Man könnte meinen, dass man für gute Aktien-Anlagen die Aktien-Nachrichten lesen muss. Weit gefehlt, denn was über Aktien gesagt wird, ist ja schon im Aktienpreis enthalten. Nur Informationen, die nicht bekannt sind, können bei Aktien-Anlagen helfen. Diese Informationen zu verwenden, ist aber Insider-Handel und steht unter Haftstrafe.
Gerade schlechte Aktien-News sind praktisch wertlos. Beim Brexit haben alle vom grossen Kurseinsturz der Aktien gesprochen. Kurz darauf waren die Börsen wieder mehr oder weniger auf dem alten Stand. Das wurde von Charlotte Jacquemart in der NZZ zwar in einem Satz erwähnt, aber Schlagzeilen hat das nirgends gemacht. Der Grund ist klar. Wer interessiert sich schon dafür, dass kaum etwas passiert ist?
Auch VW war mit dem Abgas-Skandal monatelang in der Presse. Hat das Aktionären bei ihren Entscheidungen geholfen? Kaum, denn der VW-Aktienpreis stürzte so schnell ab, dass man die Aktien gar nicht schnell genug verkaufen konnte. Seit dem Absturz verläuft der Aktienkurs horizontal. Gegenüber dem Tiefstpreis ist er mittlerweile sogar fast 20% gestiegen. Die ganzen negativen News des Skandals letzten Winter haben dem Anleger also ein völlig falsches Signal gegeben.
Schlechte News sind keine News, denn sie sind nicht mehr neu.
Ich denke, dass vor allem das Pricing von grossen Firmen korrekt ist und eine Analyse der Firmen wenig Zusatznutzen bringt.
Bei (sehr) kleinen Firmen kann es ganz anders aussehen. Ein Beispiel: Die Firma Beximco ist in London kotiert. Die Pharma Firma kommt aus Bangladesch und ist auch dort an der Börse. Das Seltsame daran ist, dass der Kurs in London 60% tiefer ist als der Kurs in Bangladesch, obwohl es sich um die gleich Aktie handelt. Seltsam nicht?
Das ist nur ein Beispiel, es gibt verschiedene andere Anomalien bei kleinen Gesellschaften.
„Inside Paradeplatz“ ist für mich ein NO GO. Einer der Geld anlegen will, wird in höchstem Mass verunsichert. Ich kenne Leute, die seit Jahren noch keine Aktien gekauft haben. Ich halte mich da lieber an die „Behavioral Finance“. Man muss nicht jeden Tag die Börsennews lesen. Ich fahre damit seit über 30 Jahren erfolgreich. Ohne Aufwand geht’s ja natürlich auch nicht.
Sonntag, 22. März 2015
DAX im Höhenflug
Der DAX setzte seinen eindrucksvollen Höhenflug fort. Gleich zu Wochenbeginn gab es das 26. Rekordhoch in diesem Jahr. Nach der anschließenden dreitägigen Atempause wurde am Freitag die 12.000-Marke erneut genommen und damit auch der 10. Wochenanstieg in Folge erzielt. Das Plus von knapp 23% bedeutet der erste Platz seit Jahresbeginn (grüner Pfeil). Momentan habe ich keine aktuelle Kaufempfehlung unter den 30 DAX-Werten. Bestehende Positionen sind mit einem Stopp abzusichern.
Tages- und auch Wochensieger (grüne Pfeile) wurde allerdings Silber, das sich von seinem Jahrestief in der Vorwoche sehr schnell erholt hat. Mein Kaufniveau liegt hier weiterhin zwischen $15 und $16 pro Feinunze. Gleich zu Jahresbeginn konnte man in den ersten drei Wochen mit dieser Strategie bis zu 15% verdienen.
Texas-Öl kam erneut unter Verkaufsdruck und fiel kurzfristig unter $44 pro Barrel, bevor es sich wieder etwas erholte. Die Tiefstände für dieses Jahr wurden damit noch nicht erreicht. Auf der Hotline erläutere ich meine Strategie für den ETF (Exchange Traded Fund) USO mit einem Potential von bis zu 50% in diesem Jahr.
Der Euro befindet sich auf einem temporären Erholungstrend, nachdem das $ 1,05 Niveau zu Wochenbeginn getestet wurde. Von der Kaufkraft her ist der US-Dollar gegenüber dem Euro rund 15% überbewertet, was jedoch einen Wechselkurs von 1 zu 1 in diesem Jahr nicht ausschließt. Auch dieses Thema behandele ich auf der Hotline.