Urs Schwarzenbach wird in der jüngsten 300er-Reichsten-Bilanz mit 1 bis 1,5 Milliarden Franken Vermögen aufgeführt.
Vielleicht ist das übertrieben. Derzeit gehen jedenfalls Gerüchte in Zürich um, wonach Schwarzenbach bis Ende Dezember Gelder oder andere Sicherheiten der CS liefern muss.
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Ansonsten würde diese einen 280-Millionen-Franken-Kredit stoppen und die Hand auf das grösste Pfand hinter dem Kredit legen.
Das Nobelhotel Dolder.
Um dieses ranken sich seit Jahren Geschichten. Schwarzenbach, der mit Devisendeals reich geworden sein soll und in England ausserhalb von London ein ganzes Dorf besitzt, soll geheime Financiers haben.
Die Rede war von Öl-Scheichs aus Brunei. Doch dort rollt der Rubel seit dem Crash beim Öl-Preis nicht mehr wie früher.
Schwarzenbach sagte gestern auf Anfrage, dass er nichts von einer möglichen Zwangskündigung eines CS-Kredits wüsste.
„Das ist mir neu – davon weiss ich leider nichts, es würde mich aber interessieren, wer Ihnen solche Geschichten erzählt“, antwortete der Unternehmer per E-Mail.
Und fuhr fort: „Sie als Journalist sollten ja wissen, das meine Freunde vom Steueramt das Dolder schon als Pfand beschlagnahmt haben.“
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Damit spielt Schwarzenbach auf ein riesiges Steuerverfahren gegen ihn an. Dabei geht es um bis zu 200 Millionen möglicher Steuerschulden des Selfmade-Manns, der den Glamour gerne zelebrierte.
10 Millionen hat kürzlich bereits der Schweizer Zoll von Schwarzenbach eingesackt, wie die NZZ am Sonntag berichtete.
Schwarzenbach kann sich einen Seitenhieb auf dieses Verfahren nicht verkneifen. Der Dolder sei in den Händen der Steuerfahnder, aber „natürlich nur den Teil, der nicht schon vom Zoll beschlagnahmt wurde!“
Schwarzenbachs Tragödie begann 2013. Damals kreuzte eine Armada von Fahndern in seiner Zürcher Villa Falkenstein auf und nahm alles mit, was herumlag.
Computer, Aktien, Papierberge, Disketten, Laptop-Sticks, Archivmaterial.
Tutti quanti.
Seither sieht sich Schwarzenbach mehr und mehr in die Ecke gedrängt. 2015 wurde bekannt, dass er seine bis dahin riesigen Devisendeals aus Zürich heraus praktisch eingestellt hatte.
Nun steht möglicherweise das Ende bevor.
Die Grossrazzia in „Schloss“ Falkenstein war eine klassische Fishing Expedition. Die Fahnder, die eigentlich nur Jagd machten auf illegal importierte Kunstwerke, stiessen auf einen viel grösseren Fisch.
Steuerumgehung im Kingsize-Stil.
Wo machte Schwarzenbach seine Geschäfte? Und wo zahlte er dafür seine Steuern?
Die Razzia brachte Dokumente ans Tageslicht, die darauf hinwiesen, dass Schwarzenbach im Zürcher Falkenstein über Jahre sehr aktiv gewesen sei.
Man könnte von seinem operativen Nervenzentrum sprechen.
Doch in Zürich und der Schweiz zahlte Schwarzenbach nicht die dafür anfallenden Steuern. Er verwies gerne auf seinen Wohnsitz in England.
Was er in England ablieferte, ist unbekannt. Möglicherweise haben auch die Engländer Fragen gestellt.
Nun kommt noch die CS, wie es im Markt heisst. Sie hat möglicherweise kalte Füsse, weil Schwarzenbach für den ausstehenden Grosskredit nicht mehr als sichere Gegenpartei gelten könnte.
Eine Rückzahlung des Kredits wäre für Schwarzenbach in der jetzigen Lage schwierig. Die Blockierung seiner Vermögenswerte durch die Behörden macht dies zum persönlichen Stresstest.
Die Bank ihrerseits könnte sich schadlos halten wollen. Je nachdem, was Schwarzenbach ursprünglich als Sicherheit für seinen Dolder-Kredit hergeben musste, könnte die CS nun darauf zugreifen.
Eine sagenhafte Karriere ginge mit lautem Knall zu Ende.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Man hört ein Kunständler in Berlin hätte alle Kunstwerke aus dem Dolder auf seiner Verkaufsliste …
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Schwarzenbach ist schon seit Monaten pleite – das Hotel kann er abschreiben – nix Neues hier?
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Ich glaube, Sie verwechseln da den Remo Stoffel mit Schwarzenbach. Schwarzenbach ist sauber!
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Das sind die wirklich harten Schicksale und sie enden oft damit, dass man Linien fliegen muss, weil der Privatjet nicht mehr drin liegt. Oder man die Gemälde der grossen Künstler nur zusammen mit dem Plebs im Kunsthaus ansehen kann und nicht mehr alleine zu Hause.
Egal wie gut oder schlecht es um diesen Herrn steht, er wird immer ein Lebensstandard haben, von dem andere nur träumen können. So gesehen hält sich mein Mitleid wie auch meine Schadenfreude in Grenzen.
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Klassischer Fall von Fake-News!
Und alle fallen herein… Sind wir ein IT-Entwicklungsland?per Mausklick zu den besten Thrillern:www.james-douglas.ch
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der Herr Doktor braucht wohl wieder mal einmal ein paar Klicks… posten wir doch einfach mal einen Fake, oder?
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Oha lätz, jetzt meldet sich auch noch einer von Schwarzenbachs Anwälten. Dann ist ja wohl was dran an der Story. Sagen Sie, Herr Kohli, wie geht es auch dem Sultan von Brunei immer so? Sind alle Pferdchen im Stall?
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Es gibt sehr viele Reiche wenn man Vermögen den Schulden und anderen versteckten nicht erfüllten Verpflichtungen gegenüberstellt, diese gar nicht mehr so „reich“ sind und sich dann je nach Börsensituation usw. oder bei Immobilien-Crashes infolge hohem Leveraging schnell mal im Würgegriff der Banken befinden können. Gier ist geil….
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Und dann gibt es solche, die sich „der Grosse“ nennen und damit das einzig grosse in Ihrem Leben abdecken. Gier ist geil, blanker Neid ist geiler.
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Ob ein Treuhandkredit vorliegt, z.B. mit den Kataris als Treugebern und der CS als Treuhänder?
Wäre schon nicht so schön wegen Seiten 36/37 (Punkte 3.3 und 4.5) von https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20143112/201601010000/955.033.0.pdfErinnert doch irgendwie an die
– Bank Bär/Priora-Geschichte, wo auch ein (Giacometti-)Kunst-Spezialist/Kantengänger mit arabischen Beziehungen ein grosses Rad dreht
– seinerzeitige Finanzierung der Allianz Arena durch einen Schweizer Darlehensgeber. Wenn damals nicht einmal die Deutsche Bank wusste, wie ein deutsches Fussballstadion finanziert werden könnte ….
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jaja, wieder die nette bank von nebenan, gross werbung machen in den zeitungen wie man KMU’s und den jungen und familien, etc. hilft.
hintendurch eiskalt dann die kunden abzocken.
wahrscheinlich nehmen sie das objekt dem schweizer schwarzenbach weg und geben das geld hintendurch einem asiaten(wo sie ja auch probleme haben) und lassen ihn das hotel kaufen.-
Worin liegt die Abzocke, wenn man für einen Kredit Sicherheiten verlangt? Wo wären denn viele KMUs ohne den Kredit dieser Abzocker?
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@Einfach drauf los
Die Abzocke liegt darin, das die Bank durch Kreditvergabe quasi Geld aus dem Nichts erschaft; es entsteht durch einen einfachen Buchungssatz. Eine Sicherheit für aus dem Nichts erschaffene Zahlen im Computer zu verlangen ist zumindest mal ziemlich dreist und grotesk. Eine relativ einseitige Geschichte – die Bank gewinnt immer!Das Perfide: die für die Kredittilgung anfallenden Zinsen werden von der Bank nicht aus dem Nichts erschaffen, die müssen immer vom Schuldner „erwirtschaftet“ werden. Dies ist vergleichbar mit dem Gesellschaftsspiel „Reise nach Jerusalem“ (Sesseltanz): immer einer bleibt übrig der keinen Stuhl erwischt (resp. die Schuldzinsen nicht tilgen kann), der nun „ganz legal“ durch die Bank enteignet werden kann. Die Bank erschleicht sich somit Werte, ohne jemals überhaupt irgend ein Risiko eingegangen zu sein…
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Dass ohne den Kredit der Schuldner rein gar nix erwirtschaften kann ist wohl Nebensache?
Und Kreditausfälle gibt es wohl, weil das Ganze null Risiko beinhaltet..
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CS must have some liquidity issues, it’s not about schwarzenbach at all.
– they want money back from clients
– they block money from us clientsFor me it looks like they have more and more client withdrawals and are in need of liquidity…!
thats could be the true reason!
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Ist es nicht allgemein anerkannt, daß sich Hotels vielfach erst beim dritten Besitzer zu rentieren pflegen?
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CS als Gastwirtin! Schwieriges Gewerbe, das „Goldene Ei“ lässt grüssen.
Immerhin würden Synergien entstehen. Der arbeitslose Thiam könnte im Winter in Davos, im Sommer in Zürich als Nachtportier wirken.-
Die CS hat auch schon BH und String-Tangas verkauft (Beldona) von daher, warum nicht?
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Früher verlor das Recovery gegen das Management. Evtl. ist nun TT geradliniger.
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„Eine sagenhafte Karriere ginge mit lautem Knall zu Ende.“
Und der Beweis wäre erbracht, dass alle „Finanz-Großmäuler“ auf Erden, vollkommen nackt gehen und danach zu stinken beginnen.
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Spannend, wie dieser Herr Schwarzenbach gehandelt wird. Es kommt bestimmt noch mehr aber arm wir der Mann sicher nie. Interessant finde ich auch einige Medienberichte wo drin stand, der Rütihof, wo steve guerdat beheimatet ist, und der Guldenen auf der Forch gehören Schwarzenbach. Falsch, beide Grundstücke und was darauf ist, gehören einem erfolgreichen Zumiker Architekten. Schwarzenbach schiesst nur Geld zu, gehören tut aber alles dem Architekten.
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Könnte es sein, dass im Oberen Holz auf der Gulden noch Stroh gedroschen wird?
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tja, die gier. und man kann nichts mitnehmen. irgendwann sollte man es doch kapieren.
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Na da halten wir uns doch einmal bei der CS schadlos: Sell! Sell!
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wer will den schon so ein schloss, bei so einem unterhalt, besitzen? das ist ein loch ohne boden. sowas kauft nur jemand, der schwarzgeld los werden will.
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Ob ein Treuhandkredit vorliegt, z.B. mit den Kataris als Treugebern und der CS als Treuhänder? Wäre schon nicht so schön…
Ich glaube, Sie verwechseln da den Remo Stoffel mit Schwarzenbach. Schwarzenbach ist sauber!
Man hört ein Kunständler in Berlin hätte alle Kunstwerke aus dem Dolder auf seiner Verkaufsliste ...