„Gute Nachrichten“, teilte die „Republik“ letzte Woche ihren „Verlegern“ mit. Das Zürcher Steueramt fordere nichts vom Medium, man könne die 930’000 Franken Rückstellung auflösen.
Dann folgt, was alles über den Haufen schmeisst, das die „Republik“-Macher sich auf die Fahnen schreiben: Transparenz.
Die ganze Aufregung um die jetzt doch nicht fällige Nachbesteuerung gehe zurück auf Herbst 2016, also rund ein Jahr vor der Lancierung des links-urbanen Hoffnungs-Mediums.
Damals habe man das Projekt „einer grossherzigen Person“ vorgestellt. Diese habe nach einer Stunde gefragt „wie viel“?
Die Antwort der „Republikaner“: „Unsere Traumvorstellung wäre eine Million.“
Kein Problem, so die „Person“. Gerne auch 1,5.
Einzig ein paar Bedigungen gäbe es, meinte sie. Und zwar drei, wie die „Republik“ in ihrer Offenlegung auflistet:
„a) das Geld zu spenden, b) von uns dann nie wieder zu hören, c) dass ihr Name nie genannt werde.“
So ging das. Handschlag, 1,5 Kisten für die selbsternannten Retter der helvetischen Demokratie.
Damit liess es sich leicht loslegen, mit Riesen-Redaktion und selbst entwickelter IT.
Im Sommer 2021 sei plötzlich der Verdacht aufgekommen, die Spende falle möglicherweise unter die Schenkungssteuer, da das viele Geld vom Anonymous über eine Stiftung eingezahlt worden sei.
Das habe sich dank eines Bundesgerichts-Entscheids vom Sommer 2023 dann als hinfällig entpuppt. Fehlalarm, grosses Aufatmen.
Dass man die Rückstellung überhaupt getätigt habe, sei man sich schuldig gewesen. „Wir sind transparent. Und wir stehen zu unseren Fehlern, egal wie idiotisch, egal wie peinlich, egal wie teuer sie sind.“
Transparenz? Effektiv ist die „Republik“ im Kern instransparent. Sie sackte 1,5 Millionen ein, dank denen sie an den Start gehen konnte.
Und akzeptierte, dass der Geldgeber niemals offenlegt würde.
Im Journalismus zählt, wer finanziert. Die Familie Coninx beim Tages-Anzeiger, Michael Ringier beim Boulevard-Verlag, Peter Wanner bei der CH Media.
Bei der „Republik“? Eine „grossherzige Person“ mit einer ungenannten Stiftung.
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Die beliebtesten Kommentare
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Sehr gut. Danke für die (erneute) Klarstellung zu den Verhältnissen bei „Republik“ (was für ein bescheuerter Name, wobei, immerhin heißt es nicht „the republic“ oder sowas).
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Naja, im Gegensatz zu IP weiss man wenigstens, wie sich die „Republik“ finanziert. Hier ist alles noch viel mehr im Dunkeln 😛
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Den Seinen gibt`s der Herr im Schlaf.
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Zwei Versprechen wurden aber nicht eingehalten. Erstens nie wieder was davon zu hören. Zweitens, es soll gespendet werden. Was aber nicht ist. Es floss in die Kasse der Republik. Aber eben. Das Versprechen.
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Republik schliesst von sich auf andere, und um von sich abzulenken greift man die anderen mit einer Pseudo-hyperkorrekten Masche an, und wenn was rauskommt, dann wird banalisiert, alles halb so schlimm
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Die Schlimmsten sind die, die sich als oberschlau und oberkorrekt darstellen, und dabei anderen (auch zu Unrecht und ohne Fakten) denunzierend etwas unterstellen, das letztendlich aber auf diese selbst zutrifft.
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REPUBLIK – die unnötigste Zeitung im Land.
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Auch Wunderwuzzi und Pleitier René Benko unterhält diverse steuerbefreite „Stiftungen“…. Stiftungszweck; Steueroptimierung…
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Das ganze Getue mit den Tausenden von zahlenden Abonnenten bzw. „Verlegern“ war also eine eiskalte Lüge? Warum die fast eine Million an Nachsteuern nun doch nicht geschuldet sein soll, ist schleierhaft. Wegen Verjährung, wegen grosszügiger Auslegung des Steuergesetzes unter Genossen oder aus welchem anderen Grund? Als Steuerzahler, die dank der roten Verschwendungswirtschaft bis aufs Hemd ausgezogen werden, haben wir Anspruch darauf genau zu erfahren, was da ablief. Die Zeit, als sich die Roten dank medialer Unterstützung durch die Mainstreammedien einschliesslich SRF fast alles leisten können, sind langsam zu Ende. Auch der Name des Spenders muss offengelegt werden. Ist es die SP Schweiz, Soros oder ein Linker, der das Geld seinerseits nicht versteuerte, oder gar eine von öffentlichen Mitteln finanzierte linke Organisation oder staatliche Behörde?
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IP wird bald abgeschafft.
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Wyss weiss Wyso!
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Die Republik stand sicher zuvorderst bei der Forderung, dass Politspenden veröffentlicht werden müssen.
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Genau. Lobbykratie und Politspenden sind das Problem. Medienfinanzierung von Privaten (Weltwoche, Republik, Tageswoche, Nzz Stiftung etc) ist Teil eines legalen Rahmens in der Schweiz und engagiertes Bürgertum, auch mit und gegen öffentliche Medien.
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Spende einer Gewerkschaft…?
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Der kleine aber feine Unterschied zu Tagesanzeiger und Blick liegt in der Tatsache begründet, dass die Familien Coninx und Ringier nicht einmalige Spender ohne Einflussnahme auf die Zeitung sind, sondern Verleger mit Organstellung in den entsprechenden Aktiengesellschaften. Dort ist Transparenz unerlässlich, da diese Familien direkt die generelle journalistische Ausrichtung der Zeitung vorgeben.
Der Vergleich von Coninx/Ringier mit dem unbekannten Sponsor der Republik ergibt daher keinen Sinn.
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Die „Philosophie der Freiheit“ von Steiner hat die künstlichen Menschen sehr früh dazu animiert, ihre Meinung unverblümt und frei zu äussern! Dadurch konnten Forensiker schnell erkennen, was sich für ein unwissender Robot hinter der Persona (Maske) des menschlichen Körpers steckte. Schon René Descartes hat das vor über 300 Jahren deutlich aufgezeigt. Mir hat es sehr geholfen, um meine Gegenüber zu erkennen und frühzeitig meine Konsequenzen zu ziehen.
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Woher wissen Sie , dass dieser anonyme Spender nicht Einfluss genommen hat oder nimmt auf die „Republik“?
wir kennen ja nur die Darstellung der Zeitung selber…8 Jahre nach der Spende…
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Jährlich fliessen in der Schweiz Millionen von Spenden in politische Kampagnen; Spenden, welche eine deutlich grössere Wirkung haben als Republik-Artikel. Auf IP hab ich darüber bisher nix gelesen, wieso also das Rumhacken auf der Konkurrenz?
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Intransparente Parteispenden sind das Problem. Keine einseitige, einmalige Philanthropie an ein idealistisches (gleichwohl zu teures) Aufklärungsmedium.
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Genau, wieviele Millionen hat Blocher wohl schon in seine Weltwoche gespendet?
Und zudem: die Parteispenden sind das eigentliche Problem und auch der Grund, warum die Schweiz falsch ist bis zum abwinken. Es ist keinem ausländischen, pauschalbesteuertem Milliardär hier verboten, Spenden an die ihm genehmen Parteien zu tätigen. Blocher wird ja die alles zukleisternde Werbung wohl kaum selbst berappen….
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@Stammtischler
Bei Ihnen haben die Plakate der SVP auf jeden Fall keine Wirkung. Wären alle so klug wie Sie, würde Blocher+Co. das ganze Geld zum Fenster hinaus werfen. Konnten Sie folgen?
Die Schweiz hat ein Milizsystem, das scheinen Sie gerade noch registriert zu haben. Sie dürfen also selber eine Partei gründen, die Philosophen oder die Stammtischler.
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Eigentlich müsste sich eine Publikation ja aus Abos und dem Verkauf von Werbung finanzieren. Solche Zuwendungen von Private – oder der öffentlichen Hand – ergeben kein nachhaltiges Business mit Zukunft.
Kurz, man kann daraus schliessen, dass das Business Model der Republik gescheitert ist. Offenbar gibt es nicht genügend Personen, die für Meinungen und ein bisschen News, welche man auch anderswo gratis erhalten kann, zu bezahlen bereit sind. -
Nehme auch gerne eine Million entgegen. Ich verspreche dafür, die Person nicht zu nennen.
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Ob diese Story jetzt ein Artikel in Insideparadeplatz wert ist? Naja, ist wohl ein klassischer „Füller“……
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Skandal!
Sowas würden die Ehrenmänner von IP niemals tun. Wie wir alle wissen kommen Moral und journalistischer Ethos bei IP immer vor dem Eigeninteresse.
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Auch diese Kohle ist sicher bald wieder verbraten.
Das Problem bei der Republik ist das journalistisch schwache Produkt.
Wer will schon diese endlosen Texte lesen, welche bei extrem niedriger Produktivität fabriziert werden?
Wenn die Republik überleben will, dann braucht es ein paar einfache Schritte:
– Hälfte der Belegschaft feuern
– Dafür einen guten Redaktor einstellen, der die Texte gnadenlos zusammen streicht (bei den meisten Artikeln könnte man ohne Informationsverlust 50% kürzen)
– Dafür die Anzahl Artikel pro Tag verdoppeln (ist immer noch locker möglich mit den vorhandenen Ressourcen)-
Da haben Sie das Produkt „Republik“ überhaupt nicht verstanden! Das pathetische Geschwurble ist Teil des intellektuellen Selbstverstädnisses. Und doppelte Anzahl von Artikeln? Paah! Diese intellektuellen Höchstleistungen brauchen Zeit!
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und wie trägt sich das ganze bei Lukas Hässig und Konsorten zu?
Wer ist der edle Spender, wie hoch ist die Spendensumme, wer hat IP die finanziellen Mittel für ihr schäbiges Tun beschafft? Wovon laben sich unzählige, nichtsnutzige Schreiberlinge.eine schöne Parallel-Geschichte zwischen „Republik“ und „IP“
schön dass ihr es endlich aufdeckt!-
wer fragt führt!
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Ich verstehe nicht, warum IP immer auf der Republik herumhacken muss. Hätten sie das Geld ablehnen sollen, nur weil der Spender anonym bleiben will? Der Spender hat offensichtlich nicht versucht, irgendeinen Einfluss auf den Inhalt zu nehmen, und somit ist die Spende ja nicht eigentlich problematisch. Die Republik hat sicherlich viele Fehler gemacht, und ich bin eher pessimistisch, was die Langzeitprognose anbelangt, aber sie haben wenigstens etwas versucht und ja durchaus manchmal ein bisschen etwas bewegt.
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Das Du das Problem nicht verstehst, nunja, nicht verständlich, da es der Artikel sehr gut erklärt, vor allem im letzten Abschnitt. Aber es wird Dir jemand auch nochmals erklären
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Also ich war es nicht. Berset eher auch nicht, Chrstoph Blocher wohl auch nicht.
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ich glaube der Gärtner war’s!
oder aber der Butler, ach, ich weiss es nicht. -
Als professioneller Verschwörungstheorieentwickler bin ich doch der Meinung, dass der Tod von Franz Beckenbauer damit zusammen hängt. Grund: Die Joghurt-Industrie hat beschlossen, die Bakterienstämme nur noch im Zusammenhang mit dem Dow Jones Index richtig zu dosieren. Tönt kompliziert, macht aber Sinn. Darum sind gestrickte Pullover vor Ostern ein völliges no go. Alles klar nun? Oder? Was?
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REPUBLIK ist einfach die falsche „Brand Sound Qualität“ für ein Presseerzeugnis. Viel Alpenrepublik noch mehr Bananenrepublik drin und wenig Publikum dabei. Wer will schon Re-Publik sein, in einer Zeit wo jedes „Re“ nach Re-novation oder Re-organisation etc. tönt. Also Leute Go Re-Branding… NB: für die Fashionistas sei erwähnt, „Rock n Republic“ oder „Banana Republic“, beides top spezielle Jeansmarken dürfen bleiben.
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Anonymität ist ein sehr schlechtes Zeichen. Man scheut das Licht. Dunkle Spender fuer eine politische Agenda, wieso? Viele Organisationen fordern zum Spenden auf, z.B. auch URIG. Jedoch: Keine Person, nur ein anonymer Webauftritt.
Aber: spenden Sie jetzt! In welchen Rachen soll man sein Geld schuetten? Wer scheut die Oeffentlichkeit?-
es macht sich auch bezahlt mit Allerweltsnamen einen Shit von sich zu lassen.
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Lukas Hässig:
„Im Journalismus zählt, wer finanziert.“
ein fremdfinanzierter Journalismus ist kein Journalismus sondern eine Dienstleistung bestehend aus vom Auftraggeber bestellten und vorgewählten Inhalten.
Die Journalisten, wie die übrigen Dienstleistern auch, fügen sich ihren Kunden. Bezahlen die Leser die Journalisten, sind die Leser die Kunden. Bezahlen die Auftraggeber bleiben die Leser ein zu manipulierendes Ziel.
Zu dem ober aufgeführten Bild passt die SRG/SSR nicht. Sie wird zwar von den Zuschauern getragen aber trotzdem besteht sie aus Propaganda, die noch zusätzlich mit Werbung verseucht wurde.
Lukas Hässig:
„Effektiv ist die „Republik“ im Kern instransparent.“
„die Republik“ ist ein Deal eingegangen und hat das veröffentlicht was sie vom Deal veröffentlichen durfte. Schon etwas vom „Wort halten“ gehört ?
Lukas Hässig:
„Eine „grossherzige Person“ mit einer ungenannten Stiftung.“
… die eventuell wenig von der öden Medienlandschaft der Schweiz hält ?
Gut das es solche Personen gibt, sonst wäre es noch mehr öde hier in den Alpen. -
Mit der „Republik“ haben die Macher schon beim Namen ins Klo gegriffen.
Republik suggeriert Republikaner und Republikaner gleich Trump. Ha Ha Ha.„Die Woke“ liest man genau einmal und dann weiss man wo man gelandet ist.
Für so etwas spült eine Stiftung das Geld in den Lokus. Meisterleitung, da würde ich auch anonym bleiben wollen. Burn, Burn, Burn, kein Wunder wollen die Alten eine 13. AHV wenn sonst für jedes und alles Geld verjubelt werden kann.
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und welchem Markt fröhnst du, lieber Meisterleiter?
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@Blutspender
ja mein lieber Musterschüler, bleiben wir doch beim „Sie“.
Ich sage ja nur wie es ist, meine ganz persönliche Meinung. Das sind übrigens die besten Freunde die man im Leben hat, jene die einem sagen wie es wirklich ist.
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IP schlägt mit dem Wort Transparenz um sich. Jetzt habe ich wirklich alles gesehen… /s
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Und die Moral von der Geschicht‘:
Solchen Blättern trau‘ ich nicht.Wer Wasser predigt, soll nicht selber Wein trinken.
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Und wer fianziert IP? Wer hat damals dafür bezahlt, dass Du Pierin hast auffliegen lassen?
Wie erklärtst Du die Lücke in Deinem CV?
Der ach so transparente Lukas scheint auch ein paar Leichen im Keller zu haben
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Ich!
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@Glashaus
Seine Frau… deshalb auch das sich immer wiederholende Frauenbashing auf diesem Blog…
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Auch diese Kohle ist sicher bald wieder verbraten. Das Problem bei der Republik ist das journalistisch schwache Produkt. Wer will…
Mit der "Republik" haben die Macher schon beim Namen ins Klo gegriffen. Republik suggeriert Republikaner und Republikaner gleich Trump. Ha…
Die Republik stand sicher zuvorderst bei der Forderung, dass Politspenden veröffentlicht werden müssen.