Mit dem Notenstein-Coup steht nicht nur Zeno Staub als grosser Sieger da. Sondern auch sein Präsident bei der Zürcher Vontobel, Herbert Scheidt.
Nun nimmt Finews, ein Internet-Finanzmedium, Scheidt ins Visier. Und zwar wegen dessen Präsidiums bei der Schweizerischen Bankiervereinigung.
Scheidt regiere bei der Basler Lobbyorganisation „nach hierarchischen Prinzipien“, schreibt der Blog. Er erwarte, dass „sein Wort“ gelte, und kontrolliere dann die „Umsetzung (über)akribisch“.
Im Artikel legt sich sofort der Geschäftsführer der Bankiervereinigung ins Zeug für Scheidt. Der mache einen tadellosen Job.
Tatsächlich aber gibt das Gebaren des Vontobel-Chefs auf dem Finanzplatz zu reden. Scheidt führt seine Sitzungen nämlich nicht in Basel am Hauptsitz der Banken-Organisation durch.
Sondern bei sich, im grossen Präsidenten-Büro bei der Familienbank Vontobel. L’Etat c’est moi, lautet Scheidts Motto. Hier bestimme ich.
Der König von der Zürcher Gotthardstrasse – auch wenn es ums Lobbying für den Finanzplatz geht. Umgekehrt zeigt sich Scheidt wieselflink, wenn er Bundesräte auf deren Auslandreisen begleiten will.
Dann gibt er sich untertänig und agil, um ja im Tross der helvetischen Polit-Aushängeschilder mit dabei sein zu können.
An Scheidt scheiden sich die Geister. Er ist stolz, dass er sich für als Deutscher und Neo-Schweizer für die Bankenindustrie ins Zeug legen kann.
Dafür erwartet er von seinen Untergebenen bei der Basler Bankenvereinigung unbedingten Gehorsam.
Das Gleiche spielt sich Vontobel-intern ab. Scheidt und sein CEO Zeno Staub geben sich als die Herren im Haus.
Die Familie der Gründer sind geduldet – mehr nicht. Wehe, sie fordern mehr als die jährlichen Dividenden. Dann steht das Duo Staub-Scheidt auf die Hinterbeine.
Teile des Vontobel-Clans verfolgt das Machtgehabe der beiden Spitzenkräfte mit Argwohn. Die Kontrolle müsse bei den Familienaktionären bleiben, finden sie.
Andere Vertreter des Hauptaktionärs sind zufrieden, solange der Rubel rollt. Die steigende Aktie der Bank Vontobel stellt sie zufrieden.
Herbert Scheidt stammt aus einer deutschen Industriellenfamilie. Er ist von Haus aus vermögend. Das macht ihn unabhängig.
Der private Wohlstand hat bei Scheidt aber nicht zu Lockerheit im Umgang mit anderen Meinungen geführt. Scheidt will befehlen – deutsche Gründlichkeit ist sein Credo.
Bei der Bankiervereinigung führte das zu lauten Abgängen. Ob die Lobby des Finanzplatzes umgekehrt unter Scheidt wieder an Einfluss gewinnen kann, bleibt abzuwarten.
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Die beliebtesten Kommentare
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Ob Scheidt, Staub – ob Vontobel oder Bankier-Vereinigung: Der Clan ist mal wieder am Wirbeln. Aktivismus pur und kein Mehrwert ausser für sich selber. Da wird digitalisiert, restrukturiert, akquiriert, integriert, Personal mutiert, Compliance aufgebauscht, Shareholder Value propagiert und per saldo nichts produziert.
Strukturierte Produkte lanciert, Apps als Pseudo-Fintech-Hype vermarktet. Langsam kommt mir das so vor, als dass die ganze Branche nicht nur ums Überleben kämpft, sondern sich im Kreis dreht und die Pfründe so lange verteidigt, bis es wieder mal kracht. Und das wird es! Man weiss halt wie immer nicht woher der Auslöser kommt. Seien wir doch ehrlich: Zustände wie momentan in Italien. Machthaber, die vor lauter Egomanie den Gesamtkontext aus den Augen verlieren. Diven und Alpha-Tiere, die sich gegenseitig subtil zerfleischen, es sei denn: „if you can’t beat them – join them“. Geld regiert die Welt – schön, dass ich keins habe… -
Ab wann ist ein Schweizer kein „Neoschweizer“ mehr – bitte abstimmen:
A) 100 Jahre
B) 300 Jahre
C) nur wenn Teilnahme am Rütlischwur mit lückenlosem Stammbaum der Familie nachgewiesen -
Schade für das Swiss Banking – ich gehe nicht davon aus, dass HS über die notwendigen Qualitäten verfügt, um das hiesige Banking auf die Zukunft vorzubereiten. Vielmehr steht wohl wieder Besitzstandswahrung, Pflege der Ja-Sager und ab und zu ein Bundesrats-Reisli auf dem Programm. Gleichzeitig sind Technologien oder Unternehmen wie Revolut bereit, das SwissBanking für immer als Randnoitz in den Geschichtsbüchern erscheinen zu lassen.
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Revolut ist tatsächlich genial.
Habe mir vor kurzem die App heruntergeladen und die Debit Card bekommen.
Einkaufen im Ausland zum Devisenmittelkurs (Null Spread, null Gebühren).
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Wieder ein Anti-Vontobel-Artikel des sich sonst in guter Form befindlichen Hässig. Warum auch? Ich sehe kein Fleisch am Knochen! Das die selbstsicheren Scheidts von Haus aus reich sind gehört zum Allgemeingut. Dass er streng führt ist hinlänglich bekannt und dass er die Sitzungen der BV lieber in Zürich als in Basel abhält ist, für einen (Fast)Zürcher das Normalste der Welt. Warum denn nur dieses Getöse, ohne ersichtliche Gründe? Hans Vontobel sel. hat genau gewusst, warum er auf Scheidt baute!
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Der Napoleon und ein paar weitere (u.a. Libor-)Feldherren werden ihr Waterloo haben, sobald sich die Eidgenössische Steuerverwaltung mal um den Verbleib des Riesenvermögens 4028 Beaufort und dessen wahren wirtschaftlich Berechtigen kümmert. Auch die nachträglich gemeldeten Werbungskosten samt nachträglichen Steueraufbereitungen (sic!) wären ein Thema (UBG des OLG München).
Es erstaunt überhaupt nicht, dass die Herren Urs E. Schwarzenbach und Remo Stoffel gegenwärtig ihr Waterloo nicht etwa wegen der Finma haben, sondern wegen der Steuerbehörde.
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Einfach unglaublich wie sich die beiden Herren aufführen! Aber dieser Artikel zeigt ganz deutlich, dass die Aktionäre (Besitzer) nichts zu melden haben, sondern dass das Management eine Aktiengesellschaft nach Belieben als Selbstbedienungsladen benutzen kann!
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Ein Teutone mehr, der uns kolonisiert und drangsaliert mit seiner Ruck, Zuck, Zack, Zack Mentalität.
Warum ertragen wir dies eigentlich ?
Warum haben wir solche Leute in die Schlüsselposten unseres Landes hinauf-gehievt ?
Sind wir alles Masochisten ?
Wollen wir die Zukunft unserer Kinder, unseres Landes, in die Hände von diktatorialen Deutschen, doppelzüngigen Angelsachsen und gierigen Holländern legen ?
Was sind wir doch nur für Deppen geworden.-
@energieberaterin Fragen Sie doch Herr Hans Geiger! Er war damals im VR Vontobel!
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Deutsche Gründlichkeit in Ehren, solange Herbert Scheidt weis was „c’est le ton qui fait la musique“ heisst ist ja alles in Ordnung. Darf man aus Erfahrung zweifeln? Ich auf jeden Fall, nämlich aus Erfahrung betreffend der so hoch gelobten Gründlichkeit.
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Der Bank geht es sehr gut. Keine Klagen, keine Bussen. Im Gegenteil, es wird ruhig, kompetent agiert, auf die aktuellen Bedingungen und Regulatorien reagiert und diese entsprechend professionel umgesetzt. Die AUM steigen und die Akquisitionen geben der Geschäftsleitung, VR und dessen Präsidenten recht. Es gibt keinen Grund für schlechte Presse und negative Worte! Aber eben, „Die Anzahl unserer Neider bestätigt unsere Fähigkeiten!“
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Klar geht es der Bank sehr gut! Auf Kosten der Kunden?!
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Von den drei damaligen SBVg-„Wunschkandidaten“ sitzt einer mittlerweile in U-Haft.
Ist das nun als gutes oder schlechtes Omen anzusehen?Ganz so unbegründet war der damalige Rückzug von PatriCk Odier ja wohl auch nicht.
https://www.bilanz.ch/unternehmen/die-feine-bank-lombard-odier-im-visier-der-bundesanwaelte-830285Ob PatriCk Odier als „role model“ für Scheidts Entscheidung diente?
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Typisch deutsches Autoritätsgehabe, je weniger Substanz desto ausgeprägter. Kenne das aus erster Hand.
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Aber das ist ja schon sehr lange bekannt, dass sich Scheidt und Staub als Könige und Absahner präsentieren. Das kommt davon, wenn die Familie nicht in der Bank arbeiten will oder kann.
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Scheidt ist eine Figur ohne Format und Vision. Er plappert gerne nach, was andere ihm zuflüstern, bleibt ansonsten aber eine farblose Pappnase. Ich kenne wirklich niemanden, der den Mann wirklich ernst nimmt. Er hinterlässt keine Spuren, macht aber gerne Spesen.
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Es ist allgemein bekannt, dass Scheidt nicht durch Kompetenz und strategische Weitsicht zu überzeugen vermag. Vielmehr ist er ein willfähiger, zuweilen schon fast serviler, Klinkenputzer, wenn es darum geht, im Windschatten der wirklich Grossen mitzusegeln. Seine Rolle bei der Bankiervereinigung ist überdies einzig dem Umstand geschuldet, dass sich kein valabler Kandidat für das Präsidentenamt gefunden hat.
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Ach, die Bankiervereinigung. Wer nimmt die schon ernst….ein Haufen Provinzler und ein Geschäftsgebahren, das jedem anständigen Menschen den Atem raubt.
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Herbert Scheidt optimiert in erster Linie sich selber. Alles andere wird diesem Ziel untergeordnet. Die SBVg hat er innert Kürze in eine bodenlose Sinnkrise gewirtschaftet. Bei Vontobel hat er nie was auf die Reihe gekriegt. Für eine schöne Übersee-Reise ist er allerdings immer gerne zu haben, sofern die Rechnung von Dritten bezahlt wird.
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Es muss schon Schmerzhaft für die Zuri – Schweizer, dass der beste Banker in Land ein Deutscher ist…. nachdem die Schweizer GB und RB kaputt gemacht haben….
Ironie bei Seite, er macht gut…und wie wollen Sie eine solche Bund ander führen?
Take care guys: difficult time are ahead of us…
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In harten Zeiten ist eine klare Leadership unabdingbar! Scheidt nimmt seine Verantwortung war, und der Bankenplatz sollte dafür höchst dankbar sein.
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Leadership und Scheidt gehen nicht wirklich zusammen – der Mann ist eine einzige Zumutung: menschlich wie fachlich.
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Hänseleien und Charakteranalysen wegen auffälliger körperlicher Merkmale sind eine „Sau-Mode“. Sie sind jedenfalls unpassend.
Petit-Napoleon ist nicht nur positiv konnotiert.
Danke für die Kenntnisnahme
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Jeder «Swap-Spezialist» bzw. Napoleon erlebt irgendwann sein Waterloo.
In Frankfurt kommt es zum Prozess gegen Zwanziger und Niersbach wegen der Sommermärchenzahlung von 6,7 Mio. Euro.Warten wir doch mal ab, ob da nicht plötzlich noch Uli Hoeness’ Freund Robert Louis-Dreyfus und dessen Starkwindkonto 4028 Beaufort erwähnt wird.
Die Personalie Scheidt und die damaligen Wahl-Alternativen
– Boris Collardi
– Pierin Vincenz
sagen eigentlich alles aus über den (Sauberkeits)Zustand von «Swiss Banking».-
Wer wird wohl das Sommermärchen-Rennen um die 6,7 Mio Euro gewinnen?
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt, die Bundesanwaltschaft, der deutsche oder Schweizer Fiskus oder gar die Presse?
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Herr Scheidt, Sie sind gefeuert! In einer Stunde sind Sie mit Ihrem Umzugskarton an der Reception und geben Schlüssel und Badge ab. Ausführen!
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Süss.
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Grosses Aufschnaufen in der Ostschweiz. Heute mal kein Artikel über Raiffeisen, Gisel, Gantenbein, Vincenz und Konsorten.
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Aber dafür auch keine Klicks der Wutbürger hier vom Finanzsektor (bzw. Grossbanken)
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Gisel zitternt jeden Morgen so nach 7:55!
Vincenz hat zur Zeit kein Internet und muss zuwarten bis er die Informationen auf Papier bekommt!
Warum Gisel zittert ist mir auch unklar, denn er hat ja von allem nichts gewusst!
Gantebein ist neu und wusste auch nichts!
Und alle anderen auch nicht!
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Dr. Hans Vontobel war ein Patron mit Format. Eine natürliche Respektsperson, zu der man aufschauen konnte. Auch er war Unternehmer und auf Profit aus, klar. Aber die Menschen und ihre Bedürfnisse, Humanität, waren ihm ein echtes Anlieges.
https://www.nzz.ch/feuilleton/ein-grosser-mensch-mit-blick-und-mass-1.18671354
Herbie und Konsorten sind diese Werte völlig fremd. Sie haben von seinem Erbe nicht viel übrig gelassen.
Dr. Hans Vontobel war ein Patron mit Format. Eine natürliche Respektsperson, zu der man aufschauen konnte. Auch er war Unternehmer…
Jeder «Swap-Spezialist» bzw. Napoleon erlebt irgendwann sein Waterloo. In Frankfurt kommt es zum Prozess gegen Zwanziger und Niersbach wegen der…
Scheidt ist eine Figur ohne Format und Vision. Er plappert gerne nach, was andere ihm zuflüstern, bleibt ansonsten aber eine…