Ich lese gerade das Buch mit dem Titel „Realität +, Virtuelle Welten und die Probleme der Philosophie“ von David J. Chambers.
Ich gebe zu, mehr wegen der philosophischen Betrachtung als den virtuellen Welten selbst.
Der Autor versucht, mir auf endlos langen Seiten klarzumachen, dass virtuelle Welten ebenso real sind wie meine aktuelle Welt.
Ja gar, dass ich nicht mal wissen könne, ob meine Welt wirklich die reale Welt ist, für die ich sie halte.
Ich möchte ihm zurufen, dass er ziemlich auf dem Holzweg ist. Dass ich ihm ganz genau sagen könne, welches die echte und welches die virtuellen Welten sind:
Sobald man die Energiezufuhr kappt, gibt es keine virtuellen Welten mehr, dann gilt die „echte“ Welt, es ist verblüffend einfach.
Und die „echte“ Welt“ ist ja intensiv genug, man kann sie in keinster Art und Weise mit der VR vergleichen.
Ein paar Beispiele. „Glück“: Ich werde mich mein ganzes Leben lang an die Geburt unseres Kindes erinnern, es ist mit Abstand der grösste Moment meines Lebens.
Oder „Schmerz, Leben und Tod“: Waren Sie schon einmal dabei, als ein geliebtes Wesen den letzten Atemzug gemacht hat?
Da ist nicht nur der Tod, da ist vor allem auch Leben pur.
„Angst und Panik“: Vor Jahren beim Tauchen vor Gansbaai (Südafrika) begegnete ich in Begleitung eines Hai-Forschers einem 4,5 Meter langen Weissen Hai.
Getrennt hat uns nur ein dünner Käfig, um ihn zu berühren, musste ich nicht mal den Arm weit ausstrecken.
Die Angst, ja die Panik frass sich tief in mich hinein, Adrenalin strömte Literweise durch meine Blutbahnen.
„Ohnmacht“: Als Mensch mit Höhenangst wollte ich mich selbst herausfordern und sprang 170 Meter in die Tiefe, mit einem Bungy-Jump-Seil an den Füssen.
Und wurde prompt ohnmächtig. Es war einfach eine zu grosse Herausforderung.
„Auf sich selbst zurück geworfen“: Wenn nichts mehr um einen herum ist, dann ist man mit sich alleine. Eine Erfahrung, die nur wenige wirklich zulassen.
Ich spreche nicht von einem einsamen Waldlauf. Ich rede von einer Woche in einem Zelt mitten im Winter in Lappland. Alleine.
Nächste menschliche Ansiedlung 50 Kilometer entfernt, kein Mobile-Empfang. Nur ich, ein paar Lebensmittel, Tee, Holz und zwei Bücher, und ja: eine Taschenlampe.
Ich mit mir – eine ausserordentliche Erfahrung.
Ja, es ist ein volles Leben, das gelebt und erlebt wurde. Ich gestehe, ich habe nie virtuelle Welten benötigt, meine Welt war mir immer genug.
Und ich bin sicher, dass das, was ich erlebt habe, in einer virtuellen Welt unmöglich (so) zu erleben ist.
Warum nur basteln wir uns denn aus Bits und Coins laufend neue Welten? Warum wollen wir in einem Metaverse als Klon leben? Ein zweites Ich?
Womöglich ohne unseren Bauch aus dem realen Leben, womöglich etwas grösser, als wir tatsächlich sind, womöglich mit sehr viel mehr Erfolg im Leben, als wir tatsächlich haben?
Ich sag es ehrlich: Die Suche nach und die Kreation von neuen Welten liegen wohl in unserem Blut, unsere „Entdecker-Gene“ werden da durchdringen.
Aber am Ende ist es ein ungeheures Armutszeugnis. Eine Bankrotterklärung. Eine mehr unserer Gesellschaft mehr.
Anstatt am Computer zu sitzen und sich eine künstliche Welt zu basteln, würde man wohl besser hinausgehen, richtige Menschen treffen, mit ihnen reden, ihnen zuhören, mit ihnen etwas unternehmen, das Leben leben, das Leben fühlen, mit all seinen Facetten.
Denn im Gegensatz zur virtuellen Welt hält die richtige Welt Überraschungen und Erfahrungen bereit – auch solche, die man vorher nicht programmiert hat.
Wenn ein einziger Hund anfängt, einen Schatten anzubellen, machen zehntausend Hunde eine Wirklichkeit daraus. (Chinesisches Sprichwort)
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Kommentare
Die beliebtesten Kommentare
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Prestas “ volles Leben“ erscheint mir oberflächlich.
Seine beschriebenen Erlebnisse haben mit Konsum und Such(t)e nach Ekstase zu tun.Kommentar melden -
Herr Presta, würde ich nicht am Computer sitzen, hätte ich Ihren Text nicht lesen können.
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Die virtuelle Welt ist noch um einiges Realer als die Phantasiewelten.
Naja, Phantasiewelten sind wohl so alt wie der moderne Mensch.
Es gibt ganze Heerscharen die Leben ein Leben lang in Religiösen und noch vielen andern Phantasiewelten, viel sind einfach Zeitgerechter geworden, von Nirwana von Himmel und Hölle und oder Zeitgerecht Ausserirdischen usw.
Der M.Presta zb. kaum übersehbar, in einer abgehobenen Wunschtraumwelt.Kommentar melden -
Kindlicher Objektivismus mit etwas „Wasichschonalleserlebthabe“-Angeberei. Es gibt kein reales Leben, weil es auch kein irreales gibt. Wir alle sind in unserer individuellen, „virtuellen“ Welt gefangen, ob sie nun Strom braucht oder nicht. Die grosse schwedische Philosophin Pipi Langstrumpf sang es schon 1969:
„Ich mach‘ mir die Welt Widdewidde wie sie mir gefällt“
Leute wie Paul Watzlawik nahmen Langstrumpfs empirische Foschung auf und strickten daraus den radikalen Konstriktivismus, damit es auch Akademiker verstehen konnten.
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Nochmals : Die einzigen zwei Dinge, welche uns weiter bringen könnten, sind : Kreativität und die “ Cojones “ diese umzusetzen. Alles andere ist esotherisch angehauchtes Wunschdenken, einer wohlstandsverblödeten Spezies.
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jo, Rolf – dann fang mal bei dir an!
wie wäre es mit Cojones-Schaukeln?
Kannst du doch besonders gut!Kommentar melden
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Haste Deine alte Schreib Maschine noch, Presto?
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Tut gut, einmal einen digitalen Text mit analogem Inhalt zu lesen.
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Virtueller Artikel -also nicht real.
Ausschalten. Presto, Prosecco und Pasta. Ab in die Berge und Sonne tanken.
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JA – genau DAS ist das Leben … und nicht die schwachsinnige, vorprogrammierte AI-, VR-, Schnappsidee-Reality !!!
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@Informatiker a. D.
Reg dich künstlich auf – Steintafel, Keule, Feuer und Vegan ernähren – (R)Evolution.
Schnurtelefon Nutzer? Nein? iPhone, Tablet, TV und Auto voller Elektronik.Alles hat einen Ein- und Ausschalter. Du bist selbst verantwortlich.
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Wieso „entweder oder“ und nicht „sowohl als auch“? Wieso kommt der Gedanke nicht auf, dass VR/AR eine sinnvolle Ergänzung zur realen Welt sein können? Seit „Matrix“ wissen wir doch, dass wir immer eine Wahl haben: rote Pille oder blaue Pille.
Presta sollte sich mal „Neuromancer“ (Gibson) und „Snow Crash“ (Stephenson) reinziehen. Diese Romane geben bestimmt interessanten philosophischen Input.
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…oh mein Gott… NEIN, nicht Hr.Presta ist gemeint…
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Von mir aus kann man die virtuelle Welt, Smartphones, Tablets, Internet jederzeit entsorgen. Du lebst an der Realität vorbei. Und ja Herr Presta bei einer Geburt, beim Tod einer Mutter dabei zu sein das sind tiefgreifende, nein heilige Momente. Danke für ihre Zeilen
Wahrscheinlich werde ich jetzt als ewig gestriger genannt. Aber viele kennen das wahre Leben gar nicht mehr. Ich bin dankbar dafür in den 60ziger Jahren auf die Welt gekommen zu sein. Was wir als Kinder erlebt habe, erlebt heute niemand mehrKommentar melden-
du bist kein Ewiggestriger, einfach ein mid curve boomer
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Ich vermute, LH ist nun Mitglied bei EXIT, die können IP rasch ins Jenseits begleiten, das wäre herrlich.
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Wir haben die klassischen fünf Sinne:
Sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen.
Der Bildschirm, der uns die virtuelle Welt vorgaukelt, bedient die Sinne sehen und hören. Und auch das nur zweidimensional. Dann ist fertig.
Ein kleiner Spaziergang mit offenen Augen ist ein Festschmaus der Sinne.
Das Leben via Bildschirm wird nie mehr sein als eine fade Vitaminpille mit zweifelhafter Wirkung.Kommentar melden -
Inside Psychosomathie mit MP.
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Für das Hirn macht es keinen unterschied, ob etwas in Real Life statt findet oder nur eine Virtuelle Simulation ist. Beides schüttet Neurotransmitter aus, im Real Life benötig man aber viel mehr Aufwand und erhält dafür weniger Neurotransmitter. Darum sind neben digitalen Sünden auch Substanzen so gefährlich.
Wenn man auf gesunde Art und weise Dopamin, Serotonin, u.s.w. ausschütten will, dann muss man viel mehr dafür viel leisten und auf Sünden verzichten. Abstinent leben meditieren, Rosenkranz beten, Yoga und Sport machen, lesen, gesund ernähren, u.s.w.
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Der Religionsphilosophe Alan Watts hat es in einem Gedankenexperiment auf den Punkt gebracht:
“Let’s suppose that you were able every night to dream any dream that you wanted to dream. And that you could, for example, have the power within one night to dream 75 years of time. Or any length of time you wanted to have. And you would, naturally as you began on this adventure of dreams, you would fulfill all your wishes. You would have every kind of pleasure you could conceive. And after several nights of 75 years of total pleasure each, you would say „Well, that was pretty great.“ But now let’s have a surprise. Let’s have a dream which isn’t under control. Where something is gonna happen to me that I don’t know what it’s going to be. And you would dig that and come out of that and say „Wow, that was a close shave, wasn’t it?“ And then you would get more and more adventurous, and you would make further and further out gambles as to what you would dream. And finally, you would dream … where you are now. You would dream the dream of living the life that you are actually living today.”
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ganz ehrlich? selten so einen müll gelesen!
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@Müllsammler
Warum so negativ? Sammle deine Plastikflaschen und gut ist, oder?
Schreib selber deine Texte, sonst lass den Kommentar.Kommentar melden -
Dann sind Sie richtig bei IP, täglich mehr Müll online.
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Erneut ein sehr beschränkter Artikel, der aus einem unerfindlichen Grund zusammenhangslose Episoden aus einem ebenfalls beschränkten Leben erzählt.
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So mancher glaubt das eine digitale 3D Welt tatsächlich 3D ist… es gibt auch noch solche die glauben das Komplexität die das eigene Vermögen übersteigt 5D sei. Wahnsinn.
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Presta auf IP ist eine weitere Zumutung.
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@IP Inside Psychotherapie
Warum mutest Du uns deinen glorreichen Kommentar zu? Lass es und gut ist.
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Die Platitüdenspezialisten Stöhlker und Presta könnten sich gegenseitig in Sachen Oeffentlichkeitsberatung (was immer sie sich darunter vorstellen) beistehen. Ein Ratschlag: ihr Schweigen wäre für uns eine Wohltat.
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Einfach und eindrücklich…
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Also, ich kann behaupten, dass meine Fähigkeit mein Töffli zu frisieren, mich weiter gebracht hat, als alles , was ich aus Schulbüchern gelernt habe.Und warum ? Weil ich es mit Leidenschaft machte !
Lieber Hr. Presta: Wenn uns nichts im Leben kratzt – ich meine so richtig – dann wird das auch nicht wirklich was.
Man driftet ab : Langweile lähmt den Widerstand. Quantität ersetzt leztlich Qualität, in welcher Form auch immer.
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Dieses Presta Gesuelze ist ja unglaublich kein wunder rennen dem alle Frauen davon. Such dir Lieber einen richtigen Job …
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Nein, dem Marco springen alle Frauen davon!
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mit $hitcoin kann man sich ja in Panama einen Hühnerstall kaufen
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Sie rennen nicht Presta, sondern seinem imaginären Freund Marco davon!
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Toller Kerl dieser Presta, mutig und weitgereist. Aber die Energiezufuhr in seine Hirnwindungen scheint tatsächlich unterbrochen zu sein.
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und noch ein Abschiedsgeschenk von eurem hartnäckigen Kritiker:
https://fmd-97469.jimdofree.com/2018/06/01/nikola-tesla-weisheiten/
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ist man in der Lage nach den Auslösern der genannten Gefühle wie Glück, Liebe, Sex, Trauer, Angst, Hass, etc. selbst bei sich zu forschen, wird man verstehen, dass man vom Mammon (Zivilisation) genau in diese Gefühlsmomente geführt wird. Dadurch wird dem Wesen enormes Potential von Energie abgesaugt, das es für etwas „sinnvolleres“ verwenden könnte. Zum Beispiel um sich seelisch und geistig zu entwickeln.
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kannst dir den Mund fusselig reden, Meister!
Die Spacken auf IP kapieren kein einziges Wort.Kommentar melden
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gutes Metapher für die Menschheit: „Wenn ein einziger Hund anfängt, einen Schatten anzubellen, machen zehntausend Hunde eine Wirklichkeit daraus.“ (Chinesisches Sprichwort)
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Danke für diese Zeilen.
Es ist noch nicht alles verloren.Kommentar melden -
Sehr gut,Perfekt beschrieben und die Echte Wahrheit und Realität!
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Markus Presta, bist du das, der da unter seinem eigenen Artikel als Sockenpuppe postet?
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Fritz Du hast Sarkasmus wirklich drauf, gratuliere!
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Lerne das Leben zu lesen (Raphael d’Bael):
„Wenn du die Geheimnisse des Universums finden möchtest, dann denke in den Begriffen Energie, Frequenz und Schwingung.“man kann sich das Leben schwierig und langwierig gestalten oder eben ein paar Abkürzungen gehen, wenn man in der Lage ist, emotionale Intuition mit logischem Denken zu koppeln. Das nennt der Geisteswissenschaftler „Chymische Hochzeit“. Warum also kompliziert und komplex verhalten, wenn es doch auch einfach geht. (Spart echt viel Energie!)
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@Nikola Tesla – erklärte den Philosophen die Geheimnisse der Schwingung!
Schwing der Besen
… der beste Beweis, dass es im Universum noch intelligente Wesen gibt, ist doch, dass sie noch keinen Kontakt mit uns aufgenommen haben.
Tipp aus dem Universum: Sie dürfen nicht alles glauben, was sie denken.
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hey boomer. das du die virtuelle welt nicht checkst,ok
. für uns ist online und offline das gleiche
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stimmt, du merkst auch nicht, dass du auf dem schlauch stehst!
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Sie armes Geschöpf.
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Mit deinem Kommentar lieferst du auch gleich den Beweis.
Mit digital Verblödeten ist keine Diskussion möglich.Kommentar melden -
Oh? wieder der Hochwasser-Hosen tragende Loser, der noch immer auf den ersten nicht mitleidigen Blick einer Dame wartet, während er in einer hippen Zürcher Bar den Tresen gefrieren lässt, an den er sich anlehnen muss…! Süss!
Auch Dir, Chef, wird das Schicksal eines Tages ein Rettungsseil hinwerfen. Ich befürchte nur, bis dann bist Du zu alt, träge, fett und frustriert, dass Du es nicht mal mehr merkst.
Geh in den Wald, renne, umarme einen Baum, riech an einer Blume und heul dich mal aus. Und dann: mental reset.
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Sehr gut,Perfekt beschrieben und die Echte Wahrheit und Realität!
Danke für diese Zeilen. Es ist noch nicht alles verloren.
Von mir aus kann man die virtuelle Welt, Smartphones, Tablets, Internet jederzeit entsorgen. Du lebst an der Realität vorbei. Und…