Guy Lachappelle sollte nach den Wirren um Pierin Vincenz und dem Abgang dessen Nachfolgers Patrik Gisel die genossenschaftliche Raiffeisen in ruhige Bahnen lenken.
Bald schon brach erneut ein Sturm aus – diesmal wegen Lachappelle himself.
Der hatte eine enge Beziehung zu einer Ärztin, die diese in anonymisierter Form in einem Buch beschrieb – was Lachappelle gerichtlich unterband.
Als der SonntagsBlick davon Wind kriegte, griff Lachappelle zum schweren Hammer.
Mit seinem Anwalt, der eine der vielen Raiffeisen-Regionalbanken präsidierte, unterband er die Story mittels superprovisorischer Verfügung.
Die Causa explodierte, Lachappelle musste bald abtreten – an der Medienkonferenz kämpfte er ob seines eigenen Schicksals mit den Tränen.
Seither blieb es ruhig um den Banker mit dem langen Aufstieg und dem schnellen Verglühen. Jetzt taucht er wieder auf.
An der Hochschule Luzern. Die Bildungsinstitution hat ihn als sogenannten „Fachbeirat“ für den CAS in „Krisenmanagement und Organisationale Resilienz“ angeheuert.
„Guy Lachappelle wirkt aufgrund seiner langjährigen beruflichen Expertise als erprobter Krisenmanager sowie aufgrund seiner Erfahrungen in herausfordernden beruflichen und persönlichen Situationen in unserem CAS-Angebot mit“, sagt eine Sprecherin.
„Herr Lachappelle ist nicht in der Programmleitung tätig, sondern bringt seine Expertise gezielt in seiner Funktion als Fachbeirat in unserem Weiterbildungsprogramm ein.“
„Darüber hinaus ist er in einzelnen Unterrichtseinheiten im Co-Teaching tätig, moderiert einzelne Unternehmensbesuche und ist neben weiteren Experten und Expertinnen als Assessor tätig.“
Der Ex-Topbanker habe eine zweite Chance verdient. „Als Hochschule Luzern schliessen wir Personen, auch wenn sie Anschuldigungen und medialen Kampagnen ausgesetzt gewesen sind, nicht generell von der Beratung und Mitwirkung in der Weiterbildung aus.“
„Wir beurteilen jeden Einzelfall; es gilt für uns grundsätzlich die Unschuldsvermutung und wir respektieren die richterlichen Entscheide.“
Lachappelle war bei seiner früheren Bank, der Basler KB, in einen Betrugs-Fall geraten. Trotzdem schaffte er dort den Sprung auf den CEO-Stuhl.
Von dort schliesslich holten ihn die Genossenschafter nach St.Gallen. Ende 2018 nahm Lachappelle dort auf dem Präsidenten-Thron Platz.
Im Sommer 2021, weniger als 3 Jahre später, war er Geschichte. Jetzt, wiederum fast 3 Jahre seit dem Wirbel, gibt er ein Comeback.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Nach der Feld-Wald und Wiesen-Bank zur „Fachhochschule“ Luzern
-
Heutiges Thema: Hochschule in Lozärr-rr-n
Zusammenfassung:
Vo d-rr-rr Fach-Hochschu-e-u zu-rr-rr Lach-Hochschu-e-u.Fertig!
-
Vielleicht gibts ja ein Modul,“Wie löse ich eine Krise aus.“
Nein im Ernst, es ist gut, das der Mann Arbeit hat. Oder soll er aufs Asozialamt?
-
-
das ist keine hochschule, sondern eine fachhochschule und nicht mal aacsb-akkreditiert.
-
Meinen Sie „A.C.A.B.“?
-
-
Guy Lachappelle ist und war ein hervorragender Manager, denn er ist menschlich und sehr offen und zugänglich. Seine Ehrlichkeit und sein Vertrauen wurden ihm zum Verhängnis. Heute sind nur noch schleimige, absolut korrekte Manager gefragt, die sich zwar ohne weiteres Millionen zuschanzen dürfen, aber möglichst wenig wirklich bewegen oder erreichen.
Die BKB hat unter Lachappelle einen Turnaround erreicht und sie profitiert noch heute davon. Wer einmal mit Lachappelle arbeiten durfte, auf jeder Ebene, vermisst ihn bis heute.
Ich finde es sehr gut, dass er in diesem Fachrat ist, denn er bringt nicht nur seine persönliche Erfahrung rein, sondern er redet auch offen darüber, wie er diese „Krise“ aus seiner Sicht erlebt hat. Ich finde es eine super Bereicherung für die Hochschule in Luzern
-
-
Wie Pascal Koradi 2018 – nach dem Ende bei der AKB als CEO: Pascal Koradi übernimmt bei der HSLU ein 60-Prozent-Pensum im Bereich Controlling und Banking. Im März 2019 wurde die Zusammenarbeit wieder beendet (wohl nach medialer Berichterstattung über das HSLU-Comeback von Koradi).
-
-
Viele Versager landen früher oder später bei der HSLU.
-
-
groundhog day: wieder ein nonvaleur mehr als staatlich bediensteter.
-
Luzern scheint ein Flair für komische Kauze zu haben! Auch Postauto-Koradi und AKB-Kurzzeitchef tauchte dort für eine Weile auf! Verschwand dann still und leise als es für die Reputation doch zu heiß wurde. Personalpolitik vom feinsten!
-
Das ist ja wie bei der Migros, dort wird alles verschleiert und Hunderte müssen gehen. Das spürt man bei jedem Einkauf, wie mies die Stimmung ist.
-
-
Willkommen an der Tiefschule Lozärn! Schlafen Sie dort, wo andere Ferien machen. Nach 5 Jahren belohnen wir Sie für Ihre Treue mit einem Bachmann-Gutschein von 30 Franken* und einem Professor-Titel.**
* Nicht einlösbar für Spezialbrote, Pizza oder Café Crème ** Nicht zu verwechseln mit dem gleichlautenden akademischen Grad
-
@Chatzestrecker
Touché! Soo geil!
Ich verleihe Ihnen den Doktor HC (Humoris Causa)! -
Das sind alles nur Click-bait Marionetten für HSLU.ch
-
-
Drängt sich der Eindruck nur mir auf, oder ist es irgendwie ein neuer Trend das gescheiterte Existenzen immer öfter im sicheren Hafen der Hochschulen landen?
-
lass dir bloss nicht mehr so viel fremde Meinung aufdrängen, Marcus!
-
Marcus: Nein, nein, das sehe ich auch so. Sie kommen von der Hochschule in die Wirtschaft. ohne Erfahrung, scheitern in der Wirtschaft und gehen zurück an die Hochschule. So etwa wie Lachse die wieder an ihren Ursprungsort zurückkehren. Nicht jeder kann es schaffen im rauhen Leben der Wirtschaft.
-
@H.V.
Das ist nicht immer so. Ich empfehle Ihnen das Buch
„My Life as a Quant“ von Emanuel Derman.
-
-
Gute Wahl!!👍
Ist Lachapelle drinn, egal wo, – gibt es immer etwas zu Lachen. 😆
Ich hätte auch noch einen Vorschlag in welchem Modul er kompetent mitwirken könnte:
Wie lösen sie eine Krise! 😀😀😀-
Oder der Nachfolgekurs: Wie löse ich eine Krise aus?
-
Du hast ein ‚aus‘ vergessen.
Korrekt:
Wie lösen sie eine Krise AUS! -
oh man, Buebli!
die Verben „auslösen“ und „lösen“ haben so viel miteinander zu tun, wie euer dummes Hirn mit einem Strohballen. Also „löst“ mal diese Metapher (aus) … -
Max: Das gehört zusammen. Zuerst löst man eine Kriese aus, um sie dann zu lösen. Das ist schliesslich Areitsbeschaffung. Was meinen Sie denn was die an der Uni lernen.
-
-
Unglaublich. Ich hatte mal was mit ihm zu tun und man merkte sofort, dass da von der Integrität etwas nicht stimmt.
-
Das ist korrekt. Jede/r hat eine zweite Chance verdient. Meiner Meinung nach jedoch nicht eine dritte und vierte.
-
Du scheinst Deine Chancen nicht genutzt zu haben..
-
-
Nieten finden immer wieder einen geschützten Arbeitsplatz in einer zweitklassigen „Hochschule“..🤣
-
drittklassig
-
also wenn IP noch mehr über solche Typen berichtet, zweifle ich langsam doch am Finanzplatz Schweiz. Ob es in Liechtenstein nicht vielleicht doch ein wenig sicherer und vor allem zuverlässiger zugeht? Die haben doch auch eine Raiffeisen-Bank in ihrem Park stehen, nich?
-
HSL damit es wie HSG tönt.
-
-
Hochschule Luzern, Sammelbecken für Loser!
-
Das Haifischbecken der einstigen Goldfischli!
-
Der ängstliche … : Nein, nein, in FL ist es noch schlimmer. Die haben noch einen Fürsten der das Land ausbeutet und ein paar Treuhänder die immer mehr Geld aus Stiftungen für sich abzweigen.
-
-
Tja das nennt man einen rasanten Abstieg.Gut wenn man noch Buddy’s hat.
-
Wieder so ein Dampfplauderi – nicht mal den eigenen Hosenladen im Griff, aber andern erzählen was Krisenmanagement ist. Wenn man nicht mal mehr bei einer Bank unterkommt, muss der letzte Notnagel herhalten: die Hochschulen. Alles easy, sind ja nur Steuergelder, die hier verschleudert werden!
-
Die Lach-Kapelle ist also wieder aufgetaucht – passt doch zur „Hochschule“ Lozärn!
-
Das Bildungswesen der Republik Schweiz scheint ganz schön marode zu sein!
-
In Ostdeutschland ist alles besser, Bürgergeld winkt..
-
@ Schland: Ihr Grossmäuler, arrogant und überheblich.
-
-
„Hochschule Luzern“.
Wenn ich das schon höre, kommen mir die Tränen.
-
Wer ist die Frau?
-
Wer hat diese Wahl zu verantworten?
Als Student würde ich erneut demonstrativ immer nach 15 Minuten meine Sachen packen und den Raum verlassen. Diese Höchststrafe musste auch schon ein Generaldirektor-Schwätzer der UBS an der HSG anlässlich seines Gastreferats erfahren. 2/3 der Studenten verliessen während seinem narzistischen Blabla den Hörsaal!
-
Hat sie nicht was mit Halde und Sonnen zu tun?
-
-
InsideParadeplatz berichtet in der letzten Zeit viel über personelle Mutationen in der Bankensparte der Schweizer Wirtschaft.
Die Anzahl der Beiträge legt offen: der Finanzplatz der Schweiz schrumpft, die Eigentümer der finanziellen Dienstleister in der Schweiz haben das Verkleinerte Kuchen aber noch nicht realisiert.
Die Eigentümer der schweizer Banken stellen den Mitarbeitern nach wie vor Zielvorgaben die zu einem wachsenden Markt passen.
Die Vorgaben werden in einem schrumpfenden Markt nicht erfüllt, als Folge springen die Mitarbeiter von einer Stelle zur Nächsten.
Keiner scheint sich die Frage zu stellen wie ist es möglich dass der Markt schrumpft wenn das Drucken der Währungen gleichzeitig weltweit vonstatten geht. Der Markt für die Aufbewahrung und das Investieren der leer gedruckten Scheine soll doch blühen ?
-
Wir nähern uns langsam aber sicher dem Ende unseres dekadenten, globalen Finanzsystems an. Diese völlig logische und mathematisch belegbare Folge des Fiat- und Zinseszinssystems wollen die von den durch Gier, Egoismus und Hybris gelenkten Passagieren an Bord des leckgeschlagenen Supertankers nicht wahrhaben – deshalb spielt die Musik auch weiterhin bis zum bitteren Ende (das kennen wir ja bereits…).
Wird weiterhin auf Teufel komm raus Geld gedruckt, dringt bald die Hyperinflation durch das Leck, werden als Gegenmassnahme die Zinsen erhöht, bringen Bankpleiten und Deflation den Tanker zum sinken.
Es gibt kein Entrinnen mehr aus diesem Dilemma. Vielleicht ist es ratsam doch endlich die Rettungsweste mal überzuziehen…
-
-
Unglaublich das Personen welche so einen zweifelhaftern Werdegsng haben an einen solchen Posten gesetzt werden. Zeigt viel auch wie die Hochschulen funktionieren
-
@Beobachtet
Das Mandat für Lachappelle „zeigt viel auch wie die Hochschulen funktionieren“?
Äääh … nein. Es zeigt höchstens, wie eine fünftklassige (Fach-) Hochschule funktioniert. (Ich wäre auch nicht überrascht, wenn es bei der drittklassigen HSG so wäre.)
-
-
Ein wahrer Könner. Wo er auftrat gab es Krisen!
-
Was sind Lach-Appelle?
-
wieso erhalten solche Personen immer wieder solche (gut bezahlten) Mandate??
-
Gut bezahlt, der ist gut..😌
-
Teddybär-Beziehungen!
-
Wieder so ein Dampfplauderi - nicht mal den eigenen Hosenladen im Griff, aber andern erzählen was Krisenmanagement ist. Wenn man…
Ein wahrer Könner. Wo er auftrat gab es Krisen!
"Hochschule Luzern". Wenn ich das schon höre, kommen mir die Tränen.