In Frankreich riskiert Axel Weber, der bestens vernetzte „Europäer“ an der Spitze der UBS, eine Strafe von bis zu 5 Milliarden Euro.
Persönlich kann der „Harakiri“-Prozess gegen die Franzosen Weber nichts anhaben. Der Deutsche hat sich längst „richtig“ positioniert.
[simple-google-ads-ad-tag id=“ip_content_banner“]
Short UBS, lautet seine Wette.
Weber verkaufte im Sommer 2013, unmittelbar nach Ablauf der einjährigen Sperrfrist, 100’000 seiner UBS-Aktien.
Damit strich der deutsche Ex-Zentralbanker einen netten Zusatzverdienst über die Summe von 1,8 Millionen Franken ein.
Der Sondererlös durch Verkauf eigener UBS-Titel war die Butter auf Webers Brot.
Er kam zu den 2 Millionen Franken Cash hinzu, welche der neue Präsident von der UBS als Willkommens-Bonus erhalten hatte.
Im 2012 war Weber, der zuvor die deutsche Bundesbank geleitet hatte, sprich die Zentralbank des nördlichen Nachbarlandes, in den Verwaltungsrat der Schweizer Grossbank gewählt worden. Dort übernahm er das Präsidium.
Um seinen Wechsel von Deutschland an die Spitze des Schweizer Finanzmultis zu versüssen, gab die Bank dem „armen“ Weber also 2 Millionen in bar sowie 200’000 geschenkte Aktien, gesperrt für 1 Jahr.
Statt diese Titel zu behalten, wie das viele erwartet hätten, wollte Weber sie schnellstmöglich loswerden. Er spekulierte somit à la Baisse.
Die UBS-Aktien würden nicht gross steigen oder gar sinken, lautete das Kalkül des UBS-Präsidenten.
Und lag damit goldrichtig.
Seit dem 1. Juli 2011, dem Tag, als Weber als zukünftiger Oberlotse der UBS angekündigt worden war, entwickelte sich die Aktie der Grossbank hundsmiserabel.
Der Titel blieb über die ganze Laufzeit von bald 6 Jahren betrachtet praktisch stehen, während der Index der grossen Schweizer Unternehmen in der gleichen Periode um fast 40 Prozent zulegte.
Treten an Ort, lautet der Slogan für die UBS unter dem Kommando von General Axel Weber.
Wo kein Potenzial ist, sondern vielmehr gigantische Bussen und Strafen drohen, da empfiehlt es sich, die Aktien zu verkaufen.
Das nehmen sich auch die Kollegen von Weber an der Spitze der UBS zu Herzen. Sie verkaufen eigene Titel, so oft sie nur können.
Seit Anfang 2015, als sich abzeichnete, dass die UBS ihre Schwarzgeld-Vergangenheit noch lange nicht hinter sich gelassen hat, schmeissen die obersten Manager der Bank ihre Aktien auf den Markt.
Massenhaft.
In den letzten Monaten hat diese Verkaufswelle gigantische Ausmasse angenommen. 46 Millionen Franken umfassen die Verkäufe von „Insidern“, wie die obersten Manager bezüglich Eigen-Transaktionen heissen.
Die Zahlen gehen aus der entsprechenden Statistik der Börsenorganisation Six hervor.
Noch erstaunlicher ist das Verhältnis zwischen Aktien-Verkäufen und -Käufen der obersten Köpfe der UBS, die für die Zukunft des Finanztankers verantwortlich sind und dafür üppige Boni einstreichen.
Seit Mai 2015 summierten sich die Verkäufe auf 26 Transaktionen. Diesen standen nur gerade 2 Käufe gegenüber. Dabei handelte es sich erst noch um Pflichtkäufe für UBS-Verwaltungsräte.
Faktisch entschieden sich somit die höchsten Entscheidungsträger der UBS ausschliesslich zum Abstossen ihrer eigenen Titeln. Kein einziges Mal gaben sie einen Kauf-Auftrag.
Die UBS erklärt solches Verhalten mit dem Bonussystem. Ein Teil der variablen Vergütung landet in Aktien, die mehrere Jahre lang gesperrt sind.
Die UBS-Spitzenleute hätten somit mehr als genug Aktien des eigenen Unternehmens. Wenn die Sperrfrist ablaufe, sei es nur normal, dass sie ihre frei werdenden Titel verkauften – nicht zuletzt, um die Steuern zu bezahlen.
Und zu Weber: Der habe seit 4 Jahren keine einzige UBS-Aktie mehr verkauft. Der Verkauf von 2013 habe ebenfalls mit Steuern zu tun.
Das klingt einleuchtend. Doch die Argumentation der Bank lenkt vom Kernproblem ab. Dieses lautet: Die UBS-Chefs predigen Wasser und trinken Wein.
Das Verhalten von Axel Weber, dem Präsidenten und obersten Lenker des Finanzmultis, zeigt das exemplarisch.
Weber sagte in einem soeben erschienen Interview in der Bilanz, dass er das Gefühl seines CEOs Sergio Ermotti „teile“, dass „die Aktie unterbewertet“ sei.
Folglich sollte Weber UBS-Aktien kaufen, nicht verkaufen.
Weber machte das Gegenteil. Kasse.
Die Rechnung ist für die Anderen.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Dies setzt der Hoffnung auf einen Karriere Determinismus, der die Zukunft mit Sicherheit vorhersagen will, ein Ende.
Anscheinend hält der liebe Gott noch einige Karten in seinem Ärmel versteckt!!! Amen. -
Der sich gottähnlich fühlende König Axel weiss natürlich auch, was sich noch für Leichen im Balance Sheet verstecken. Er kann diese noch ein paar Jahre ruhen lassen und hat auch nach diesen lachhaft kurzen Sperrfristen noch einen Insidervorteil.
-
Axel Weber, ein prominentes Beispiel dafür, dass längst nicht alle Manager, Söldner und Fachkräfte, welche wir importieren unserer Wirtschaft einen Nutzen bringen. Eigentlich sind die meisten von dieser Spezies nur Trittbrettfahrer des CH-Systems. Unsere Grosseltern würden sich im Grab umdrehen, wenn sie sehen würden was wir mit ihrem hart erarbeiteten Erbe hier anrichten würden in der Schweiz, in der Politik und der Wirtschaft
-
Das von Ihnen benannte CH-System mit dem „hart erarbeiteten Erbe“ beruht auf einer jahrzehntelangen „Schwarzgeldstrategie“ und diente der Beihilfe zur (Steuer-)hinterziehung. Also nichts, auf das man Stolz sein sollte, geschweige denn hoch achten sollte.
-
-
Der schnelle Aktienverkauf des UBS-VR-Präsidenten zeigt, wie er die nähere Zukunft dieser Bank einschätzt. Vermutlich handelt klug, wer es ihm gleichtut. Wer noch nicht zu den glücklichen UBS-Aktienbesitzern gehört, sollte deswegen keine schlaflosen Nächte haben … . Genau wie bei der CS wird an der UBS-Spitze hübsch abgarniert so wie wenn alles bestens wäre. Ist es aber nicht.
-
Wird Zeit, dass die UBS Weber und die gesamte lächerlich überbezahlte bzw. sich selbst bedienende Truppe an der Spitze der KL abstösst.
-
-
Sid doch nützliche News mit einer ganz klaren Message -> short gehen. Wenn diese Leute, die es wissen müssen, an einen steigenden Aktienkurs glauben würden, würden sie sicher nicht verkaufen.
-
Die Kapitäne scheinen das sinkende Schiff verlassen zu wollen, allerdings nur mit gut gefüllten Taschen. Am Ende wird der in Not geratene UBS Dampfer wohl einmal mehr vom Staat gerettet werden müssen, da System relevant. Und ich bin mir schon jetzt sicher, dass die Politik die Manager selbst dann nicht an die kurze Leine nehmen wird. Die Boni werden weiter fliessen…
-
Diese (beinahe) bankrotte UBS hätte man dazumal umbedingt unter Staatsaufsicht stellen müssen mit strengsten Auflagen bezüglich Lohnexzessen, Bonikultur und Pflichtenheft bezüglich getreuer Geschäftsführung nach Schweizer Wertmassstäben.
-
Wer hat den Weber reingeholt? ein ehemaliger BR, jawohl
-
-
Ja, was erwarten den UBS Akltionäre nach den sagenhaften Kapitalverwässerungen?
Einer war es immer am Schluss!
-
Was wollt ihr? Diese Manager haben eine absolut, gesunde Selbsteinschätzung. In einer MA-Beurteilung würde man dies ihnen attestieren und eine wohlwollende Empfehlung aussprechen: „Machen Sie doch einmal etwas ganz Anderes, zum Beispiel Steineklopfen, oder Bestatter würde bestimmt gut passen. Hier können wir sie jedoch nicht mehr gebrauchen“.
Nur das Umfeld ist immer noch zu dumm und lässt solche Saläre/Boni für Pseudomanager zu. Solche gibt es heutzutage zuhauf. Eigenartiger Weise spielt hier der Markt offensichtlich nicht, oder haben wir es mit einem Monopolmarkt der (Pseudo-)Manager zu tun? -
Welch Überraschung. Mann veräussert geschenkten Müll. Nächste Schlagzeile bald: Frau löst Reka Scheck ein.
Marcel Du Pont – Milliardärsmillionär, Social Justice Warrior, Safespace bepinkler.
PS: Auch wenn Ihr vor dem schreiben ein paar Sprichworte googelt: Ihr seid nichts.
PPS: https://www.facebook.com/marcel.dupont.9849 -
Mein Gott, was für bescheuerte Kommentare. So einen Blödsinn können auch nur Leute schreiben, die nie in ihrem Leben Aktien als Gehaltsbestandteil erhalten haben.
-
Alle Ratten und Gummihälse retten sich vom sinkenden Boot,
nur nicht der gescheite Hans-Gunter,
der geht unter… -
@Fakt und sie würden natürlich ihre Aktien behalten und leben damit bis ans Ende ihres Lebens. Selten so einen Schwachsinn gehört.
-
-
Da werden Abermillionen in das Marketing gesteckt um die Bank nach dem Debakel 2008 neu zu positionieren. Alles für die Katz, wenn das oberste Management, und zuvorderst ihr Präsident, nur noch geldgierig ans Absahnen denken.
Einen guten Eindruck hinterlassen solche Aktionen sicher nicht in der Oeffentlichkeit und noch weniger bei den Aktionären. Das Märchen vom „Steuern bezahlen“ haben schon andere vor Weber versucht zu vermitteln. Alles Dampfplauderer ohne Moral und Ethik!-
und wo stehst Du in der foodchain? Talking your Position? Also „unten“?
Steuern zahlen ist ein fact. Dazu brauchst Du cash, nicht Aktien. AHV-Abzüge auf Gesamtverdienst sind auch fact … da hast auch Du etwas davon … -
Lieber foodchain
Wahrscheinlich meinst du, dass zu oberst in der Nahrungskette die schlausten Bänker sind. Sowas von falsch. Zu oberst sind die Stechmücken, denn sie ernähren sich seit hunderttausen Jahren von Menschen. Und dann kommen die Schmeissfliegen, welche Eier in die Menschen legen, in die Augen und – wenn sie tot sind – in alle anderen Körperöffnungen.
Na ja, und manche Blutsauger und Schmeissfliegen sind halt – wo? -
@ Insekten:
Uiiii! So geht das also!
-
-
Als mittelkleiner Angestellter dieser Bank (und seit Jahren frei von UBS-Aktien) habe ich Verständnis für jedermann (ob gross, ob klein), der sich von diesen Titeln trennen möchte. Aktien zu halten, die sich seit Jahren nicht entwickeln und bei denen immer wieder mit neuen (negativen) Schlagzeilen zu rechnen ist, erscheint mir auch sinnfrei. – In diesem Fall, würde ich sagen: Jeder, wie er will..
-
Wir sprechen heute von Problemen (Rentenproblem, Flüchtlinge usw.) die grundsätzlich zu lösen wären, gäbe es diese krasse Umverteilung und Konzentration von Vermögen auf diese sogenannten Eliten nicht. Ich bin weiss Gott kein Sozi sondern Realist und bin der Meinung, dass es für alle eigentlich genug haben müsste wenn….aber heute gehen alle solchen Dinge zu Lasten der Allgemeinheit bzw. des Fussvolks über die Steuern.
-
Und? Ist es verboten, Aktien der eigenen Unternehmung zu verkaufen? Dass diese Banker vielleicht wegen den UBS-Aktien ein eigenes Klumpenrisiko in ihrem eigenen Vermögen besassen, daran denkt Lukas Hässig schon gar nicht. Und wenn eine Sperrfrist abläuft, darf man Aktien verkaufen.
-
Von Kursrisiko bei geschenkten Aktien zu reden ist
Schwachsinn. Diese Herren zeigen keine Moral, aber
Zweifel an ihrem Management. Als Steuerzahler mit
solchen Geschenken, nicht nur mit Aktien, sollten
keine Steuerprobleme entstehen.
-
-
Ermotti sollte Weber aus der UBS rauswerfen.
Deutsche-EU hat es schon genug in der Schweiz.cheers
-
@Swissman:
Interessant wäre ein Team Swissbank United: Weber VR-Präsident, Thiam CEO.Wette, die Bude wäre vor Ostern pleite.
-
-
Wegen der Anklage in Frankreich wird der Aktienkurs massiv unter Druck geraten. Egal, wie das Urteil ausfallen wird, die UBS hat bereits verloren. Wegen des Steuerkonflikts haben sich schon viele franz. Kunden von der UBS hier in Genf verabschiedet. Aus F kommt kaum noch Neugeld.
-
save my as frist before the storm begins!
Keine Bindung mehr zum Unternehmen diese Jungs.
Jeder KMU Unternehmer langt sich hier an den Kopf-
Urschweizer-English I suppose ?
-
-
Und wieder:
Die skandinavischen Bankmanager sind deutlich bescheidener als die meisten Bank-CEOs:
http://www.handelszeitung.ch/management/skandinaviens-banker-top-leistung-wenig-lohn-1364430
-
André Kostolany: „Die Börse hängt nur davon ab, ob es mehr Aktien als Idioten oder mehr Idioten als Aktien gibt.“ Weber in einer Doppelrolle! Nach aussen der Idiot – muss er wohl, wer gibt zu, bei einer Schrottfirma nur Boni zu kassieren?
Intern: Abstimmung mit Füssen, fort mit Schaden. Die geneigten Bilanzleser werden in die Irre geführt. Who cares? -
„Der Fisch stinkt vom Kopf her“ : Ein Bonmot welches kaum besser angewendet werden könnte.
————————————————————————————————–
Nach aussen wird mit Colgate-Lächeln der Kunde, und noch mehr der Aktionär, hinters Licht geführt, während gleichzeitig die Ratten das sinkende Schiff verlassen.
————————————————————————————————–
Um angeblich (noch) Stärke beweisen zu können, wird mit Frankreich ein langjähriger Prozess vom Zaune gerissen. Ab jetzt eine tägliche Unterhaltung um von den wahren Problemen abzulenken!
————————————————————————————————
Shit Banking vom Feinsten.
-
Bei der UBS kann man gutes Salär und Boni kassieren, bei den anderen Firmen auf dem Markt Aktiengewinne.
-
Die Botschaft der UBS Bosse ist klar: Aktien abstossen, keine poitive Performance in den nächsten Jahren zu erwarten! Der beste insider-Tip seit Jahren!
-
Tja, die Ratten zuerst…
-
@Smutje: Weber verlässt (finanziell) die UBS, bevor die Ratten es taten…
-
-
Es gibt ja wohl keine bessere Information als diese, ob man Aktien von Grossbanken halten sollte. Man sollte ja eigentlich gar nie welche gekauft haben. Das hat der schlaue Axel schon lange begriffen. Das Salär einer Bank, die in den Abgrund trudelt, ist schon Exposure genug, da benötigt man nicht auch noch Aktien. Ich gehe davon aus, dass Weber und die anderen Top Shots auch keine Vermögensverwaltungsmandate der eigenen Bank haben. Wäre wohl mal interessant, dies abzuklären.
-
You just made my day!
-
-
Wer 2013 in einen ETF auf den amerikanischen Nasdaq – Technologieindex investierte, hat seitdem sein Investment verdoppelt.
-
Zämehang wie öpfuchueche…
-
-
Klingt nicht nach einem Comittmend. Offenbar glaubt Weber selber nicht an seine UBS, was ich verstehen kann. UBS, CS und Co. bleiben Depotleichen for ever. Die Börse geht seit Monaten rauf und viele Aktien erreichen neue Höchststände. Depotleichen bleiben Leichen.
Es gibt ja wohl keine bessere Information als diese, ob man Aktien von Grossbanken halten sollte. Man sollte ja eigentlich…
Tja, die Ratten zuerst...
Die Botschaft der UBS Bosse ist klar: Aktien abstossen, keine poitive Performance in den nächsten Jahren zu erwarten! Der beste…