, den ich bezahle.
Aber es muss jeder einmal selber geradestehen für das, was er getan oder eben nicht getan hat.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Guten Tag Herr Dr. Meyer,
Ich freue mich, dass Sie mir in allen Punkten zustimmen und keinem widersprechen.
Dies sind für unser Land sehr wichtige Punkte und wir können Änderungen anstossen, welche für unser Land (und weniger internationale Grossaktionäre) einen grossen Wohlstand bringen werden.
Ich werde die wichtigsten Punkte nochmals zusammenfassen, sodass die Leser dies zuoberst auch schön sehen.
Besten Dank und freundliche Grüsse
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„Zentralbanken schaffen bei ‚Geldschöpfung‘ kein Eigenkapital“ – das scheint so ziemlich allen bekannt zu sein. Leider weiß Herr Dr. Marc Meyer nicht, dass das so ziemlich allen bekannt ist.
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@Klaus Kastner
Sehr geehrter Herr Kastner
Wenn die Notenbankpräsidenten behaupten, die Zentralbanken schafften die Liquidität selber, um Staatsanleihen „in Billionenhöhe“ zu kaufen (Jens Weidmann) oder um „unbeschränkt Euros zu kaufen“ (Thomas Jordan), so hiesse das, dass das Kapital zum Kauf der Zentralbank-Aktiven von den Zentralbanken kommt.
Die Zentralbanker interpretieren somit Notenbankgeld als Eigenkapital der Notenbanken.
Und genau das ist falsch.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
mit Verlaub, es ist Ihre Interpretation bzw. Darstellung, was Weidmann/Jordan sagen, die falsch ist. Weidmann/Jordan sagen nicht das, was Sie ihnen in den Mund legen.
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@Klaus Kastner
Guten Tag Herr Kastner
Darf ich sie höflich bitten, mir nicht zu unterstellen, ich würde Weidmann / Jordan Dinge in den Mund legen, die sie nicht gesagt hätten und die ich falsch interpretieren würde. Gerne weise ich Sie auf folgende Vorträge der beiden Zentralbankchefs hin, welche sie offensichtlich nicht kennen oder nicht genau gelesen haben:
Darf ich sie auf folgende Zitate der Zentralbankchefs Weidmann und Jordan hinweisen:
Jens Weidmann:
In seiner Begrüßungsrede anlässlich des 18. Kolloquiums des Instituts für bankhistorische Forschung (IBF) Papiergeld – Staatsfinanzierung – Inflation. „Traf Goethe ein Kernproblem der Geldpolitik?“ sagte der Chef der Deutschen Bundesbank folgendes:„Die Finanzkraft einer Notenbank ist dabei prinzipiell unbegrenzt, da sich eine Notenbank das Geld, das sie vergibt oder mit dem sie bezahlt vorher nicht etwa beschaffen muss, sondern es quasi aus dem Nichts erschaffen kann.“
Weidmann erklärt also eindeutig, dass die Deutsche Bundesbank kein Fremdkapital beschafft, sondern dass sie das Kapital zum Kauf von Staatsanleihen in Billionenhöhe selber schafft.
Eindeutiger geht es nicht mehr: Jens Weidmann betrachtet Notenbankgeld als Eigenkapital der Deutschen Bundesbank – keinesfalls als Fremdkapital. Das ist ein verhängnisvoller Irrtum.
Thomas Jordan:
„Die Zentralbank kann sämtlichen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen, weil sie die benötigte Liquidität selber schaffen kann.“ (Vortrag Prof. Dr. Thomas Jordan von der Volkswirtschaftlich Statistischen Gesellschaft Basel, „Braucht die Nationalbank Eigenkapital“ (S. 5)
Es ist also keineswegs so, dass ich Weidmann / Jordan falsch interpretiere.
Die Aussagen der beiden sind eindeutig: Bei einer Geldemission durch die Zentralbanken schaffe die Zentralbank Kapital, womit sie dann kaufen und bezahlen könne. Kapital, das von der Zentralbank stammen würde wäre Eigenkapital dieser Zentralbank und genau das ist falsch. Notenbankgeld ist Fremdkapital der Zentralbank.
Zudem: Auch die Vollgeld-Initianten behaupten, bei der Geldschöpfung entstünde ein Gewinn im Ausmass der Geldschöpfung und verwechseln diesen mit der „Seigniorage“.
Also bitte stehen Sie zu dem, was die Zentralbankchefs gesagt haben. Eindeutiger geht es nicht mehr.
Die Zentralbanken wären glaubwürdiger, wenn sie zu ihren Irrtümer stünden anstatt diese jetzt noch zu leugnen.
Der Sachverhalt ist klar und eindeutig.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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„Darf ich sie höflich bitten, mir nicht zu unterstellen, ich würde Weidmann / Jordan Dinge in den Mund legen, die sie nicht gesagt hätten und die ich falsch interpretieren würde.“
Ich unterstelle Ihnen das nicht, Herr Dr. Meyer. Sie haben mit Ihrer Antwort soeben selbst bewiesen, dass Sie die Aussagen von Weidmann/Jordan nicht richtig interpretieren können und/oder wollen.
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@Klaus Master
Eigenartige wissenschaftliche Argumentation, die sie hier führen.
Gehen Sie doch bitte einmal auf meine fachliche Argumentation ein oder lassen Sie es bleiben.
Freundliche Größe
Marc Meyer
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Was der Herr Meyer nicht versteht: negatives Eigenkapital ist für eine Zentralbank überhaupt kein Problem. Zwar unerwünscht, aber zeitlich und finanziell ohne Probleme durchzustehen. Die Liste aller Zentralbanken die in den letzten 50 Jahre negatives Eigenkapital hatten ist sehr lang , erwähnt sei hier die Zentralbank Tschechien die Zwölf Jahre lang negatives Eigenkapital hatte . Verluste – also negatives Eigenkapital – ist für Zentralbanken ohne grosse Auswirkung. Somit auch für die SNB gut durchzustehen. Und betrifft die Geschäftsbanken nicht.
http://blogs.faz.net/fazit/2015/04/05/zwoelf-jahre-lang-insolvent-und-trotzdem-quietschfidel-was-bedeuten-verluste-fuer-zentralbanken-1-5501/-
@Heinz Kremsner
Guten Abend Herr Kremsner
Sie schreiben, „negatives Eigenkapital ist für die Zentralbank ¨überhaupt kein Problem“. „Insolvent und quitschfidel“ titelt sogar der FAZ-Artikel, den Sie zitieren.
Da bin ich ganz anderer Ansicht:
Bei negativem Eigenkapital ist das Fremdkapital der kreditgebenden Banken nicht mehr gedeckt. D.h. die Gläubigerbanken müssen Wertberichtigungen vornehmen.
Bei diesen gigantischen Schulden der SNB kann das sehr wohl zum Konkurs einer kreditgebenden Bank führen, je nachdem, wie viel Kredit sie der SNB gewährt hat.
Zu Ihrem Beispiel der tschechischen Zentralbank möchte ich folgendes zu bedenken geben:
Erstens:
Die SNB sollte sich ganz generell nicht die Zentralbank Tschechiens als Vorbild nehmen. Tschechien war lange Zeit ein kommunistisches Land und kann kaum als Vorbild für unsere SNB dienen. Auch Thomas Jordan bedient sich gerne der Zentralbank Tschechiens als Vorbild für negatives Eigenkapital. Das ist m.E. keine empfehlenswerte Optik.
Zweitens:
Es ist unklar, wer die Gläubiger der Zentralbank Tschechiens waren. War beispielsweise der tschechische Staat Kreditgeber der Zentralbank, so hat dieser Staat weniger Bewertungsprobleme und hat einen längeren Atem. Er kann mit höheren Steuern eine Phase von Wertberichtigungen auf Zentralbankpositionen überbrücken.
Bei der SNB ist das anders: Gläubiger der SNB ist nicht der Staat, sondern sind die Geschäftsbanken. Diese sind gemäss OR verpflichtet, ihre Aktiven korrekt zu bewerten. Wird das Eigenkapital der SNB negativ, so müssen die Banken ihre Guthaben bei der SNB wertberichtigen und können Konkurs gehen – anstelle der SNB.
Drittens:
Der von Ihnen zitierte Artikel in der FAZ hebt hervor, dass die tschechische Krone eine Schwachwährung ist und dass die tschechische Zentralbank zu über 90 Prozent in ausländischen Währungen investiert sei. D.h. die tschechische Zentralbank erzielte Kursgewinne auf ihren Fremdwährungen.
Die SNB hingegen verliert kontinuierlich auf ihren Fremdwährungen; und es gibt keinen Grund, weshalb der Franken abwerten sollte. Der Franken ist unterbewertet und gewinnt seit Jahrzehnten. Die SNB liegt seit Jahren falsch.Viertens:
Der von Ihnen zitierte Bericht in der FAZ betont auch, dass die tschechische Zentralbank im Zuge von Privatisierungen Devisenerlöse von Verkäufen von Staatsbetrieben erhielt.
Auch das gibt es bei der SNB nicht. Die SNB kann nicht auf Erträge hoffen, die aus dem Erlös von staatlichen Betrieben resultieren. Das sollten Sie und Herr Jordan ebenfalls beachten.
Fünftens:
Bei der Zentralbank Tschechiens geht es gemäss dem Bericht der FAZ um Eigenkapitalbeträge von 1 Mrd. Euro. Bitte beachten Sie, dass wir es bei der SNB mit einem Betrag zu tun haben, der 500 Mal (!) grösser ist!
Ihrem Plädoyer für negatives Eigenkapital der SNB kann ich somit wenig abgewinnen; und dieses als „quitschfidel“ zu beurteilen missfällt mir noch mehr.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Gratulation zu einem sachlichen, in informativem Ton gehaltenen und wenig polemischen Artikel. Ob man damit einverstanden ist oder nicht, ist eine andere Sache. Aber nachdem hier das Niveau doch erhebliche Durchhänger gezeigt hat, ist das eine deutliche Verbesserung. Bravo!
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@Xavier Zurbuchen
Danke.
Sämtliche meine Artikel sind sachlich.
Wenn ich jedoch in der Diskussion mit Schlamm beworfen werde (z.T. übelste Beleidigungen wurden gegen mich geschrieben; ich möchte jetzt aber nicht mehr alles wieder aufrollen), muss ich mich wehren.
Bitte messen Sie bei allen Kommentaren und auch bei Ihnen mit dem gleichen Massstab.
Trotzdem nochmals danke.
freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Also ich finde Herr Meyer wer sich zu einem Thema äusserst sollte dieses verstanden haben. Mit ihren Äusserungen führen sie den geneigten Leser in die Irre.
Ihre Aussage ‹–«–»–›
Das Kapital zum Kauf der über 500 Milliarden Devisenanlagen der SNB stammt aber nicht von der Nationalbank selber, sondern von den Geschäftsbanken. ‹–«–»–›
ist völlig falsch.
EBEN NICHT.
Wie ist es tatsächlich:
Technisch laufen die Eurokäufe so ab, dass die SNB auf dem Girokonto einer der rund 320 Banken, die bei ihr ein auf Zentralbankengeld lautendes sogenanntes Girokonto unterhalten, den Gegenwert in Zentralbankengeld (CHF) gutschreibt.
Die für die Nationalbank gekauften Euros bezahlen die (Giro)Banken – allen voran die drei systemrelevanten Institute UBS, CS und ZKB – nicht mit Zentralbankengeld. In der Realwirtschaft zirkuliert das auf den Girokonten liegende Zentralbankengeld nicht, es wird von der Nationalbank lediglich als Buchhaltungsposten hin- und hergeschoben.Durch die Eurokäufe entstehen in der Nationalbank-Buchhaltung zwei neue Positionen. Erstens ein Euroguthaben bei einer in- oder ausländischen Bank. Und zweitens eine Schuld in aus dem Nichts geschaffen Zentralbankengeld bei einer Bank mit Girokonto bei der Nationalbank.
Die Auftrags der Nationalbank gekauften Euros bezahlen die Banken, indem sie dem liefernden Devisenhändler den Franken-Gegenwert auf dessen Konto bei ihrem Institut gutschreiben. Sie bezahlen den Devisenhändler also n i c h t mit Zentralbankengeld, sondern mit einem zinslosen Kredit ihres Institutes. Anders gesagt erhöht sie die in der Realwirtschaft umlaufende Kreditgeldmenge.
Fazit: Die SNB hat sich selbst Geld erschöpft. Und kann dieses auch wieder vernichten.
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@Heinz Kremsner
Sehr geehrter Herr Kremsner
Besten Dank.
Erstens:
Sie schreiben, das Kapital zum Kauf der Euros stamme nicht von den Geschäftsbanken, sondern von der SNB. Das wäre also Eigenkapital der SNB. Das ist nicht korrekt. Die SNB kauft ihre Euros mit Fremdkapital, d.h. mit Kapital von den Geschäftsbanken.
Es kann sich nur um Eigenkapital oder Fremdkapital handeln. Sie und die SNB behaupten Eigenkapital – ich sage Fremdkapital: Die SNB finanziert ihre Euro-Käufe mit Fremdkapital.
Zweitens:
Richtig. Die SNB kauft die Euros von den Geschäftsbanken. Weil die SNB nicht über genügend Eigenkapital verfügt, muss sie sich bei den Banken verschulden. D.h. die SNB schreibt den Banken den entsprechenden Betrag gut.
Die SNB überzieht ihr Konto bei den Banken. Sie geht ins Minus. Nimmt Fremdkapital auf.
Drittens:
Richtig. Durch die Eurokäufe entstehen bei der SNB zwei neue Posten: Auf der Aktivseite werden die Euro verbucht und auf der Passivseite die Schuld der SNB gegenüber den Banken.
Dieses Notenbankgeld wurde aber nicht aus dem Nichts geschaffen. Sie musste dagegen einen Vermögensposten in ihre Bilanz aufnehmen. Das bestätigen Sie ja.
Viertens:
Es geht um die Frage, wie die SNB ihre Euros bezahlt. Sie tut das, indem sie bei den Banken einen Kredit aufnimmt.
Fünftens:
Die SNB hat die Euros nicht mit eigenen liquiden Mitteln gekauft, die sie aus dem Nichts geschöpft hätte. Nein, sie hat die Euros gekauft und ist dafür eine Schuld bei den Banken eingegangen.
Notenbankgeld ist eben nicht Vermögen, sondern eine Schuld der SNB.
Geld schöpfen heisst Schulden machen. Beweis: Geld ist ein Passivum des Geldemittenten.
Will die SNB das Notenbankgeld wieder „abschöpfen“ so benötigt sie genügend Aktiven.
Fällt aber der Wert ihrer Aktiven unter den Wert des emittierten Geldes, so kann sie die ausstehende Geldmenge nicht mehr vollumfänglich abschöpfen.
D.h. die SNB ist nicht mehr voll handlungsfähig.
Ich fasse zusammen. Die Zentralbanken können durch Geldschöpfung kein Eigenkapital schaffen – sie machen lediglich Schulden.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Nachtrag II
Fehlargumentation bezüglich der Mindestreserven
Eine oft gehört Fehlinterpretation der SNB-Bilanz erfolgt immer wieder in Zusammenhang mit den sogenannten Mindestreserven.
Es wird behauptet, ein Mindestreservesatz von 4 Prozent würde zu einer Expansion der Geldmenge durch die Geschäftsbanken um den Faktor 25 führen (100 : 4 = 25).
Der Irrtum liegt darin, dass die SNB nicht den Banken Kredit gibt und diese geben dann den 15-fachen Betrag „aus dem Nichts“ an die Wirtschaft weiter.
Nein die Wirtschaft gewährt den Banken einen Kredit. Die Banken müssen dann 4 Prozent ihrer Verbindlichkeiten bei der SNB anlegen.
Der Grund liegt darin, dass die Banken immer über genügend liquide Mittel verfügen.
Das macht Sinn.
Die Geldschöpfung funktioniert also gerade „anders rum“.
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Nachtrag I
Heute Morgen erschien ein beunruhigender Artikel in der Zeitschrift „Bilanz“. Von einer Zeitschrift, die sich „Blanz“ nennt, sollte man meinen, dass sie eine Bilanz versteht.
Aber nein: Die Devisenanlagen der SNB werden irrtümlich als Devisenreserven bezeichnet. Das ist Irreführung. Reserven wären Eigenkapital. Die SNB besitzt aber nicht Eigenkapital von gegen 600 Milliarden Franken, sondern im Gegenteil Schulden in fast diesem Ausmass.
Zudem wird behauptet, die SNB habe eine zusätzliche „Feuerkraft“ von 160 Milliarden Franken. Auch das ist falsch. „Feuerkraft“ wäre überschüssiges Vermögen der SNB. Die SNB hat aber nicht einmal mehr eine Eigenkapitalquote von 5 Prozent.
Es wird behauptet, die SNB ihre Devisenanlagen auf fast 800 Milliarden ausdehnen. Dabei wird verschwiegen, dass die SNB in diesem Fall Schulden von rund 800 Milliarden Franken machen müsste. Das wären dann 120 Prozent des BIP.
Wir haben in der Schweiz eine Verschuldungsgrenze von etwas knapp über 200 Milliarden Franken. Das sind die Schulden von Bund, Kantonen und Gemeinden zusammen. Die SNB hat nie und nimmer das Recht, die Verschuldung der Schweiz auf insgesamt 1 Billion hinaufzutreiben.
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Herr Dr. Meyer, als nicht Ökonom verstehe ich das so, dass jede ausländische Investition in CHF faktisch ein 0% Kredit an die SNB ist mit der dann auf der Aktivseite mehr oder weniger volatile Vermögenswerte gekauft werden, korrekt? Aber wenn ja, wie würde eine mögliche Änderung der SNB zum aktuellen Zeitpunkt und bei dieser grossen Bilanz aussehen respektive sich auswirken? Letzendlich sind wir ja in einer Zeit wo einige Wirtschaftszweige weltweit nur noch mit einer tiefen Währung exportienen können und daher sämtliche Zentralbanken die selbe Strategy wählen!
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@Thomas Keller
Sehr geehrter Herr Keller
Besten Dank.
Erstens:
Ja – es ist so, dass sich die SNB in Franken verschuldet und in Devisen anlegt. Damit geht die SNB ein beträchtliches Währungsrisiko ein.
Zweitens:
Die SNB hat gemäss Bundesverfassung Geldpolitik im Gesamtinteresse der Schweiz zu betreiben; d.h. auch hierzulande zu investieren. Die SNB investiert aber nicht einmal mehr 1 Prozent in der Schweiz – den Rest im Ausland.
Die SNB muss die BV einhalten; d.h. ihr Auslandengagement vermindern zugunsten von Schweizer Investitionen. Zudem darf sie sich aufgrund der Schuldenbremse niemals in diesem gigantischen Ausmass verschulden.
Es kann nicht sein, dass drei Leute beschliessen, viermal so viele Schulden zu machen, wie Bund, Kantone und Gemeinden zusammen.
Wir haben eine Schuldenbremse. Die SNB setzt sich rücksichtslos über diesen Volksentscheid hinweg.
Drittens:
FED und EZB investieren in der eigenen Währung im eigenen Währungsgebiet. Ihre Investitionen kommen der eigenen Wirtschaft zugute.
Unsere SNB hingeben investiert im Ausland in ausländischer Währung. Ihre Investitionen kommen dem Ausland zugut.
Das ist nie und nimmer die Aufgabe unserer Nationalbank
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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So ist es – aber wieso soll man sich darüber aufregen, wenn alle gut damit verdienen? Die Banken bekommen billiges Geld, die Börse läuft länger als gedacht, die Privaten kaufen sich überteuerten Wohnraum und die Exportfirmen profitieren von den Interventionen der SNB.
Die Netten und die Gewerkschaften verstehen sowieso nicht, dass es letztlich auch ihren Mitgliedern schadet, weil die Zeche von allen bezahlt weden muss und die Finma tut alles, dass das System stabil bleibt und schränkt Bargeldtransaktionen immer mehr ein.
Sie können das System so lange aufblähen wie sie es unter Kontrolle halten können – mit Vorschriften und Interventionen lässt sich das machen. Die Banken sind längstens an der Kandare der Politik und umgekehrt. So what?
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@Zukunftsforscher
Danke.
Fatalismus ist nicht mein Ding.
Die Zentralbanker sollten endlich ihre Hausaufgaben machen und uns nicht für dumm verkaufen und an der Nase herumführen.
Wenn die SNB-Blase platzt zahlen wir alle – Sie, ich und alle Steuerzahler.
mfG
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@Alex H , oder so... ...und aus dem Keller ertönt das monotone Rattern der Bartwickelmaschine. Mir scheint, es geht einigen…
@Heinz Krems Entschuldigung. Mein Samsung kreiert eigene Worte. Sorry Marc Meyer
Zusatzfrage an Herrn Dr. Meyer: Buchungsposition "SNB schuldet den Banken" = Giro-Guthaben Bei hoher negativer Verzinsung sollte ein Teil der…