Der US-Pharma- und -Medtech-Konzern Johnson & Johnson ist ein globaler Riese. Auch in der Schweiz zählt J&J, wie das Unternehmen kurz heisst, zu den Grossen der Branche.
Rund 5’500 Mitarbeiter hat die Firma im Alpenland auf der Payroll.
Bald werden es 100 weniger sein.
Das Management liess Betroffene in der Belegschaft just vor Weihnachten wissen, dass ihr Job einem einschneidenden Umbau zum Opfer fallen würde.
Nach der Sanierung würde ihre bisherige Tätigkeit nicht mehr gebraucht, so laut einer Quelle die Botschaft an die Leute.
Die anstehenden Massnahmen klingen dramatisch. J&J würde ihren DePuy Synthes-Europa-Sitz im solothurnischen Zuchwil ganz dichtmachen, sagt der Insider.
Mit dem Zukauf von 2012 der Synthes, einer führenden Schweizer Medtech-Firma von Hansjörg Wyss, für 20 Milliarden US-Dollar hatte Johnson & Johnson ihre hiesige Präsenz ausgebaut.
In der Schweiz sind die Amerikaner aus New Brunswick südwestlich von New York schon viel länger präsent. Seit 65 Jahren.
1959 hatten sie die Cilag AG in Schaffhausen erworben, abgekürzt für Chemisches Industrielles Laboratorium AG.
Der jetzt anstehende scharfe Abbau kommt für viele aus heiterem Himmel. Erst letzten Mai feierten die Schweizer J&J-Chefs in Basel-Allschwil ihren „Innovation Hub“ als neue Vorzeigestätte.
„Supporting innovation in Switzerland is a matter close to Johnson & Johnson’s heart“, so der Multi damals pathetisch in einer Mitteilung.
Insgesamt neun Standorte betreibt J&J laut Firmen-Webseite in Helvetien. Sollte Zuchwil tatsächlich das Zeitliche segnen, wie die Quelle ausführt, blieben noch acht.
Auf Anfrage verwies der Kommunikationschef von Johnson & Johnson Switzerland, der zum obersten Management gehört, an die globale Presseabteilung. Dort reagierte die zuständige Frau nicht auf eine Email-Anfrage
Im November hat Johnson & Johnson einen Abbau von Tausenden von Stellen in China angekündigt. Trotz dieser Bad news deutete nichts auf eine grosse Sanierung in der Schweiz hin.
Im Gegenteil, 2022 hatte J&J noch rund 200 neue Jobs hierzulande angesiedelt. Insbesondere Zug profitierte damals.
Beim Standort in der Zentralschweiz handle es sich um eines der „wichtigsten strategischen Drehkreuze ausserhalb der USA“, so das Unternehmen gemäss Zentralplus, einer Newsseite, in einer Story Anfang 2023.
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Die beliebtesten Kommentare
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Offenbar ist der Innovationshub mehr teuer als innovativ?
Wie sagte es doch der amerikanische Konfuzius Whitey Bulger so schön: Besser tausende Stellen in China und 100 in der Schweiz abbauen, als tausende Stellen in der Schweiz und 100 in in China.
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Ich bin ein Kunde von Cilag. Das Medikament ist wirklich gut. Sie haben das über einen langen Zeitraum in guter Qualität hergestellt. Daher ein Dankeschön von mir an Cilag. Johnson&Johnson scheinen überhaupt gute Manager zu sein, wenn man den ganzen Konzern ansieht.
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Facts: Auf der Payroll 5500 Personen, davon werden jetzt 100 abgebaut, 2% ! Zwei Prozent sind nun wirklich kein „Kahlschlag“. — Und wie lautet schon der Wahlspruch der Firma in Zuchwil? >>>—-> „We keep People mouving“ <—-<<<
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Sind jetzt schon die ausländischen Billiglöhner zu teuer?
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100 von 5500 ? Das sind nicht einmal 2% der Belegschaft. Das ist sicher kein scharfer Abbau. Das ist ein Miniabbau, wie er in so grossen Firmen alle paar Jahre stattfinden darf zur Bereinigung der Strukturen. So etwas würde auch der öffentlichen Verwaltung gut tun. Dort passiert nichts dergleichen, dort ist Wachstum, Ausbau angesagt.
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…Damit sie Denen aus ihren computeriserten Lagerhallen Tabletten mit chemischen Substanzen, gegen horrende Preise versenden können.
Das perfekte Krankheitssystem, um die Bevölkerung über immer höhere Krankenkassenbeiträge ausnehmen zu können!Die „Prämienverbilligung“ wird ja auch von der Bevölkerung, mittels staatlicher Steuereintreibung bezahlt. Eine „Verbilligung“ ist es natürlich nicht, dafür aber eine weitere Versarschung der Bevölkerung durch regierende Sozialisten, die sich leider immer weiter ausweitet.
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Nur eine Frage. Könnte es sein das dass J&J eine dringend benötigte Fitnesskur gestartet hat um den Laden wieder unter Kontrolle zu bringen?
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Ich halte den Abbau für sehr moderat- auch in Relation zur Beschäftigtenzahl. Gerade in Zuchwil hat sich eine ziemlich komplexe Administration aufgebaut – es ist fraglich, ob man diese wirklich benötigt. Ggfs. wäre das Abbaupotential auch noch wesentlich größer. Es muß den Internehmen auch möglich sein, sich an neue Strukturen flexibel anzupassen – nicht wie in Deutschland, wo solche Anpassungen sehr teuer und schwer sind.
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Die Situation ist ein bisschen komplexer als „Hochpreisland-Schweiz“.
1. Nach der Übernahme von Synthes durch J&J im Jahre 2011 wurde Synthes integriert (zu Tode integriert sagen manche). Innovationen bleiben seitdem aus, das Portfolio ist überaltert und DePuy Synthes bzw. heute J&J Medtech mit sich selbst beschäftigt und verliert so den Kontakt zu den Kunden.
2. Durch die Entscheidung 2018 die Produktionswerke von damals DePuy Synthes an Jabil zu verkaufen, entstand eine neue Komplexität.
3. Seitdem verliert J&J Medtech zunehmend an Marktanteilen was sich an den Verkäufen zeigt.
4. Wer weniger verkauft, braucht auch nicht mehr die Anzahl Mitarbeiter, aus diesem Grund findet der Kahlschlag statt….jetzt im Dezemeber 2024 in Zuchwil, aber wenn man genau aufgepasst hat auch in Oberdorf Anfang 2024 (-100 Arbeitsplätze gemäss Zeitungsberichten).
5. Das gleiche passiert bei den Werken die Jabil übernommen hat, auch dort wurde Ende Jahr in Grenchen diverse Mitarbeiter entlassen. -
Unsere Linken vertreiben mit ihrer Politik immer häufiger die Wirtschaftsbetriebe aus der CH. Ständig Knüppel zwischen die Beine werfen und die Neidkeule schwingen. Auch mit der CH wird es so abwärts gehen- wie die sozialistische Politik im Ausland zeigt. Die müden und teilnahmslosen, bürgerlichen Wähler sollten endlich an die Urne gehen und diesem linken Treiben ein Ende setzen.
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Oh wow! Ein Stellenabbau von 2%, das ist das Ende der Schweiz. Das Drama könnte nicht dramatischer sein. Und habt ihr‘s gesehen? 9 Standorte, einer weg…. da bleiben nur noch 8 übrig. Das hat euch aber der schlaue Luki schon vorher ausgerechnet.
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Was mich interessiert: Nach Abschluss der Bilateralen 3 mit der EU und den jährlichen Eintrittsgebühren: Wie lange werden unsere dem Stimmvolk noch die Mär vom Fachkräftemangel auftischen? Als ob es in einem Markt (jetzt sogar Binnenmarkt) mit Personenfreizügigkeit einen Fachkräftemangel geben könnte! Anscheinend ist dem Staatspropagandafunk nichts zu blöd, um es dem Stimmvieh täglich aufs Neue den Hals hinunterzudrücken! Einfach irre, so etwas!
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Dann kauft J&J doch noch Isorsia?
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Nur eine Frage. Könnte es sein das dass J&J eine dringend benötigte Fitnesskur gestartet hat um den Laden wieder unter Kontrolle zu bringen?
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Noch ein paar Jahre und die Schweiz wird wieder zu dem was sie war: ein Armenhaus mit ein paar arroganten, pauschalbesteuerten Reichen. Es reicht halt nicht aus, eine Wirtschaft ausschliesslich auf Geldwäsche und Steuerbetrug anderer gegenüber aufzubauen.
Bodenschätze haben wir auch keine. Und die Bildung, die einzige Ressource die die Schweiz hat, wurde von den bürgerlichen Versagern in Bern ja kaputt gespart. Der sogenannte Fachkräftemangel kommt nicht einfach so. Dazu hat es die Bürgerlichen gebraucht.
Von der CS bis zur Migros, über die Politiker bis hin zu den Lobbisten:
allesamt nichtsnutzige Versager, die ausser Abzocken rein gar nichts auf die Reihe kriegen.-
uch befürchte, dass Sie recht haben…
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Wer ist schuld daran – der Schweizer Stimmbürger, der diese Politiker und die linken Parteien gewählt hat. Wie gesagt, der Mensch stolpert immer zweimal, zuerst über die eigene Arroganz, dann über die eigene Ignoranz. Die Schweiz steht erst am Anfang der grossen Verarmung. Im tertiären Sektor wird massiv abgebaut, Rohstoffe sind nicht vorhanden und das meiste wird im Ausland produziert. Wenn ich mir die Entwicklung der letzten 50 Jahre anschaue, tut es mir wirklich weh, wie unser Land unter die Räder kommt. Noch Fragen – Man kann die Realität ausblenden, aber man kann die Folgen dieser Realität nicht ausblenden.
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Von kaputt sparen kann man bei der Bildung und Forschung sicher nicht reden. Im Bundesbudget 2025 ist ein Rückgang von 0.4% vorgesehen auf 8.341 Milliarden CHF. Derweil nehmen die Sozialausgaben um 3.7% zu auf 30.34 Milliarden (=1/3 des gesamten Bundsaufwendungen). Dazu kommen die Aufwendungen der Kantone im Bildungsbereich von nochmals Milliarden. Im Bundesbudget 2015, also vor 10 Jahren, waren für Bildung und Forschung 7.357 Mia. budgetiert, also 1 Milliarde weniger!
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In deinem Heimatland ist alles besser, Bürgergeld, Kindergeld, Wohnhilfe, etc.
und tschüss.. -
Oha, an Zynismus fehlt es Ihnen nicht!
Ich empfehle Ihnen, raschmöglich auszuwandern damit Sie diese bösen SchweizerINNEN nicht noch länger ertragen müssen! -
Die Gen Z / Gen Alpha kann nicht mal mehr schreiben. Und meine inzwischen erwachsenen Kinder können keinen neuen Stecker mehr an ein Kabel schrauben.
Das ist die Basis für den neuen Innovationshub.
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…je schneller die Täter pleite sind, desto besser.
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Was für ein schönes Weihnachtsgeschenk für die CH.
Warum hört man nichts aus dem wirtschaftskompetenten RotGrünen Lager? -
Es wundert mich nicht, dass immer mehr Unternehmen in den Kosovo abwandern. Die Leute können dort zum grossen Teil Deutsch. Und alles ist 10 x günstiger.
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Wir bleiben alle lieber hier, großzügige Sozialhilfe und IV winken, damit bauen wir unsere Villen im Kosovo inkl. 1-2 deutschen Luxuskarossen.
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Für einen global tätigen Konzern macht es keinen Sinn Lohnempfänger im Hochpreis-Lohn Land Schweiz anzustellen.
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…wie wenn nur Löhne Kosten… wobei Kosten etwas positives sind, den diese bringen auf der Gegenseite Einkommen…
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Darum kaufen wir aus Prinzip alles im günstigen Ausland ein, gleiches Recht für alle.
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100 Stellen weniger von insgesamt 5’500 sind knappe 2% der Belegschaft, was ist daran so speziell, normale Fluktuation, nicht?
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Blödsinn, definitiv keine normale Fluktuation, ansonsten müsste dies nicht publiziert werden. Im übrigen, wer geht heut zu Tage freiwillig, bei dieser miesen Wirtschaftslage?
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Die Luft wird dünner.
Werden die Produkte günstiger? Hoffentlich.
J&J glänzt durch Abzockerpreise – die scheinen nicht mehr gezahlt zu werden – Also müssen Kosten runter.
Bei 5’500 Angestellten 100 Personen zu entlassen: Die natürliche Fluktuation dürfte deutlich höher sein.-
Wer denkt, dass die Preise in diesem Bereich günstiger werden, ist ein Träumer. Die Margen werden optimiert. Wenn ich in meiner Produkt Übersicht sehr, dass ich trotz inflationsbereinigt leicht ansteigenden Preisen Marge verliere, dann schaue ich mir die Kosten an. Dort setze ich dann den Rotstift an, zuerst kurzfristig bei den Lieferanten, dann mittelfristig mit einem Outsourcing oder einer Produktionsverlagerung. Der starke Schweizer Franken hilft dem Produktionsstandort trotz höherer Produktivität nicht. Weitere werden folgen. Meines Wissens vergrössern Konkurrenten von J&J bereits ihre Produktionskapazitäten in Osteuropa.
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Ja die Schweiz ist nicht mehr das gelbe vom Ei. Die Linke Politik arbeitet gegen die Firmen. Die Firmen suchen einen zuverlässigen Standort.
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Ja genau. Und wieder einer, der noch nicht bemerkt hat, dass die Politik in der Schweiz von den bürgerlichen Bösmenschen gemacht wird.
Oder schon vergessen? Seit 1848 ist die Schweiz in bürgerlicher Hand.
ALLES was heute schief läuft ist auf dem Misthaufen dieser korrupten Lobbisten gewachsen. Und wie man sieht, finden die noch genügend Untergebildete die ihnen zujubeln.T’ja. an Deinem Kommentar sieht man: die Rechten pflanzen sich durch mangelnde Bildung fort.
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Es ist erstaunlich, dass der Pharmamulti grosszügig in zweitklassige Medien wie med-inside investiert, Anlässe sponsert, glänzende Artikel als Top-Partner finanziert und sich als Wohltäter des Gesundheitswesens inszeniert, während es gleichzeitig vor Weihnachten den Mitarbeitenden erklärt, dass die Mittel fehlen, um Arbeitsplätze zu sichern…
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Das ist nicht erstaunlich. Das ist der weit verbreitete neoliberale Kapitalismus, dessen Vasallen zahlreich lächelnd mitten unter uns sitzen und sich gerne in Behörden wählen lassen.
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A.I is coming to claim a lot of jobs in Switzerland. Many decent wage jobs could previously not be offshored due the language barrier. This is no longer the case. Overlay Tariff Man Donald Trumps tariff threat and the EU’s tightening of sectorial trade agreements. Switzerland now has 3 major headwinds to contend with.
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Ja die Schweiz ist nicht mehr das gelbe vom Ei. Die Linke Politik arbeitet gegen die Firmen. Die Firmen suchen…
Es wundert mich nicht, dass immer mehr Unternehmen in den Kosovo abwandern. Die Leute können dort zum grossen Teil Deutsch.…
Für einen global tätigen Konzern macht es keinen Sinn Lohnempfänger im Hochpreis-Lohn Land Schweiz anzustellen.