Die Credit Suisse steht im Fall Greensill mit dem Rücken zur Wand. Letzte Woche wurde bekannt, dass die Grossbank 1,2 Milliarden mit Sanjeev Gupta offen hat.
Der Inder mit Sitz in London gilt als Stahlbaron. Er machte Jagd auf alte Stahlwerke, das Geld erhielt er von seinem Partner Lex Greensill.
Respektive von der CS. Diese führte über ihre Greensill-Fonds horrende Gelder ihrer reichen Kunden Gupta zu. Was Gupta und Greensill, die beiden Strippenzieher, noch zurückzahlen können, ist offen.
Insgesamt fehlen weiterhin knapp 5 Milliarden US-Dollar bei den Greensill-Fonds der CS.
Die Untersuchungen förderten Luftbuchungen zutage. Das heisst: Die Investoren setzten ihr Geld nicht auf real existierende Rechnungen, denen ein Geschäft zugrunde lag. Sondern auf mögliche zukünftige Deals.
Nun enthüllte Bloomberg letzte Woche, dass Gupta in der CS kein Unbekannter war. Schon 2016 warnten die Spezialisten im Trade Finance vor dem Inder.
CEO Thomas Gottstein war damals hoch oben in jenem Bereich. Er habe nichts von den Warnungen mitgekriegt, hiess es auf Bloomberg mit Verweis auf Quellen.
Die internen Warnungen wurden vom Rest der Bank in den Wind geschlagen: im Asset Management, im Compliance und in Asien.
Dort regierten Iqbal Khan, Lydie Hudson und Helman Sitohang. Sie schauten offenbar weg statt hin, machten weiter Geschäfte mit Gupta und Greensill, jedenfalls intervenierten sie nicht.
Aus Khans Umfeld hiess es stets, unter seiner Führung seien die Greensill-Fonds mit den vielen Gupta-Links noch nicht richtig gross gewesen.
Fakt ist allerdings, dass im 2018 und 2019 die Greensill-Fonds der CS richtig Fahrt aufgenommen hatten. Damals war Khan noch mitten drin. Er sprang erst Mitte 2019 von Bord beim Zürcher Finanzmulti.
Der Asienchef der CS, Sitohang, präsentierte Greensill sogar noch im Herbst 2020 als Super-Crack an einem internen Meeting mit seinen CS-Leuten.
Die Amerikanerin Hudson schliesslich hätte 2019 Gupta aus Compliance-Warte unter die Lupe nehmen können. Dessen Name war im Jahr zuvor bei GAM, einem mittelgrossen Assetmanager in Zürich, erstmals ein Thema.
Keiner der obersten CS-Manager rief Stop, alle machten weiter mit dem selbsternannten Stahl-Magnaten. Nun muss die Bank 1,2 Milliarden hinterherrennen, die sie bei Gupta zugute hat. Dessen Imperium wankt.
Bei jeder kleinen Hypopthek für Schweizer Retailkunden, die schon etwas älter sind oder sonst nicht dem Idealtypus entsprechen, bremst die CS. Bei Gupta und Greensill mit ihren Luftbuchungen hingegen kannte die Bank keine Grenzen.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Tja, die Weisse Weste wusch eben nicht nur sauber, sie wusch rein. So rein, dass nebst wenig Kapital noch weniger Vertrauen übrigblieb.
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Nach diesen Vorkommnissen, Kredite verschleudern, des Credit Risk Mgmt. kann sich die CS nicht mehr hinter FINMA oder Bankiervereinigung-Empfehlungen verstecken wenn für Ü60 Hypothesen-Vertragsverlängerungen anstehen.
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Der VR der CS bis zur GV von 2021 erinnert an den VR der Swissair in den Nullerjahren: Klingende Namen aber keine Kompetenz.
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Tja, Schweizer Kunden werden doppelt und dreifach durchleuchtet und auf Herz und Nieren geprüft.
Bevor man Kredit gibt.
Irgendwelche Großsprecher, die großes Auftreten haben, da gibt es keiner Durchleuchtung. -
„Schon 2016 warnten die Spezialisten im Trade Finance vor dem Inder.“
Anscheinend hat die Bank funktioniert, aber der „control fraud“ war stärker. Ich bin auch nicht erstaunt, da die SNB nichts tut dagegen. Die SNB wird eben von „frauds“ gesteuert. Die Massenmedien loben die SNB-„frauds“, indem sie sie die Währungshüter nennen. Ein SNB-„fraud“ kann sich auch eine Ausrede zurechtlegen, z.B.: „Wenn ich es nicht mache, erfinden die Machteliten einen Vorwurf gegen mich und setzen mich ab und ersetzen mich durch Paul Krugman.“
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Cerruti, „Chief Compliance Officer“ Floriana Scarlato, „newly-promoted“ Thomas Grotzer,
https://www.zerohedge.com/markets/credit-suisse-cuts-ties-softbank-quietly-backing-greensill -
Wenn man einer Truppe von Jünglingen alle Türen öffnet, gehen die gleich durch alle Türen gleichzeitig durch. Haben ja Nichts zu verlieren. Den Schaden tragen die Kunden. Aber die Konkurrenz stellt solche Typen noch als Highflyer an. Fazit: Kaufe nie was die Bank vorschlägt. So habe ich als Bankkader selber sehr erfolgreich investiert.
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Bei der CS gab es offenbar eine Kultur der Gier gepaart mit Inkompetenz. Das betrifft den VR so gut wie die entsprechenden Linienleute. Bei so einer Konstellation muss es zur Katastrophe kommen. Die Folgen trägt der Aktionär, der Kunde und einige Tausend kleinere Bankangestellte. Khan ist weg und wäscht seine Hände in Unschuld, Gottstein wusste von nichts (das ist immer gut), Rohner ist weg und der restliche VR hatte wohl auch von nichts eine Ahnung. Eine veritable Tragik-Komödie.
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„Gier frisst Hirn“
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Ein Vergleich mit Wirecard hinkt aber! Erstens wurden hier nicht die breite Masse der Klein- bzw. Privatanleger geschädigt und zweitens hat bei Wirecard die staatliche Pflichtaufsicht in Händen der BaFin nicht nur versagt – trotz mannigfacher substantiierter Hinweise seitens der Presse und Fachleuten – sondern die BaFin hat eindeutig Partei nach außen hin für Wirecard ergriffen und gerade so die Anleger ermutigt, erheblich mehr als sie es sonst getan hätten, zu investieren. Damit ist der BMF Scholz, als die fach- und Rechtsaufsicht direkt verantwortlich. Zumal das BMF – wie sich immer mehr herausschält – direkt involviert war. Es steht für die neutralen experten daher außer Frage, dass die BRD den privaten Anlegern zum Ersatz ihres Schadens – nachrangig zu EY und dem Insolvenzverfahren – verpflichtet ist.
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Ein Vergleich mit Wirecard hinkt aber! Erstens wurde hier nicht die breite Masse der Klein- bzw. Privatanleger geschädigt und zweitens hat bei Wirecard die staatliche Pflichtaufsicht in Händen der BaFin nicht nur versagt – trotz mannigfacher substantiierter Hinweise seitens der Presse und Fachleuten – sondern die BaFin hat eindeutig Partei nach außen hin für Wirecard ergriffen und so die Anleger nicht gewarnt, sondern ermutigt erheblich mehr als sie es sonst getan hätten, zu investieren. Damit ist der BMF Scholz, als die Fach- und Rechtsaufsicht direkt verantwortlich. Zumal das BMF – wie sich immer mehr herausschält – direkt involviert war. Es steht für neutrale Experten daher außer Frage, dass die BRD den privaten Anlegern zum Ersatz ihres Schadens – nachrangig zu EY und dem Insolvenzverfahren – verpflichtet ist.
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Die Gupta Geschichte ist höchst interessant, so richtig eine Story für einen Roman nach Dickens und Trollope. Herr Gupta hat diese veralteten Stahlwerke von Tata gekauft und versprach Investitionen in das neue Verfahren der Direktreduktion mit Wasserstoff anstelle des üblichen Linz-Donnawitz-Verfahren. Nur ist leider diese Direktreduktion mit Wasserstoff noch in den Kinderschuhen, was man überall nachlesen konnte.
Auch die hochbezahlten und respektablen Bank-Götter der CS konnten dies im Internet jederzeit nachschlagen, aber wichtiger war natürlich ihr Golf-Handicap. Gupta hat sich auch für die Übernahme der ThyssenKrupp stark gemacht, aber deren Arbeitnehmer haben es zum Glück verhindert. ThyssenKrupp hat ja von allen deutschen Grosskonzernen bekanntlich die meisten Nieten im Management.
Es wird kein weiterer Rappen für die CS und auch für ihre Kunden
an Rückzahlung fliessen. Die CS wird wahrscheinlich noch in London von den dortigen Gerichten zu Entschädigung in Milliardenhöhe an ihre Grosskunden verdonnert werden. All diese Geschichten liefen in aller
Öffentlichkeit ab. Es ist nicht so, dass die ganze Finanzwelt darüber nicht informiert war. Es wäre interessant, welche Banken ihre Darlehen
an Tata über Gupta an die CS abgetreten haben. Die werden sich noch heute darüber köstlich amüsieren. -
Danke für diesen Bericht. Die CS klemmt bei jeder Hypothek, wenn die Bedingungen der CS nicht 100%ig erfüllt sind. Bei Gupta und Konsorten wird nicht mal hingeschaut. Da wird diesem möglichem Gauner einfach Geld hinterhergeschmissen – wahrscheinlich noch zu miserablen Konditionen. Wozu brauchen wir eine solche Bank in der Schweiz ? Jeder selber schuld, der bei dieser Bank Kunde ist.
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Grosse Gewinnaussichten verblöden scheinbar ..
„Starbankern“ trocknet das Gehirn aus; Gewissen haben sie ja ohnehin keins. -
Der Fisch stinkt vom Kopf aus.
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… haben Sie vielleicht einmal im Leben einen anderen Kommentar
zu bieten ? Einfach nur noch langweilig und ideenlos ! -
Wie wär’s mal mit einer neuen Phrase?
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….und H.Hansen von den Füssen aus.
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Von Ihrem Kopf her, Herr Hansen?
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Bei einem toten Fisch ist der leicht verderbliche Kopf der erste, der zu riechen beginnt. Im übertragenen Sinne bedeutet dies, dass die Ursache von Problemen auf die obere Ebene, die Führung, zurückgeführt werden kann. Oft wird diese Redewendung im Zusammenhang mit der Politik oder der Wirtschaft verwendet.
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@Erklärung : wussten wir alle schon längst, macht aber diese ständigen Wiederholungen nicht besser ! Uebrigens heisst es :
Der Fisch stinkt vom Kopf her (nicht aus)- oder lateinisch :
Putrescit piscis est a capite !
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„Er habe nichts von den Warnungen mitgekriegt.“ Was sich nahtlos an die Stories von Örs, Tidjane, Brady etc reiht.
Ein weiterer Beleg, dass Sehende, Hörende oder Riechende in der GL der CS nichts verloren haben. Da muss man offenbar in jeglicher Hinsicht taub, blind und idealerweise hirnlos sein.
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….oder vielleicht, unautorisierte Zahlungen entgegen genommen haben, ein Schelm wer etwas böses denkt?
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Von 2016 bis 2021 war nicht Lydie Hudson sondern Floriana Scarlato verantwortlich für Compliance in dem Bereich. Sie war die Vertraute von Khan, flog in seinem Windschatten und hat ihm, ohne einen einzigen Tag Compliace Erfahrung, die Karriere zu verdanken. Logisch, dass sie nicht hingeschaut hat.
Heute ist sie eine Quotenfrau, die man auf hoher Stufe weiterhin ihr Unwesen treiben lässt.
Der Fisch…-
Scarlato war seit 2015 als Chief Compliance Officer für die Division International Wealth Management der Credit Suisse tätig und hat über die letzten 15 Jahre hinweg in verschiedenen Bereichen und Standorten der Bank gearbeitet. Davor war sie als External Auditor und Beraterin bei verschiedenen Beratungsunternehmen tätig, wie weiter zu erfahren war.
Sie verfügt über einen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften der Università degli Studi di Napoli Federico II und hat ein Advanced Management Programm der Harvard Business School absolviert. Scarlato übernimmt die Rolle als Chief Compliance Officer von Erwin Grob, der seinerseits die Leitung des Bereichs Core Compliance übernimmt.
Nachfolger ihrer bisherigen Funktion als Chief Compliance Officer des Bereichs International Wealth Management wird Tamlyn Ludford. Er ist derzeit verantwortlich für die Bereiche Financial Crime Compliance und Core Compliance & Investigations bei der Credit Suisse und wird erstere Funktion zusätzlich zu seiner neuen Rolle weiterhin ausführen.
https://www.finews.ch/news/banken/45203-credit-suisse-schweiz-compliance-floriana-scarlato
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Fragt die IT-Inder um Hilfe, um Rat, und um Rettungsgeld. In der Schweiz sind alle Sympathien verspielt.
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Dss gäbe Arbeit für Hortensie wenn er per Zufall mal im Geschäft ist das kommt nicht gut.
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Katastrophe Hortensie mit seinen Aemtern und Amt mit Interessenkonflikt, das kommt niemals gut. Rohner versaut auch seine Nachfolge, aber das war ja logisch, nur keinen mit Charakter.
Die FINMA und/oder Politik muss hart durchgreifen.
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Der wahre Grund, warum Khan den Kahn verlassen hat wird sich wohl noch herauskristallisieren. Dann hat die UBS neben Hammers noch einen Khan im Kahn, von dem sie sich wie viele andere hat gerne blenden lassen…
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Dieser unsägliche Khan, Sitohang und auch der Oberspekulant Gupta kommen alle von der gleichen unseriösen, geldversessenen Ecke. Kein Rappen sollten man diesen Figuren geben, denn man weiss ja, dass diese Spekulanten und Hehler die Leute über den Tisch ziehen, sei es als Banker oder als Greensill-Jongleur wie Gupta.
Aber die CS mit dem unfähigen, naiven Management unter dem blinden Gottstein war natürlich eine leichte Beute für Gupta, den verschlagenen, total unseriösen Geldhai. – Jetzt bekommt die CS die brutale Quittung und mit ihr die Aktionäre und Kunden, welche die Zeche über höhere Gebühren berappen müssen.
Die Verantwortlichen der CS müssen jetzt endlich zur Rechenschaft gezogen werden auch mit Hilfe der Finma und Grossaktionäre! -
Ja ziemlich sicher, Das ganze Gupta Konglomerat würde sonst untergehen.
Die.Credit Suisse wird mit dem neuen Präsidenten Horta Osorio ein grosses Come Back liefern. Die CS mit Wirecard zu vergleichen ist blanker Unsinn.-
Blanker Unsinn ist Ihr Kommentar!
Die 1.2 Milliarden kann die CS definitiv abschreiben. -
Wie bei Wirecard gibt es auch bei der Greensill Bank undurchsichtige Geschäfte mit Auslandsverflechtungen, eine in den letzten Jahren rasant angeschwollene Bilanzsumme und den Verdacht, dass bei der Bilanzierung nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist.
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Auch bei Anlagefonds von Drittanbietern wird bei der CS alles versucht, damit der CS-Kunde diese Fonds ja nicht kaufen wird…
„Bevormundung der CS-Kunden“
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Die CS in Asien hat diese Funds gepusht wie nichts anderes. Systematisch und gezielt. Genau hier werden ein paar Market Group Heads über die Klinge springen müssen. Bitte genau hinschauen WIE die Funds verkauft wurden.
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CS:
Die „Tödliche Gier“, befeuert durch Negativ-Zinsen, hat alle Sicherungen durchbrennen lassen!
Nach den Milliarden-Verlusten drohen nun die Milliarden-Klagen aus der Anlagewelt der Reichen.
Die Credit Suisse als Sanierungsfall wird die nächste Headline abgeben :
Weitere Riesen-Pleiten sind bereits in der Mache!Erinnern wir kurz: seit Jahrzehnten verkauft die Bank ihren Immobilien-Besitz, eine nach der anderen, um ihre Bilanz aufzuschönen. Wer lesen kann war seit geraumer Zeit gewarnt.
31. Mai 2021
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Man gab ihm Geld, da gut betucht,
derweil man Milliarden sucht,
die nur als warme Luft verbucht. -
Montagmorgen…..ich werf mal alle Stichworte die mir gerade in den Sinn kommen in einen sinnfreien Blog. Meine „Leser“ gehen sowieso direkt in die Kommentsrspalten und kotzen einmal mehr über die CS ab. Ich, Luki Luke, bin halt schon ein Siebesiech.
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Nimm ihm das Kleid, denn er ist für einen anderen Bürge geworden; und wegen der Fremden pfände ihn.
Sprüche 20,16
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Wer das Wort verachtet, wird von ihm gepfändet; wer aber das Gebot fürchtet, dem wird vergolten werden.
Sprüche 13,13
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Im Kontext mit Fall CS wohl passender:
Wo ein Aas ist, da sammeln sich auch die Geier.
Lukas 17,37
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Die Bibel zitieren und gleichzeitig Kackhaufenemojis verwenden.
…Ich werd aus den religiös verblendeten einfach nicht schlau…
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Dieser unsägliche Khan, Sitohang und auch der Oberspekulant Gupta kommen alle von der gleichen unseriösen, geldversessenen Ecke. Kein Rappen sollten…
Danke für diesen Bericht. Die CS klemmt bei jeder Hypothek, wenn die Bedingungen der CS nicht 100%ig erfüllt sind. Bei…
Ja ziemlich sicher, Das ganze Gupta Konglomerat würde sonst untergehen. Die.Credit Suisse wird mit dem neuen Präsidenten Horta Osorio ein…