Am 11. April schockte IP seine Leserinnen und Leser mit dem knalligen Titel „CS – House of Cards“ und warf der Bank vor, für 2022 „nur“ einen Verlust von 7,3 Milliarden Franken anzugeben, statt 24 Milliarden gemäss der Einladung zur Aktionärsversammlung.
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Im Verlauf des Tages klärte sich die Situation, und das Thema wurde ad acta gelegt: Der Verlust von 7,3 Milliarden ist das Resultat der Konzernrechnung der Credit Suisse Group, die 24 Milliarden das Ergebnis der Stammhausrechnung.
So weit, so gut. Oder doch eher nicht? Was bedeutet der Unterschied zwischen den beiden Resultaten? Dieser Frage gehe ich im Folgenden etwas nach.
Zum Unterschied zwischen den beiden Rechnungen:
In der Konzernrechnung werden die einzelnen Posten der Erfolgsrechnungen und der Bilanzen der über 70 Konzerngesellschaften zusammengezählt und die gegenseitigen Beziehungen zwischen diesen Gesellschaften miteinander verrechnet.
Die Stammhausrechnung zeigt die Konten der Credit Suisse Group AG, einer in Zürich domizilierten Holding-Gesellschaft.
Sie legt Rechenschaft ab nach den Rechnungslegungsvorschriften des schweizerischen Obligationenrechts: Auf der Aktivseite der Bilanz steht vor allem der Buchwert der über 70 Konzerngesellschaften (CHF 86,4 Mrd.).
Der Ertrag in der Erfolgsrechnung besteht im Wesentlichen aus den Zins- und Dividendenerträgen der 70 Gesellschaften (CHF 3,4 Mrd.). Diese Erträge reichen zur Deckung der gut 3 Milliarden Aufwendungen (vor allem Finanzierungskosten).
Die Credit Suisse Group AG musste aber den Wert ihrer Konzerngesellschaften um 24,4 Mrd. abschreiben, was zum ausgewiesenen Verlust von 24 Mrd. führt.
Die Abschreibungen von 24,4 Mrd. Franken erfolgten nicht etwas freiwillig oder aus besonderer Vorsicht, sondern waren für den Verwaltungsrat zwingend.
Im Geschäftsbericht erwähnt er einerseits die Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds (steigende Zinsen), andererseits die strategische Überprüfung vom 27. Oktober 2022, die Abflüsse von Kundengeldern im vierten Quartal sowie die damit verbundenen Liquiditätsprobleme.
Die verheerenden Folgen zeigen sich in der Stammhausbilanz der Credit Suisse Group AG.
Der Wert des Eigenkapitals reduzierte sich von 2021 auf 2022 von 42,7 Mrd. Franken auf 22,7 Mrd., und dies trotz der Kapitalerhöhung um 3,9 Mrd. Franken.
Ohne Kapitalerhöhung hätte die Credit Suisse Group AG innerhalb eines einzigen Jahres 56 Prozent des Eigenkapitals verloren, 24 Milliarden in einem Jahr.
Die Konzernbilanz dagegen weist Ende 2022 ein Eigenkapital von 45,3 Mrd. Franken aus, 2 Prozent mehr 2021 (43,9 Mrd.). Dies dank der Kapitalerhöhung und einer Freigabe von Rückstellungen.
Der Vergleich von Stammhaus- und Konzernrechnung zeigt ein brutales Bild für das Jahr 2022:
Ende 2020 lag das Eigenkapital des Stammhauses noch 4 Prozent über dem konsolidierten Wert, 2021 3 Prozent darunter. Und Ende 2022 betrug es gerade noch 50 Prozent.
Man kann den Wert des Eigenkapitals auch an der Marktkapitalisierung an der Börse messen: Diese ging von Ende 2021 auf 2022 von CHF 23,3 Mrd. um 53 Prozent auf CHF 11,1 Mrd. zurück.
Der prozentuale Rückgang ist praktisch gleich wie in der Stammhausbilanz.
Damit bewertete der Markt die Credit Suisse Group Ende 2022 nur noch halb so hoch wie die Stammhausbilanz und viermal tiefer als die Konzernbilanz.
Man kann es drehen, wie man will, die Zahlen zeigen, dass der Titel des IP-Artikels richtig war: „Kartenhaus“.
Aber stimmen die im Geschäftsbericht ausgewiesenen CS-Zahlen auch wirklich? Das ist nicht so sicher.
Revisor PwC hat sowohl bei der Konzernrechnung wie beim Stammhausabschluss darauf hingewiesen, dass die Geschäftsleitung über keinen wirksamen Risikobewertungsprozess verfügt, um wesentliche falsche Angaben in den Abschlüssen zu identifizieren und analysieren.
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung der Credit Suisse Group AG dürften über diese Vorbehalte von PwC nicht überrascht sein.
Reuters hat kürzlich aufgrund von Veröffentlichungen der amerikanischen Aufsichtsbehörde SEC berichtet, dass die SEC erstmals im Juli 2022 mit entsprechenden Fragen an die Credit Suisse gelangte.
Am 9. März dieses Jahres verschob die Credit Suisse unerwartet die Publikation des Jahresberichtes. Begründet hat sie dies mit „a late call on the evening of March 8“ der SEC.
Inside Paradeplatz berichtete darüber unter dem Titel „Mayday, mayday: Hat CS ihre Zahlen falsch dargestellt?“
Das sah für mich nach einem Showdown der Amerikaner gegen die Credit Suisse aus, wie ich am Nachmittag des 9. März in einem Video ausführte.
Tatsächlich war es eine Verwedelungsaktion der Bank.
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Die beliebtesten Kommentare
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Der Sonntags-Zeitung Bericht „Mit Grössenwahn in den Untergang“ wirf Fragen auf. Wie: Ist Karin Keller-Sutter noch tragbar als Bundesrätin? Ich denke Nein! Da sie überall schlichtweg alles blockiert was nur entfernt an Regulierung des Grössenwahngehabes von Grossbanken verhindert. KKS scheint abhängig zu sein und auch noch Klientel Politik zu betreiben. Wie die Rolle von FDP und SVP (Ueli Maurer) zum CS Debakel. Wie die Rolle der Finma generell. Die wie üblich Jahre lang nichts gemacht hat, im Gegensatz zur SEC. Diese Fragen sollte in die PUK integriert werden.
Die Frage ob Boni – generell das Angelsächsische Business Modell – überhaupt noch Zeitgemäss ist wie auch ob Lohntransparenz für alle MA und Verwaltungsrat nicht Teil der Zukunft ist, müssen wir uns stellen.
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Und wer war all die Jahre derjenige, der die ganze Bank kannte und als Zahlenguru galt ? Richtig, David Mathers, seit 2010. Der sollte mal in die Mangel genommen werden.
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Erschreckend Geiger auf Foto und live. Er war ja auch lange dort angestellt, ich schreibe nicht, er hat dort gearbeitet.
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Die HoldCo / OpCo Problematik scheint nicht bei allen Anlegern angekommen zu sein. Daher vielen Dank an Herrn Geiger. Nur weil man im Jargon generell von der Credit Suisse spricht heisst es noch lange nicht, dass alles dasselbe ist. Die CSG AG ist die HoldCo und diese Aktien sind an der Schweizer Börse gehandelt. Die 16 Mrd. AT1 Bonds sind ebenfalls ausschliesslich von der CSG AG emittiert. Eine HoldCo / OpCo Struktur kann fast a gogo gehebelt werden. Es lassen sich in der OpCo Ebene wieder HoldCo Strukturen einbauen, etc. Die oberste Einheit ist nicht die Beste sondern oft die Schlechteste, weil sie sich, je nach Raffinessen des Managements, immer weiter und nochmals weiter weg von den eigentlichen Assets wegbewegt. Wie genau genommen die SAir Group AG keine Airline betrieb, betreibt die CS Group AG keine Bank. Bei ersteren geht das Konkursverfahren nach 22 Jahren zu Ende. Die SAir Group Senior unsecured Bonds werden dann gerade mal rund 23% des Nominals an die Besitzer zurück bezahlt haben. Es war eben mehrheitlich Luft da aber keine Luftfahrtgesellschaft.
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Wenn ich den heutigen Tagi Artikel lese „Mit Grössenwahn in den Untergang“, bin ich erstaunt über unsere Elite der Wirtschaft und der bürgerlichen Politik. Unglaublich was für Nieten wir bei der CS hatten und das sollten die besten der Besten sein. Das zeigt einfach die Unfähigkeit der CS Eliten. Die US Aufsicht hatte die Finanzzahlen besser im Griff als die CS selbst, was für ein Hohn. Nun hoffe ich schwer, dass Hr. Ermotti diesen Leuten (ab Direktor Stufe) keinen Platz bei der UBS gibt, sonst werden wir ein Déjà-vu erleben. Diese verdienten sowieso immer viel zu viel und das ohne Verantwortung.
Vielen Dank Hr. Hässig für ihren Kampfgeist gegen die CS. Die CS Klage gegen IP ist ein Witz da nun endlich die Wahrheit ans Licht kam und wir dummen Steuerzahler müssen wieder den Kopf hinhalten. -
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ich hoffe nur das der Uli nicht in die Istanbul Botschaft der Saudi einberufen wurde… die Araber habens nicht gerne wenn man da die mit Milliarden verarscht..
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Schlussendlich ist in der Holdinggesellschaft des CS Konzern, das Eigenkapital angegeben, welches die CS Aktionäre nach der Auflösung dieser Holdinggesellschaft erwarten dürfen und dies wurde mit einem
Abschreiber von 24 Milliarden SFr. in der Holdingbilanz berichtigt.
In der Konzernbilanz kann man mit Leichtigkeit hin und her buchen, sofern man die Revisionsstelle von der Logik und der Werthaltigkeit von diesen Buchungen überzeugen kann. Irgendwie kann man dabei auch einen so wertlosen Einkauf wie Donaldson, Lufkin and Jenrette von 20 Milliarden SFr. über die Jahre so verbuchen, dass mittels Goodwill und Überbewertung anderer Aktiven dieses Loch schlussendlich irgendwie verschwindet, aber es bleibt trotzdem. Diese ganze Story zeigt eigentlich das Versagen der Aktien-Analysten betreffend der CS-Aktie.Ackermann hat heute im NZZ-Interview auch darauf hingewiesen, dass die CS Gruppe nur über 16 Milliarden SFr. Umsatz 2021 hatte im Gegensatz zur UBS mit 31 Milliarden Sfr.. Die Tragweite dieser Zahl wurde überhaupt nicht beachtet, wenn man bedenkt, dass gegen die CS New York, London und auch gegen die Holding offene Prozesse laufen, die zusammen mit den Gläubigern der A1 Obligationen und den wütenden CS-Angestellten in London und noch mehr in New York, durchaus zu einem Verlust von 25 Milliarden SFr. führen kann. Eigentlich ist die CS Holding technisch im Konkurs und die CS Gruppe ist nicht mehr solvent, vor allem wegen ihrer US$ Bilanz in New York und die CS Schweiz ist nicht mehr der Goldesel, als welcher er bei unseren Schönfärberei Politiker gehandelt wird. Der Bund muss für die Abwicklungskosten des CS Konzern von 25 Milliarden SFr. gerade stehen, ohne diese Garantie des Bundes wäre die UBS zu recht nicht in diesen Handel eingestiegen.
Die UBS muss nun einfach rationalisieren was das Zeug hält. Dies bedeutet den Abbau von mindestens 40’000 der 50’000 CS Angestellten weltweit und in der Schweiz 60 % der 16’000 Angestellten und gleichzeitig dafür sorgen, dass der Schweizer Marktanteil der CS bei der UBS bleibt. In New York kann man mit sehr gutem Gewissen dieses
grossspurige Investmentbanking-Geschäft mit vollem Risiko und Eigenhandel im Hudson ertränken, ebenso in London. Es ist eine Leiche
ohne irgend welchen Wert.-
Hahahaha jetzt stehen schon 40k Arbeitsplätze zur Diskussion. Es ist nur noch lächerlich, wie ihr hier Ängste schürt, Hetze betreibt und jegliche Fakten aussen vor lasst.
Und by the way….seit 1980 schreibt Keiner mehr Sfr.
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Die UBS weiss offenbar nicht, mit wem und welcher Mentalität sie es da zu tun hat. Sie muss aufpassen, welche Personen sie da übernehmen will. Ich habe vor einiger Zeit während etwa 4 Jahre für die CS gearbeitet. Den Eindruck, welchen ich da erhalten habe, hat mich doch sehr bedenklich gemacht und erschüttert. Man hat offen in Kauf genommen, dass man gewisse Kunden nicht zufriedenstellen möchte oder konnte. Man hat sie so zu sagen hinausgeekelt. Achtung, diese DNA hat sich dann bis ganz nach unten verbreitet. Etwa so wie bei „Asterix in Helvetien“, wo sich die Dekadenz von oben bis ins Wachtlokal verbreitete. Ab der Stufe VD etwa ging es darum, wer mit weniger Aufwand so viel wie möglich verdienen konnte. Ich habe mit Personen zusammengearbeitet, welche nicht einmal wussten, für welchen Bereich zu verantwortlich waren. Andere haben etwa 3 Stunden pro Woche!!! gearbeitet. Den Rest verbrachten sie mit privaten Dingen oder wirren Konferenzen. Es hört sich verrückt an, entspricht aber den Kenntnissen, welche ich in meiner Zeit dort vernehmen konnte. Dazu kommt noch die überalterte IT. Für das Daily Business brauchte man etwa über 20 verschiedene Applikationen. Gefühlsmässig arbeiteten etwa 30% der Belegschaft für die IT. Ohne Witz, ich habe damals in meinen Memorialen geschrieben: „Dieses Institut wie es sich zurzeit präsentiert, kann unmöglich so weiter existieren. Es wird entweder übernommen oder verschwindet“. Die zweite Lösung wäre die bessere gewesen, denn nun hat die UBS diese Bude am Hals. Und ich glaube kaum, dass CHF 9 Mia reichen werden. Da wird man sich noch wundern, was alles zum Vorschein kommt. Aber wir haben ja mit dem Volk einen super Steuerzahler in unseren Reihen, welche dies am Schluss alles bezahlen wird oder werden muss.
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Ich frage mich nun verstärkt, ob der gerade auch in der Finanz so verbreitete Konsum eines weissen kristallinen Pulvers wesentlich mehr negativen Einfluss auf die Kompetenzen der Agierenden und deren Wirkungen hat: übersteigert gierige Egos, totale Realitätsverdrängung, Grössenwahn und Narzissmus, kein ruhiges, klares und sachliches Denken mehr, sondern hektisches Schludern nach dem Motto: „legal, illegal, scheissegal“, die nächste Linie kommt bestimmt. Und das alles unter dem Dach einer Staatsgarantie…
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Viel gefährlicher als die finanziellen Probleme der CS sind nach meiner Ansicht die möglichen Folgen vieler Entlassungen im IT-Bereich.
Die Buchhaltungs- und Abrechnungssysteme werden m.E. noch solange laufen bis ungenügend getestete Updates stattfinden.
Sobald die täglichen Transaktionen etwa 1 – 2 Wochen in der Nacht nicht verbucht werden können, ist das entstehenden Chaos m.E. so gross, dass die korrekten Kontensaldi nicht mehr ermittelbar sind.
Danach könnten den Kunden m.E. nur noch die geschätzten Guthaben ausgezahlt werden und die Bank danach liquidiert werden. -
Man muss nur den Artikel in der heutigen SonntagsZeitung lesen, in diesem klar festgehalten ist, wie die CS-Oberschlauen sowohl die FED als auch das SEC monatelang versuchten, hinter’s Licht zu führen! Einfach nur unglaublich und daher umgehend eine griffige PUK, die schonungslos aufzeigen sollte, welche Machenschaften bei der CS betrieben wurden. Und ja, wo war denn die (zu) lange hochgelobte FINMA, die doch schon lange hätte wissen müssen, dass man bei der CS rigoros hätte einfahren müssen – Chlüngel auch dort?!
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Alle Finma-Mitarbeiter in einen Buchhaltungskurs für Anfänger schicken. Spielt bei all den Milliarden vom Bund jetzt auch keine Rolle mehr.
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Und was waren die Gründe dafür, dass das Eigenkapital der Credit Suisse Group AG um ganze 17.1 Milliarden mehr abnahm als das konsolidierte Eigenkapital der Credit Suisse Group?
Wie ist es zu verstehen, dass der Wert der Konzerngesellschaften „abgeschrieben“ werden musste? Wurden die Konzerngesellschaften mit einem Schätzwert (DCF-Methode) bilanziert, der nach unten korrigiert werden musste?
Welche der beiden Bilanzen ist eigentlich für die Eigenkapitalquote und die Solvenz massgebend?
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Was hingegen jetzt auch nervt sind alle diese Leute, welche vom SRF eingeladen werden. Oswald Grübel (Gredig), Joe Ackermann (NZZ) etc. es fehlt nur noch Marchel Ospel selig.
Dabei sind es gerade diese Leute, welche den Amerikanern zuerst auf dem Leim gegangen sind und als erste das ganze Bonussystem eingeführt haben. Sie haben bei First Bosten, Paine Webber und wie sie alle heissen in den USA angeklopft. Man wollte absolut in der Champions Leaque mitspielen. Leider hatte man keine Ahnung von den Spielregeln:
Profit = Grundsalär; Grosser Profit = Grundsalär + Bonus. Exzellenter Profit = Grundsalär + Superbonus. Sollte jedoch das Resultat nicht den Vorgaben entsprechen, so gibt es einfach keinen Bonus. Ausserdem können nach angelsächsischen Recht die Verantwortlichen rechtlich zur Rechenschaft gezogen werden, was nicht nur auf die Reputation sondern auch auf das Portmonnaie Auswirklungen haben kann. Dazu kommen noch die regelmässigen Anhörungen vor dem Senat.
Hierzulande haben wir dieses Vergütungssystem psychologisch absolut missverstanden. (Sie verstehen mich „miss“, wie Cäsar Kaiser in seinem Sketsch sagen würde). Man ging davon aus, dass man nach etwa 2 oder 3 Jahren, unabhängig vom Resultat der Firma, Anspruch auf einen Bonus hat. Obwohl bei einer Vergütung in jedem Schreiben das Gegenteil gesagt wird. Man wollte mit den grossen USA mithalten ohne sich über den hierzulande geltenden „Buenzligeist“ Gedanken zu machen. Und so kamen sehr viele zum Handkuss. Ich rede hier nicht nur von den Obersten, sondern auch von den Leuten auf Stufe DA oder SD. Alle diese Leute haben vom System extrem profitiert und sich gegenseitig unterstützt. Der arme „Siech“ hingegen ist und war wie bei der Titanic der Typen im Maschinenraum, obwohl diese im Gegensatz zur Direktion die Sachlage meistens sehr gut begriffen haben.-
Grübel bei Gredig war peinlich, aber er glaubt wie Stöhlker, sie seien die Elite.
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Sie haben Recht Herr Geiger. Ich behaupte jedoch, dass alle diese Zahlen und Informationen schon seit mehreren Monaten dem BR und auch der FINMA/SNB bekannt waren. Durch den FDP Filz konnten jedoch viele Dinge vertuscht werden. Auch der „Trichler Ueli“ hat sich vor dem Debakel noch französisch aus dem Staub gemacht. Er hat es sogar geschafft, seinen peinlichen Auftritt bei CNBC/CNN mit dem Interview Ende Jahr über die CS noch zu übertreffen. Warum hat man also gewartet und gewartet. Denn alle diese „soit-disant“ Volksvertreter wissen genau: Wenn es brennt, können wir auf unsere dum… Steuerzahler zählen, ohne das Risiko einzugehen, dass sich im Volk -im Gegensatz zu Frankreich- in irgendeiner Weise Widerstand entwickeln würde.
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Wenigstens haben die Impfzwang-Fabians und Lgbt-Tamaras und Bundeswickelraum-Cédrics im Lande das Schlimmste abgefangen. Auch der Nullstrom-Bastian und Konsorten taten sich immer sehr konstruktiv hervor, nicht wahr?
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Meine Vermutung geht noch weiter. BR Maurer hat im Oktober 2019 doch als erster Staatsmann ohne Not vor laufender Kamera dem speziellen Saudiprinzen Salman mit gesenktem Blick die Hand gegeben. Er wurde ja damals auch von Bankvertretern begleitet. Mit dieser Geste hat er sich die Unterstützung der CS gesichert.
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Die Bilanz ist eben wie ein Bikini: das Wesentliche sieht man nicht.
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Hört sich gut für Anwälte für Klagen an!
…Revisor PwC hat sowohl bei der Konzernrechnung wie beim Stammhausabschluss darauf hingewiesen, dass die Geschäftsleitung über keinen wirksamen Risikobewertungsprozess verfügt…
Die Finma hat man außen vor gelassen? Wegen möglichen Einschlag für eine Weltwirtschaftskrise eher nicht!
…dass die SEC erstmals im Juli 2022 mit entsprechenden Fragen an die Credit Suisse gelangte…Aber stimmen die im Geschäftsbericht ausgewiesenen CS-Zahlen auch wirklich? Das ist nicht so sicher…
Da dürften noch einige unangenehme Fragen kommen, die dann Anwaltskanzleien wie bei WC beschäftigen werden. Die Hauptfrage wird dann sein, ob die Abschlüsse früher nicht ok waren.
Der UBS kann nur wünschen das es nicht so ist. Sollten sie nach der Durchleuchtung der CS rausfinden, das hier erhebliche Probleme sind, müssen sie sich aus der Schusslinie bringen.
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Dazu hat die Sonntags-Zeitung von heute einen guten Bericht geliefert. „Mit Grössenwahn in den Untergang“. Offenbar stimmten die Zahlen schon länger nicht. Fehler im Geschäftsbericht bereits 2019 und 2020. U.a. Fehler im ausgewiesenen Cashflow! U.a. Ausgaben für aktienbasierte Vergütungen (Boni) falsch ausgewiesen (= Falschverbuchung)! US Behörde SEC machte Druck.
Da stellt sich erneut die Frage: Wieso spielte die Finma wie immer über Jahre die Vogel Strauss Taktik? Wieso Bundes-Bern – zuständig „SVP Mann“ Ueli Maurer – über Jahre bis zu seinem Ende als Bundesrat versicherte das bei der CS alles okay ist? Obwohl offenbar gar nichts okay war.
Und jetzt zeigen sich ausgerechnet FDP und SVP geschockt und besorgt über die CS Zustände. Die beiden wohl mitverantwortlichen Parteien. Distanzieren sich zu allem, was CS auch nur auf der Mütze hat.
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Herr Geiger, die Erklärung der Zusammenhänge ist sehr einleuchtend. Dies vor allem dann, wenn die einzelnen Geschäftsberichte nicht auf dem Tisch des Lesers liegen.
Dennoch bin ich der Meinung, dass der Zusammenbruch der CS selbstverschuldet ist. Die SEC hat die Liquiditätsplanung der CS USA kritisiert und der CS ein Ultimatum gestellt, um diese Missstände zu beheben. Die CS hat nichts gemacht. Die Tatsache, dass eine ausländische Bank etwas genauer unter die Lupe genommen wird, ist Realität. Das hat mE nichts mit CS Bashing zu tun. Die Standards der Schweizer Geschäftswelt sind mit denjenigen der USA nicht kompatibel. Das hatte der UBS bereits Christoph Blocher erklärt. Aber die VR’s der UBS und der CS wollten dies nicht hören. – Die Aufarbeitung dieser Geschichten der Swissair im 2004 und jetzt der CS kann nur bedeuten, dass die Politik und die Exekutive über die Bücher müssen. Wenn nicht, ist die Souveränität der Schweiz eines Tages Geschichte. -
Geiger dee Superexperte. Der Titel „House of cards“ wurde wohl eher in Anlehnung an die auf Netflix ausgestrahlte Serie gewählt. Aber das Kartebhaus IP fällt ja zum Glück in absehbarer Zeit auch zusammen.
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Dann schreibst du als nächstes, Reddit fällt zusammen? Also leg los
…Aber das Kartebhaus IP fällt ja zum Glück in absehbarer Zeit auch zusammen…
auf Reddit mit deinen Kommentaren, danach geht es garantiert in anderen Dimensionen zur Sache! Da spielen dann auch BRD und EU Wutbürger mit und die haben für Schweizer Politik und Co nichts übrig.
BRD Wutbürger haben damals bei IMO Betrug alle Banken in die Mangel genommen. Unterstützt wurden sie da von Franzosen und Italienern. Im jetzigen Fall hat Schweiz die ganze EU gegen sich!
Strategischen Denken von Wahrscheinlichkeiten was passieren und einschlagen wird fehlt komplett. Schweizer Schlaf-Politiker in Kleinformat, „IP B(log) S(uper)“.
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Je länger man über das Ende der CS nachdenkt und je mehr Informationen man liest, desto mehr wird klar: die Bank und ihre Führung haben über Jahre fahrlässig gehandelt, getäuscht und waren nicht nur unmoralische und arrogante Abzocker, die „per Zufall“ einen Untergang erlitten haben.
Dies ist ein grosser Unterschied: das eine kann strafbar sein, das andere wird nur geächtet. Es braucht sofort eine internationale Untersuchungskommission, die diesen Laden auf die letzten 15 Jahre zurück untersucht. Ich kenne mindestens 20 Leute, die untersucht gehören. Und weitere 10 bei den Behörden.
Die Schweiz zerstört sich gerade selbst durch ihren Filz.
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Price Waterhouse Cooper
hatte auch wenig Pooper,
zu Bilanz-Unterdeckungen;
bei der CS immer gelungen.ORF
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Und was genau kommt zur Konzernrechnung dazu, damit es die Stammhaus-Rechnung wird?
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Dieser Artikel ist irreführend. Die CS hatte hatte ein hartes Kernkapital von ca. CHF 35 Mia., was einer CET1-Ratio von ca. 14% entspricht, was sehr gut ist. Rechnet man die AT1-Anleihen dazu waren es sogar über CHF 50 Mia. Der Goodwill wurde in den letzten Jahren grossteils abgeschrieben und betrug im Gesamtkonzern gerade noch etwa CHF 2.5 Mia. Die Deferred Tax Assets (aktivierte Verlustvorträge) wurden vollständig abgeschrieben. Ausserdem wurden im Jahr 2022 die Beteiligungen auf Stufe Holding massiv abgeschrieben. Rechnet man diese Abschreibungen respektive Verluste, die keinen Geldabfluss bewirkt haben, heraus, sind die Verluste der CS insbesondere im Jahr 2022 sehr viel geringer als ausgewiesen. Bei den übrigen Schweizer Banken machen diese oft nicht werthaltigen Positionen Goodwill, Deferred Tax Assets und Beteiligungen zum Teil einen sehr viel höheren Anteil des Eigenkapitals aus als bei der CS.
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Und weil die CS so grundsolide war, ist sie zusammen gebrochen.
Ich habe mal vor 2 Jahren mir deren Bilanz angeschaut.
Ein Bild des Grauens: Aktivierte eigene IT in Milliardenhöhe, aktivierte Uralt-Beteiligungen die doch schon längst wertlos sind.
Der Kapitalmarkt, der die CS seit vielen Jahren deutlich unter Buchwert bewertet hat, hat die Realität deutlich besser abgebildet als die von hochbezahlten Prüfern abgesegnete Bilanz.
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Zur Aussage: „Die Credit Suisse Group AG musste aber den Wert ihrer Konzerngesellschaften um 24,4 Mrd. abschreiben, was zum ausgewiesenen Verlust von 24 Mrd. führt.“ Diese Abschreibung ist gewaltig und die offensichtliche Frage stellt sich, ob die Konzerngesellschaft bereits am 31. Dezember 2021 (Vorjahr) massiv überbewertet waren bzw. die Zahlen geschönigt waren. Die Bilanz sind Urkunden und damit liegt Urkundenfälschung im Raum des Möglichen. Zweitens wie PWC vorbehältlich feststellte bzw. zu ihrer zukünftigen Verteidigung in einem Gerichtsverfahren auf die Risikoproblematik der Datenqualität des Geschäftsberichts 2022 hinwies, komme ich zum Schluss, dass es unglaublich stinkt. Eine PUK muss hier, um die Wahrheitsfindung und Wahrheitsfeststellung zu gewährleisten und allfälligen Klagen Substanz zu ermöglichen!
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Diese Geschichte und die Unfähigkeit die CS abzuwickeln kürzlich zeigt doch vor allem eins: die ganzen Tochtergesellschaften sind Steuerkonstrukte, aber irrelevant wenn es um LE CH ging.
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KPMG wurde im Fall Abraaj mit mit einer Busse von USD 231 Millionen belegt für ihre Arbeit bzw. Nicht-Arbeit als Rechnungsprüfungsfirma. Mit wieviel Busse belegen wir die Rechnungsprüfungsfirma der Credit Suisse. Arthur Andersen ging seinerzeit mit Enron unter. Es wäre an der Zeit die grossen Prüfungsfirmen viel strenger unter die Lupe zu nehmen. Problem ist, dass die FINMA als Überwachungsstelle zwar Leute mit viel Fachausweisen beschäftigt, verstehen tun sie ihr Geschäft aber nicht.
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Wie wärs mit einem Schnellkurs in Buchhaltung beim Prof. Geiger gewesen?
Oder anders ausgedrückt, anstatt jahrelang die kleinen Finanzgesellschaften piesaken, wäre es vielleicht angebracht gewesen die seit Jahren vorhandenen Warnungen von IP zu den möglichen Risiken der Credit Suisse ernst zu nehmen und eben mal Herrn Prof. Geiger konsultieren.
Wir hätten uns ziemlich viel Aerger ersparen können.
Dass der Bundesrat oder irgendwelche Parlamentarier das nicht begriffen haben und auch nicht verstanden hätten, ist uns allen schon klar.
Aber Ihr von der Finma?
Das wäre genau Eure Aufgabe gewesen.
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Ach, die Finma hätte zwar die Aufgabe gehabt, aber es ist doch anzunhmen, dass dort auch Leute sind, die als „gut Freund“ mit den Finanzinstituten verbunden sind.
Das Übel liegt also woanders: Von Bundeshaus über Industrie und Wirtschaft, Politik bis hin zu Aufsichtsbehörde sind zu viele Seilschaften vorhanden, die das „Häfeli-Deckeli“-Prinzip fördern.
Das ganze Finanz-Wirtschafts-Konstrukt wird immer so weiterlaufen, es sei denn, an den Grundstrukturen würde endlich etwas nachhaltig geändert werden.
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Das Piesacken der kleinen Finanzgesellschaften liegt innerhalb der Kompetenzen der Kolchosebauern. Zur Kontrolle einer Grossbank sind weder das Zentralkomitee noch das Politbüro in der Lage.
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also, der bundesrat ist sowas wie ein verwaltungsrat.
hat gar keine ahnung von der materie.
ist nur ein schönwetter juhu und sonst gar nichts.die finma ist offensichtlich eine geschlossen veranstaltung
für akademiker, die ebenfalls wenig ahnung haben,
wie die finanzindustrie arbeitet.das parlament ist von blocher und co. völlig paralisiert
und lebt in seiner blase, alle gegen alle.
darum kommen wir von der usa und eu ziemlich unter druck,
jetzt.die schweiz hat ihre beste zeit hinter sich und es wäre
bitter nötig, sich zu öffnen, wie es die holländer machen.
es geht nämlich auch mit eu, nato und euro…
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Das erinnert mich stark an die Swissair. Gestalte die Buchhaltung so kompliziert wie möglich, damit niemand mehr den Durchblick hat. Nur bei der CS kommt noch die Gier der Manager dazu… Das wird noch ein Hosenlupf für die UBS.
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mit kurzer und prägnanter Erklärung eines Finanzprofis zu seinem Fachgebiet.
Vielen Dank dafür Herr Prof. Geiger!
Das pure, wohltuende Gegenteil vom gestrigen Chaos-Artikel eines überheblichen ehemaligen Anlageberaters, der meinte uns die Welt erklären zu müssen und unsereinem so nebenbei verbieten wollte, hier anonym seine Meinung kundtun zu dürfen.
Das ist der Unterschied zweischen einem Profi der zu seinem Fachgebiet etwas zu sagen hat (Prof. Geiger) und einem Laien der keine Ahnung zu einem Thema hat (Chaos-Anlageberater gestern) und seinen Unsinn in die Welt hinausposaunt.
Wie wärs mit einem Schnellkurs in Buchhaltung beim Prof. Geiger gewesen? Oder anders ausgedrückt, anstatt jahrelang die kleinen Finanzgesellschaften piesaken,…
Ach, die Finma hätte zwar die Aufgabe gehabt, aber es ist doch anzunhmen, dass dort auch Leute sind, die als…
Das erinnert mich stark an die Swissair. Gestalte die Buchhaltung so kompliziert wie möglich, damit niemand mehr den Durchblick hat.…