Mario Greco will in seiner Schlussphase als CEO der Zurich-Versicherungsgruppe alles erledigen, das er vor sich hergeschoben hat.
Er schlägt mit Streichung von Fitness-Zugängen und neuen Büro-Präsenz-Pflichten um sich.
Und er verkauft teure Immobilien zu Preisen, die unter dem Marktwert liegen könnten.
So geschehen im Herbst in Wien, an bester Lage.
Der sogenannte Kärntner-Ring-Hof an der Prachts-Ringstrasse, nicht weit von der Wiener Oper gelegen, ging über den Ladentisch.
Die Zurich Wien verkaufte die Immobilie für knapp 130 Millionen Euro an die JP Immobilien, ein Makler und Investor im Big Real-Estate-Business.
Eine rund 10 Millionen Euro bessere Offerte hatte eine Zuger Finanzgesellschaft gemacht.
Doch diese kam nicht zum Handkuss.
Jetzt haben die Zuger ihre Anwälte auf die Piste geschickt. Die schicken Briefe an die Kanzlei der Zurich-Versicherung.
Sie machen die Verletzung von mündlichen Zusicherungen geltend.
Die Zurich respektive die von ihr beauftragte Brokerin CBRE hätten der späteren Siegerin nur 8 Wochen Exklusivrecht zugestanden.
Bis dann müsste diese belegen, dass sie den Kauf des Kärntner-Ring-Hofs auch tatsächlich finanzieren könne.
Das sei ihr in diesen 8 Wochen nicht gelungen.
Trotzdem sei die JP Immobilien auch nach Ablauf im Sommer im Rennen geblieben und habe schliesslich im Herbst den Zuschlag erhalten – entgegen dem, was „verbindlich zugesagt“ worden sei, so der mandatierte Anwalt der Zuger Gesellschaft.
Ein solcher „Zusagenbruch“ könne „auch zu Schadenersatzverpflichtungen“ führen, hält der Jurist in seinem Brief an den Gegenanwalt fest.
Die Zurich will sich nicht zum Fall äussern. Mario Greco, der CEO, und sein für alle Immo-Geschäfte zuständiger Mann am Konzern-Hauptsitz am Zürcher Mythenquai sind im Bild.
Sie erhielten E-Mails rund um den Fall.
Eine zentrale Frage ist, warum nur 3 Interessierte zum Bieterverfahren eingeladen wurden. Neben der Siegerin JP und der Zuger Finanzfirma noch eine Dritte.
Es soll sich ausschliesslich um Kleine handeln, sagt ein Insider. „Hätte die Zurich die grossen Family Offices an den Tisch geholt, dann läge der Verkaufspreis wohl bei 150 Millionen.“ Rund 25 Millionen oder einen Fünftel höher.
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Die beliebtesten Kommentare
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Weshalb? Weil ihm die Kleinen wohl Prozente geben. Bei grossen Maklern dürfte das schwieriger sein.
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Nun ja, die Differenz zum Marktwert kriegt wohl der Broker…
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JP Immobilien werden wohl das höchste Bakschisch rübergeschoben haben ?
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Die zentrale Frage hat eine einfache Antwort.
Es war von Beginn an klar wer den Zuschlag bekommen soll. Da ist das sogenannte Verfahren nur noch ein Witz. Genau wie der Inländervorrang bei der Job-Suche, die Erfindung von MEI-Totengräber Kurt Fluri. Dieselbe Systematik. Für die Fassade gibt es ein Verfahren, hinter den Kulissen sind die Auserwählten schon bestimmt.
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Ich glaube nicht, dass Super Mario Liegenschaften in Wien selber ver-
kauft. Vielleicht schreibt die Züri jetzt was zu dem Thema. -
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Na dann guckt doch mal, wer bei JP und bei CBRE die Finger im Spiel hat und profitieren könnte…
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Ich hatte kürzlich ein 5 1/2 Zimmer EFH im Kanton Schaffhausen (unrenoviert) für 450’000 an eine Familie verkauft statt für 600’000 an einen Immobilienmakler.
Ich hatte das Haus gar nicht ausgeschrieben. Muss ich nun mit einem Zuger Anwalt rechnen?
Nicht immer sind einem alle gleich sympathisch.
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Greco ist aber nicht der Eigetümer der Zürich. Merken Sie den Fehler noch?
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Um das gehts doch gar nicht. es war Dein Geld!!! Hier gehts um Aktionärsschädigung! Die Liegenschaft gehört nicht Greco und seinem Immobilien Chef sondern den Aktionären… – Sind die Aktionäre zufrieden mit diesem Verfahren im stillen. Und Akteptanz eines tiefern Angebots??
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Wieso die Liegenschaft nicht unter dem Marktwert verkaufen? Ist ja nicht sein eigenes Geld.
Mit der bewussten Auswahl der Bieter steuert man wer den Zuschlag für die Liegenschaft bekommt 😉
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Blödsinn: Sie haben wohl keine Zurich-Aktien!
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Nö, habe ich nicht.
Aber ich freue mich für alle, welche Zurich-Aktien haben.
🙅♀️₊˚ 🥂 ༉‧🍕 ₊˚. 🍟 °🥂⋆.ೃ🍾࿔*:・ 🍔 🥂
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Wieso die Liegenschaft nicht unter dem Marktwert verkaufen? Ist ja nicht sein eigenes Geld. Mit der bewussten Auswahl der Bieter…
Greco ist aber nicht der Eigetümer der Zürich. Merken Sie den Fehler noch?
Na dann guckt doch mal, wer bei JP und bei CBRE die Finger im Spiel hat und profitieren könnte...