Die ZKB erlebt ein Debakel der Extraklasse. Ihre grosse Europa-Offensive mit eigener Bank-Tochter in Österreich endet in Trümmern.
Aus, vorbei: Verkauf der ZKB Austria mit seinen zwei Ablegern in Wien und Salzburg an die liebe Konkurrenz aus dem Ländle, die LLB.
Die haut seit Monaten auf die Werbepauke. Jetzt nimmt sie der Bank der Zürcher deren Problem-„Baby“ im östlichen Nachbarland ab.
Preis? Geheim. Viel wird’s kaum sein. Dem widerspricht ein Insider. Die LLB hielt fest, das eigene Tier-1 würde um 1 Prozent sinken. Damit läge der Kaufpreis bei rund 100 Millionen.

Selbst dann: 14 Jahre Aufbauarbeit sind jetzt futsch. Ausradiert mit einem Federstrich – weil die KBler aus der Limmatstadt es nicht geschafft haben, lukrative Kunden in genügend grossem Umfang an Land zu ziehen.
Das gesteht die Bank in ihrem heutigen Communiqué zum Rückzug und Verkauf der ZKB Österreich sogar selber ein.
„Im Rahmen ihrer regulären Überprüfung der Bereichsstrategie hat die Zürcher Kantonalbank beschlossen, sich im Private Banking stärker zu fokussieren und gleichzeitig ihrer österreichischen Tochtergesellschaft die Möglichkeit zu geben, sich als Teil einer in Österreich grösseren Organisation weiterzuentwickeln.“
Sprich: Wir waren zu klein.
Dabei hatte man Grosses vor. Nach dem Kauf einer umstrittenen Vermögensverwalterin im 2010, bei der es kurz nach dem Deal zu Razzien kam, glaubte man im ZKB-Headquarter, die Kurve zu kriegen.
Die Chefs jubelten öffentlich über ein „jährliches Wachstum von 15-20%“, man betreue bereits 3 Milliarden Kundenassets.
Effektiv war das viel zu wenig für die hohen Kosten und die Risiken.
Heute heisst es von der zuständigen ZKB-Privatebanking-Chefin Florence Schnydrig Moser zum Abstecher Richtung Osten:
„Wir freuen uns, mit der LLB eine optimale Käuferin gefunden zu haben.“
Will heissen: Wir waren der falsche Besitzer.
Wieso? Die Frage geht an eben diese Schnydrig Moser. Denn sie sass zuoberst bei der Österreich-Tochter: als Präsidentin des Verwaltungsrats.
In ihrem Board hatte die Vorzeigefrau der ZKB als engsten Verbündeten Tenzing Lamdark als „Vorsitzenden-Stellvertreter“. Lamdark schwingt in Zürich das Zepter als Chef International.
An Lamdark scheiden sich die Geister. Die einen loben ihn in den Himmel, die anderen kritteln herum.
Mit dem Schiffbruch in Österreich gewinnen die Kritiker an Aufwind. Lamdark und seine Bossin Schnydrig Moser stehen da als grosse Verlierer.
Ende Feuer im Ausland, back to the Züri roots.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Unverständlrich, warum Schweizer Firmen immer wieder versuchen, im östlichen Nachbarland Fuss zu fassen – und immer wieder auf die Nase fallen. Es lohnt sich nicht. Die versteckten unfairen Schranken, eingebauten Hürden und die Vetterliwirtschaft lassen ein Erfolg kaum zu und profitabel ist es erst recht nicht.
-
Florence ist vor allem wichtig, dass der Hintergrund ihrer Posts gut ist und sie im Mittelpunkt steht. Der Rest ist egal. Fachliches Know-how nicht vorhanden, strategisches Denken Fehlanzeige. Wichtiger: roter oder pinker Anzug und o Gott passt der weisse oder schwarze Hintergrund besser.
Florence und Posterboy Baumann sind mehr Influencer als Banker. Urs braucht bei den Bilanzpressekonferenzen Einflüsterer sonst kriegt er es nicht hin. Es ist nur eine Frage der Zeit bis es bei der ZKB zum Supergau kommt. Aber was solls, Hauptsache die Haare schön🫣-
Es ist für mich absolut unverständlich wie es Urs zum CEO der ZKB gebracht hat. In seiner Karriere hat er an seinen Stationen viel verbrannte Erde hinterlassen und wenig erreicht.
Man darf gespannt was er bei der ZKB hinterlässt. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das gut kommt! -
Die Teppichetage nimmt sich vieles heraus…war schon immer so – Violine spielen im eigenen Büro, Zigarre rauchen im Büro, Militäradmin an Assistenz….and on – heute Fotos, Selbstdarsterllungen, z.L Mitarbeiter und vor allem Kunden und deren Performance – darum unabhängige EVV, die stärker kontrolliert sind wie Banken und vor allem transparenter und erst noch günstiger und besser.
-
-
Unglaublich wie lange der Ex GD Weber-Egotrip überleben konnte!
-
Die Bamk schrieb schwarze Zahlen. Ich war dabei. Vincenz oder Benkotrips sind was anderes..
-
@Bingo
So sicher?
Inkl. Kauf und anschliessender Abschreiber und Verkauf?
-
-
Egal, Ösiland ist sowas von irrelevant. Sowohl wirtschaftlich wie auch in Sachen Anzahl Unternehmer / reiche Leute.
Mit fast 60% Versteuerung, immer wieder mal komischen Staatsleuten, grossen Migrationsproblemen aus islamischen Ländern (vor allem in Wien) wird Österreich sowieso bald mal komplett an die Wand gefahren.
-
ZKB Austria war von Anfang an ein Flop. War nie rentabel. Komisch das man mit dem Verkauf so lange gewartet hat.
-
-
völliger Schwachsinn -habe die Zahlen gesehen und auf dem Tisch.Keine Ahnung
-
-
Mein Gott, immer diese Expansionen, Übernahmen, Marktchancen. Die ZKB erinnert an die Post Auto AG, die auch in halb Europa Buslinien zu betreiben begann. Das funktionierte nur dank den Steuerzahler für über 200 Millionen. Dann die Migros im Tiefpreis-Detailland Deutschland, aus und vorbei. Dort hat niemand auf die Migros gewartet. Und auch die ZKB, „unsere“ Bank mit Staatsgarantie wollte „dynamisch“ sein. Banking in der Schweiz resp. im Kanton genügte den Oberen dort nicht. Wieviel wurde da in den Sand gesetzt ?
-
Ich kannte den früheren CEO von ZKB Oesterreich, ein Salzburger. Er schwärmte bei unseren Gesprächen immer davon wie erfolgreich sie seien. Offenbar hat das gar nicht gestimmt. Es zeigt sich immer wieder, dass es viele Frontleute bei den Banken mit den Tatsachen nicht so genau nehmen und oft Märchenerzähler sind.
-
Privatbanker sind das Gegenteil von Versicherungsvertreter: Überall Chancen mit wenig Risiken. Lauter Statistiken mit positiven Tendenzen.
-
Vielleicht nimmt es aber auch IP nicht so genau mit den Tatsachen, oder lh ist einfach zu bequem um seriös zu recherchieren?
-
-
Ich kenne La(h)m-dark (schwarzes Schaf) persönlich, ein Opportunist wie es im Duden stehen könnte!
-
Opportunisten sind doch alle Privatebanker!
-
-
Das Problem ist nicht nur dass die ZKB global tätig ist (Büros in Südamerika, Asien..). Auch die Schauspieler denen man solche Risiken überlässt. Das wird noch scheppern. Mit Oe hatten sie einfach Glück.
-
Am letzten Freitag publizierte die NZZ einen Artikel über den Untergang der CS. So wie Bund, Finma UBS und Nationalbank momentan agieren, kann auch die UBS untergehen.Und wenn es so fahrlässig weitergeht auch die Schweiz. Man könnte meinen, alles sei so eingefädelt.
-
in seinem Buch schon vor Jahren schrieb, Ziel sei es pro Land nur noch eine grosse Bank zu haben, um die Ziele besser zu erreichen…
natürlich alles Verschwörungstheorie.
-
Alles ist gewollt. Nur so kann man die Schweiz in die EU zwingen. Wetten?
-
-
Lieber Herr Hässig, wissen Sie denn, dass die ZKB mit diesem Auslandgeschäft Verluste (=Kosten für den Steuerzahler) gemacht hat? Oder ist es nur ein Wunschdenken von Ihnen? Könnte es nicht sein, dass die ZKB damit zwar Gewinne machte, aber diese in der Schweiz höher sind und somit logischerweise die Mittel dort eingesetzt werden, welche eine höhere Marge erwirtschaften? Hätten Sie diesbezüglich nachgefragt, wäre die Story wirklich interessant gewesen, so ist es lediglich ein reisserischer Non-Valeur…
-
IP wird täglich mehr zum Non-Valeur. Mas merkt nun jeder wache Leser.
-
-
Das die ZKB dafür überhaupt noch was gekriegt hat angesichts der nach wie vor geringen Größe des Österreich-Geschäfts. Jetzt kann man sich ja des nächsten Geldverbrennungsprojekts annehmen…
-
Gut so. Wien lebt oder lebte von der Kundschaft aus Russland. Nun ist alles anders. Die beiden Banken aus dem ‚Ländle‘ werden ihr ‚Waterloo‘ noch erleben.
-
Nun müssen sie nur noch ihren London Ausflug im Aktienresearch abblasen. Dort sind sie von kritischer Größe ebenfalls weit entfernt
-
London ist aber hipp & viele gute Schweizer arbeiten dort.
-
-
„Im Rahmen ihrer regulären Überprüfung bla bla bla…“.
Es irritiert mich als Steuerzahler, wenn ein risikoreiches Auslandengagement lediglich im Rahmen der regulären Überprüfung der Strategie behandelt wird.
Vermutlich war das ja nicht so und die Nervosität schon länger im Haus. Nur sollte wenigstens unsere Staatsbank die Kultur pflegen, Klartext zu sprechen, auch über Misstritte und Fehleinschätzungen. Das wäre vertrauensbildend. Das Geschwafel ist es nicht.
-
Wer gesteht schon gerne Fehler ein. Interessant wäre zu wissen, wie lange schon ein Käufer gesucht wurde. Drei Jahre? Und erst jetzt, da man dank der untergegangenen CS im Geld schwimmt, konnte man mit grossem Preisnachlass den Verkauf abschliessen?
-
-
Back to the roots! Auslandgeschäfte sollten für Banken mit Staatsgarantie verboten werden (ZKB, SGKB und Co.)!!!
-
Gilt das auch für Banken mit de facto Staatsgarantie?
Daher: UBS aufspalten in CH Retail / Firmenkunden und Internationales Kasionobanking.
-
-
Oesterreich ist und war immer nicht einfach. Schwerer als Deutschland. Es ist zwar vermessen, wenn ich jetzt schreibe, dass ich es von Anfang gewusst habe. Die Oesterreicher sind sehr heimatverbunden. Oesterreich First, war immer so! Hättet gescheiter die St. GALLER KB gefragt, warum sie nicht in den Vorarlberg gingen, und München gewählt haben. Beide Länder sind schwierig. Bei Beiden geht es um eine Marathonstrecke. Die ST. GALLER KB kommt auch nach Jahren des Ausbaues in München langsam aber sicher in die Gänge.
-
„in“ oder „nicht“ in die Gänge?
-
@Türkenschanze: Sie haben recht.
Nun langsam aber sicher in die Gänge. Sorry!
-
-
Die Frage lautet eher:
„was hat eine Kantonalbank im Ausland verloren ?“Wäre das eine private Firma gäbe es wohl keine Einwände zu expandieren. Aber die ZKB wird vom Kanton Zürich getragen und versichert. Hier hat der Verwaltungsrat der ZKB versagt, offiziell.
Aber: alle 13 Mitglieder des Verwaltungsrates der ZKB werden von dem Regierungsrat des Kantons Zürich gewählt. Also sind auch die zürcher Regierungsräte nun in Erklärungsnot, denn der Ausflug nach Österreich wurde letzten Endes von den Bewohnern des Kanton Zürich bezahlt. Die Verluste aus dem Ö-Geschäft haben die Gewinne der ZKB vermindert, die Risiken lasteten auf den Zürchern.
Mal eine andere Frage: wieso braucht eine Kantonalbank 13 Aufpasser ? In dem zürcher Regierungsrat sitzen Vertreter der 4 Parteien, wieso gibt es im VR der Kantonalbank nicht nur 4 Sitze ?
Da die Aufsicht der ZKB ihre Dienste nicht wahrnimmt wozu ist sie dermassen aufgebläht ?
-
Kinder haben auch so eine Phase, in welcher sie immer nach dem Warum fragen. Weil 5.5 nicht sinnvoll ist, und Geschäfte im Ausland vielleicht fragwürdig, aber in der Kompetenz der beteiligten Gremien liegen?
-
Zu den Sitzen gibt es 2 Antworten. 1. Will dort jeder mal sitzen, das bringt was fürs Portemonnaie und verlangt eher wenig. 2. Zu den effektiv benötigten 4 Parteienvertretern muss man noch 4 Aufpasser dazuzählen (macht 8) und auch die müssen überwacht werden (macht 12) und einer funktioniert als Reserve im Krankheitsfall (=13). So ist das.
-
-
Die ZKB hat weder im Ausland, noch ausserhalb des Kantons Zürich etwas verloren.
Bleibt, wo ihr seid!
-
Und was macht die LUKB in Zürich?
-
-
Die Bank nennt sich ja auch „ZKB“. Da soll sie auch weiterhin erfolgreich Wirken.
-
Im Land der „Freunderlwirtschaft“ hat sich bisher noch jede ausländische Bank schwergetan.
Besser ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende.
-
Oesterreich ist nachgewiesen eines der korruptesten Länder Europas!
-
-
Endlich hat man/Frau den Mut!
-
A geens! Ia sand deppata Schmähduttln. Dös woa nua dea Probelauf.
-
Es gibt zwei Länder in unserer Nachbarschaft, die eine black box darstellen für eine Investition. Es sind dies Österreich und Frankreich mit seinen schwierigen (chauvinistischem) Umfeldern.
In Österreich haben beispielsweise bereits die Migros und Swisscom nasse Füsse bekommen. Schlechtes Klima für ein fruchtbares Gedeihen. Die ZKB hätte die Eigenartigkeit dieses diffizilen Marktes kennen müssen.
-
Gewinner sind Schnydrig Moser und Tenz. Beide erst kurz am Ruder. Fehler der Vorgänger. Super Korrektur der beiden. Die werden bejubelt für diese Aktion!!!
-
Die ZKB macht in letzter Zeit nur noch Blödsinn. Schlagzeilen mag die ZKB, auch negative. Hauptsache in den Medien.
-
Selten so viel Falsches gelesen. Die Strategie war dazumal ok, aber man muss die richtigen Leute dazu haben! Und das ist der absolut springende Punkt. Für die erfolgreiche Umsetzung hätte es aktive selbstmotivierte Akquisiteure gebraucht. Und diese gibt‘s bei der ZKB einzig bei den Key Clients.
-
Das Leben in der Schweiz muss immer noch angenehm herrlich sein. Jeden Tag begegnen einem wirklich geistreiche Menschen und grüssen fröhlich, weil sie auf mein Geld angewiesen sind. Leider kann ich den armen Bettlern nichts mehr geben, weil ich inzwischen selbst arm wie eine Kirchenmaus bin. Naja, aber Hauptsache sie gehen mir mit ihrem dummen Dialekt und Gesabber nicht auf die Nerven …
Schöne Urlaubsgrüße von Davos schön war!
Eure Agnie -
eine staatsgarantierte bank geschäftet im ausland!?
was für eine sauerei!
die zürcher steuerzahler zahlen dafür.
wenn kantonalbanken im ausland agieren, dann sollen
sie die staatsgarantie verlieren! -
Habe geschlossen.
-
Mann kann schnydrig vieles anlasten. Fähig ist sie nicht.
Der kauf der piag geht aber auf martin scholl zurück.-
Der Kommentar zu Schnydrig stimmt. Sie ist selbstverliebt und unfähig.
Schuld am PIAG-Kauf war aber nicht Scholl sondern der Narzist Christoph Weber
-
-
Ja ja … wenn unsere Politiker endlich einsehen würden, dass die Bilanz der ZKB für Zürich viel zu Gross ist!! .. aber lieber auf UBS schimpfen und schlussendlich zahlt doch der (dumme) Steuerzahler die Zeche 🙁
-
Wenigsten schliesst man und schleppt es nicht weiter mit. Die Österreicher stehen nicht so auf die Regenbogenfahnen.
-
Ein längst überfälliger richtiger Entscheid. Die ZH Staatsbank hat im Ausland nichts verloren.
Back to the roots! Auslandgeschäfte sollten für Banken mit Staatsgarantie verboten werden (ZKB, SGKB und Co.)!!!
Die ZKB hat weder im Ausland, noch ausserhalb des Kantons Zürich etwas verloren. Bleibt, wo ihr seid!
„Im Rahmen ihrer regulären Überprüfung bla bla bla...". Es irritiert mich als Steuerzahler, wenn ein risikoreiches Auslandengagement lediglich im Rahmen…