Die Hochschule St.Gallen hat ihren nächsten Skandal. Im „Square“, wo die HSG „Futur of Learning“ entwickelt, läuft eine interne Untersuchung.
Dazu war gestern bei der Verabschiedung des „Square“-Leiters kein Wort zu vernehmen.
Philippe Narval, wie der Mann heisst, habe das „Square“ „zu einem Ort des Wandels, des Austauschs und der wissenschaftlichen Neugier“ gemacht.
So HSG-Rektor Bernhard Ehrenzeller. Narval selber, der den Titel eines Intentanten des „Square“ trug, drückte in der gestrigen Medienmitteilung auf die Tränendrüse.
Als Vater „eines Kinds mit Autismus sind mir Inklusion und Menschenrechte ein sehr persönliches Anliegen“, meinte er. Deshalb wolle er dem „Ruf zurück nach Österreich“ folgen.
Dort werde er ab Herbst „die Leitung einer zivilgesellschaftlichen Dachorganisation“ wahrnehmen.
Was nach Weiterentwicklung und Ernsthaftigkeit gegenüber dem Leben klingt, erscheint als Abtreten mitten in Problemen.
Im „Square“, wo unter anderen Ringier-Chef Marc Walder und Ex-Politikerin Jolanda Spiess-Hegglin auftraten, ist es in den weniger als 2 Jahren unter Narval zu mehreren Personalwechseln gekommen.
Bereits nach wenigen Monaten seit dessen Antritt Ende 2021. Einige Abspringende meldeten dann Vorkommnisse rund um den Führungsstil im „Square“.
Laut einer Quelle blieb HSG-Rektor Ehrenzeller trotz diesen Hinweisen auf ein mögliches Fehlverhalten untätig.
Die betroffenen „Square“-Mitarbeiter mussten einen Gang höher schalten. Sie wurden beim zuständigen Ombudsmann der HSG vorstellig.
Auf dessen Intervention hin eröffnete der Rektor schliesslich eine Untersuchung rund um die Vorkommnisse im „Square“.
„In den vergangenen Wochen sind bei verschiedenen Leitungsstellen der HSG Meldungen betreffend der Art und Weise der Zusammenarbeit und Führung im SQUARE eingegangen“, schrieb der HSG-Personalchef den Angestellten des Bereichs am 9. Juni.
„Der Rektor hat Frau Dr. iur Viviane Sobotich (Mediatorin und Verwaltungsrichterin Kt. Zürich) beauftragt, die HSG-interne Gruppe zu leiten. (…) Die Mitglieder der Gruppe behandeln die Ereignisse ihrer Untersuchung vertraulich.“
Wer Auskunft geben möchte, der könne dies ohne Angst vor Konsequenzen tun. Alle „zu befragenden Personen“ würden im Rahmen der Untersuchung „vom Amts- und Dienstgeheimnis entbunden“.
Der Fahrplan passt zur gestrigen Verabschiedung des „Square“-Chefs. „Die Gruppe wird dem Rektor bis Ende Juni 2023 einen Zwischenentscheid und bis Ende August 2023 den Endbericht vorlegen.“
Die HSG-Pressestelle wollte sich nicht zu Fragen äussern. Ein Sprecher verwies lediglich auf die Medienmitteilung.
Wie es mit dem „Square“ weitergeht, ist offen. Rund 1’000 Donatoren sollen über 60 Millionen fürs „Lernen der Zukunft“ aufgeworfen haben.
Der neue Skandal kommt für die HSG zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Die für die Wirtschaft wichtige Universität im Ostschweizer Zentrum sorgte in den letzten Jahren wiederholt für Negativ-News.
Dabei ging es um Plagiate und Nebenjobs von Professoren. Nun kommt ein heftiger Arbeitskonflikt zum Vorschein, den der Rektor offensichtlich unten den Teppich kehren wollte.
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Die beliebtesten Kommentare
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Pummelbär, Schamane, Ohreschuflä und all die lustigen Superwissenden die nicht dabei waren aber einen solchen „Ich hab da was gehört“-Bericht mit Genuss zum Anlass nehmen mal wieder so richtig abzulästern. Ich weiss auch nicht was da gerade läuft und hoffe es wird von der HSG bald Klarheit geben. Und ein Fehlverhalten, wenn es eines gab, ist nicht zu tolerieren. Was ich weiss ist, dass ich bei von Phillipe Narval initiierten und organisierten, neuen Formaten des Lernens im Square dabei war und gesehen habe, was er im Aufbau für das neue Learning-Center geleistet hat. Seine innovativen Ideen und Umsetzungen, werden dem Square noch schmerzlich fehlen und es ist einfach nur schade. Den einzigen Schluss den ich aus diesem Bericht und Kommentaren hier aktuell ziehen kann: Blick-Niveau.
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Pummelbär, Schamane, Ohreschuflä und all die lustigen Superwissenden die nicht dabei waren aber einen solchen „Ich hab da was gehört“-Bericht mit Genuss zum Anlass nehmen mal wieder so richtig abzulästern. Ich weiss auch nicht was da gerade läuft und hoffe es wird von der HSG bald Klarheit geben. Und ein Fehlverhalten, wenn es eines gab, ist nicht zu tolerieren. Was ich weiss ist, dass ich bei von Phillipe Naval initiierten und organisierten, neuen Formaten des Lernens im Square dabei war und gesehen habe, was er im Aufbau für das neue Learning-Center geleistet hat. Seine innovativen Ideen und Umsetzungen, werden dem Square noch schmerzlich fehlen und es ist einfach nur schade. Den einzigen Schluss den ich aus diesem Bericht und Kommentaren hier aktuell ziehen kann: Blick-Niveau.
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Come on, LH! Die Berichte erinnern mich immer mehr an die ‚Glückspost‘ – aufbauschen, beschönigen, hauptsache es klingt brisant. Macht man einen Realitäts-Check, sieht man, dass alles halb so wild ist.
Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass LH nachtrauert, selbst kein HSG Abschluss zu haben – daher das permanente Bashing… 😉-
@Gääähn
Hoi Ex-CS’ler, oder Spiess-Hegglin persönlich oder Pierre Vincenz?
Heut wieder arg am sürmele 😉 ?
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2029 der neue Campus für 3000 Leute, Kosten 207 Millionen für 14 500 Oaudratmeter….
Was wird dann alles besser? -
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Gut, dass der Teppich mal gehoben wird. Kommt bestimmt noch das eine oder andere zum Vorschein. Wir können gespannt sein. Danke für den Bericht
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Solange die HSG diesen Rektor hat, wird es mit Garantie NIE besser.
Grosse Töne: Aber ja!!
Handeln: Nein! -
Heutzutage ist es eine Auszeichnung KEINEN Abschluss der HSG-Clownuni zu haben.
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Wirft den ganzen Tag mit Buzzwords auf Linkedin um sich, macht selber fast nichts und stellt sich selber als den Retter des modernen Lernens dar.
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Keine sooooo grosse Überraschung.
Die Grundstossrichtung der Forschung und Lehre an der HSG hat seit der Kneschaurek Zeit, kein Grundsatz Update erfahren.
Zu viele sind offensichtlich nicht fähig Philosophie Ideologie und Phantasterei zu trennen und mixen zu oft zu viel abenteuerlich wild zusammen!
In einem begrenzten Raum mit begrenzten Grundlagen kann es grundsätzlich kein in allen Parametern unbeerenztes Wachstum geben.
Das gilt auf National und Global Ökonomischer ebene gleichermassen.
So Grundsatzfaktoren werden offensichtlich nicht gelehrt, darum scheitern in einer Zeit in der die Grenzen des Machbaren, sowie die Folgen von Exzessen, immer offener zutage treten, die Absolventen einer HSG massenweise.
Insbesondere jene die auf eine Erweiterung des Horizontes verzichten und verzichtet haben.
Die klügsten verzichten vorzeitg, im Wissen das man auf einer glitschigen Eisfläche böse auf die Nase fallen kann, und handeln bewusst
und oder unbewusst nach Peterprinzip. -
Es wundert einem nicht, dass der Rektor alles unter Verschluss hält. Wieder mal ein grossmundiges Projekt „Zukunft des Lernens“. Alles nur heisse Luft, und dass sich der Ex Leiter nach Oesterreich absetzt: peinlich. Spätestens wenn die Sponsoren ihr Geld abziehen, wird das Ganze implodieren.
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Die HSG hat den alten Glanz längst verloren. So wie in St. Gallen auch die überschuldete, schlecht geführte OLMA-Messe ihren Untergang nur dank öffentlichen Geldern noch etwas hinausschieben kann, überlebt die HSG bald auch nur noch von zweckentfremdeten öffentlichen Geldern.
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Das sind eben die Studierten, die dann in der Bankenwelt sagen wollen, wie’s laufen sollte. Dabei zerstören sie viel Know how und Mitarbeiter.
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Ist der Ruf der HSG nicht schon lange ruiniert?
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Wer jetzt noch glaubt das nur die Angestellten das Problem sind, wird jetzt, hoffentlich, eines besseren belehrt.
Jeder Fisch beginnt am Kopf zu stinken.
Herr Rektor, zeigen sie endlich Charakter und reichen sie ihren Rücktritt ein! -
Wahnsinnig spannend dieser Beitrag, LH hat die grösste Chance, den Kaktus des Jahres zu gewinnen.
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@Inside Paranoia von Paradeplatz weit entfernt
Hoi Ex-CS’ler, oder Spiess-Hegglin persönlich oder Pierre Vincenz?
Heut wieder arg am sürmele 😉 ?
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Ringier-Chef Marc Walder und Ex-Politikerin Jolanda Spiess-Hegglin als ReferemtenIn, sagt alles über „Square“, Plapperrunde für anspruchslose, bei der HSG richtig!
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Diese HSG gibt mir mehr und mehr zu denken. Erstens all die Skandale und zweitens finde ich, dass viel zu viel Theorie gebüffelt wird, welche sich in der Praxis nicht ausbezahlt. Es gibt nicht viele Cracks, welche im Berufsleben Stand gehalten haben. Man sollte mal über den Lehrplan gehen!
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Die HSG stürzt immer weiter ab. Keine Uni in der Schweiz hat so viele negative News wie diese. Der Rektor hat den Laden definitiv nicht im Griff. Auch er wird bald seinen Hut nehmen müssen für sein miserables Management der Bildungseinrichtung.
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Die Skandale der HSG erinnern an diese der CS (CS Taktik: verleugnen; “es handelt sich um einen Einzelfall”..). Das Ende ist bekannt.
Im Allgemeinen zeichnet sich immer mehr ab, dass einige der sogenannten “hoch dotierten” Manager, Rektoren, Spitaldirektoren etc. einfach dieser Position nicht gewachsen sind, die zuständige überwachende Stelle dies aber ignoriert bis es nicht mehr zu vertuschen ist – oder halt selber überfordert ist.
Leider gelingt es diesen Inkompetenten recht lange, sich an der Macht zu halten. Mit diversen üblen Mitteln. -
Wieder am „Juflen“?
Futur or Future?
Intentant oder Intendant ?
Es wundert einem nicht, dass der Rektor alles unter Verschluss hält. Wieder mal ein grossmundiges Projekt "Zukunft des Lernens". Alles…
Wirft den ganzen Tag mit Buzzwords auf Linkedin um sich, macht selber fast nichts und stellt sich selber als den…
Keine sooooo grosse Überraschung. Die Grundstossrichtung der Forschung und Lehre an der HSG hat seit der Kneschaurek Zeit, kein Grundsatz…