Christine Novakovic, genannt Christl, ist stinksauer. Und zwar so stark, dass sich in der Grossbank herumspricht, die Spitzen-Bankerin könnte die UBS schon bald verlassen.
Der Grund ist ihr neuer Chef. Martin Blessing, der Ex-CEO der grossen trägen Commerzbank, übernimmt im Herbst die Leitung der UBS Schweiz.
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Diesen Job wollte Novakovic selbst. Dafür hat sie 5 Jahre lang alles gegeben.
Und sie hatte Erfolg. Nachdem sie das wichtige Geschäft mit den inländischen Firmenkunden zufriedenstellend geführt hatte, vertraute man ihr vor 2 Jahren zusätzlich das Schweizer Trading an.
Das machte Novakovic zur Favoritin für den Tag, an dem UBS-Schweiz-CEO Lukas Gähwiler zurücktreten würde.
Ihre internen Gegenspieler hatten einen Rückstand. Christian Wiesendanger als oberster Schweizer Private Banker galt nur noch als Aussenseiter, Retailer Roger von Mentlen als ambitionslos.
Christl war gesetzt – so meinten viele.
Umso härter traf Novakovic, eine Italienerin aus dem deutschen Teil im Norden des Bel paese, dass ihr vor Monatsfrist mit Blessing ein Auswärtiger vor die Nase gesetzt wurde.
Sie, die doch einen tollen Job gemacht hatte und sich mit Haut und Haar trotz nicht enden wollenden Schwierigkeiten für die UBS eingesetzt hatte – einfach ausmanövriert?
„Ihr Frust ist gross“, sagt ein Vertrauter. „Sie ist richtig, richtig verärgert“, meint ein Zweiter.
Die Enttäuschung und Wut frisst Novakovic nicht in sich hinein. Vielmehr lässt sie ihren Emotionen freien Lauf.
Nicht mit mir, lautet die Botschaft an ihre Chefs und Kollegen, allen voran UBS-CEO Sergio Ermotti.
Diesen hatte sie vor 10 Jahren knapp verpasst. Ermotti war damals bei der italienischen Unicredit und nahm gerade die übernommene deutsche Hypo-Vereinsbank an die Leine – dort war Novakovic bis kurz zuvor hoch oben.
Zwei charismatische Banker, eine Seele, hätte man meinen können.
Die Causa Blessing, die nun zu einer Causa Novakovic wird, deutet auf Anderes hin. Ermotti servierte Novakovic eiskalt ab.
Offenbar sorgte der Bigboss dafür, dass niemand – und schon gar nicht Novakovic – von der Verpflichtung Blessings als Nachfolger von Gähwiler frühzeitig Wind bekam.
So sagen zwei Quellen, dass Novakovic gerade mal wenige Stunden vor der offiziellen Mitteilung von der Neuverpflichtung informiert worden sei.
Kein Vorlauf, keine persönliche Erklärung, einfach nur: Take it or leave it. So spielte sich die Wahl Blessings aus Sicht von „Superwoman“ Novakovic ab.
Und das könnte jetzt ein Nachspiel haben. „Sie wird gehen“, zeigt sich ein Vertrauter von Christine Novakovic überzeugt.
Ein Zweiter meint: „Sie muss nicht mehr arbeiten.“ Tatsächlich hat die Bankerin vorgesorgt. Nicht nur finanziell.
Auch was sie mit ihrer freien Zeit unternehmen könnte. So hatte sie mit ihrem Mann ein Zürcher Nobelgeschäft erworben.
Das Engagement erinnert an die Zeit, als Novakovic ein erstes Mal ihren Abschied aus dem grossen Banking gegeben hatte.
Gerade noch rechtzeitig vor Ausbruch der grossen Krise verliess sie ihre Führungsposition und wurde … Kunsthändlerin.
In Interviews schwärmte sie von ihrer neuen Berufung und der gewonnenen Freiheit. Und haute schon damals auf den Putz, fuhr ihren Ex-Kollegen im Spitzenbanking in die Parade.
Als sie dann aber der Ruf von Oswald Grübel und Lukas Gähwiler erreichte, wurde sie rasch wieder schwach und kehrte in die gescholtene Branche zurück.
Bei der UBS wollte man sich nicht zu einem möglichen Abgang Novakovics äussern. Ein Bank-Insider sagte, sie sei bestimmt als Schweiz-Chefin geprüft worden.
Dann aber habe man sie offenbar für zu leicht befunden.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Unter Blessings Regiment stehen der UBS goldenste Zeiten bevor. Man beachte das Chart seines bisherigen Wirkungsfeldes:
http://i.imgur.com/qGDHNc6.png -
Christine Novakovich kenne ich von ihrer früheren Arbeit in Deutschland. Wir waren mal Vorstands-Kollegen in einem amerikanischen Institut. Ich kann nur staunen, dass es sich die UBS leistet, eine herausragende Führungskraft derart zu brüskieren. Im Vergleich zum „Neuen“ schneidet sie bei mir mit Abstand besser ab und hätte einen fliegenden Start gehabt. Bis der Neue seine neue Bleibe und Auto u.ä. gefunden hat und das erste mal ohne Hilfe sein Büro findet um etwas Positives zu leisten vergehen locker mal 12 Monate. Diese Zeit steht der UBS in diesem Segment nicht zur Verfügung.
Ein klarer Fehlentscheid.
Dass sie eine Powerfrau ist steht ausser Zweifel. Die Kommentare welche auf die Frau zielen zeigen ein sehr bescheidenes Niveau. Intelligenz, Kompetenz und Leadership ist nicht geschlechtsbedingt, das sollte mittlerweile der Hinterste und Letzte versuchen zu verstehen. -
Ich arbeite nicht bei der UBS aber meine Freunde. Novakovic hat dort einen schlechten Ruf als Mensch. Fachlich kann ich das nicht beurteilen. Als sie ZinggLamprecht kaufte, war sie nicht mal bei der Mitarbeiterorientierung dabei, weil das nicht ihr Niveau war, sich als neue Inhaberin vorzustellen. Die „Freude“ war intern gross. Ihr Mann Stan hat gar nichts geliefert. Der CEO ist in der Designmöbelindustrie als elegante Nullnummer bekannt. Heute stelle ich die Frage: Sind solche Frauen in Chefetagen wirklich sinnvoll, wenn man von so weit oben auf die Mitarbeiter runter schaut? Die Karriere von Novakovic kann höchstens bei einer andere Bank weitergehen, wenn überhaupt. Solche geld- und vorallem machtgierigen Damen schaden den Ruf eines jeden Unternehmens. Bye Bye Frau N. Gehen sie shoppen und tun sie etwas für das Gewerbe.
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Frau Novakovic hätte Besseres verdient… noch selten habe ich eine so intelligente und visionäre Managerin getroffen.
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Solche arogante „Weiber“ brauchen wir in der UBS nicht. Ob Herr Blessing überzeugen kann, weiss ich nicht. Glaube jeher nicht!
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Brauchen ‚wir‘ denn solche Intelligenzbolzen und grammatikalischen Tiefflieger? Dass der Alois nicht überzeugen kann, ist offensichtlich.
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Ein Votum, welches die nächsten Abbauübungen bei UBS in einem verdaubareren Licht erscheinen lassen…!
Danke Alois, dafür!
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Gibt es einen Schweizer Markt, wenn Cross-Border Kunden betreut werden, resp. diese Kunden Cross-Border Geschäfte betreiben. Liegt darin das Problem? Für Frau Ch N, wenn sie Kunst handelt. Ist es ein Schweizer Markt? Kaum. Eben.
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Eigentlich nur bescheidenes Chasperli-Theater. Wer sich auf solche (hierarchische) Höhen begibt, muss sich eines Tages halt mit der Fallhöhe auseinandersetzen. Risikoprämie gab’s sowieso genug, auch um die gekränkte Eitelkeit (wieso eigentlich?) zu kompensieren. Leid tun mir nur die Kundenberater, die (schon wieder) bei einem neuen Chef antanzen und diesem ihr Kundenbuch erläutern müssen (Ahnung vom CH-Geschäft hat er ja eh keine), anstelle die Zeit für die Kunden zu haben.
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Die hässlichen Bauchemotionen welche Frau Novakovic jetzt bereits zum zweitenmale ungeniert äussert zeigen, dass die Frau für den vorgesehenen Job gänzlich ungeeignet war. Ganz abgesehen davon, dass man in solcher Position/dieser Entlöhnung nicht noch nebenbei bisserl Neben- und Eigengeschäfte betreiben sollte resp. kann.
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……powerfrau…..
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Na ja. So was passiert vielen. Männlein wie Weiblein. In der UBS und ausserhalb. Ganz oben und ganz unten.
Deshalb sage ich zu dieser Personalentscheidung als Aussenstehender ganz emotionlos: It has my blessing. (Oder war das Blessing?)
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Ganz ehrlich: diese ständigen Nebenbei -Geschäfte mit Luxusläden etc. von Frau Christl N. gehen einfach garnicht und sind absolut stossend und unvereinbar mit ihrer Kader UBS-Funktion. Auch ist es völlig abwegig zu denken, Frau N. würde sich ja nur „mit wenig Zeiteinsatz“ nebenbei um ihr Luxusgeschäft kümmern. Die Frau hat verdammt nochmal zu 100% ihren UBS Job zu erfüllen. Mega peinlich auch für Frau N., dass mit diesem Artikel jetzt rauskommt, mit wie wenig Anstand sie die Blessing Situation erträgt. Anstatt höflich Herrn Blessing zu gratulieren. Es gibt einfach gewissen Verhaltensspielregeln zu beachten. Für mich war Frau N. schon immer „käuflich“ und mehr heisse Luft und teure Klamotten als Inhalte. Genauso wie ihr sonnengebräunter Dandy Ehemann, der Zücher Headhunter. Für mich hinterlässt dieses Paar einen ähnlichen Nachgeschmack wie die Zürcher Irina und Walter Beller, man will immer mehr haben und noch mehr Zusatz- und Nebengeschäftli machen..
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uuh, da trieft aber eine gehörige portion stutenbissigkeit zwischen den zeilen raus, dünkt mich…
und da fragen sich frauen noch, warum sie es meist nicht soweit schaffen wie die männer. -
Was heisst zu 100% Job erfüllen? In dieser Salär-Kategorie erwarte ich wesentlich mehr! Bestimmt ging ein Teil der 100% Anwesenheit noch für die privaten Geschäfter drauf!
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@gürkhan: Gender Themen (und Ihre diesbezüglichen Vorurteile) müssen Sie anderweitig anbringen – inhaltlich ist das Rottmann Posting um einiges treffender (und geistreicher) als das Ihrige. Schreibe ich als Mann, oder als Frau… völlig egal !
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genau so ist es, thanks
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@ Ach… Wenn sie sich nicht entscheiden können, kenne ich einen guten Arzt…
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wurde anfangs 2016 auch abserviert, als ein neuer, ambitionsloser und heute bereits überforderter „teamhead“ das ruder in unserer region übernahm. habe meine persönliche konsequenz gezogen und zeitnahe gekündigt, was eine meiner besten entscheidungen der letzten jahre war.
neue herausforderung wird in kürze angetreten…way forward!
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gratuliere!
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Gratuliere und viel Glück!
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Ja, so läuft das….. wenn man bessere Kundenbeziehungen und womöglich noch über
100Millionen Assets mitbringen kann, der bekommt sofort eine Direktion-Position.Nur so geht das……… ob jemand den Job gutmacht oder nicht ,
cheers -
Tja, wir kennen die näheren Umstände nicht; auch nicht, ob sie die Qualifikation und den Biss zu dieser Verpflichtung gehabt hätte. Aber es zeigt, dass auch in der Chef-Etage so gehandelt wird wie an der Basis. Da werden Top-Leute statt gefördert und weiterentwickelt, degradiert!!
macht einfach so weiter, das bringt sicher DEN Erfolg….. -
Wie herzig!
Richtig verärgert, oje!
Wieviele hundert Personen hat sie wohl während Ihrer Karriere kalt abserviert? Aber es ist natürlich etwas ganz anderes, wenn sie selber betroffen ist!
AW wird weiter seine Marionetten tanzen lassen.
Also liebe UBSler, immer schön im Takt bleiben.-
Sind wir doch immer 🙂
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Wie im Kindergarten. Haben die bei der UBS überhaupt noch Zeit, sich um die Kunden zu kümmern ?
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Grauenhaft diese Prima-Donna-Typen.
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jaja, Ermottis UniCredit mit der HVB an der (sehr) langen Leine …
Novakovic, die „Bankerin“ und „Kunsthändlerin“ …..
Wie „Banking/Trading“ und „Kunsthandel“ und „Immobilien“ und „anderes“ sich immer wieder finden ….
Was macht eigentlich der andere „Dolder“-Kunst- bzw. Devisen- bzw. Pferdehändler? Steuerschulden rechnen?
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Wer lächelt statt zu toben ist immer der Stärkere.
Laotse (6. oder 4. – 3. Jh. v. Chr.)
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Dann nimm doch bitte die Dame mit de kurze Röckli au grad mit!!
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Christel Novakovic ist eine ausserordentlich schillernde Managerin, die sich gekonnt in Szene zu setzen weiss. Oft fällt sie durch ein extravagantes Outfit auf. Es ist schwierig, sich ihrem Charme zu entziehen. Ihre fachlichen Qualitäten dagegen sind schwerer einzuschätzen. Man hat das Gefühl, dass sie diesbezügliche Lücken wortreich zu verdecken versucht. Ihre tolle Karriere hat sie gewiss zu einem erheblichen Teil ihrem überdurchschnittlichen Kommunikationstalent zu verdanken. Das haben wohl auch ihre Vorgesetzten gemerkt und ihr keinen weiteren Schritt auf der Leiter zugetraut.
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Klingt fast so, wie wenn ein McKinzi-Heini mehr Mühe hatte, ihren Namen auf die .ppt-Folie zu kriegen, als den von Blessing. So werden heute Bankkarrieren gemacht…
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werden halt dann und wann auch abserviert. „Ihr Frust ist gross…“ – couldn’t care less. Wie geht es wohl den Tausenden von aussortierten Indianern?
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Schade – eine Frau mit Stil und grossem Knowhow, die bei den Kunden extrem gut angekommen ist. Aber eben – Stil ist nicht mehr gefragt in dieser Welt.
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Naja….. Zum vorzeigen bei kunden reichte es gerade noch, zu mehr nicht! Ist kein grosser verlust für die ubs!
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Kein Mitleid!! Wer sich in solchen Sphären bewegt muss immer damit rechnen abgesägt zu werden.
Wie viele Mitarbeiter mussten schon in ihrem Bereich über die Klinge springen?
In der obersten Kaste gelten halt ganz spezielle Regeln die nichts mehr mit dem reinen Können zu tun haben.
Darum, häng dich nie an einen Vorgesetzten, denn du stehst und fällst mit ihm. -
Der Grossenkel vom ehemaligen Buba Präsident und CEO der Deutschen Commerz(Schlafkappen)bank. Sicherlich geeignet für die Ablöse von Bundespräsident Joachim Gauck, aber nicht als Mr. UBS Schweiz!
Alle Banken wollen sich auf den Schweizermarkt konzentrieren und dann wird der Chef mal aus Deutschland importiert. Kommt sicherlich sehr gut an bei den Kunden und Corporates. Kann man eigentlich nur den Kopf schütteln.
Frau Novakovic kenne ich nicht aber Sie kennt den Schweizermarkt sicherlich besser, hat Ihre Sporen abverdient und wäre eine gute Ergänzung im obersten männlichen Kader der UBS.
Chance verpasst!
Zuletzt noch eine Anmerkung. Wie kann es sein, dass Frau Novakovic nebst dem Schweizer Firmenkundengeschäft, auch noch Investmentbanking Schweiz leitet? Mit der Umstrukturierung, welche die UBS durchlaufen hat, macht das ja absolut keinen Sinn.-
Wenn man bedenkt, dass die Commerzbank überdies ein Beinahe-Konkursit des Deutschen Banksystems darstellt, welcher nur mit Hilfe des Steuerzahlers überlebte, dann wird das Kopfschütteln über die Selektion Blessings noch grösser!
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Frau Novakovic ist eine ausserordentlich schillernde Persönlichkeit. Sie weiss sich gekonnt in Szene zu setzten und fällt hie und da durch extravagante Garderobe auf. Ihrem Charme kann man sich fast nicht entziehen. Die fachlichen Qualitäten dagegen sind schwer einzuschätzen. Man hat das Gefühl, dass sie ihre diesbezüglichen Schwächen durch geschickte Rhetorik zu kompensieren versucht. Ihre tolle Karriere verdankt sie gewiss zu einem erheblichen Teil ihrer kommunikativen Begabung. Das haben wohl auch ihre Vorgesetzten gemerkt und ihr daher keinen weiteren Karriereschritt zugetraut.
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Wenn die berufliche Expertise von Frau Novakovic letztlich dazu führt, zur Vermögensanlage konzentriert in eine niedergehende Branche zu investieren, dann ist es ein Glück für die UBS, wenn sie dort zukünftig ggf. nicht mehr tätig ist.
Zumal eine Vervielfachung ihres (Kapital-)Einsatzes, eine auskömmliche Rendite oder wenigstens ein mittelfristiger Erhalt der Investition durch den Verkauf von designorientierten Möbeln auf Provisionsbasis oder Marge heute kaum sichergestellt ist.
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Dann geh doch…..
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…na da wird wohl in naher Zukunft wieder ein neuer Immobilien- und PE-Investment-Broker ohne grosse Ahnung (dafür mit x Jahren Erfahrung in einer Bank-Tretmühle-Schauspielbude) auf dem Markt auftauchen…
Wie herzig! Richtig verärgert, oje! Wieviele hundert Personen hat sie wohl während Ihrer Karriere kalt abserviert? Aber es ist natürlich…
Eigentlich nur bescheidenes Chasperli-Theater. Wer sich auf solche (hierarchische) Höhen begibt, muss sich eines Tages halt mit der Fallhöhe auseinandersetzen.…
Solche arogante "Weiber" brauchen wir in der UBS nicht. Ob Herr Blessing überzeugen kann, weiss ich nicht. Glaube jeher nicht!