Der Vatikan ist reich. Sehr. Anders viele Staaten. In Frankreich fallen die Regierungen in immer kürzerer Halbwertszeit – weil die Kassen leergeräumt sind.
Geld im Überfluss für schöne Bauten hätte der katholische Ministaat also genug. Doch dieses gibt er nicht gerne aus für seine Vorhaben draussen in der grossen Welt.
Jedenfalls nicht in der Schweiz. Dort steht die Nuntiatur als Ableger des Vatikans – der „Botschafter des Heiligen Stuhls“ – in der helvetischen Bundeshauptstadt.
Der Berner Nuntius, wie der Würdenträger heisst, haust im besten Quartier des schönen Aare-Orts: in einer eindrücklichen Villa mit Nebengebäude hinter schmiedeeisernem Zaun.
Der Annex braucht nun eine umfassende „Restauration“. Dafür ging man auf Spendersuche. Und wurde fündig.
„Mit Schreiben vom 5. September 2024 bittet die Inländische Mission um einen Unterstützungsbeitrag in der Höhe von CHF 100’000 zur Restaurierung des Nebengebäudes der Berner Nuntiatur“, steht im Protokoll der katholischen Kirche des Kantons Zürich.
Die Mission ist Bindeglied zwischen Nuntius und den hiesigen katholischen Kantons-Verbänden. Damit ist es formell nicht der Vatikan-Ableger in Bern selbst, der beim Schweizer Kirchensteuer-Zahler die hohle Hand macht.
„Das Geld geht an das katholische Hilfswerk ‚Inländische Mission‘, welches um den Erhalt wichtiger kirchlicher Gebäude besorgt ist“, betont denn auch der Sprecher der Zürcher Katholiken.
„Dieses Schweizer Hilfswerk ist auch mit der Spendensammlung für das Renovationsprojekt der Nuntiatur beauftragt. Es fliesst also kein Steuergeld direkt in den Vatikan.“
Formell trifft das zu. Faktisch unterstützen die Zürcher Katholiken den Vatikan-Umbau in der Hauptstadt mit 100’000 Franken.
Jene in St. Gallen leisten gar bis 150’000 Franken Obolus für die Sanierung der Nuntiatur, deren Gesamtkosten sich laut den Plänen auf 850’000 Franken belaufen sollen.
Die Basler Katholiken werden derweil mit 50’000 „beglückt“; wie viel die Gläubigen der Stadt Zürich beisteuern, ist noch offen.
Der Kantonalzürcher Katholiken-Sprecher differenziert. „Auch der Vatikan übernimmt selbstverständlich einen Teil der Kosten.“
Und: „Die Nuntiatur steht eben nicht nur im Dienst des Vatikans, sondern auch der Schweizer Kirche.“
„Sie stellt den Informationsfluss zwischen der Schweizer Ortskirche und den römischen Instanzen sowie der Weltkirche sicher – und zwar in beide Richtungen.“
„Insofern ist es durchaus berechtigt, dass auch die Schweizer Kirche einen Beitrag leistet zum Unterhalt des Nuntiatur-Gebäudes.“
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Die beliebtesten Kommentare
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Im Buch „Hinter dem Ladentisch – eine Familie zwischen Kolonialwaren und geistlichen Herren“ von Jolanda Spirig ist
zu lesen, wie die Nuntiatur als Botschaft des Vatikans mit ihren Angestellten und auch den im Untergeschoss arbeitenden Nonnen umgegangen ist. Ich sehe auch heute (65 Jahre danach) keine Zeichen, dass sich das geändert hätte (z.B. bessere Arbeitsbedingungen für Angestellte Laien). Die in diesem Buch beschriebene -meine Kindheit – hat mich sehr geprägt. Ich bin für bessere Sozialleistungen und für eine grundlegende Besserstellung von Frauen in allen Bereichen tätig und die Aufarbeitung der Geschichte der Frauen. -
Versteh ich. Die wollen bei ihrem Abflug nicht abstürzen.
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Ich bin vor Jahrzehnten aus dem Laden ausgetreten.
Trotzdem finanziere ich diesen weiterhin mit.
Warum? Die Kirchensteuer wird auch bei Firmen erhoben.
Wie eine Firma „Mitglied“ einer Kirche sein kann, erschliesst sich mir nicht.
Aber abkassieren tun sie doch.
Und jetzt wird davon noch so ein Palast finanziert. -
Nuntiatur sowie Status als Staatskirche ersatzlos abschaffen und Zwangssteuern sowie Kasperligarde ebenso…
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Wer ist der Swiss Steuerzahler?
Ein Steuerzahler, der mit Swiss fliegt?
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Kantone, also Politiker, sollten sich schämen: Für die Angestellten der kantonalen Spitäler, z.B. Aargau, wird kein Teuerungsausgleich bewilligt aber Schenkungen an religiöse Institutionen wie die Erwähnte ist Geld vorhanden und auch für die kantonalen Beamten sowieso.
Ich bin keine Person angestellt von einem Spital, habe also kein Interessekonflikt.
Alles ginge besser, finanziell, mehr Effizienz, weniger Abzocke usw., wenn 40% der Politiker und Staatsbeamten weniger wären. Aber eben: der Klub hält wie Pech zusammen und beeinflusst das Volk ganz gezielt auf eigene direkte und indirekte Interessen. -
Habe mittlerweile mit meinem Kirchenaustritt einen Kleinwagen eingespart .
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Wieviel wirf den bedürftigen Schweizern gespendet?
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Es ist Zeit die Kirchensteuern abzuschaffen!
Ich will nicht aus der Kirche austreten, aber meinen jährlichen Passivbeitrag möchte ich nicht an meinem Einkommen und Vermögen abhängig gemacht haben. -
Ist das nicht dieser Ableger der die Zusammenarbeit bei den Missbrauchsaffären behindert oder sogar verweigert hat??
Äusserst stossend, sich danach fonanzieren zu lassen. -
Strikte Trennung von Kirche und Staat. Religionen sind wie Vereine: jeder/ jede darf, niemand muss. Laizismus in die Verfassung (und ins Steuergesetz).
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Das Nebengebäude allein kostet 850k zum sanieren? Ist das aus Gold gebaut oder was?
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…ausgetreten aus der Kirche, seit diese die Covid-Lüge und die mRNA-Giftspritzen stützten und via „Zertifkat“ einforderten.
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Es ist normal das Mitglieder einer Glaubensgemeinschaft (in diesem Fall die Schweizer Katholiken) die eigene Infrastruktur finanzieren. Wer soll es denn sonst bezahlen? Mitglieder anderer Glaubensgemeinschaften oder Atheisten?
Aus Juristische Sicht ist die Katholische Kirche vergleichbar mit einer Holdinggesellschaft mit weltweiten Tochterfirmen; wobei der Vatikan Staat als Holding mit eigenem Steuerhoheit und die Landeskirchen, Orden und Personalprälaturen die Tochterfirmen sind.
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Jetz komm schon du Kirchen – und Vatikan-Kritiker:
Während Cazzis, angeblich Katholik,
und BR, zig Milliarden Steuergelder in die Ukraine pumpt, sind die CHF 100.000.00 f.d. Nuntius in Bern ein Pappenstiel!Und noch eins: am Weihnachtstag 2024 gäbe es weiland wichtigere Themen zu dieser eidgenössischen Neidhammel-Zeit!
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Extra omnes! (bitte haut einfach ab und lasst uns in Ruhe)
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Wenn ich sehe, wie der Vatikan seine Gläubigen weltweit ausnimmt und gleichzeitig immer noch im Mittelalter lebt, bin ich froh, dass ich diesem „Abzocker-Verein“ vor Jahren bereits die Rote Karte gezeigt habe. Ich bin nicht Atheist, aber jemandem Gelder zu zahlen der in einer Blase lebt und diese Blase auch noch dem Rest der Welt überstülpen will, ging mir einfach zu weit.
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Seit ich aus der Kirche ausgetreten bin, (was alle tun sollten) geht es mir viel besser.
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Sollen hier etwa christliche Grundwerte unserer Gesellschaft in Frage gestellt werden?
Jesus wäre übrigens als religiöser Fundamentalist aus einem sicheren Drittstaats des Nahen Osten, der von Sozialhilfe lebt und den Umsturz fordert, ausgeschafft worden. Entdeckt wurde er durch racial profiling am HB. -
aha😂
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Der Titel ist falsch. Es sind „Katholische Schweizer Steuerzahler finanzieren Vatikan-Ableger“. Es sind nicht mehr viele in dieser Kirche.
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Kirchen und Religionen gehören schon längst abgeschafft.
Das sind Angst- und üble Macht-Konstrukte aus dem tiefsten Mittelalter.Erst nach deren Abschaffung ist der Glaube wieder „frei“.
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In Bundesbern gibt es noch tausende von Sparmöglichkeiten- aber es scheint, dass der Wille, endlich mit der Axt die unnötigen Subventionen zu kappen, in der Politik nicht vorhanden zu sein.
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Das Vermögen der Vatikanbank liegt ca. bei 6 Milliarden Euro, heuchlerischer geht es nicht mehr.
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Bin vor Jahrzehnten aus diesem heuchlerischen und missbräuchlichen Verein ausgetreten.
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Hunderttausende Franken für eine Villa und nicht für Bedürftige. Besser die Bedürftigen frieren die sich das gewohnt sind und nicht der Nuntius! Katholische Kirche Schweiz 2024!
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So gesehen sind die Schweizer Kirchensteuerzahler Komplizen der zahlreichen Verfehlungen der moralisch bankrotten Institution katholische Kirche. Geht in eine freie Gemeinde. Dort lebt Jesus, nicht der Vatikan und seine Häscher.
Bin vor Jahrzehnten aus diesem heuchlerischen und missbräuchlichen Verein ausgetreten.
Das Vermögen der Vatikanbank liegt ca. bei 6 Milliarden Euro, heuchlerischer geht es nicht mehr.
Hunderttausende Franken für eine Villa und nicht für Bedürftige. Besser die Bedürftigen frieren die sich das gewohnt sind und nicht…