Heinz Kunz fiel auf durch seine private Rentenplanung. Rechtzeitig verschob das ZKB-Urgestein sein Domizil von Dielsdorf ZH nach Pfäffikon SZ.
Dort, wo’s günstig ist.
Inzwischen haust Kunz in Davos, in der Schweizer Ferienecke. Von dort pendelt er dann nach Wetzikon im Zürcher Hinterland.
Zur GZO, der Betreiberin des Spitals Wetzikon. Bei dem brennt die Hütte.
Die Rechnungen wurden nicht mehr bezahlt, weil man dringend Schutz vor den Gläubigern benötigte.
Übernommen haben sich die Spitalchefs mit einem rund 200-Millionen-Palast.
Der Neubau sollte sicherstellen, dass keiner die Notwendigkeit des regionalen Gesundheitsversorgers infrage stellt.
Doch genau das ist passiert.
Wetzikon ist nicht Too Big To Fail – jetzt fällt es. Steiner AG, der Generalunternehmer, stoppte den Weiterbau des zu 70 Prozent fertigen Neubaus.
Zustände, wie man sie als Helvetier vielleicht in Afrika vermuten würde – oder nicht einmal da. Jedenfalls reibt man sich die Augen.
Was ist los im Zürcher Hinterland?
Da kommt Heinz Kunz ins Spiel. Er, der von 2011 bis 2020 das grosse Firmenkundengeschäft der ZKB führte, kann Bilanzen und Erfolgsrechnungen blind verstehen.
Was tat er bei der GZO mit ihrem Riesenpalast, als er Anfang 2021 im VR der Spital-Betreiberin Platz genommen hatte?
Nur Teeli getrunken? Oder genau hingeschaut und die Alarmglocke gezogen?
Letzteres offenbar nicht. Sonst wäre die GZO nicht einfach geradeaus in die Pleite gerast. Ein Bezirksrichter von Hinwil musste vor Wochenfrist notfallmässig provisorischen Gläubigerschutz gewähren.
Nun haben die Sachwalter der einstigen Swissair-Konkursverwalterin Wenger Plattner das Sagen. Stundenansatz: Guess.
Heinz Kunz, Renten-Optimierer und Spital-VR, reibt seine Hände in Unschuld. Was hätte ich tun können? Weichen waren längst vor mir gestellt.
„Die Gespräche im Verwaltungsrat sind vertraulich“, sagt eine Sprecherin der GZO auf entsprechende Fragen. „Wir äussern uns nicht dazu.“
Tatsächlich war es die UBS, die 2014 als Lead-Managerin eine 170-Millionen-Anleihe für den Neubau in Wetzikon auf den Markt brachte.
Die ZKB gab derweil der Anleihe ein schönes Rating. Alles ohne Beitrag von Kunz, heisst es von Seiten der GZO. Die ZKB liess mit einer Antwort auf sich warten.
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Protokoll Regierungsratentscheid und Jahresrechnung 2023 einmal nebeneinander legen: 170 plus 60 Mio aufgenommen zweckbestimmt für Bau, 115 Mio ausgegeben für Bau und noch 50 Mio Liqui für ? –> „das operative Geschäft abzusichern“ laut Presse. Mit welchem Geld sollte der Bau fertiggestellt werden und wo ist es geblieben? Mit welchen Erlösen wollte man eine Anleihe für eine Bauinvestition mit 10 Jahren Laufzeit 5 Jahre nach geplantem Bauende vollständig zurückzahlen? Solche Fragen sind für manche naheliegend und für manche nicht. Wen würden Sie sich im VR wünschen?
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Ja Bilanzlesen alleine genügt nicht. Und wenn schon hätte ME der ehemalige Firmenkundenchef der ZKB, Heinz Kunz, die Notbremse ziehen müssen. Entweder wollte er die Risiken nicht sehen, also wegschauen, oder er hat die Risiken, trotz seiner Kenntnisse als ehemaliger Kreditchef nicht erkannt. Beides schlecht. Er sollte mind. auf das Honorar verzichten und bereits Bezogene zurückgeben.
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Täglich Wahrheiten an KK- u.Steuernzahlende in der Schweiz. Alte und faule Geschäfte, hoch überbezahlte Manager, unwissender Betrug und komische Geschäftsmaschen dominieren die Gegenwart.
Den ultimativen und ehrlichen Geschäftsleute ein grosses Dankeschön, erklärt euch weiterhin über diese fiesen Maschen der profitgierigen Grossmauligen. -
Der Neoliberalismus hat extrem zu Tage geführt, dass zu viele Privatisierungen kein Erfolgsmodell waren, sondern nebst einer Riesenteuerung auch sehr viele unfähige Leute an die Spitze der Unternehmen geführt hat. Statt Kompetenz herrschte bei der Pöstliverteilung die Vetterliwirtschaft, die mehr Schaden anrichtet als sie nützt. Das darf dann wie immer der Kunde berappen.
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Die Saat/Privatisierung ist nicht aufgegangen. Die Verwaltungsräte wurden
nach dem Motto“ Prominenz vor Kompetenz „ besetzt.
Wetzikon und Uster sind nur Beispiele einer überdimensionierten Spitalplanung.
Das Motto jedem „ Täli sein Spitäli „ wird sich Heute schon nicht mehr halten. -
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Langsam aber sicher gewinnt man den Eindruck, dass im schönen Schweizerländle an vielen Orten Leute hocken, die sich überschätzen, die überfordert sind, aber trotzdem viel kassieren weil sie eben meinen, sie seien es wert. Sie sind es nicht, das zeigt sich allerorten. Die frühere typische Schweizertugend der Bescheidenheit hat ausgedient. Früher galt, zuerst liefern und dann fordern. Heute genau umgekehrt.
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Kumpels werden bei der ZKB Steuer(spar)Beratung richtig beraten.
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@ Zürcherin
Hat die ZKB Kompetenzen in der Vergabe von Gemeinderatings?
Was geschieht jetzt mit der CHF Anleihe??
… die geprellten sind ja nur die Anleger oder FONDS Käufer 🙁 -
ZKB bitte übernehmen! Die UBS hat Ihre Stärken in der Vermögensverwaltung von ausländischen mehrfachen Millionären.
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ZKB übernehmen??
War der Heinz Kunz nicht bei der ZKB und jetzt im VR!!
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Das Engagement ist schon längst im UBS-Recovery und die spielen gerne die sturen Machos!
Kunz hat bestimmt eine pragmatische Lösung. Erfahrungsgemäss will die UBS einfach nicht, obwohl sie sich Beraterbank nennt. Exekutieren ist immer am einfachsten. Aber da muss zuerst das zuständige Geschäftsleitungsmitglied zur Vernunft gebracht werden.
Immer ein internes Trauerspiel!
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Eigentlich ist die Führung des Spitals, dessen Professors Sache. Ein Banker ist für ein solches fehl am Platz.
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Die finanzielle Führung allerdings sicherlich nicht! Genau deswegen gibt es eine mehrköpfige Geschäftsleitung.
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Banker und Spital grandios: Die variablen Lohnanteile der Kaderärzte steigen offenbar stetig an – und dabei spielen auch Mengenziele eine wichtigere Rolle.
Artikel: Boni im Spital: Wenn Mediziner bezahlt werden wie Banker.
https://www.medinside.ch/post/boni-im-spital-wenn-mediziner-bezahlt-werden-wie-bankerVor etwa 2 000 Jahren wurde die Institution „Krankenhaus“ erfunden: Im Rahmen der Umwandlung der römischen Armee vom Bewegungsheer zum Besatzungsheer schufen römische Offiziere unter Kaiser Augustus (63 vor bis 14 nach Christus) in den großen Standlagern einen neuen Gebäudetyp, das Valetudinarium (Lazarett).
Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit waren Spitäler Fürsorgeeinrichtungen, in denen Bedürftige unterschiedlichster Art versorgt und beherbergt wurden. Getragen wurden sie anfänglich von geistlichen Institutionen, später zusehends von Städten und Gemeinden. Im Rahmen der funktionalen Ausdifferenzierung des Anstaltswesens im 19. Jahrhundert entwickelte sich das Spital zu einer spezialisierten Institution für die Heilung und Pflege Kranker, dem Krankenhaus. In der Deutschschweiz wird die Bezeichnung Spital sowohl für das historische Spital als auch für das moderne Krankenhaus verwendet (entsprechend dem französischen hôpital und dem italienischen ospedale). Analog zum ganzen Gesundheitswesen erfuhr auch das Spitalwesen im 20. Jahrhundert eine tiefgreifende Professionalisierung.
Quelle: Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit waren Spitäler Fürsorgeeinrichtungen
https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/016579/2012-10-25/ -
Er hat den Ruf, dass er nicht der kompetenteste ist und Glück hatte, dass er auf einige gute Kollegen zurückgreifen konnte. Niemand – und wahrscheinlich auch nicht mal er selber – weiss, wie er zu dieser Karriere kam. Bevorzugte sehr seine Gspänli, die ihm den Rücken stärkten.
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Das war doch der Saubermann, der Steuern in den Kanton Schwyz getragen hat. Hauptsache, er hat auch eine weisse Weste.
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Bitte stellt keine Banker ein. Die können mit Zahlen nicht umgehen. Deshalb geht auch alles Pleite wo die die Finger drin haben.
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Was sie wieder alles zu wissen glauben. Die Misere der GZO ist darauf zurückzuführen, dass sie – im Gegensatz zu allen anderen Regionalspitälern welche ebenfalls Luxussanierungen vorgenommen haben – von der Spitalliste geflogen ist.
Vielleicht leiden sie ein klein wenig an Überschätzung in Bezug auf den Zahlenumgang. -
Buchhalter können hingegen exzellent mit Zahlen jonglieren!
Und Pressesprecher geben ihr bestes, das unters Volk zu jubeln.
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Es ist schon verrückt, welche Inkompetenz mit fehlender Accountability und persönlicher Haftung – eben „schuldloses“ Verhalten .- in der Privatwirtschaft wie auf Stufe Bund, Kanton, Gemeinden, Genossenschaften über alle Stufen anzutreffen ist.
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Wissen Sie denn, was die Damen und Herren VR kassieren? Eben. Sie sind ein Dummschwätzer.
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Artikel: „Nur Teeli getrunken? Oder genau hingeschaut und die Alarmglocke gezogen?“. Es ist doch nicht Aufgabe von VR hinzuschauen, sie sind wichtig für die Galerie und Cüpliveranstaltungen, wie bei der CS.
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Erst einmal es heisst nicht BZO sondern GZO Gesundheitszentrum Zürcher Oberland.
Anyway jeder CFO weiss wann eine Anleihe zur Rückzahlung fällig wird und frühzeitig Handlungsbedarf besteht wie bei jeder Privat Hypothek. Aber wenn man bei 170 Mio. auch noch zuwartet bis sich ein operativer Verlust von 12 Mio. aufgebaut hat, dann wird es enorm schwierig auch für eine ZKB Koryphäe im VR. Auch er hätte das wissen müssen. Eine Bank nimmt dich so nicht, höchstens mit einer Garantie des Kantons. Eine Neuauflage einer Anleihe? Wird sich kaum jemand finden lassen der die noch zeichnet.
Verwaltungsräte die Schläfer der Nation merken es nicht einmal wenn neben ihnen eine Bombe hoch ginge. Paradebeispiel die untergegangene CS, Swissair usw.
Hier bestand der Handlungsbedarf wieder auf dem Prinzip Hoffnung der Kanton springt dann schon ein.
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@ ob der Heinz Bilanzen blind lesen kann weiss ich nicht oder bezweifle ich sehr!
Kredite vergeben und ein Geschäftsmodell zu verstehen sind jedoch 2 unterschiedliche Paar Schuhe 🙂-
Kann er. Weiss ich aus persönlicher Erfahrung.
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Es ist schon verrückt, welche Inkompetenz mit fehlender Accountability und persönlicher Haftung - eben "schuldloses" Verhalten .- in der Privatwirtschaft…
@ ob der Heinz Bilanzen blind lesen kann weiss ich nicht oder bezweifle ich sehr! Kredite vergeben und ein Geschäftsmodell…
Bitte stellt keine Banker ein. Die können mit Zahlen nicht umgehen. Deshalb geht auch alles Pleite wo die die Finger…