Vitalik Buterin, 24, Mitbegründer von Ethereum, einer Software-Entwicklungsplattform, die das einfache Aufsetzen neuer Kryptowährungen im grossen Stil erst ermöglichte, wies in einem Interview mit Bloomberg diesen Samstag auf Brisantes hin.
Am Rande einer Konferenz am Samstag meinte Buterin, dass die Tage des explosiven Wachstums im Krypto-Bereich wohl zu Ende seien. Man solle nicht mehr nur an Kryptowährungen „interessiert sein“, sondern endlich zu echten Anwendungen übergehen.
Buterin ist nicht irgendwer. Er ist nicht nur der Mitbegründer von Ethereum und des zweitgrössten Kryptocoins ETH, sondern auch ein „echter Mensch“.
Dies im Gegensatz zum Pseudonym „Satoshi Nakamoto“, nach dem die Person oder die Personengruppe benannt ist, unter der im Oktober 2008 – vor 10 Jahren – das erste sogenannte „White Paper“ zu Bitcoin veröffentlicht wurde.
Vitalik Buterin, russisch-kanadisches Programmier-Genie und Mitbegründer von Ethereum (Quelle: Wikipedia)
Die Aussagen von Buterin haben somit Gewicht. Die Antwort des Marktes liess auch nicht lange auf sich warten: Nach einer bereits miserablen Performance der letzten Monate stürzte das Coin Ether (ETH) weiter ab und erreichte gestern Sonntag Morgen ein 52 Wochen-Tief von 188 Dollar.
Der Fall unter das Level von 200 Dollar ist bedeutsam. Die 200 Dollar sind eine wichtige psychologische Marke. Diese Höhe entspricht einem Minus von über 85% vom Allzeithoch von 1’428 Dollar am 13. Januar 2018 – also vor nicht einmal 8 Monaten.
ETH auf 52 Wochentief: Minus 85 Prozent seit Allzeithoch (Quelle: Coinmarketcap.com)
Auch die Preise von Bitcoin und allen anderen Alt-Coins befinden sich weiter in einer langsamen, aber zermürbenden Abwärtsspirale. Der Blick titelte gestern online: „Der Bitcoin-Hype ist vorbei“, während der Tages-Anzeiger noch nicht ganz aufgab und meinte: „Der Bitcoin-Boom ist vorerst vorbei“.
Aber kann der Boom jemals zurückkommen?
Es bräuchte ein Wunder. Das explosive Preis-Wachstum von Ende 2017 ist in weite Ferne gerückt. Ganz anders die Angebots-Seite.
Dort gibt es mittlerweile 1’926 Kryptowährungen, 13’721 „Märkte“ beziehungsweise Plattformen, auf denen Coins gehandelt werden (Quelle: Coinmarketcap), und ganze 117’652 verschiedene Ether-Token (Quelle: https://etherscan.io/tokens), für deren Erstellung wohlgemerkt der Kauf von ETH nötig war.
Eine wahre Hyperinflation.
Wozu braucht es das alles? Was sind die Anwendungen im „echten Leben“? Was haben die Coins oder Tokens für einen Einfluss auf die Realwirtschaft oder auf uns?
Und vielleicht die noch wichtigere Frage: Welchen Einfluss kann Blockchain, sprich die darunter liegende Technologie, überhaupt auf die Realwirtschaft haben?
Vitalik Buterin wird von Bloomberg wie folgt zitiert: „The blockchain space is getting to the point where there’s a ceiling in sight“.
Wie bitte? Ist etwa auch die Blockchain-Technologie bereits ausgereizt? Bisher war die Logik doch auch von Seiten der Kritiker: Die Coins sind vielleicht in einer Blase, aber Blockchain: Das wird unser Leben revolutionieren.
Einzig der seit der grossen Finanzkrise von 2008 bekannte Nouriel Roubini kritisierte bereits früh auch die Blockchain-Technologie (Bloomberg Interview vom 2. Februar 2018).
Während das Internet bereits unmittelbar eine Vielzahl von Anwendungen hervorgebracht habe wie HTML und Email, welche schnell von Hunderten von Millionen Menschen genutzt werden konnten, war das einzige, was durch Blockchain in den letzten 10 Jahren seit ihrer Erfindung hervorgebracht wurde, Bitcoin und ICOs – und die seien Betrug.
Nouriel Roubini im Februar 2018: Was hat Blockchain wirklich hervorgebracht?
Diese Aussage ist zwar drastisch. Jedoch fehlen bisher tatsächlich die Beispiele von bahnbrechenden Blockchain-Innovationen, die sich am Markt durchsetzen konnten.
In einem Forbes-Artikel vom Mai 2018 werden 30 „echte Beispiele“ aufgeführt, bei denen die Blockchain Technologie in der Praxis angewendet wird.
DeBeers „plane“ wohl, Blockchain zu benutzen und Accenture „zielt auf“ Effizienz und Produktivität in der Versicherungswirtschaft und hilft Kunden dafür bei der Umsetzung von Blockchain-Lösungen, ist da zu lesen.
Keine Revolution, aber immerhin. Vielleicht wird daraus etwas. Die Firma „GUTS“ Tickets, ein Ticketverkaufsportal, das Betrug verunmöglichen soll, gibt es bereits seit 2016, und es wurden bis heute gemäss Webseite 55’156 Tickets verkauft.
Das reisst einen kaum vom Hocker.
Oder „Bitcar“ aus Singapur, eine Peer-to-Peer Plattform, die es ermöglichen soll, Miteigentümer an der „best performing asset class“ der letzten 10 Jahre zu werden: Automobile Raritäten.
Wie es funktioniert, wird in einem Schaubild dargestellt. Es ist kaum ersichtlich, warum man dieser Firma Vertrauen schenken sollte, nur weil sie behauptet, Blockchain zu benutzen.
Wie funktioniert Bitcar? (Quelle: Firmen-Webseite)
Bitcoin kennt jeder. Aber der Hype ist erst einmal vorbei. Nun stellt sich die Frage, ob Blockchain als Technologie zumindest in manchen Bereichen gleichzeitig sicherer und auch schneller, günstiger oder sonst in irgendeiner Weise besser funktioniert.
Oder können die zahlenden Kunden letztlich auch ganz gut ohne diese neue Technologie leben?
Die Aussagen von Vitalik Buterin sollten jedenfalls wachrütteln. Setzen sich nicht sehr bald ein paar Anwendungen wirklich durch, wäre im Falle eines weiteren Wertverlustes von Bitcoin, Ether & Co. womöglich auch die Blockchain-Revolution abgesagt.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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xrp. sagt nicht man hätte es euch nicht gesagt. will dann kein jammern hören.
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Erinnere mich noch an 2014, da war der Katzenjammer auch gaaaanz gross: BTC würde auf 0 fallen, verhiessen da die diversen Propheten! Ähm, tja… Aktuell wäre ich ja schon froh, wenn der Kurs, der sich seit längerem hartnäckig über 6000 USD hält, wieder auf unter 2000 fallen würde…
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Kryptowährungen sind augenscheinlich HOCHSPEKULATIV, siehe Position 53:07 von Link:
https://www.youtube.com/watch?v=zXPEPzg3eSg
und JEDENFALLS eine Anlage – nach gesundem Menschenverstand – noch DÄMLICHER als eine Anlage in FIAT-Papiere, WEIL VOM STROM ABHÄNGIG!! Unser STROM wird uns aber ABGESCHALTET werden, weil entweder durch einen von Menschen verursachten EMP, siehe Position 17:32 von Link:
https://www.youtube.com/watch?v=BfLv34mk1Xk
oder die Visitenkarte des Nibiru, die einen EMP beinhaltet und eine Polverschiebung verursachen wird, siehe Position 21:11 des Links:
https://www.youtube.com/watch?v=7nfcMPDv81c
Wobei dieses Video (manchmal) unter diesem Link nicht mehr verfügbar ist, jedoch unter Google-Suche mit dem folgenden Text wieder aufgeschaltet werden kann:
MUST SEE!!! Nibiru clearest images to date Catastrophic earth events Update 25th June 2018!!
LEUTE: Um Gotteswillen, rettet euer Vermögen und das eurer Vorfahren und Nachkommen aus dem Papier und wechselt es in Geld, solange dies noch machbar ist! J. P. Morgan: «Nur Gold und Silber ist Geld! Alles andere ist Kredit»!
Bedenkt auch, dass das kg Silber gegenwärtig unter CHF 500 zu haben ist, schlussendlich aber den Goldpreis von 40’000 CHF übertreffen wird. Aber Achtung: Das Silber muss physisch vorhanden sein, sonst verkaufen die Buben dasselbe kg Silber an viele verschiedene Käufer! -
Tja – lieber Lukas Hässig – wunderbar: Dein Artikel trifft voll in’s Schwarze.
Ist Bitcoin nicht einfach nur Gauner- und Ganovengeld?Wer sich seit vielen Jahren mit der Informatik, Blockchain und dem ganzen Medienhype befasst, sieht schon lange, dass es hier keine brauchbaren Anwendungen gibt für die reale Wirtschaftswelt … aber als Schwazgeld ist Bitcoin & co. wunderbar geeignet, weil juristisch lediglich als anonyme bewegliche Sache erfassbar …
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Bargeld ist auch anonym und beweglich. Wenn der Staat nicht alles überwachen kann, dann gibt es Freiheit.
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Keine Überraschung. Kryptowährungen sind vor allem ein riesiger Hype.
Wir leben in einer enormen Blase: Aktienblase, Technologieblase, Kreditblase, Immobilienblase und Finanzprodukteblase. Die Kryptowährungen sind in diesem Kontext geboren und sind ein Randphänomen.
Getrieben durch den Irrglauben, dass die Zentralbanken und Staaten plötzlich ihre Macht aufgeben werden und diese freiwillig und friedlich an eine Gruppe von Hackern übergeben werden. Wie naiv kann Mann eigentlich sein??
Warten wir auf die nächste Wirtschaftskrise, um die Technologie zu beurteilen. Wenn sie überlebt, dann gibt es vielleicht etwas dran. Sonst war es nur ein Hype…. -
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Von freiwillig spricht niemand und ein wenig holpern wird es in jedem Fall. Ist immer so wenn Maden im Speck Pfründe abgeben müssen. Bezüglich Kryptowährungen bin ich voll und ganz bei Ihnen, wie so ziemlich alle die ich kenne. Deshalb spreche ich von Blockchain. An der Blockchain-Revolution (Titel) arbeitet man meiner Meinung nach schon viel zu intensiv plus, es kann seriös sein oder werden und die Möglichkeiten sind gigantisch. Wer dem Fortschritt im Wege steht, wird früher oder später davon überrollt. Wenn ich an Silicon Valley eher früher. Die machen sicherlich schon bald (auch/alle) Bank- und Versicherungsgeschäfte.
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Blockchain als Thema ist überhaupt nicht abgesagt – nur der ganze Crypto Müll ist (zum Glück & hoffentlich) vorbei. Ein Thema mehr das zeigt wie abgehoben die Investment-/Finanzindustrie ist: so viel Geld im System, dass jeder gehypte Mückenfurz als industrielle Revolution gepriesen wird.
Es braucht einfach etwas länger bis Geschäftsmodelle mit etwas mehr Substanz auf Blockchain Basis realisiert sind. Der nächste Hype kommt evtl. aus der deep learning Ecke, neuronale Netze so mächtig wie ein menschliches Gehirn. Wie wär’s mit einem start up und einem hello-world-neuron. Das lassen wir uns schönschreiben , evtl. gibts ne nette Firmenbewertung. Schnell verkaufen und geniessen 🙂
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vor einiger Zeit stand doch in 20min, dass ein Luzerner seinen Stick oder SSD mit den Codes für zig 100k CHF Bitcoins verloren hat.
Ich hab garnicht mit verfolgt, ob sich der Finder oder Dieb gemeldet hat. Ihm wurden zumindest einige Prozente Finderlohn versprochen.Erinnert sich jemand an die Story und wie sie ausgegangen ist?
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Diese Codes sind nicht weg.
Es hat sie einfach nur ein anderer.
Der Herr hats gegeben. Der Herr hats genommen. Gepriesen sei der Herr.
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Laufend suchen wir dafür motivierte Sammlerinnen und Sammler. Sammeln kannst du selbständig in der ganzen Schweiz. Vergütet wirst du pro Unterschrift, je nach Initiative zwischen 1.- bis 3.- Franken.
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Wert Null? Ja, weil die Tulpenzwiebeln verfaulten und die meisten DotCom Firmen hops gingen. Kann bei Bitcoin und Ether nicht passieren. Visa und Co. verteuern Transaktionen um 3% bis 5%, fragen sie wieder mal nach einem Barzahlungsrabatt.
Und, wundern Sie sich nicht, wenn Sie um 22:00h ins Parkhaus reinfahren, um 22:30h «Studio Nicole» und um 22:45h die Parkgebühr mit der Karte bezahlen: Viagra Werbung ist am nächsten Morgen in der Inbox…
Es braucht dringend eine kostengünstige und anonyme Zahlungsmethode! Wir sind erst ganz am Anfang, Fehlprognosen inbegriffen: https://blog.bazonline.ch/historyreloaded/index.php/2166/best-15-kuriose-fehlprognosen/-
eine anonyme zahlungsmethode kannte auch schon meine grossmutter, sie heisst bargeld
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Leider ist die Technologie bis heute nicht im Stande das Transaktionsvolumen einer Kreditkartenfirma abzuwickeln.
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@BagofBS, Du lügst Dich in die eigene Tasche. Du hebst das Bargeld am Automaten ab oder am Schalter (unwahrscheinlich). Bist Du anonym? Wird registriert, wo genau Du das tust? Zu welcher Uhrzeit Du es tust? Wie häufig? Und wie konstant das vorherige passiert? Wieviel Leute haben Kundenkarten (Migros, Coop, Modeläden …) – und welche Daten werden dort erhoben? Wer zahlt heute noch die Telco-, Wasser-, etc. Rechnung per Überweisungsschein am Schalter und wer per Online-Banking (wann, was, wieviel)? Doch selbst die Bäckerei um die Ecke kennt meinen Namen (oder zumindest mein Face), so dass ich nicht anonym jede Woche die fast gleiche Menge an Brötchen kaufe und passend in Münzen zahle … Soviel zu „anonym“.
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@KryptoKid
Zit. „Es braucht dringend eine kostengünstige und anonyme Zahlungsmethode! “
Ja – genau, das ist der Kern der Sache! Anonyme, vertrauenswürdige und sichere Zahlungstransaktionen sind der Schlüssel für eine positive Zukunft – und nicht der Hyper-BigData-Spionage-Müll im Geld- und Zahlungsverkehr. -
@BagofBS: deine Omi lebte noch in der guten, alten Zeit. Heute sind links-grüne Kreise daran, das Bargeld abzuschaffen. Vorboten sind bspw. die Abschaffung des 500 Euro Scheins und die Herabsetzung der Obergrenze für Barzahlungen.
Schon mal überlegt, warum uns Kleinsparern die «bösen» Banken keinen Negativzins belasten? Einzig und alleine dank dem Bargeld.
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Kryptowährungen:
– intrinsischer Wert ist nahezu null
– >90% der Halter sind Spekulanten, mehrheitlich aus dem asiatischen Raum (Südkorea, China)
– der notwendige Schutz der Kryptobörsen ist eher dürftig. Deshalb kommt es praktisch jeden Tag zu Diebstählen.
– >80% der ICOs haben mehr oder weniger kriminelle Motive
– der Energieverbrauch ist jenseits von gut und böse
– Transaktionen sind zu langsam und teuer, es wird aber zunehmend besserBlockchain-Technologie:
– sinnvoll, wenn es darum geht, Vertrauen aufzubauen resp. zu erhalten (via unveränderbarer Smart Contracts)
– zahlreiche gute Einsatzmöglichkeiten, z.B. bei Wahlen, der Überwachung der Lieferketten und generell zu Zwecken der Desintermediation
– wird zu häufig missbraucht, um mittels Tech BS Bingo etwas Banales sexy darzustellen (analog AI)
– wir sind noch ganz am Anfang der Entwicklung der Technologie, die praktisch alles verändern wirdFazit:
– bitte nicht Äpfel und Birnen (odes sogar Melonen) miteinander vermischen
– Skepsis ist immer ein guter Ratgeber, Angst vor Neuem aber sicher nicht
– die Schwarzseher mögen doch bitte die Eisenbahnkrankheit googeln -
Monetative Säkularisierung: Es wird Zeit das Geld vom Staat abzutrennen. Cryptowährungen sind perfekt im Timing, denn unser staatliches Fiat System scheint sich dem Ende zu neigen. Ich hoffe auf ein neues Geldsystem, das nicht durch korrupte Politiker, Corporate Monopolen und Technokraten mit falschen Modellen kontrolliert wird.
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Kryptoromantik at its best.
Geld IST der Staat. Geld ist eine Forderung, deren Wert einzig in der garantierten Vollstreckbarkeit liegt. Dazu braucht es zwingend ein staatliches Rechtssystem. Mit der „Abtrennung“ vom Staat verliert Geld sofort seinen Wert.
Daher wundert es auch nicht, dass Cryptos nach Regulierung, sprich Aufnahme in das staatliche Rechtssystem, nachgerade lechzen.
Dass Cryptos zudem volkswirtschaftlich völlig untauglich sind, weil ihre angebliche Stärke (mengenmässige Begrenztheit) eigentlich ihre grösste Schwäche (ultradeflationär) ist, blenden die Supporter in ihrem Eifer sauber aus.
back to the drawingboard
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Etatismusromantik at its best.
FIAT Geld ist Staat. Fiat, aus dem Latein, steht für „es werde“. Der Begriff beschreibt das staatliche Geld korrekt.
Es gibt keine „garantierte Vollstreckbarkeit“ des Wertes durch den Staat. Oder denken Sie, in Venezuela erhalten Sie USD zum vom staatlich vorgegebenem Wechselkurs?
You can never taper a Ponzi scheme – Mitch Feierstein – Planet Ponzi
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Fiat money ist unabdingbar für eine moderne Volkswirtschaft: Also die Möglichkeit, unbegrenzt Geld bzw. gesetzliches Zahlungsmittel schöpfen zu können. Das Problem ist, dass der Staat dieses Privileg den Geschäftsbanken überlässt.
„Garantierte Vollstreckbarkeit“ bedeutet natürlich nicht „garantierter Wechelskurs bzw Wert“. Sie verwechseln da ganz Vieles miteinander.
Venezuela ist übrigens ein gutes Beispiel. Das Land versucht sich ja unter anderem mit Kryptowährungen (Petro/PetroGold) aus dem Sumpf zu ziehen. Viel gebracht hat’s anscheinend bislang nicht.
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Natürlich funktioniert der Petro nicht. Er wurde schliesslich vom Staat herausgegeben.
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Es ist wie bei allen Finanzinnovationen: die Idee hinter der Verbriefung von Hypothekarschulden war gut. Auch die Preisberechnung von CDO Tranchen mithilfe der Copulas. Aber dann kamen die Kojoten. Ja, die Kojoten, diese primitiven Schluckspechte, die alles zunichte machen weil sie von Gier und Kurzsichtigkeit getrieben sind. (siehe https://www.epsilontheory.com/too-clever-by-half/)
Gleiches gilt fuer Krypto, der Junge im Bild, Kind Vitalik wie er auch genannt wird, war gut gesinnt. Die Dezentralisierung anhand von Proof-of-Work od PoS gut angedacht und in Nerdkreisen weitläufig diskutiert. Dann kamm der erste Koyote, Joseph Lubin, der ex-Goldman Sachs Banker, der den kleinen Alien Vitalik korrupiert hat. Aber das war erst der Anfang, es folgten 100erte von ICOs, eines zweifelhafter als das nächste.
Aber lassen wir mal den chickenshit weg und fokussieren wir uns auf die grossen Fladen: Den ersten Streich im grösseren Stile landete Bancor, $144m ICO, welches von sehr zweifelhaften Persoenlichkeiten geleitet war. Dann kam Tezos, mittlerweile auf mehr als eine Milliarde bewertet, gefuehrt von den zwei Megalomanen, Johann Gevers und Arthur Breitman. Dieses Jahr folgten die Gebrueder EOS, die mit ihren „Supernodes“ ein halbzentralisiertes Krueppelnetz auf die Beine gestellt haben und dabei gut 4.5Milliarden einkassiert haben: programmieren will aber leider keiner auf ihrer Plattform, somit ist auch der token frueher oder spaeter wertlos.
Dies ist die Kurzgeschichte der Krypto-Kojoten.
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Nur teilweise einverstanden. Joseph Lubin ist einer der ganz grossen Gestalten hinter Ethereum, der mit Consensys wie kein anderer an realen Lösungen und Infrastruktur für Ethereum arbeitet. Grid+, Uport, Balanc3, Gitcoin, Alethio, MetaMask, Infura, Gnosis sind nur einige Beispiele. Wenn sich Ethereum am Ende als Standard-Blockchain durchsetzt, und genau danach sieht es momentan aus (Preise hin oder her), wird Joseph Lubin massgeblich daran Anteil gehabt haben. Lubin hat sicherlich ein finanzielles Interesse am Erfolg von Ethereum, aber ihm geht es ganz klar auch um die Entwicklung einer neuen Finanzinfrastruktur, der er nach dem Lehmann-Crash nicht mehr vertraut.
Was die übrigen ICO’s betrifft, insbesondere EOS. Da geb ich Ihnen Recht.
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Von vielen Cryptohändlern im privaten Bereich hört man auch nicht mehr viel…
Es ist auch interessant auf sozialen Medien die Kommentare unter Beiträgen von gewissen Entrepreneurs zu lesen.
Da geben alle vor ungemein erfolgreich zu sein aber können kaum einen Satz korrekt formulieren.
Realistisch gesehen machten die Banken mit den Futures keine Verluste und die grossen Cryptoinvestoren sehe ich auch eher auf der Gewinnerseite. Heisst: die Verluste landeten beim Rest…
Man kann nur hoffen, dass die auf Social Media präsentierten Autos geleast sind und nicht mit Konsumkrediten gekauft…
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Meiner Meinung nach geht es nicht um Crypto-Währungen. Wer in Crypto investiert, weiss hoffentlich das sie/er im Casino spielt. Es geht um Blockchain. Blockchain kann seriös sein und wird, wenn es funktioniert, die Macht von Banken sowie google, facebook und Co. brechen.
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Warren Buffett: „Investiere nur in eine Sache (Original Aktie), deren Geschäft du auch verstehst.“
1’926 Kryptowährungen! 13’721 „Märkte“!
Warren Buffett zum zweiten: „Konzentrieren sie ihre Investments. Wenn sie über einen Harem mit vierzig Frauen verfügen, lernen sie keine richtig kennen -
War Blockchain mal angesagt?
Ausser bei den meisten Informatik-fernen CxOs? (Was nicht selten auch ein CIO – also ein Informatik-Chef – sein kann.)
Den Definitely-Not-Digital-Natives? (Diejenigen, die der administrativen Assistentin sagen: „Können Sie mir bitte mal meine e-mails ausdrucken?“)
Denjenigen, die blind jedem McGrinsey Hype hinterherrennen? Business Process Reengineering, e-Business und e-Commerce, Big Data and Predictive Analytics, NoSQL, Blockchain, Digitalization, Workplace 5.0 (oder war das erst 4.0? Egal).
Ok, ich übertreibe ein wenig. Die meisten der oben genannten Technologien haben durchaus Verbreitung gefunden. Und vermutlich gibt’s auch einen sinnvollen Platz für Blockchain Technologie.
Aber die Paranoia der CxO Kaste ist manchmal erschreckend. Natürlich befeuert von Tech Firmen, die ihnen sagen: „Wenn Sie diesen Zug verpassen, dann ist Ihre Firma in 5 – 10 Jahren pleite!)
András István Gróf – pardon, Andy Grove, langjähriger Intel CEO – schrieb ein Buch mit dem Titel „Only the Paranoid Survive“. Den wohl viele CxOs kennen …
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„Wir können besser als die heutige Blockchain machen, aber die Technologie ist noch nicht zur Verfügung!“
DiamondsWir schätzen, dass vielleicht in dreissig Jahren uns die Technologie haben werden, die die heutige Grenzen der Möglich überschreiten sollten….inzwischen müssen wir mit Blockchain zufrieden stellen!
Kryptocurrencies werden vielleicht ein paar hunderte überleben und ein paar richtig dominant werden. So sieht der Zukunft aus, ich verstehe ihre Anregugen und Frustraktion nicht…
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Die meisten Crypto Währungen werden wieder verschwinden, die der Blockchain zugrunde liegende Verschlüsselungstechnologie wird wohl bleiben. Die Frage stellt sich jedoch, ob der immense Energie-Aufwand für die Blockchain Technologie den Nutzen rechtfertigt?
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Das System der Banken ist auf schulden aufgebaut. Blockchain befreit und von der Knechtschaft der Banken. Die Banken verlieren ihre Macht, ganz allgemein und über uns alle im speziellen.
Mit Blockchain (plus Tor) haben wir ebenso google, facebook und Co. gebrochen. Die irrwitzige Datensammelei führ nicht zu irrwitzig viel Geld, sondern ganz einfach ins leere.
Kriegen wir Blockchain in den Griff, was ich nicht beurteilen kann, eröffnen sich komplett neue Möglichkeiten für die Welt.
Das alles kann den Mächtigen nicht gefallen.
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Warum gibt es bei IP immer nur schwarz oder weiss? Null oder Eins?
Polarisieren „hilft“ vielleicht der Auflage oder Klickrate, aber hat leider kaum etwas mit „objektivem Journalismus“ zu tun.
Am einfachsten wird das Phänomen erklärt mit dem Gartner Hype-Zyklus.
Jeder kann sich nun selbst ein Bild machen, wo wir bei Blockchain gerade stehen… -
ok, Bitcoin und das Thema Cryptocurrencies ist durch.
Smart Contracting mit distributed ledger aka Blockchain ist aber nach wie vor ein Weg, die Intermediäre, die uns schon so viel Saures gebracht haben, los zu werden.
Der Preis dabei gleichwohl ist absolut gläserne Transparenz. Das geht damit auch einher.-
Einen bestehenden Intermediär durch einen oder eine Vielzahl neuer (Blockchain Authorities) zu ersetzen, ist nicht zwingend von Vorteil…
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Der Preis ist zudem eine gigantische Energieverschwendung, die die Transaktionskosten für Anwendungen wie Zahlungsverkehr ins Unermessliche steigen lassen. So wird Blockchain kaum konkurrenzfähig, um das heutige System abzulösen, von den gigantischen Speicherbedürfnissen ganz zu schweigen. Blockchain mag in gewissen Nischen Sinn machen, aber als Alternative zu einem umfassenden Zahlungsverkehrssystem ist es völlig ungeeignet, zumal diverse Nationen noch die (ungelöste) Energiewende anstreben.
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Die Tulpen-Manie des 21. Jahrhunderts ist tatsächlich am Verwelken.
Aus Bitcoin wurden Bite Coin .
Alle Mahner vor diesem Schneeball-Ponzi wurden belächelt, abgestraft und/oder für dumm hingestellt. Auch hier eine 1:1 Wiederholung der Tulpen-Euphorie von anno dazumal.
„Der Pulverdampf ist verflogen – nun kommt endlich wieder klare Sicht.“
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Abwarten, es geht bald wieder nach oben, Scharlatan!
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Die Spekulationsblase der Crypto-Coins scheint geplatzt, wenigstens vorerst. Das ist aber gut so, denn sie waren nie als Spekulationsobjekte gedacht, sondern als Tauschmittel, was bedingt, dass sie zirkulieren und nicht gehortet werden. Die Geschichte mit den Coins geht aber sicher weiter.
Eine ganz andere Geschichte ist die Blockchain-Technologie auf die immer mehr auch grosse Firmen aufspringen (z.B. Maersk, APL, Hyundai race to build paperless cargo system, Bloomberg). Die Technologie ist ja auch noch jung, es gibt sie erst seit 2009. Und wir erinnern uns: Internet gibt es schon seit den 60ern, populär wurde es aber erst mit dem www ab den 1990ern. Bei Crash der dot-com bubble im Jahre 2000 sagte man auch ‚the Internet is dead‘ – weit gefehlt. -
In Zeiten, wo Bürger immer schlechter zu motivieren sind, ehrlich Steuern zu zahlen, erforschen Staaten unter strenger Geheimhaltung manipulative Ideen wie Bitcoin, um ohne Gegenleistung an Milliardenbeträge zu gelangen.
Der Schweizer Staat wurde übrigens nicht eingeweiht 🙂 und hilft ahnungslos und gutgläubig mit, das Spiel am Laufen zu halten.-
So ein breakfast hätte ich auch gerne einmal. Aber besser am Wochenende…. Bitcoin als Erfindung der Regierungen…
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Johann Schneider Ammann glaubt auch an diesen Schrott
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Das typische Whitepaper lässt sich wie folgt zusammenfassen:
Wir sind ein paar Abzocker und werden von ein paar gierigen Beratern beraten – darunter auch „honorige“ Anwaltskanzleien (machen für Geld eh Alles) und/oder Big-4s (eh bei fast jeder Schweinerei vorne mit dabei).
Unsere beschriebene Anwendung ist Nonsense, in 95 Prozent der Fälle für Blockchain vollkommen ungeeignet. Klingt aber für den technischen Laien gut.
Ein paar völlig verblödete und inkompetente Poltiker finden das gut.
Und nun suchen wir „Investoren“. Diese kann man mit Fug und Recht als Vollidioten bezeichnen.
Wenn wir diese gefunden haben, dann leben wir ein paar Jahre von der Kohle in Saus und Braus.
Und der einzige Grund, warum wir das in der Schweiz machen sind die höheren Anforderungen an eine Verurteilung wegen Betrugs.
Gezeichnet: Promovierter Physiker-
Einfach gut. Und noch schneller mit einem Zuger Vehikel.
Kiki (doof, primitiv, neidisch und mit Louboutin’s) -
Sorry, tl;dr.
Mit Blockchain eine zusätzliche Layer von Komplexität hinzuzufügen ist vy intelligent. Eine Analogie wäre das nervige Unterzeichnen von PDFs. Die drucke ich immer als Vers. 2 aus – und weg ist die digitale Unterschrift. (Zuerst meist noch Restriction Remover einsetzen.)
Last but not least: 50 % der ICOs im „Crypto Valley“ sind rechtlich unsachgemäss aufgesetzt…
Into the trash it goes.
t. Gondoliere
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Wir freuen uns schon auf Herrn McAfee wie er – wie angekündigt – seinen Schniedel („dick“) verspeist.
Und an alle Bitcoin- etc. Fans: Mark them to zero! Und an alle Fasler von wegen „Fiat“-Währungen: schaut Euch gefälligst mal eine Bilanz einer Zentralbank an und versucht zu verstehen, was „Offenmarktpolitik“ (ein zwar dummer Begriff) ist. – Anstatt dass jeder „Zentralbankgutschein“ (Giroguthaben und Noten (beides Passiven)) durch Gold gedeckt ist wie früher, stehen heute mehrheitlich andere, von der Zentralbank erworbene Assets auf der Aktivseite der Bilanz wie Staatsanleihen Obligationen, Aktien, Devisen. Nur durch Erwerb eines Assets kann die Zentralbank „Geld“ (= Schuld) schaffen. Derjenige, der das werthaltige Asset weggibt, ermöglicht die Geld-/Schuldschein-Schöpfung der (Zentral-)Bank. Paradox, aber ist so. Geld entsteht also nicht aus dem Nichts, sondern nur gegen ein Asset. – Welches Asset steht einem Bitcoin bei der Schöpfung gegenüber?: Ein Pups und viel unwiederbringliche Energieverschleuderung.-
„Geld entsteht also nicht aus dem Nichts, sondern nur gegen ein Asset.“
Aha, klingt ja theoretisch schön, aber haben Sie mal eine Gegenüberstellung des Geldmengenwachstums und substanziellem Assetwachstums gemach?
Falls ja, sollten Sie wissen, dass die Leute mit dem „Fiatgeld“ veralbert werden.
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@Keller: Es ist so wie VVW schreibt: Zentralbanken und Geschäftsbanken „schöpfen“ so Geld und nicht anders, im Verhältnis von wohl 10% (Zentralbanken) und 90% der geschaffenen Geldmenge. Was Sie andeuten ist wohl eher, dass viele der erworbenen Assets (später) nicht so werthaltig sind, wie sie scheinen bzw. wie die Preise, zu denen sie erworben wurden. – Die nächste Bankenkrise ist natürlich programmiert, wenn die Werte berichtigt werden müssen. Je grösser die Bilanzen, desto grösser der potentielle Knall/Schaden. Ob dann die Eigenkapitalpuffer der Banken (inkl. SNB!), welche seit 2008 regulatorisch in vielen wichtigen Märkten etwas erhöht wurden, ausreichen werden, das werden wir wohl bald sehen. An diesem grundsätzlichen Problem änderten auch Kryptowährungen gar nichts (ganz im Gegenteil, da steht NICHTS gegenüber!). Auch dort gelten nämlich die banalen Buchhaltungsregeln.
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noch anzufügen: Die grössten Aufblähungen der Bilanzen fanden in den letzten Jahren bei den Zentralbanken statt, die durch ihre Nachfrage die Preise der Assets hochhielten bzw. hochtrieben. Gleichzeitig haben sie die Anforderungen an die Qualität der kaufbaren Papiere gesenkt (achtung: Ratings ist nicht zu trauen!) und das Kauf-Spektrum ausgeweitet. Die Geschäftsbanken haben so immer einen „Put“ für „Papiere“ bei der Zentralbank und die Zinsen auf Zinspapieren bleiben so tief, während im Spiegelbild die Preise anderer Assets (Aktien, Immobilien) hoch bleiben.
Noch ‚was: Einer der Gründe, weshalb UBS und CS kursmässig anderen Banken im Ausland nachhinken mögen liegt wohl darin, dass durch den Swiss-Finish die CH-Banken (diesbezüglich sind sie es noch, auch wenn „Axels und Dudus“ aus dem Ausland GLs und VRs bevölkern und Grossaktionäre entweder amerikanische Grossschwätzer oder Golf-Emire sind) im Vergleich ca. doppelt soviel EK halten müssen, was EK-Renditen schmälert. Die Köpfe in den GLs und VRs sind weltweit alle gleich gierig, kurzsichtig, korrupt, kompetent-inkompetent und beliebig austauschbar.
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Einfach ein weiteres Gambling Game wo es aus purer Gier Gewinner und Verlierer gibt solange bis sich keine Gegenparteien mehr finden lassen die diesen Scheiss mitspielen. So einen Mist brauch die Menschheit wirklich
nicht.-
Bitcoin ist der grösste Reinfall seit Jahren. Ich zweifle an der Intelligenz der Menschheit, aber Gier macht blind.
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DOCH – die Welt braucht Bitcoin & anonyme Cryptowährungen um sich dem Überwachungs- und Schnüffelstaat zu entziehen, die Privatspähre zu wahren, das „Bankgeheimnis“ real durchzusetzen und Schwarzgeld zu verwalten.
Ohne diese grosse Schattenwirtschaft wären die meisten Staaten pleite! Und somit werden die Bitcoin Märkte in gewissen Bereichen weiter bestehen – aber der mediengeile Publikumshype wird verschwinden.
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Für was – außer Spekulieren – nützen Kryptowährungen?
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Es ereignet sich nichts Neues.
Es sind immer die selben alten Geschichten,
die von immer neuen Menschen erlebt werden.William Harrison Faulkner
* 25. September 1897 † 6. Juli 1962-
Eigentlich sind sie zum bezahlen gedacht, d.h. als Währung. Aber das ging mit dem Spekulationshype leider unter.
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Das typische Whitepaper lässt sich wie folgt zusammenfassen: Wir sind ein paar Abzocker und werden von ein paar gierigen Beratern…
Für was - außer Spekulieren - nützen Kryptowährungen? _____________________________________________ Es ereignet sich nichts Neues. Es sind immer die selben alten…
Die Tulpen-Manie des 21. Jahrhunderts ist tatsächlich am Verwelken. Aus Bitcoin wurden Bite Coin . Alle Mahner vor diesem Schneeball-Ponzi…