Die Finanz und Wirtschaft hat gestern die Leonteq-Affäre mit undurchsichtigen Verkäufen via Karibik-Partner neu aufgebracht.
Das Zürcher Finanzunternehmen mit Aktie an der Schweizer Börse habe nach den Vorwürfen „Massnahmen ergriffen“.
So sei davon auszugehen, dass die zentrale Figur auf Seiten der Leonteq, ein Senior-Verkaufschef, nicht mehr an Bord sei.
Dessen „fehlende Umsicht“ habe ihn wohl „den Job gekostet“, meinte die Finanzzeitung aus dem Hause TX Group.
Ein Sprecher der Leonteq hielt sich gestern auf Anfrage bedeckt.
„Leonteq kann zu arbeitsrechtlichen Fragen betreffend ihrer Mitarbeiter keine Stellung nehmen“, meinte er lediglich.
Der Fall rund um Umweg-Deals via Karibik, die dann zurück nach Frankreich in den EU-Raum führen, spitzt sich hinter den Kulissen zu.
Einer der Whistleblower, der die Leonteq vor anderthalb Jahren auf fragwürdige Praktiken des langjährigen Verkäufers hingewiesen hatte, bekämpft seine Entlassung.
Diese war Anfang Oktober 2021 erfolgt. Nun hat eine erste Verhandlung vor einem Pariser Arbeitsgericht stattgefunden. Das Urteil steht noch aus.
Zudem ist offenbar die Schweizer Finanzaufsicht Finma bei der Leonteq vorstellig geworden.
„Die FINMA äussert sich wie üblich nicht zu Einzelheiten ihrer Aufsichtstätigkeit oder möglichen Abklärungen und Verfahren“, sagte ein Sprecher auf Anfrage.
Der Banken-Watchdog will laut einer Quelle wissen, was genau bei der Leonteq vorgefallen war.
Wie ist diese den Vorwürfen auf den Grund gegangen? Warum hatten ihre Chefs die Umweg-Verkäufe überhaupt zugelassen?
Eine Untersuchung durch die Revisionsfirma EY, die seit Jahren eng mit der Leonteq verbunden ist, liess viele Fragen offen.
Bei zentralen Punkten habe man „no indication“ von Fehlverhalten entdeckt, meinte die EY in ihrem Schlussbericht vom Februar dieses Jahres.
Die EY-Untersucher verzichteten in ihrer Untersuchung auf direktes Nachfragen bei den Partnergesellschaften der Leonteq, um die es in der Causa geht.
Die im Zentrum stehende Vertriebspartnerin auf den British Virgin Islands, die Ladoga, ist inzwischen geschlossen. Diese hatte Anfang Oktober zu einer grossen Story in der Financial Times geführt.
Bei einer anderen Partnerin, die in Deals des umstrittenen Senior-Verkäufers der Leonteq aufleuchtet, handelt es sich um die Vernier Capital.
Von dieser führen die Spuren nach Malta. Der Ableger auf der Mittelmeerinsel, die zur EU gehört, trägt den Namen Vernier Capital Advisors.
Neben einem Sitz im maltesischen Finanzzentrum hat das Finanzunternehmen auch einen Ableger im Londoner Finanzdistrikt Canary Wharf.
Hinter der Vernier steckt ein Unternehmer aus Kanada. Er und sein Bruder sind im nördlichen Nachbarland der USA Bürger, stammen aber ursprünglich aus Irland.
Der Bruder des Vernier-Besitzers unterhält Beziehungen zu schweiz-italienischen Geschäftsleuten mit Aktivitäten in Lugano, wie aus den Paradise Papers hervorgeht.
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Die beliebtesten Kommentare
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The Financial Times has investigated that story, the same way it has investigated Wirecard. That’s the reason why it is crucial here to look at all details mentioned in the FT article.
It is confirmed the interest was originated by ID Formation, the end-investor, which has discussed its objectives with Eurocap Finance, its financial advisor based in France.
Then Eurocap Finance discussed with I-Kapital, the French broker which has a distribution agreement with Leonteq in France.But what is suspicious is the reason why I-Kapital has not discussed the products with the French Sales Team…
What can be the reason except it has more to earn by doing so ?
Despite this is forbidden speaking to anyone else from that Leonteq team, something I-Kapital and the relevant other Leonteq employee knows as well as I-Kapital is not his client and therefore he will not get the compensation himself for trades done with that broker, I-Kapital and that employee (his name is known of course) persue their will to make the transactions together.For doing so, they found a new distribution channel, a fake one : they use accomplices, here Ladoga in the BVIs…
So simple, but totally problematic as you cannot distribute in France in such conditions… No problem, Ernst & Young will provide Leonteq a complacent report !
Leonteq has just to fire the whistleblowers… good boys.
Will the regulators and the investors understand this ? They should, one day or the other, but the sooner the better !
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R.I.P – Lukas H.
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Leonteq explains in the FuW article having stopped distribution agreement with 2 distributors linked to the salesman based in Dubai.
But why having done so more than 18 months after being alerted by the whistleblowers and having explained with Ernst & Young that everything was done with the highest ethical standards ?
It reacts as it has now understand that it faces to lose its licence for being complicit of money laundering, having sent distribution fees in a country while no distribution services was provided there…Yes Leonteq is not telling the truth and this is just the start of the story…
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Leonteq explained after the Financial Times article that nothing happened…
Now, it is said someone has lost his job – is this a joke ?The truth will be out sooner than later
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Leonteq tönt wie erbrochenes.
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Weshalb sitzen auch Schweizer Grossbanken (eine grösser, eine inzwischen klein) in der Karibik?
Was läuft bei denen so alles über die Karibik?
Nichts wird veröffentlicht. Weshalb nicht?
Über zwei Jahre berichteten die staatlich subventionierten Medien mit Angst- und Panikmache aus bestimmten Gründen praktisch nur noch über Corona. Jetzt wurde (zur weiteren Ablenung) das Thema abgelöst durch den eingefädelten Ukrainekrieg.
Was Grossbanken in der Karibik machen interessiert die staatlich subventionierten Medien nicht, weil sie die Themen aus bestimmten Gründen nicht behandeln wollen. -
Leonteq täte gut daran, sofort und offen zu komminizieren und alles auf den Tisch zu legen. Wenn dies nicht erfolgt, ist mit grosser Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass Leonteq etwas zu verschleiern versucht. Nur, liebe Leonteq, am Schluss kommt halt immer alles aus, darum jetzt in den sauren Apfel beissen und offen kommunizieren.
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Leonteq cannot communicate otherwise the management will have to admit the money laundering scheme.
The question is when will they acknowledge it, as they cannot erase the past. Since the whistleblowers have alerted the firm, more than 18 months have past. Investors will lose their funds…
All eyes are already on Ernst & Young. The next BIG SKANDAL – A future Netflix Serie for Mr McCrum
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Finanz Und Wirtschaft has just launched products with Leonteq… it has very close ties with Leonteq and its journalist has met the Leonteq CEO for the article he has published the 14.10.2022.
This is part of the communication crisis plan Leonteq has drawn to counter the Financial Times article since Leonteq was aware of it last September.
Leonteq has just denied what was said but it is clear the Financial Times is a game changer as all parties involved in the transactions validated the money laundering scheme at play, except I-Kapital of course, as it was only authorized to speak/trade with the Leonteq French Sales Team.
In reality it was directly, or through another entity, in contact with the Dubai team that booked the fake distribution entity Ladoga in the internal systems, thanks to the lack of controls within Leonteq.Leonteq cannot denied this as it knows it from the date trades have settled, in April 2021 !!! It has just taken no action at all except firing the whistleblowers and asking Ernst & Young to cover this.
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Die Leonteq Managerli sind kein Deut besser!
Immer alles sritktest von sich weisen, lügen und behaupten- und wie es dann halt immer kommt am langen Ende des Tages- sie tates es, sie waren es und sind schuldig!
Hört einfach auf ihr Lügnern und Betrüger!
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It seems FINMA was in Leonteq offices in Zurich yesterday
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Karibik? Da kommt mit Rudolf Elmer in den Sinn, er kommentiert hier ja auch ab und zu. Gibt es Ruedi eigentlich noch?
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Danke für die Nachfrage. Ja, wirke immer noch, doch im Moment international …..
1) Interview „Next Big Thing“ d.h. ein Kanadische Magazin, das in 52 Ländern gelesen wird und ca 30 Mio Leser/innen hat
2) Die FIFA-Doku aus den USA wird von einem der wichtigsten amerikanischen Sender im Jan 2023 voraussichtlich global ausgestrahlt
usw. es kommen noch ein paar Ueberraschungen, denken ich.
Die Karibik ist ja in „Hochform“ und der Rubel für die Anwälte und Banken rollt im Verdunklungs- und Verschleierungsgeschäft!
Jetzt braucht jedoch LK jegliche Unterstützung, denn die CS will bei ihm ans Eingemachte. Es geht um Meinungs- und Pressefreiheit, die immer mehr eingeschränkt wird. Eine Schande für eine Demokratie.
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@ IV-Loomit; wann ist Deine nächste IV-Untersuchung?
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Die Leonteq Geschichte finde ich irgendwie total langweilig.
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Sau Haefeli Sau Deggeli
Ey and Leonteq -
Geht es eigentlich noch, FINMA als Watch-dog zu bezeichnen?
FINMA ist vielmehr mit einem blinden Nacktmull zu vergleichen.
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LEONTEK KOMMT AUS DEM NICHTS. AUS DEM STAUB. UND WENN SIE SO WEITER MACHEN WERDEN SIE WIEDER ZU STAUB.
EY? Hä? https://www.fuw.ch/ey-hat-das-geschaeftsmodell-von-wirecard-nicht-durchschaut-362384954636
R.I.P - Lukas H.
Leonteq tönt wie erbrochenes.