Swica-Krankenkasse: 300’000 Kundenkarten verbrannt

Die Swica wollte per 30. Juni 300’000 ihrer 850’000 Versichertenkarten austauschen. Daraus wird nichts – jedenfalls nicht termingerecht.

Grund ist der Grossbrand in Spreitenbach AG von Ende Mai. Dieser hat laut einem Schreiben der Swica an ihre Versicherten das „gesamte Materiallager unseres Partners (…) vernichtet“.

Man habe letzte Woche die Betroffenen informiert, sagt eine Swica-Sprecherin. „Alle Kunden sollten die neue Karte bis Ende August 2022 erhalten haben.“

Im Handy sei die frische Karte – eine solche gebe es alle fünf Jahre – rechtzeitig vorhanden. Damit könne man in der Schweiz alle Leistungen von Ärzten, Apotheken und so weiter beziehen.

Im EU-Raum sieht das – just zur Ferienzeit – anders aus, dort brauchts Hilfe. „Versicherte können bei Bedarf auf unserer Website eine Ersatzbescheinigung für die Versicherungskarte herunterladen“, schreibt die Sprecherin.

Die Nummer 3 der Branche hat offenbar Pech gehabt.

„Betroffen von der Verzögerung ist einzig die Swica, sonst hat sich der Brand auf keine andere Versicherung ausgewirkt“, sagt der Sprecher von Santé Suisse, dem Verband der Kassen.

Zuständig für die Produktion der Versicherungskarten der Schweizer Krankenkassen ist die Verbandstochter Sasis AG. Diese wiederum bestellte die Kärtchen bei einem Unternehmen namens Exceet.

„Card Group“, nennt sich die Produzentin. Es war deren Materiallager, das in Flammen aufgegangen war.

„Für uns fallen keine Kosten an“, betont die Swica-Sprecherin. „Es ist ein Brand bei unserem Lieferanten und ein solches Ereignis ist durch unseren Lieferanten versichert.“