Ein nächster Fall für die Finma zeichnet sich ab. Die Tessiner Arner Bank mit Ableger in Zürich wird von einem Knall erschüttert.
Mike Bär, bis 2004 ein Spitzenmann der Julius Bär und seither als Privatinvestor im Banking und im Ausland unterwegs, schmeisst das Handtuch als VR-Präsident der Arner Bank.
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Grund ist das undurchsichtige Gebaren des Käufers der Arner. Es handelt sich um einen Mexikaner namens Alejandro Garcia, der die Arner, eine Privatbank, in ein Tradefinance-Haus umbauen wollte.
Garcia präsentierte sich als Grossgrundbesitzer mit weltweiten Interessen in Landwirtschaft. Entsprechend wollte er mit der Arner Agro-Trading finanzieren.
Die Finma gab nach einer mehrmonatigen Prüfung von Garcia grünes Licht für den Kauf. Garcia sollte rund 20 Millionen einschiessen, das sah der Businessplan vor.
Mike Bär als frisch gekürter Präsident glaubte dem Mexikaner. Er holte Leute, machte Pläne, gab Vollgas.
Doch das Geld blieb aus.
Im Sommer 2015 wurde Bär misstrauisch. Was war los?
Garcia begann, neue Bedingungen zu stellen. Er bringe das Geld, aber entscheide selbst, wann und in welcher Höhe.
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Bär und seine Leute stellten sich quer. Es begann ein Seilziehen. Am Ende war klar: Garcia zahlt nicht.
Hat er überhaupt Geld? Die Frage steht im Raum. Die Finma ist informiert.
Mike Bär beschloss seinen Rücktritt auf die anstehende Generalversammlung. Er wollte auf Anfrage keine Stellung nehmen.
Der Sprössling der bekannten Zürcher Bankerfamilie zeigte zuletzt kein glückliches Händchen mit VR-Sitzen und Beteiligungen.
Zunächst versuchte Bär mit Luqman Arnold, dem einstigen CEO der UBS, eine neuartige Finanzgesellschaft mit Vorstössen in Dubai und Fernost zum Fliegen zu bringen.
Das Vorhaben scheiterte.
Dann wurde Bär in den VR der von Middle-East-Scheichs kontrollierten Falcon Privatbank geholt. Nach kurzer Zeit ging Bär vor Bord. Ihm passte die direkte Einflussnahme durch die Scheichs und das Gebaren des Präsidenten der Falcon nicht.
Inzwischen ist die Falcon in den grossen Korruptionsskandal um den Präsidenten von Malaysia verwickelt. Auch mit der Pleite einer Russenbank war die Falcon in russischen Zeitungen im Gerede.
Auf Anfrage meinte ein Sprecher der Falcon, dass sich die Russland-Geschichte erledigt habe. Da drohe der Falcon nichts.
Im Fall von Malaysia steht noch vor der Falcon die BSI im Kreuzfeuer.
Für Mike Bär sind die Enttäuschungen ein Grund, sich aus Banken-Verwaltungsräten zurückzuziehen.
Er hat sich im mexikanischen Investor Garcia offenbar getäuscht. Dass Bär schnell die Konsequenzen zieht, bewahrt in vor möglichem Ungemach.
Die Zukunft der Arner Bank ist ungewiss. Als Privatbank funktioniert das Geschäft offenbar befriedigend.
Die Bilanz sei gesund, man schreibe schwarze Zahlen, heisst es aus Arner-Kreisen.
Zurück auf Feld 1, dürfte die Losung lauten. Die alten Besitzer sind auch die neuen.
Ihr Versuch, die Bank an einen Ausländer zu verkaufen, ist gescheitert.
Was sie als Nächstes versuchen, wird sich weisen.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Alejandro Garcia schuldet uns 707.000,- Euro !!!Er erzählt verspricht uns seit 7 Wochen jeden Tag ,dass er Sie zurück bezahlt !Bis Dato nichts bezahlt und ist abgetaucht !
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Na ja, bei Arner kann es sich ja nur um ein Knällchen von Knallköpfen handeln.
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Auch die Bank Pasche (Banque Pasche) hat Probleme. Die in turbulenten Zeiten steckende Bank soll von der grossen französischen Crédit Mutuel CIC (weiterer Schweizer Ableger: CIC Schweiz) als Freischlag abgestossen werden, doch die Finma stellt sich quer, was angesichts der Zahlen nicht erstaunt. Der im Juni 2015 unterzeichnete Vertrag konnte nicht erwartungsgemäss bis Ende November 2015 vollzogen werden.
Sicher besteht auch Handlungsbedarf bei einem VR-Vizepräsidenten. Er steckt seit über einem Monat in Genfer U-Haft. Der bekannte Genfer Anwalt schoss auf eine Pflegerin (es scheint mit besonderen Diensten), was aber bestritten wird. Er soll nur in Richtung der Tür gezielt haben und nicht auf die Person. -
Autsch, habe mir das schon leise gedacht. Hatte einmal mit Garcia zu tun, der dann damals nichts liefern konnte und nur viel Zeit kostete. – Er ist eher so der Brokertyp.
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Garcia hat auch nicht den Background den er vorgibt !Er ist ein Bluffer!!!!Er erzählt Märchen und behält Geld zurück!
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ja ,heute haben wir noch von weiteren Mauscheleien erfahren!
Seine Tage sind gezählt !
Ein ganz großer Blender !
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Autsch, habe mir das schon leise gedacht. Hatte einmal mit Garcia zu tun, der dann damals nichts liefern konnte und…
Auch die Bank Pasche (Banque Pasche) hat Probleme. Die in turbulenten Zeiten steckende Bank soll von der grossen französischen Crédit…
Na ja, bei Arner kann es sich ja nur um ein Knällchen von Knallköpfen handeln.