Sasha Cisar heisst einer der Vorzeige-Köpfe, genannt „Evangelist“, der Zürcher Radicant. Diese verbrennt Million um Million.
Doch Cisar ist weich gebettet. Dank der Auszahlung eines „Phantom Stock Plans“.
Gemeint sind Schein-Aktien, welche die Mehrheit der Truppe und natürlich die obersten Chefs der Krisen-Tochter der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB) erhalten hatten.
Diese Fantom-Aktien wurden nun zu Cash. Für Cisar – der soeben von Bord gesprungen ist – und für viele andere.

Dies, weil die Radicant sich mit einem Zürcher Fintech namens Numarics zusammengetan hat.
„Mit dem Zusammenschluss von radicant bank ag und Numarics zu radicant holding ag wurden die üblichen Anpassungen und Vereinheitlichungen im Bereich Firmen-Struktur, Management-Zusammensetzung und bei den Lohnmodellen vorgenommen“, sagt ein Sprecher.
„Im Rahmen dieser Anpassungen und Vereinheitlichungen wurde der Phantom Stock Plan, der zuvor bei der radicant bank ag galt, beendet.“
Das Kassemachen konnte beginnen.
„radicant-Mitarbeiter und -Mitarbeiterinnen – ausgenommen die ExCo-Mitglieder – erhalten als Folge je nach Dauer ihrer Anstellung ihren Anteil an Phantom Stocks ausbezahlt.“
Die Höhe lässt sich sehen. „Es handelt sich um einen tiefen sechsstelligen Betrag, der pro Jahr dafür vorgesehen ist.“
Die fünf Mitglieder der obersten Führung der Radicant hätten „keine Barauszahlungen“ erhalten, so der Radicant-Mann.
„Sie erhielten stattdessen erfolgsabhängige Call-Optionen auf dem radicant-holding-Aktien.“

Die Fantom-Aktien, die jetzt zu hartem Cash geworden sind, kontrastieren mit den Resultaten im Markt.
Die Radicant liegt weit hinter ihren Zielen – trotz immer mehr Rabatt-Konditionen: Soeben landete sie im Ranking der günstigsten Finanzhäuser auf dem 3. Platz, noch vor Neon und Yuh.
Man sei bei den Neo-Banken auf Platz 1, hebt Radicant selber hervor.
Der ursprüngliche Plan mit Grün- und Nachhaltigkeits-Fonds funktionierte nicht. Die Zuflüsse blieben im kaum spürbaren Rahmen.
Umgekehrt schossen die Kosten hoch. Die Radicant baute eine eigene IT und durchlief den teuren Voll-Lizenz-Prozess bei der Finma.
Die Ausgaben seien „inzwischen signifikant gesenkt“ worden, so die Radicant.
Das „Delta“ wiegt schwer. Die BLKB hat schon über 100 Millionen in die Radicant geschmissen. Der Break-even soll in 2 Jahren erreicht werden.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Die fünf Mitglieder der obersten Führung der Radicant hätten „keine Barauszahlungen“ erhalten, so der Radicant-Mann.
„Sie erhielten stattdessen erfolgsabhängige Call-Optionen auf dem radicant-holding-Aktien.“Wird das Underlying tatsächlich als erfolgsabhängige radicant-holding-Aktie dargestellt? Und wer bewertet den Kurs der sogenannten „radicant-holding-Aktie“? Es ist einfach lächerlich wie sich Menschen in der Finanzindustrie in der heutigen Zeit bereichern! Keine Leistung und trotzdem abkassieren, wo gibt es den sonst solche Rahmenbedingungen? Immer schön im Schatten des Konzerns respektive des Stammhauses weiterwerkeln. Man wird ja fürstlich entlöhnt. Dass der oberste Finanzminister des Kantons solche „Tricksereien“ überhaupt zulässt ist der eigentliche Skandal. Mitgegangen, mitgehangen? Ein Schelm wer Böses denkt…….
-
In Baselland scheint man immer noch an den Weihnachtsmann zu glauben. Wie die EBL mit ihrem Deutschland Abenteuer, sollte die BLKB sofort bei Radicant den Stecker ziehen und den Abschreiber hinnehmen. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Es fehlen heute eben Banker mit Format, so wie damals Alfred Salathe, BLKB Direktor vor ca. 35-40 Jahren. Wenn der bei Investitionsvorhaben oder Kreditanträgen eine Märchengeschichte aufgetischt bekam oder etwas faul war, schrieb er noch extra handschriftlich auf die Ablehnung hinzu: Wer’s glaubt, der bezahl ’nen Thaler!
Ich kann nur sagen: Schuster, bleib bei deinen Leisten! -
Die Horizonte mögen verschieden sein, aber der Himmel bleibt gleich.
Billy Graham – 2018), -
Halb so schlimm. Sollte es platzen, wird BL Steuerzahler alles ausgleichen.
-
Hauptsache die Fassade glänzt trotz marodem Kern… Spätestens ab dem Zeitpunkt wo mir beim solche „Phantom-Stocks“ angeboten werden, hätte ich die Reißleine gezogen und die Koffer gepackt. Solche Konstrukte geben meiner Meinung nach Firmen aus die nicht dauerhaft liquide sind.
-
-
radicant gibt sich als nachhaltige Digitalbank und moralische Avantgarde des Bankings – in Wirklichkeit ist sie ein Paradebeispiel für Greenwashing im App-Format. Jeder Kartenzahlung wird ein grünes Mäntelchen übergezogen, Mangroven sollen gerettet und CO₂ getrackt werden – alles schön bequem vom Smartphone aus. Hinter der Marketingfassade steckt ein altbekanntes Geschäftsmodell: Verdienen an Transaktionen, Investments und Daten, nur eben im grünen Anstrich. Die moralische Selbstüberhöhung („Investieren rettet die Welt“) wirkt überheblich und durchsichtig. Dass radicant dabei stolz auf Google Cloud als Hosting-Partner verweist, passt ins Bild – Nachhaltigkeit endet offenbar dort, wo echte Konsequenz unbequem wird. Wer Banking zur Lifestyle-Mission aufbläst, sollte mehr liefern als hübsche Versprechen und SDG-Schlagwörter. Letztlich ist radicant weniger Revolution, mehr Recycling – von Ideen, Rhetorik und Gewissensberuhigung.
-
Was, Radicant ist noch nicht Pleite? Arme BLKB……
-
Der Fall BLKB erinnert an die Migros.
Ein ziemlich untalentiertes Management betreibt ein langweiliges, aber einträgliches Geschäft.
Dann fühlt es sich unterfordert, es ist wird langweilig. Und Geldmangel gibt es nicht.
Und schon beginnt man mit dem Investment in absurde Projekte, welche die Fähigkeiten des trägen Managements grandios übersteigen. Etwa wie wenn ich völlig untrainiert mal gleich durch den Ärmelkanal schwimmen will.
Am Ende resultiert das dann zuverlässig in enormen Verlusten.
Die Aufsichtsgremien schauen weg und nicken es einfach ab, weil auch dort die Fähigkeiten gering sind. -
Was mich viel mehr ärgert ist das die relative Performance von den ganzen radicant Fonds seit 1 Jahr fürchterlich ist. Stark begonnen, stark nachgelassen
-
Was sind Fantom Aktien!
Over-
Google hilft…
-
-
Das man bei radicant zuschaut wie der investmentleiter intern nicht nur das klima (das er ja eigentlich retten wollte) zerstört und mittlerweile fast das ganze untere Management rausgeekelt hat ist traurig
-
Die könnten doch glatt mit dem Phantom elleXXL fusionieren…
-
Heute in der HZ: Baselbieter Elektra Strom verbrannte mit ihrem Auslandabenteuer in Deutschland 10 Millionen Franken. Die BLKB mit Radicant 100 Mio. Hat der Kanton BL ein Patent auf wirtschaftliche Absurditäten?
-
….. und bei einem staatsnahen Betrieb explodieren die Kosten, die Mitarbeiter ruhen sich im Homeoffice aus und die Finanzkommission scheint blind zu sein.
-
Das 10-Mio. Auslandabenteuer ist Entwicklungshilfe für das 3. Welt-Land Tschland.
-
Der Kanton Basel-Landschaft ist links-grün dominiert. Folglich sitzen Leute an den Hebeln der Macht, die vor allem gut Geld ausgeben können. Das tut man gerne für Projekte, die interessant klingen. Das wirtschaftliche Resultat ist dabei sekundär.
-
@Realist: Das wäre mir ganz neu, dass in BL die Linken an der Macht wären. Nein, das ist die Verantwortung der Bürgerlichen, die haben in Liestal und BL das Sagen. Bitte nicht mit Basel verwechseln.
-
-
Der Break-even soll in 2 Jahren erreicht werden….
Das hiess es doch schon vor 4 Jahren. Eine Geldvernichtungsmaschine sondergleichen, bezahlt durch den Steuerzahler.
Abbrechen kann man die gesamte Übung nicht, ansonsten würde der Bankrat, die GL der Eignerin und das Management der Radicant das Gesicht verlieren. Lieber jährliche Abschreibungen im Stammhaus bis alles auf 0 wertberichtigt ist.
-
Da die Firma absolut wertlos ist, müssten konsequenterweise auch die Phantom-Aktien wertlos sein.
-
Mit dem Festprogramm «BLKB bei uns» sind die Werte genügendausbalanciert: Jodlerfest und Bratwurst & Brot für den Landkanton. Für die Hippster im Zürcher Seefeld gibt es virtuelle Aktienpakete – weil Visionen ja bekanntlich nicht von Luft und Bratwurst leben.
-
Alt-Bundeskanzler Schmidt hat mal gesagt: „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“! (10:21)
-
-
Radicant wird verschwinden, Revolut im neusten Moneyland-Vergleich nur noch im Mittelfeld, Bank WIR auf Platz 1 (keine Euro-Kursaufschläge und Gebühren): https://www.moneyland.ch/de/neobanken-studie-juni-2025
-
Ich liebe die Berge, das Land, vor allem das Baselland. Sie ermöglichen mir soo viel! Ich muss nur 20% Arbeiten, da wir halt nur 20 Mio. Vermögen managen (die Leute schnallen einfach nicht unsere super Anlagelösungen: Vermögenssteuern sparen dank mieser Rendite und hoher Kosten, echten Impact auf unsere Boni bewirken).
Dafür kassiere ich 150% Lohn. Logisch: die Wahrscheinlichkeit eines Bore-outs ist bei uns extrem hoch.
Um dies zu verhindern, gehe ich an jede, wirklich jede Konferenz, kommentiere alle 5 Minuten auf LinkedIn und poste Beiträge. Zwischendurch noch Plakat hochheben und Fotoshootings im Garten.
Danke liebe Baselländler. Ihr ermöglicht mir soo viel!-
Gern geschehen. Nur schauen, dass man bis zur ordentlichen Pensionierung durchhält, sonst wird dann ein Wiedereinstieg in die reale Arbeitswelt möglicherweise etwas schwierig. Statt LnkedIn und Posten wären Weiterbildungen wohl etwas klüger
-
@radi Kant: Ich denke nicht, dass du weisst, was ich verdiene 🤣 finanziell brauche ich da keine Almosen und als Entrepreneur würde ich sicher irgendwo ein ämtli finden. Wenn es denn sein muss! Bei Bally klappt’s ja auch immer wieder!
-
-
Go woke – go broke. Eindrückliches Beispiel.
-
Es ist scheinbar nicht mehr möglich, die Mitarbeiter motivierend zu führen. Man musss sich die Loyalität und den Arbeitswillen mit Geld erkaufen. Das geht nicht lange gut.
-
Tja arbeit ist halt zeit gegen geld
-
Go woke - go broke. Eindrückliches Beispiel.
Ich liebe die Berge, das Land, vor allem das Baselland. Sie ermöglichen mir soo viel! Ich muss nur 20% Arbeiten,…
Es ist scheinbar nicht mehr möglich, die Mitarbeiter motivierend zu führen. Man musss sich die Loyalität und den Arbeitswillen mit…