Urs Schwarzenbach, Herr über Schlösser und Devisen, will seinen Dolder-Hotelkomplex hergeben. „Das Dolder ist tatsächlich verkäuflich, wenn der Preis stimmt“, sagt Schwarzenbach.
Wie „fast alles auf dieser Welt“ habe auch sein Dolder-Nobelhotel einen Preis.
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Zur Summe wollte sich der Immobilien-Tycoon, der unter massivem Druck der Behörden und Banken steht, nicht äussern.
„Ich glaube, der Preis ist weitläufig bekannt“, sagte Schwarzenbach lediglich in einer E-Mail-Antwort von letzter Freitag Nacht.
In Zürcher Finanzkreisen machte früher die Summe von einer Milliarde Franken die Runde.
Schwarzenbach lässt sich von bekannten Anwälten wie Peter Nobel und Ulrich Kohli alias Krimiautor James Douglas vertreten.
Schwarzenbach soll rund 350 Millionen in den Kauf und weitere 400 Millionen in die aufwändige Renovation des Dolders gesteckt haben.
Stets wurde über die Herkunft des Geldes gerätselt. Spekuliert wurde über den Sultan von Brunei. Der ist selbst mit einer Hotelgruppe im Geschäft.
Schwarzenbach selber beteiligte sich nie an der Spekulation. Über mögliche Käufer meinte er auf entsprechende Hinweise hin, dass er von der „One&Only“-Edelhotelgruppe schon gehört habe.
„Aber keine Spur von Anfragen oder Angeboten.“ Ebensowenig von der ebenfalls in Finanzkreisen genannten kotierten amerikanischen Belmond-Gruppe.
„Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass wenn schon denn schon beide nicht in der Dolder Liga mitspielen könnten“, meinte Schwarzenbach
Bei der Credit Suisse hat der Hotel-Tycoon, der mit Immobilien und Devisen ein Unternehmensimperium aufgebaut hat, einen grossen Kredit offen.
Ursprünglich weniger als 100 Millionen, soll der Zustupf der Grossbank zuletzt auf über 200 Millionen angewachsen sein.
In Zürcher Bankenkreisen ging vor ein paar Wochen um, dass die CS auf einen Verkauf des Dolders drängen würde. Ansonsten würde der Kredit fällig gestellt.
Schwarzenbach leidet möglicherweise unter Cash-Knappheit. Der Grund sind intensive Ermittlungen der Behörden.
Diese hatten vor 4 Jahren sein Falkenschloss oberhalb des Bahnhofs Stadelhofen gefilzt. Dort hat Schwarzenbach seine Devisenzentrale.
Zunächst ging es nur um Zölle. Schwarzenbach wurde denn auch letztes Jahr über 10 Millionen gebüsst von der Eidgenössischen Zolldirektion, weil er mit Kunstschätzen gehandelt habe.
Dies, ohne die Werke ordnungsgemäss zu deklarieren und zu verzollen.
Schwarzenbach wehrte sich von Beginn weg gegen die Verfahren. Aus einer Zollgeschichte wurde danach eine Steueraffäre.
Diese ist für den grossen Dolder-Besitzer weitaus gefährlicher. Es stehen 200 Millionen auf dem Spiel.
So viel haben die eidgenössischen Steuerbehörden arrestiert. Gelder und Wertgegenstände von Schwarzenbach wurden von den Beamten beschlagnahmt.
Grund ist, dass die Behörden eine mögliche Steuernachzahlung inklusive Strafen in der Höhe von 200 Millionen erwägen.
Um zuletzt nicht mit leeren Händen dazustehen, haben sie entsprechende Vermögenswerte bei Schwarzenbach unter Verschluss genommen.
Bis jetzt ist Schwarzenbach mit seinen juristischen Gegenmassnahmen nicht erfolgreich gewesen. Das verleitet ihn zu sarkastischen Bemerkungen.
„Sie als Journalist sollten ja wissen, das meine Freunde vom Steueramt das Dolder schon als Pfand beschlagnahmt haben“, meinte er im Dezember auf eine Anfrage rund um den CS-Kredit.
Die Banken sind zurückhaltend, wenn es darum geht, mit Schwarzenbach weiter Devisengeschäfte zu tätigen. Einzig die Saxo Bank, eher für kleinere Investoren gedacht, ist offen für Schwarzenbach.
Die Citibank, eine langjährige Partnerin, stehe Schwarzenbach hingegen nicht mehr zur Verfügung, sagt eine Quelle.
Schwarzenbach dementiert. „Von wegen Banken kann ich nur sagen, dass ich sehr gute Geschäftsbeziehungen mit den Grossbanken in Zürich unterhalte.“
Er „verstehe nicht, wie jemand glauben könnte, die Banken wollten keine Geschäft mit mir machen – kennen Sie einen besseren Kunden. Wir sind immerhin schon seit 14 Generationen in Zürich.“
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ich würde es begrüssen, wenn die Steuerverwaltung und die Staatsanwaltschaft der Schwarzenbachschen Immobiliendealerei für ausländische Hintermänner endlich ein Ende bereiten.
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Wieder einmal ein gefundenes Fressen für usere Gäste aka Fachkräfte von fern und noch ferner sich über einen in ihren Augen unfähigen Schweizer Milliardär aufzuregen.
Geht zurück an eure Drehbank und schweigt!
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Das gibt es auch nur bei der Saxo unter der Leitung von Patrick Hunger: ein Bankmitarbeiter, der auf einem Bankblog den Namen eines prominenten Bankkunden heraus posaunt. Ich hoffe das ist alles nur ein schlechter Scherz!
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Was macht denn die FINMA in solchen Fällen? Müsste sie nicht aktiv werden? Das ist doch ein allfälliger Straftatbestand, oder?
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Frage ich mich auch, woher diese Information stammt. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass dieser Schwarzenbach gar kein Kunde von Saxo (Schweiz) AG ist, sondern von Saxo Bank Dänemark.
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@ A. Furrer: ich kann Ihnen sagen, was die FINMA macht. Sie bleibt ihrer Linie gegenüber der Saxo treu und wird weiterhin beide Augen fest zudrücken und weiterschlafen. Erst wenn es dann (mal wieder) so richtig knallt bei der Saxo, werden die – mit viel Steuergeld teuer bezahlten – Bundesbeamten in Bern aufwachen und wie ein Hühnerhaufen umherlaufen und irgendwelche Massnahmen einleiten. Selbstredend wird es dann für so manchen Kunden und Investor schon wieder viel zu spät sein.
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Bei 1,5 Mia Vermögen müssten doch 200 Milliönchen flüssig (zu machen) sein!
Oder war doch alles Fiktion?
Wo sind eigentlich die Belege zum Gewinn aus dem „grossen £-Short“, der den „Reichtum“ begründet haben soll?
Oder ist am Ende der Devisenmarkt eben doch „effizient“ (was unbestritten ist) und sind somit die Schwarzenbach-Liegenschaften über Treuhandkredite finanziert und U.E. Schwarzenbach nur ein „Strohmann“?-
Anton Schlecker war noch im Jahre 2011 mehrfacher Milliardär: http://www.forbes.com/profile/anton-schlecker/
Bis zum 23. Januar 2012…
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Es wäre interessant zu wissen, wie bei der Saxo das Onboarding von diesem Kunden dokumentiert wurde. Der Head Compliance R.D. hat von Compliance nicht viel Ahnung. Könnte mir vorstellen er winkt alles durch.
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Lieber Saxo Mitarbeiter: da hoffe ich jetzt aber inständig, dass Sie entweder kein Saxo Mitarbeiter sind, oder dass Herr Schwarzenbach kein Konto bei der Saxo hatte oder hat. Nach BankG, Art. 47 wäre das nämlich ein Verstoss gegen das Bankkundengeheimnis und Sie können bis zu 5 Jahren Gefängnis dafür kassieren. Ausserdem ist es möglich, dass nun die FINMA bei Hr. Hässig anklopft, da es sich bei diesem Straftatbestand um ein Offizialdelikt handelt. Aber leider ist der Saxo und ihren Mitarbeitern unter der neuen Führung ja mittlerweile alles zuzutrauen.
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Es steht ja im Artikel, dass Schwarzenbach Kunde von Saxo ist. Diese Information, dass er Kunde ist, entnimmt dieser Mitarbeiter ja in diesem Artikel (falls er wirklich Mitarbeiter ist). Öffentliche Informationen darf ein Mitarbeiter kommentieren (falls er denn wirklich ein Mitarbeiter ist). Er fragt sich, wie dass solch ein Kunde dokumentiert wird. Er bestätigt ja auch nicht, dass er ein Kunde ist, die Information stammt aus dem Artikel.
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@ Rolf Meier (oder P.H.?): selten so einen Schwachsinn gehört! Selbstverständlich darf ein Bank-Mitarbeiter es NICHT bestätigen, dass eine Person Kunde bei einer bestimmten Bank ist oder war, nur weil L.H. dies mal kurz in die Runde wirft (oder glauben Sie tatsächlich, dass alles, was uns hier von L.H. präsentiert wird, den Tatsachen entspricht?). Es ist ein ganz klarer Fall für die FINMA!
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Nur weil der Saxo-Gründer in Schwarzenbach SG wohnt und dort ein Schloss besitzt, muss der Dolder-Schwarzenbach noch lange nicht bei dieser Bank Kunde sein. Hier ist wohl die blühende Fantasie des Autors durchgegangen.
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Man könnte (sollte) in den Raum stellen, dass hinter solchen Gerüchten eine Strategie existiert. Wer Mr. Schwarzenbach etwas näher kennt weiss, das sich dieser nie in die Karten blicken lässt. Es gab schon früher Gerüchte um ihn, viele Gerüchte. Er ist und bleibt ein Macher und das ist ihm sehr hoch anzurechnen, Punkt!
Das die Bänkler Druck machen mag sein- etwas anderes kann man vonn denen überhaupt nie erwarten und dass, das weiss auch Mr. Schwarzenbach. Darum kann er damit sehr gut umgehen…..!
Peter Nobel wird’s schon richten.
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Vermutlich geht das Dolder in ausländische Hände, ob Araber, Chinesen, Amis, Russen u.s.w., auf jeden Fall jemand der über sehr viele Flüssige Mittel verfügt und geografisch diversifizieren will.
Ob man Schwarzenbach mag oder nicht, oder einfach nur ein bisschen neidisch auf sein Erfolg ist, wenigstens war er Schweizer und das Dolder als ein Wahrzeichen von Zürich ist in Schweizer Händen besser aufgehoben als in ausländischen Händen.
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Warum eigentlich?
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Brunei am arabischen Golf?
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Brunei am Arabischen Golf ?? ctk 6.2.2018
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In Geographie eine Null, oder?
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Brunei am Arabischen Golf ???? Ctk Cartigny 6.2.2017 08:32
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Ich bin froh, dass Herr Schwarzenbach seit „mind. 14 Generationen“ in Zürich ist.
Somit ist alles geregelt. Make Stammbaum great again!
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grandfather and father Züri Bürger; intelligent and smart, fantastic boys same as son but no money, dumb. Debts great, others people money, who cares. will make dolder great again.
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Aber, aber Herr Hässig
In der Geographiestunde gepennt?? Seit wann liegt Brunei am arabischen Golf? -
Ein Gastgeber ist wie ein Feldherr:
Erst wenn etwas schiefgeht, zeigt sich sein Talent.Horaz
* 8. Dezember 65 v. Chr. in Venusia † 27. November 8 v. Chr.
Bei 1,5 Mia Vermögen müssten doch 200 Milliönchen flüssig (zu machen) sein! Oder war doch alles Fiktion? Wo sind eigentlich…
Ich würde es begrüssen, wenn die Steuerverwaltung und die Staatsanwaltschaft der Schwarzenbachschen Immobiliendealerei für ausländische Hintermänner endlich ein Ende bereiten.
Anton Schlecker war noch im Jahre 2011 mehrfacher Milliardär: http://www.forbes.com/profile/anton-schlecker/ Bis zum 23. Januar 2012...