Die IHAG in Zürich steht vor einer Zäsur. Laut einer Quelle sollen die Assets der Bank verkauft werden.
Ein Sprecher sagte auf Anfrage, man kommentiere „keine Gerüchte“.
Die Auskunftsperson nennt die Namen der Beauftragten von IHAG-Besitzer Gratian Anda, Sprössling des Bührle-Clans.
Die stünden mit zwei interessierten Banken in Verhandlung.
Beim Deal würden nur die Aktiven und Passiven den Besitzer wechseln; die zurückbleibende IHAG als Hülle würde danach beerdigt.
Bei den Beauftragten handle es sich um Heinrich Rotach und Christoph Mauchle. Die würden IHAG-CEO Martin Keller im Dunkeln über ihr Tun lassen.
Mauchle ist Präsident der Privatbank mit Sitz unweit des Paradeplatzes. Rund 75 Mitarbeiter stehen auf der Payroll. Zuvor war Mauchle bei der VP in Liechtenstein.
Von dort soll er der IHAG einen Benko-Kredit „mitgebracht“ haben, so die Quelle. Die IHAG erlitt mit dem Innsbrucker Pleitier einen Abschreiber in zweistelliger Millionenhöhe.
Der Zweite im Bunde, Heinrich Rotach, gilt seit Jahren als engster Berater des Bührle-Erben.
Rotach sass vor Mauchle auf dem Präsidentenstuhl der Privatbank. Seit 2 Jahren leitet er Gratian Andas Family Office.
Diese war in Singapur ins Fadenkreuz der Amerikaner geraten. Über eine dortige Tochter versteckte ein IHAG-Private Banker stolze Summen an Schwarzgeld von US-Kunden.
Rotach und Mauchle gegen Keller, lautet laut dem Informanten der Fight. Es gehe um Alphas, die sich bekriegten.
Opfer seien die Angestellten. Denen wurde die 75-Jahr-Jubiläums-Fete Ende August gestrichen.
Kommentarlos.
Keiner wisse, was bevorstehe, ist zu vernehmen.
„Die Belegschaft ist wütend und enttäuscht“, sagt der Insider.
Kommt es zum Asset-Verkauf, dann droht ein Massenabbau. Viele IHAG-Leute dürften bei der Käuferin keinen Platz mehr finden.
Das liegt in der Natur der behaupteten Transaktion: Nur die Vermögen (und Schulden) wechseln den Besitzer.
Die Kosten, allen voran fürs Personal, blieben am alten Ort.
Nur die besten Berater mit den grössten Kunden würden gute Angebote der neuen Bank erhalten.
Wie viele Top-Reiche die IHAG noch hat, ist ungewiss.
Gemäss der Auskunftsperson sei Auslöser der Krise der Absprung einer grossen Familie gewesen, die bei der Bührle-Bank ihr Geld hatte.
Es handle sich um Hunderte Millionen, die abgeflossen seien. CEO Martin Keller, der die Kosten ins Lot gebracht hätte, habe keinen Ersatz dafür gefunden.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
IHAG – völlig überflüssig. Wird irgend jemand dieses Institut vermissen?
-
Eine Boutique sollte clever geführt werden.
-
Auch so eine Familiengeschichte, die in die Kategorie „die erste Generation erstellts, die 2. erhälts und der 3. zerfällts“ passt…Artikel Note 5.
-
Steht die ‚Geisterbahn‘ wirklich zum Verkauf? Riess-Hahn ehemals im VR und FPÖ? Und noch ein Kredit an Benko? Na dann Servus!
-
Diese Bank braucht niemand.
-
-
Ich verstehe die Verkaufsabsichten sehr gut und würde bald sinkende Schiffe auch noch verkaufen, solange die noch schwimmen…
-
Seit Jahren macht die IHAG nur noch Verluste. Ein klares Zeichen, dass man eigentlich nur noch als Hobby-Bank unterwegs war, vor allem für die Verwaltung des eigenen Vermögens und allenfalls auf ein Wunder hoffte.
Benko hatte sich sicher über den Kredit von 30 Millionen Euro gefreut. Lediglich 12 Millionen davon waren durch Aktien gesichert. Man durfte sich also rund 17 Mio. Franken „ans Bein streichen“. Die hat man quasi verschenkt.
Dass man nun solchen Umständen zum Schluss kommt, dass eine Weiterführung wenig bzw. keinen Sinn macht, ist naheliegend. Wäre eigentlich schon vor Jahren der Fall gewesen. Den Angestellten müsste das auch bewusst gewesen sein. Man arbeitete zwar für eine sehr vermögende Familie, aber die wollen nicht jedes Jahr Geld damit verlieren.
Hart dürfte es vorallem für Leute ab gegen 50 sein. Ohne wechselwillige Grosskunden warten im Bankenbereich niemanden auf einen. Zumal schon tausende von ehemaligen CS-Mitarbeitenden auf dem Markt sind.
-
„Durch Aktien gesichert“. Also Durch Benko-Aktien? Warum nicht gleich durch Klopapier sichern oder durch Verdorbenen Käse? Ihre Anmerkung taugt insofern nicht sonderlich etwas.
-
-
Vater Geza Anda war ein grosser Pianist.
-
Die nächste Bank die von Benko in Schieflage gebracht wurde. Auch hier stellt sich wieder die Frage, warum hat die Bank den Benko Kredit welcher „mitgebracht wurde“, so problemlos aufgenommen? So wichtig kann die Bank ja außerdem nicht sein, wenn der Abzug eines „Familienvermögens“ gleich den ganzen Laden an den Rand der PLeite führt.
-
@Marcus
Mission Schieflage: Österreicher und Weltgeschichte.
-
-
Die IHAG wies vor Jahren über 4 Mrd. CHF Assets auf, heute im besten Fall noch 2.5 Milliarden, Banken in der Schweiz ins besonders den 62 Filialen Ausländischer, weisen Assets von max. 13 Milliarden, wie die BNP, auf. Soc. Gen. die jetzt die Pforten schliesst weist ca. 8 Mrd. Assets, die restlichen 2 bis 5 Milliarden, inkl. den kleinen Schweizer Banken sind dies ca. 80 Banken, wovon 60 noch max. 2 bis 3 Jahre überleben werden, denn Kunden, Privat Domizil Ausland, sind heute mind. Mitte 80, die Nachkommen mind. Mitte 50 bis Mitte 60, die Assets fliessen wieder in die Ursprungsländer zurück, 2008 wies die Schweiz 1250 Milliarden auf, Ende 2022 – 580 – Ende 2023 – 600 Milliarden, rechnet man den Börsenanstieg von 2023 dann flossen mind. 45 bis 50 Milliarden ab.
-
Die IHAG hat ein merkwuerdiges Compliance und Risk Management gefuehrt.
Schweizer Buerger Private Banking Kunden die mal als Expat in Russland gerarbeitet haben vor langer Zeit ist ‚too risky‘ fuer die IHAG um Kunde zu sein, aber Benko Geld geben und Schwarzgeld von US Kunden verstecken ist OK.
So Banken haben keine Zukunft ….
-
@ Louis MOORE
Und mit Russengeld ebenfalls no future, gell.
Da musst du zu einer andern …(Übrigens: was meinen Sie denn mit Expats aus Russland? Ist das die neue Bezeichnung für Oligarchen?)
-
-
Merke: überall dort wo dieser CEO angeheuert wird – gehen früher oder später die Lichter aus…
-
das kann ich nur zustimmen. ich habe diesen möchte gern ceo bei der csam selbst miterlebt.
er hatte wenig bis gar keine ahnung, was kunden und produkte angeht. alles was ihm interessierte ist macht und geld.
ich mag mich an einem meeting erinnern, wo er quasi uns das team anstachelte seinen chef, damaligen chef von csam, zu hintergehen, nur weil er von ihm zurecht abgesagt wurde, da er einfach nichts drauf hatte.
nur nach ca. 12 monaten hatte er, nachdem er zu csam als head of emea gestossen war, praktisch alle ihm unterstellten mitabeitern rausgeworfen. vorwiegend weil er vor ihnen angst hatte, da er selber nichts vorzuweisen hatte.
ein ceo mit grossem minderwertigkeitskomplex. das was ihm da passiert, geschieht ihm nur recht.
-
-
Sohn von Beruf, weder Privat noch beruflich etwas nennenswertes erreicht.
-
@Bemitleidenswertes Subjekt
Steigen Sie anonym vom hohen Ross ab. Wieviel haben Si selbst erreicht? Schon Milliardär mit einem geschätzten Privatvermögen von 1 bis 2 Milliarden Franken?
Das Imperium des Bührle-Erben Gratian Anda: https://www.handelszeitung.ch/panorama/das-imperium-des-buhrle-erben-gratian-anda-366251#
-
Hässig liebt solche Nonsensgeschichten und findet sich noch gut dabei.
-
Und leider geldgierig, wie Privatbanker.
-
@Bemitleidenswertes Subjekt
Da spricht wohl die Eifersucht aus Ihnen. Das ist tatsächlich bemitleidenswert, oder mehr noch, ein echtes Armutszeugnis.
-
-
Kann man kaufen. Muss man aber nicht. Gibt bessere Orte für Geld als eine kleine Schweizer Bank welche noch auf Family Office macht.
-
@MarcelPalfner
Allwissendes Medium.
-
-
wer will den sowas kaufen?
nichts ist nachhaltig, im privatbankenwesen
und die werden sowieso bald trocken gelegt.
auch in der schweiz.-
@nichts wert
Jantzzz wertvoller Kommentar, was sie nicht sagen?
-
-
Und wieder haben die Organe der Bank geschlafen.
Zuerst der VR, der den CEO eingestellt hat. Dann die Bührle Familie als Aktionärin.
Und vergessen wir nicht die BDO AG als Revisionsstelle, welche seit 2 Jahren ständiger Gast auf Inside Paradeplatz ist. -
hier sind leider c teams am werk.
vom vr über die gl hat keiner wirklich je etwas zu stande gebracht.
das die familie nicht mal im vr vertreten
ist, sagt vieles über deren unternehmerisches verständnis aus. -
Die Industrie- und Handelsbank AG wurde von Emil Georg Bührle ins Leben gerufen (nachdem das geldgierige Zürich den Deutschen freundlicherweise eingebürgert hatte) um als „Family Office“ für die eigene Familie zu dienen. Da waren 2023 noch etwa 4 Milliarden an Assets von der Familie drin.
Was der Ausverkauf soll, entzieht sich meiner Fantasie, denn die Bührle-Familie baucht weiterhin eine Art Family Office.
Die Familie dürfte es inzwischen fröhlich haben: der Rüstungsbetrieb Bührle gehört ja inzwischen Rheinmetall und profitiert vom Waffenkauf-Embargo der Deutschen gegen die Schweiz. 🙂
-
@Schweiz ausgelutscht
Wieviele Elche hat es noch in Schweden?
-
-
Bad News, wenn es sich so zugetragen hat mit dem Top-Kunden.
Die Bank ist also ein sog. “Falling Knife” wobei das Management einen Last Minute Verkauf der Assets anstrebt, ehe in paar Monaten eine grosse Entlassung oder gar der Konkurs vermeldet wird, was den Verkaufspreis natürlich absolut zerstört würde. Sprich: Der Besitzer will noch bisschen vom Wert retten ehe er ins Bodenlose fällt. Dieser Bericht dürfte den Kaufpreis, falls ein Deal passier, nochmals gesenkt haben.
Bei Privatbanken, ist ein Mal der Asset Abfluss im Gange, kann sich der Niedergang in so einem Umfeld wie heute schnell beschleunigen, va wenn ein Asset Deal im Spiel ist kann es gut sein, dass nochmals 30% oder mehr AuM wegschmelzen nach dem Verkauf.
Für die Angestellten heißt dies leider nichts Gutes. Die ausgemisteten CSlern verstopfen den Arbeitsmarkt massiv und da es wirtschaftlich grad harzt ist es gelinde gesagt schwer mit IHAG im CV. Ist ja eine absolute C-Addresse.
Als Angestellter würde ich proaktiv nach Optionen Ausschau halten.
-
Mauchle-Benko-IHAG ist der Auslöser, für eine Bank die niemand mehr braucht.
-
Als Schweizer würde ich mich nicht freuen. All diese Bankenschliessungen bedeuten für die Schweiz nichts Gutes. Das Land wird langsam aber sicher verarmen, die Steuern und die Arbeitslosenzahlen werden steigen und die Lebensqualität wird sinken. Wollen das die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes? Es ist an der Zeit, die Augen zu öffnen.
-
@Cerberus: die Bankenlandschaft generiert nur unfähige Bonusbanker aber bestimmt kein Ansehen im Ausland. Der Anteil an der Wirtschaftsleistung ist zudem äusserst gering, so dass die Schweiz nicht verarmen wird, wenn auch die letzte Bank aus dem SMI verschwinden würde. Zürich vielleicht, aber in Zürich täte ein wenig Abschwung gut (so überteuert wie es dort ist).
-
Sohn von Beruf, weder Privat noch beruflich etwas nennenswertes erreicht.
Merke: überall dort wo dieser CEO angeheuert wird - gehen früher oder später die Lichter aus...
hier sind leider c teams am werk. vom vr über die gl hat keiner wirklich je etwas zu stande gebracht.…