Ist es doch nicht so einfach, reiche Kunden von der alten CS zu einer neuen Arbeitgeberin zu lotsen?
Die EFG, die als grosse Siegerin im Fight um vermögende Ex-CS-Kunden gilt, erlebt jedenfalls gerade ihr Blaues Wunder.
Und zwar in Israel.
Dort hatte eine Handvoll „Stars“ aus den Reihen der damals soeben gecrashten Paradeplatz-Bank inoffiziell im Frühling 2023, offiziell dann im September, bei der EFG angeheuert.
Der Business-Plan sah Grosses vor. Das Fünferteam unter „Leithammel“ Joseph Wolf versprach 500 Millionen US-Dollar Client Assets pro Jahr. In drei Jahren total 1,5 Milliarden.
In der EFG-Chefetage rieb man sich die Hände. Israel, das war ein Markt der Träume, mit Tech-Unternehmern, deren Vermögen man unbedingt bewirtschaften wollte.
Dann kam der Terror-Angriff der Hamas im Oktober, und heute, ein Jahr nach dem lautstark inszenierten Transfer, fällt die Bilanz laut einem Insider eher mickrig aus.
Kaum Kunden und Vermögen der alten CS respektive der UBS von Israel-Kunden seien zur EFG International gelangt. Der Business-Case entpuppte sich als geduldiges Papier.
Die Auskunftsperson erachtet das Ergebnis nach mehreren Monaten „Krieg“ in Nahost als umso bedenklicher, weil die reichen Israelis noch stärker Offhore-Konten wünschten als zuvor.
Doch zur EFG wollten sie offenbar nicht, führt der Gesprächspartner aus. Respektive nicht zu jenem Team, das die Turbulenzen der CS Israel miterlebt hatte.
Das Top-Management der EFG habe nun den Druck auf die Fünfer-Clique erhöht, sagt er. Besonders einer fühle sich düpiert: Franco Polloni.
So heisst der Leiter Schweiz des EFG Private Bankings, ihm hätten die Ex-CSler von einem goldenen Eintritt in den israelischen Wealth Management-Markt vorgeschwärmt.
Ein Sprecher der EFG wollte auf Fragen zur kolportierten Enttäuschung in Israel nichts sagen.
Die Aktie der EFG, die zuvor durch die Decke geschossen war, hat sich in den letzten Tagen spürbar verbilligt.
Ob dahinter die Gross-Offensive auf viele weitere CS-Kundenberater und -Teams steckt, ist offen. Die Frage lautet jedenfalls nach dem Kursrückschlag, ob diese an mehreren Fronten ins Stocken geraten sein könnte.
In dem Fall hätte die EFG mit Vollgas und entsprechend hohen Kosten die UBS als CS-Übernehmerin attackiert, ohne zu bedenken, dass viele der umworbenen Kunden am Ende doch lieber bei der Grossbank bleiben.
Oder wenn schon, dann zu einer anderen Adresse wechseln. In Israel sollen das Rothschild & Co. respektive die Edmond de Rotschild-Bank sein, sagt der Insider.
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Die beliebtesten Kommentare
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Falls Ihr Bericht so zutrifft wird sich Franco Polloni nicht lange Bären aufbinden lassen
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Meistens werden beim Business-Plan die Kunden vergessen !
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Wenn ein ganzes Team geht dann ist die (einzige) Antwort bzw. das einzige Argument der bisherigen Bank der PREIS.
50% Rabatt im 1. Jahr, 25% Rabatt im 2. Jahr etc. „Testen Sie den neuen Kundenberater/in geben Sie ihm/ihr eine Chance“…. Da überlegt sich öfters ein Kunde zu einen Wechsel. Und die neue Bank möchte möglichst schnell Erträge sehen. -
Vor allem anderen sind das Anstellungsfehler, welche auf völlig überrissenen Erwartungen und Simulationen basieren. Wie es wohl in Gstaad und St. Moritz läuft? Ein Schelm, wer böses ahnt….
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Tja, auch hier…den Speck vor der Nase. Aber da gabs halt noch viele andere, die ran wollten. Die waren erfolgreicher. Guter Artikel: Note 5
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Probably another EFG wrong bet….
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All diese aufgeblasenen Möchtegern Supercracks. Ich lach mich krumm.
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Generell überschatzen sich die CS Leute leider massiv. Sieht man sehr gut immer mehr in der UBS, wo diese Leute die Organisation penetrieren.
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Betrachtet man das mal ganz nüchtern müssen die Altherren von CS innerhalb eines Jahres also 500 Mio NNA bringen, bei einer Marge von 50 bps und Total FTE Costs von 2 Mio p.a. (mindestens). Die Rechnung geht also erst im besten Fall nach ca. 2 Jahren auf, und dann auch nur, wenn die 500 Mio im ersten Jahr wirklich kommen. Ansonsten dauert der Break Even länger. Pollini ist nicht bekannt als geduldige Persönlichkeit und zudem ein Mikromanager. So oder so werden nun sofort erste Redimensionierungs-Massnahmen eingeläutet. Das beginnt mit dem Israel Team und wird sich in St. Moritz und Gstaad fortsetzen, wo viel Luft drin ist. Die Kunden von CS benötigen Kredite, welche EFG nicht kann. Somit kommen auch die Assets nicht zur Bank. Das Management von EFG wusste dies von Anfang an und hat geradezu verantwortungslos herumgewildert und alles was auf dem Markt war zusammengekauft. Nun bezahlen sie die Zeche !
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Poor Franco Polloni, hat er doch nicht nur das Team in Israel am Hals, sondern auch die von der CS übernommenen Equipen in St. Moritz und Gstaad – dort wird es mit der Performance wohl ähnlich miserabel aussehen denn welcher Kunde wechselt schon von einer Schweizer Grossbank zur EFG? EFG hat einen notorisch schlechten Ruf in der Rekrutierung: quantitätsgetrieben durch Druck des Senior Managements, fehlende Nachhaltigkeit, ungenügende Background Checks.
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Viel schlimmer ist wie Banken offensichtlich geführt werden: Da kommen irgendwelche Leute der Konkurrenz daher erzählen was von „goldenem Eintritt“, und der verantwortliche Leiter der Private Banking Einheit ist sofort begeistert und vergrößert unverzüglich ohne weitere Recherche den Kostenblock.
Zeigt nur das da wiedermal die Gier das Hirn gefressen hat, und man sschließlich die großen Dollarzeichen in den Augen hatte, und deshalb blind war.
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Als ich in Cash damals gelesen habe das eine Truppe zur EFG wechselt, schmunzelte ich nur, die meisten Teams welche wechseln scheitern weil diese RM viel zu wenig Endkunden betreuten und 2. der Verantwortliche bei der neuen Bank, meisten in der GL selber noch nie Kunden betreute und aufgrund seine zu hohen Lohnes Risiken eingehen muss, ein aktuelles Beispiel ist auch der Abschreiber der UBS von 2.5 Milliarden im Mosambique Skandal – RM/MA von Löhnen mit 500 000 bis 1 Mio. – zusätzlich, warum sollen jüdische Kunden von der UBS damals CS zur EFG – bzw. einer Bank die von einem griechischen Reder gegründet wurde und m.E. noch 40 % der Aktien hält.
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Jetzt sieht man wie gut diese ehemaligen Credit Suisse Boomers wirklich sind.
Go Go, Israel ist der Zukunftsmarkt mit Harris der Boomer Demokraten Schutzpatronin…. -
Die EFG scheint recht naive Leute zu beschäftigen.
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Die Naiven müssen nur viel Gehalt fordern, das klappt es.
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Top Management und EFG hat keinen Zusammenhang.
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Interessant, obwohl ja Israelis mit Griechen gut können eigentlich. Friedliche Beziehungen. Schon ernüchternd denn das Team war erfolgreich zu Zeiten bei der CS. Zeigt eventuell aber was die NZZ mal bilanzierte? CS eine super Bank mit wenigen unfähigen Menschen ganz oben die alles zerstörten.
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Als Israeli würde ich auch eher zu einer Bank mit echten jüdischen Wurzeln wechseln. Speziell jetzt, wo das Schwarz-Weiss-Denken in der Welt wieder Tempo aufnimmt…
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Sie können das Geld verlieren, wo es Ihnen beliebt.
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Die Realität: Am Ende interessiert die knallharte Rendite und all das Tatütata drumherum, d.h., als ob die „Institutionellen“ und „Family Offices“ und „HNWIs“ auf ESG setzen würden, wenn es dafür weniger Rendite gibt, stimmt einfach nicht.
Es braucht nur ein Feigenblatt-Investment für die externen Metrics – das rechtfertigt aber nicht überbordende ESG-Teams.
ETFs und PE-Co-Investments mit vertrauenswürdigen Partnern ohne zig Zwischenlayer an Fee-Saugern sind die Schlüssel zum Geld machen. Problem: Schwer zu kriegen.
Schauen Sie doch nur mal die Management- und Junior-Ebene in einem Multi-Family-Office wie Verium an. Da kassieren die Partner, die Juniors kriegen ihr Salär, Miete, Admin, etc.
Bei ESG genauso: Dann gibts auf ein Mal ein paar MDs, Ds, VPs, Analysts nur fürs zusammenfassen von Anlagen und Neuverpacken.
Empfehlung: SMI Dividend ETF.
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Wo leben sie denn? Es handelt sich um die EFG (ESG ist eine komplett andere Sache) und ETF’s sollen „schwer zu kriegen“ sein??? Einfach jedem das Seine und die Anderen leben lassen bringts manchmal mehr.
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Ja, es war ein Lapsus vom Strand …
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Tja, diese Zunft gilt als besonders Geschäftstüchtig. Da wohl ein Grossteil dieses Superstar-Teams auch dieser Zunft angehören dürfte erklärt den genialen Deal und Welcome Bonus. Dass diese Zunft sehr sensitiv gegenüber Kosten und Gebühren ist dürfte hingegen die Zurückhaltung beim Transfer erklären. Zum Schluss noch dies; warum werden eigentlich die Gelder aus Israel nicht so behandelt und kriminalisiert wie die Russischen? In Gaza werden praktisch ausschliesslich Zivilisten ermordet, was meines Erachtens das grössere Verbrechen ist als Armee gegen Armee!
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Da ist sich der Westen einig, ja nichts sagen was Israel beleidigen könnte. Recht oder Unrecht das ist egal. Laut Westen sind Israel dir Guten und alle Anderen sind die Bösen. Wo ist da noch die Menschenwürde??
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Suggestivfrage: Wieso werden hier antisemitsche Cliches bedient?
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ist halt nicht alles Gold 🪙 was glänzt!
davon weiss ja auch IP ein Lied zu singen.
Und die Schweizer Regierung erst einmal … -
Diese sogenannten CS- Stars versagen jetzt bei EFG und auch bei
Lombard Odier. Es sind ja alles überbezahlte Leute, welche am CS
Untergang beteiligt waren. Also keine Stars sondern Nieten.-
N’importe quoi !!
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Ergo ist der „Geist“ der CS nicht wirklich weg … er schleicht sich überall in Boutiquen, Kantonalbanken, bei der UBS und den Raiffeisen hinein und munter weiter…..
…weil diese CS Buben sich selber sehr gut verkaufen können….Shoot those who believed the „CS-Buebe“ gossip!! Biräweich!!
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Nur sehr, sehr spezielle Kundenbetreuer vermögen ihre (dann meist auch sehr, sehr spezielle) Kunden zu einem Bankwechsel zu bewegen. Solche Kundenbetreuer gibt es aber pro Bank maximal einen, denn meistens sind diese „zu“ speziell für eine Bank und somit lieber selbständig.
Die alte Mär, dass „gute“ Teams bei einem Arbeitgeberwechsel auch viele ihrer Kunden und somit Assets mitnehmen, ist nachweislich falsch.
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who cares?
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Bitte nicht dreinreden, wenn Du (wie immer) keine Ahnung hast.
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Alle Berater mit nachhaltigen Kundenbeziehungen sind bei mir willkommen.
Einfach melden.
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Diese sogenannten CS- Stars versagen jetzt bei EFG und auch bei Lombard Odier. Es sind ja alles überbezahlte Leute, welche…
Tja, diese Zunft gilt als besonders Geschäftstüchtig. Da wohl ein Grossteil dieses Superstar-Teams auch dieser Zunft angehören dürfte erklärt den…
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