In der Deloitte wird die Sparschraube weiter angezogen. Der Nummer 4 der Big-4 in der Beratungs- und Revisionsbranche droht ein heisser Herbst.
Laut Insidern soll eine nächste Entlassungsrunde bevorstehen. Über deren Dimension wird intern gerätselt.
Auf Anfrage hält sich ein Deloitte-Sprecher bedeckt.
„Deloitte hat in den vergangenen 15 Jahren konstant mehr Stellen geschaffen, durchschnittlich 9% pro Jahr“, streicht er in einer Email-Antwort hervor.
„Das gilt auch für das jüngste Geschäftsjahr.“
Alles halb so wild also?
Deloitte leidet wie die Konkurrenz unter dem eingebrochenen Geschäft mit Firmen-Deals. Das M&A-Business ist seit der Zinswende nur noch ein Schatten vor früher.
Die Folge: komplett überdotierte Truppen. Die stürzen sich auf Mini-Aufträge, die zu Klein-Boutiquen passen.
Aber nicht zu einem Moloch wie die bekannte Beraterin. Die ist sich gewohnt, mit unzähligen Juniors und Projekt-Leuten anzutreten.
Die Kosten lassen sich nur für Gross-Projekte rechtfertigen. CS-Integration, Migros-Jahrhundertumbau, IT-Erneuerungen – da rechnen sich die Ansätze.
Davon gibt es immer weniger. Was übrigbleibt, ist Kleinvieh. Dieses macht für die Deloitte keinen Mist.
Ein zuvor hochgelobtes M&A-Team hat die Beraterin bereits verlassen. Unter der Führung von Stefan Brücher machte es sich selbstständig.
Die Ausgeschiedenen hatten viel zu wenig Aufträge an Land gezogen.
Der kolportierte Abbau reiht sich ein in eine Reihe früherer Sparrunden. Letzten Herbst riefen die Partner in Zürich ihre Truppen gar zu Selbstkündigungen auf.
Den Takt geben die Partner in London vor. Deren Counterparts in der Limmatstadt führen fast nur noch die Befehle von der Themse aus.
Die Betroffenen hoffen auf die Zentralbanken. „Sinken die Zinsen, dann könnte es zum grossen Comeback der Unternehmens-Deals kommen“, sagt einer.
Dies würde – so seine Hoffnung – der Deloitte neue Aufträge ins Haus spülen.
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Die beliebtesten Kommentare
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Aber für diesen unsäglichen Bastien Girod hat es nach seinem Rücktritt im Nationalrat einen Arbeitsplatz bei Deloitte in ZH.
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wer weiss?
möglich, dass sein Rücktritt aus dem Nationalrat durch von Compliance-Vorgaben und/oder der Einforderung entsprechender Leistungen eingefordert wurde.
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Der allergrösste Teil dieser Berater bringt null Mehrwert. Das haben vermutlich viele Unternehmen gemerkt und verzichten auf solche Dampfplauderi. Wären diese Berater zu was nütze, wären sie selbst Unternehmer. Sie dienen höchstens dazu, Fehlentscheide von unfähigen Managern abzustützen.
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Warum Befehle aus London befolgen? Wie krank ist denn das!?
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Werden die Weihnachts- und Sommerpartys der Mitarbeiter wieder abgesagt? Ich habe gesehen, dass die Partner vor zwei Wochen ihre jährliche Sommerpartnerparty hatten.
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Was für ein Quatsch… Ausser während COVID wurden in den letzten 10 Jahren mit Sicherheit keine Staffparties bei Deloitte abgesagt.
Alles Gegenteilige ist gelogen oder schlichtweg dummes Geschwätz.
Gruss von einem Mitarbeitenden, der an jeder dabei war und es jedes Mal genossen hat.
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Hallo, nach 14 Jahren bestätige ich, dass es im Jahr 2023 keine Weihnachtsfeier für die Westschweiz gab. Bitte überprüfen Sie das. Danke.
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@DeloitteMA: sind sie Partner?
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@JB:
Deloitte führt in der Westschweiz seit Jahren keine Weihnachtsparty durch, sondern ein Sommerfest… Die Weihnachtsparty gibt‘s in der Deutschschweiz – also gab es nix abzusagen. Brauchen Sie das Datum, Ort und so als Erinnerungshilfe?@Urs:
Nö, die Möglichkeit blieb mir bis anhin verwehrt, aber das tut nichts zur Sache ;-). Die Verbreitung von Lügen ist keine gute Basis für eine Diskussion. Ich halte mich lieber an die normative Kraft des Faktischen… -
@Deloitte MA – wenn Sie ein Vertreter von Deloitte sind, können Sie uns dann mitteilen, wann eine offizielle Ankündigung erfolgen wird? Im Moment ist es sehr stressig. Danke.
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Liebe @Deloitte MA, wissen Sie, wann Deloitte angesichts der bevorstehenden Weihnachtszeit weitere Informationen bereitstellen wird, nicht im Internet, sondern für die hart arbeitenden Mitarbeiter? Viele Leute würden gern wissen, was passieren wird. Plötzlich kann ich mein Weihnachtsfest nicht mehr planen, und diese Gerüchte gibt es jetzt schon seit Juli, und immer noch gibt es keine interne Kommunikation. Als Mitarbeiter ist Deloitte uns sicherlich etwas Transparenz schuldig. Vielen Dank.
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Alverz und Marcel haben Deloitte auf dem M&A-Markt in der Schweiz zerstört – niedrigere Preise und weitaus bessere Qualität, insbesondere im Steuerbereich. Anderen Firmen geht es gut, aber für Deloitte mit seiner langen Geschichte überhöhter Rechnungen und niedriger Qualität im M&A-Bereich ist es so gut wie vorbei. Wenn die Briten vernünftig sind, wandeln sie Deloitte Schweiz in eine reine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft um. Alle besten Leute wie Simon Owen, Bjorner Jennsen, Jackie Hess, Raoul Stocker, Peter Brulisaur und Hans Ruedi Habermacher haben gekündigt – übrig geblieben sind nur die Arschkriecher,
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So ein Blödsinn, Simon Owen hat sicher nicht gekündigt, der ging zurück nach London…
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Niemand will es zugeben, aber wir befinden uns in einer wirtschaftlichen Rezession, und wir können es sehen: weniger Käufe (Mgros und Coop verzeichnen weniger Einnahmen), weniger Reisen und Ferien, weniger zusätzliches Geld, das im Umlauf ist, und mit den höheren Mieten teilen sich mehr Menschen Wohnungen (höchste Anzahl leerer, nicht inserierter Wohnungen seit 20 Jahren). Den Pensionskassen und Versicherungen ist das egal, denn nicht vermietete Wohnungen sind steuerlich absetzbar.
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Gerüchten zufolge werden wir die Niederlassungen in Genf, Lausanne, Vevey und Bern schließen und ein Büro im Eyssins Business Park eröffnen, um die gesamte Region abzudecken. Ungefähr 40 % der Stellen werden wegfallen. Unsere Ergebnisse für das erste Quartal liegen 29 % unter dem Ziel und es sind keine Anzeichen für eine Besserung in Sicht.
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Das ist alles korrekt. Nur: wer sagt denn das die Ziele „korrekt“ sind!?
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Ob die mit der Personenfreizügigkeit gekommenden alle wieder unsere 10 Mio. Schweiz verlassen werden?
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M&A Geschäfte sind nun einmal zyklisch. Und wie jede Firma muss auch Deloitte sich das Zielsegment für solche Geschäfte aussuchen und sich entsprechend positionieren und mit adäquaten Ressourcen arbeiten. Und: wenn sich der Markt ändert muss man sich anpassen.
Ich denke, wenn ein Beratungsvorschlag für ein mittleres Unternehmen Grossteams umfasst, wenden diese Kunden anderen Dienstleistern zu oder versuchen es gleich selbst mit temporären Spezialisten oder Interim – Managern.-
Ich frage mich immer: Braucht es denn diese Beratungsfirmen die vermutlich teuer sind. Können die Unternehmen ihre Probleme nicht selber lösen??? Die sogenannten Manager verdienen ein Heidengeld, also müssten sie die Probleme der von ihnen geführten Firma selbst anpacken. Scheint aber nicht der Fall zu sein. Beispiel Migros. Nach jahrzehntelanger Misswirtschaft wird Mc.
Kinsey ins Boot geholt.
Das kostet wiederum ein Heidengeld. Was Mc Kinsey für Schlüsse zieht, hätte jede Führungsperson bei der Migros selber erkennen müssen.
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Ich hab einen Sparvorschlag: 1 Partner rausstellen, anstatt 5-10 Mitarbeiter. Finanziell kommts auf dasselbe raus.
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Wenn die Mitarbeiter Essen an den Tisch bringen, dann ja.
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Ja. Stimmt. … im Stiefellecken und Hofieren vom Kunden sind die Partner den einfachen Mitarbeitern natürlich haushoch überlegen. Sorry, das habe ich nicht bedacht, dass die lieben Partner die bedeutend besseren Bücklinge sind.
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Ihre Rechnung stimmt nicht ganz – der Senior Partner von Deloitte Schweiz erhält laut Jahresbericht 3,6 Millionen Franken – ein Senior Partner entspricht also 30 Mitarbeitern. 8 Personen im Management Committee mit 2,5 Millionen Franken entsprechen 22 Mitarbeitern. Wenn sie nur die Anweisungen Londons befolgen, erscheint das ziemlich hoch?
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Die Briten haben es satt, für ein verlustbringendes Unternehmen zu bezahlen. Im Steuerbereich gehört Deloitte trotz 100 Millionen Investitionen von Deloitte UK in den letzten 10 Jahren nicht einmal zu den sechs größten Anbietern der Schweiz. Ihr globales Mindestbesteuerungsmodell wies Fehler auf, die zu enormen Rückerstattungen an Kunden sowie zu vier Klagen führten, da Unternehmen die Software zur Übermittlung von Prognosen an die Wall Street genutzt hatten. Die meisten großen Kunden arbeiten, wenn sie Deloitte nutzen, mit der britischen Niederlassung oder der belgischen Niederlassung zusammen.
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In Sachen M&A gilt im Regelfall ja sowieso Quantität vor Qualität bzw. Sinnhaftigkeit. So oft wie sich Unternehmen bzw. große Konzerne aufspalten, umorganisieren, Spin offs durchziehen. Alles nur um den Investmentbanken und Consultern die Taschen voll zu machen.
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Interessant, dass nur Schweizer und Deutsche per Ende August 2024 die Kündigung in der CH erhalten haben. Alle Engländer, Schotten und Amerikaner nicht…
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weil die was leisten?😳
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… dann gilt dann wider: Qualität vor Quantität.
Das ist definitiv nicht schlimm. Auch die Big 4 Leute können nicht über Wasser gehen, nur schönere Folien zeichnen.
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Wenn man für Big-4-M&A Advisory zahlt, kriegt man ein mehr schlecht als recht zusammengeschustertes Memo wo die Junioren die Hälfte mit ChatGPT fomuliert haben.
Kann man gänzlich knicken.
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Welche M&A Advisor machen besser Powerpointdecks?
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Ich hab einen Sparvorschlag: 1 Partner rausstellen, anstatt 5-10 Mitarbeiter. Finanziell kommts auf dasselbe raus.
... dann gilt dann wider: Qualität vor Quantität. Das ist definitiv nicht schlimm. Auch die Big 4 Leute können nicht…
Interessant, dass nur Schweizer und Deutsche per Ende August 2024 die Kündigung in der CH erhalten haben. Alle Engländer, Schotten…