Der erste CEO der BZ Bank, der von der neuen Mehrheitsbesitzerin Graubündner Kantonalbank abkommandiert worden war, wurde noch gross verkündet.
Dessen Gastspiel dauerte weniger lang als die Probezeit eines Lehrlings. Zurück auf Feld 1, hiess es beim Institut, das es zur Blütezeit von Firmenschreck Martin Ebner zu Berühmtheit gebracht hatte.
Ebner respektive dessen Weggefährten halten immer noch einen Minderheitsanteil an ihrer alten Bank.
Das Sagen aber haben die Bündner mit ihren 70 Prozent an der BZ. Dort sitzt nun seit dem 1. Dezember ein junger Banker am Steuer.
Er heisst Marc Schurter und trägt seit bald zwei Monaten den wundervoll klingenden Titel „Vorsitzender der Geschäftsleitung“.
Ein junger Typ – im Sommer wird er 34 –, der aber laut dem Text auf der BZ-Homepage bereits „über 17 Jahre Berufserfahrung in der Finanzindustrie“ auf die Waagschale bringt.
34 minus 17 ergibt 17. Früh übt sich.
Schurter reagierte nicht auf eine Anfrage von gestern Nachmittag. Gerne wüsste man, wieso seine Kür zum neuen CEO weder von „seiner“ BZ noch von der Mutter in Chur nach aussen verkündet worden war.
Ein Grund kann sein, dass man nach dem Malheur mit dem Kürzest-Vorgänger kein zweites Mal grosse Erwartungen wecken wollte.
Oder die BZ beherzigt das Credo des Understatements. Das wiederum pflegte Martin Ebner lange Zeit.
Bis er dann zum Hobby-Aviatiker wurde. Mit seiner Helvetic sucht Ebner ungewohnt häufig das mediale Rampenlicht.
Bei ihm ist jeder Schritt strategisch. So dürfte auch die Wahl des jungen Marc Schurter und deren Nicht-Kommunikation wohlüberlegt sein vom senioralen Finanz-Fuchs aus dem Schwyzer Land.
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Die beliebtesten Kommentare
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Ich kenne Marc Schurter – ein ambitionierter, lernbegieriger finanzbegeisterter junger Mann, der das Bankengeschäft von der Pike auf gelernt hat, inkl. Kundenkontakt (!!). Das gibt es sogar noch! Gut Wahl von Herrn Ebner und eine tolle Chance für Marc.
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Der asketische Börsenakrobat Ebner (Bilanz) ist vom selben Kaliber wie Blocher- beide durch mehr Glück als Verstand zu Geld gekommen. Ebner wäre OHNE Blocher halt seit 20 Jahren komplett bankrott, grösster Pleitegeier der Schweiz: ….. Martin Ebner ist zurück. Der knapp am Konkurs vorbeigeschrammte Börsentycoon bewegt sich fast wieder im alten Fahrwasser. Dass es so weit kommen konnte, verdankt er einem Freund: Christoph Blocher. Der asketische Börsenakrobat aus dem Kanton Schwyz, um den es nach seiner Bruchlandung ungewohnt still geworden ist, .. https://www.handelszeitung.ch/unternehmen/mann-des-monats-martin-ebner-die-auferstehung
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Altmeister Ebner ist faktisch immer noch Chef der BZ. Weiss jeder. GKB hin oder her. Er duldet keinen starken CEO neben sich. War auch immer so. Der neue Jungspund ist noch formbar und macht wohl, was Ebner befiehlt. Irgendwie mag ich es GKB-Fanconi gönnen, dass der alte Hase ihn so richtig vorführt. Wäre nicht verwundert, wenn sich die GKB bald frustriert vom Acker macht und Ebener seine BZ für ein Butterbrot wieder zurückkauft.
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Ich habe immer dort investiert, wo Ebner NICHT dabei war.
Und bin sehr gut gefahren!
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Dort wo Ebner dabei ist, verkaufe ich die Aktien.
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Wer die online verfügbaren Geschäftsberichte der BZ Bank liest, stellt fest, seit dem Verkauf durch Ebner bzw. Übernahme durch GKB sinken die Kundenvermögen und Erträge. Da stellt sich die Frage, ob da eine Kausalität vorliegt?
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So, so. Hobby-Aviatiker. Die Helvetic ist um einiges erfolgreicher unterwegs als die Lufthansen oder andere alte Pleiteflieger. Ja, der Schweizer vergisst es, aber theoretisch kann man mit 17 eine Banklehre beginnen (es geht sogar mit 16). Heute bevorzugt man aber änglisch-spiikende MBA, CFA etc. Warmluftgebläse, die bereits mit Soll/Haben ein grosses Problem haben, aber viel Staub aufwirbeln, Verluste einfahren und dann durch die Hintertüre mit vollen Taschen verschwinden.
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@Oliver Brunner: Sorry, die Eifersucht misslungener Versuche einen der besagten Titel zu erlangen ist offensichtlich – I do hope you speak some English at least to make good for your other shortcomings
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@Mr Pumpkin Der CFA Multiple-Choice-Test überforderte mich komplett. Und ich merkte im täglichen Bankgeschäft, dass man tatsächlich mit dem Ankreuzen einer vorgefertigten Antwort am weitesten käme. Jetzt bin ich immer noch im Zahlungsverkehr.
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Marc Schurter (auf Homepage der BZ Bank):
Marc Schurter ist seit dem 1. Dezember 2023 Vorsitzender der Geschäftsleitung. Davor war er seit dem 1. Mai 2023 bereits Mitglied der Geschäftsleitung und verantwortlich für den Bereich Kundenberatung. Der Bankfachmann verfügt über 17 Jahre Berufserfahrung in der Finanzindustrie, insbesondere in den Bereichen:
– Handel
– Investment Banking
– KundenberatungSeine umfangreichen Fähigkeiten und Kenntnisse erwarb Herr Schurter bei:
– drei führenden Privatbanken (Wow, die PBs müssen wohl Schurter alle eine Plattform geboten haben um sein Rüstzeug zu erlernen – insbesondere Investment Banking…)
Er absolvierte an der ZHAW Zürich ein Studium in Business Administration mit Vertiefung Banking & Finance und schloss erfolgreich mit einem Bachelor of Science ab (berufsbegleitend „Teilzeitstudium“ oder eher „Vollzeit“ mit Korrektur seiner 17 Jahre Berufserfahrung oder eher doch vor seinem 17 Lebensjahr?).
Ein Prachtskerl und Senkrechtstarter – wie gemacht für die BZ Bank!
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Haha- wer nicht in Amerika New York seine Sporen abverdient hat, hat hier bei den Bankenprofis nichts zu suchen! Wolf of Wallstreet lässt grüssen! Dem Burschen gebe ich keine drei Wochen!
Hahaha!
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Sorry, aber die BZ Bank ist ein unbedeutender Kiosk in der Pampa mit 0 Wichtigkeit für den Finanzplatz Schweiz. Ergo egal welcher no name nun CEO ist.
So, so. Hobby-Aviatiker. Die Helvetic ist um einiges erfolgreicher unterwegs als die Lufthansen oder andere alte Pleiteflieger. Ja, der Schweizer…
Dort wo Ebner dabei ist, verkaufe ich die Aktien.
Altmeister Ebner ist faktisch immer noch Chef der BZ. Weiss jeder. GKB hin oder her. Er duldet keinen starken CEO…