Im Zentrum der Krise einer der einst renommiertesten Staatsbanken der Schweiz, der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB), steht eine Übernahme vom letzten Herbst:
Die Numarics.
Diese hat bei der BLKB zu einem Abschreibungs-Hammer von über 100 Millionen geführt und zu einem Köpferollen, wie es das helvetische Bankenland schon lange nicht mehr erlebt hat.
Jetzt haben die Aufräumer bei der BLKB die Accenture mandatiert, wie eine Quelle sagt.
Die auf IT spezialisierte Beraterin soll jedes E-Mail rund um den Numarics-Deal unter die Lupe nehmen.

Wer hat wann was gewusst, wer hat die Firma wie unter die Lupe genommen, wer ist Hinweisen auf Löcher und Schwächen in den Büchern des „Fintechs“ nachgegangen?
Oder nicht?
Bei der Numarics handelt es sich um eine Zürcher Möchtegern-Digital-Treuhänderin. Effektiv hat sie einen grossen Teil der Arbeit mittels händischen Excels in Pristina im Kosovo erledigt.
Das kam schon Anfang 2024 zum Vorschein. Trotzdem haben die Zuständigen bei der BLKB und ihrer 100-Prozent-Tochter Radicant das Unternehmen wenige Monate später erworben.
Kolportierter Kaufpreis: rund 50 Millionen. Inzwischen hat die Radicant den Treuhandteil der Numarcis bereits wieder abgestossen.

Laut der Auskunftsperson entpuppen sich von den rund 4’000 Kunden, welche die Numarics den Baselbietern angepriesen hätten, effektiv nur ein Bruchteil als tatsächlich aktiv.
Rund 200 sollen effektiv Business mit der Numarics gemacht haben, sagt der Insider.
Fragen an die Radicant und die BLKB blieben gestern unbeantwortet. Warum hat die Numarics statt 4’000 nur rund 200 Kunden? Wer hat das im Vorfeld des Kaufs angeschaut?
Es handelt sich bei jeder Firmenübernahme um eine der zentralen Fragen: Wie viel Business erhalte ich für mein Investment?
Es kommt noch besser. Laut dem Gesprächspartner hätten die BLKB-/Radicant-Verantwortlichen mit den Verkäufern einen Deal ohne jegliche Fussfessel für letztere vereinbart.
So soll es keinerlei „Earn-out“ geben. Gemeint ist, dass die Verkäufer zunächst nur einen Teil des vereinbarten Kaufpreises erhalten würden.
Den Rest würden sie gestaffelt kriegen – abhängig vom tatsächlichen Wert der verkauften Firma.
Im Fall der Zahnarzt-Praxen Bestsmile, einem anderen hoch gepushten Fintech, hat die Migros Klage gegen die Verkäufer eingereicht.
Diese hätten die Zahlen zu toll dargestellt für den Verkauf. Es geht um einen tiefen dreistelligen Millionenbetrag.
In der Causa Numarics steht möglicherweise Ähnliches auf dem Spiel. Je nach E-Mail- und anderen Spuren, welche die Accenture-Spezialisten finden, droht die nächste Eruption in Liestal.
Jeden Stein radikal umdrehen und die richtigen Schuldigen suchen, sofern sie noch da sind. Dann anzeigen und persönlich haftbar machen!
Auch die Regierung mit dem unsäglichen Toni als Teflon-Finanz-Schlamasselmaster als ein Hauptverantwortlich muss knallhart belangt werden, auch wenn er sich mit seinen durchtriebenen Juristereien/Schlaumeiereien der Verantwortung entziehen will!
Ich denke radi- CEO und CFO werden nie wieder eine Anstellung finden
@ HR:
Solche Leute tauchen dann einfach bei einer anderen KB, Postfinance oder Migros Bank auf. Siehe GL-Rochaden 2020-2025…
@Gusti
Ja aber sie haben ja gezeigt das sie es nicht können – wieso sollte sie nochmals jemand anstellen?
Jaja, jetzt kommt sicher alles gut, wenn das McKinsey-Pendant der ICT-Branche für richtig viel Geld alles umdreht und Vorschläge macht…
Früher war dieser Saftladen übrigens als „Andersen Consulting“ bekannt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Accenture
Genau wie McKinsey wird Accenture dann gerufen, wenn die Verantwortlichen nicht mehr weiter wissen und man gerne viel Geld aus dem Fenster wirft um den eigenen Kopf noch aus der Schlinge ziehen zu können. Meistens endet es dann doch im Totalschaden, aber immerhin konnte man für dieses Resultat noch mehr Geld verbraten. Tolle Leistung.
Da floss im Kosovo der Raka in Strömen als die bescheuerten Schweizer die Excel-Bude kauften!
Oh, sehr investigativ bisschen Mails lesen 🤣 echte Sherlocks.
Jetzt braucht man Profis um die Schuldigen zu finden. Dabei hätte man nur Inside Paradeplatz lesen müssen und alles wäre klar.
Gibts denn keine freiwilligen Bauernopfer?
Jetzt kommt sicher alles gut…
Die BLKB bzw. Radicant meldet medial unermüdlich ein Kundenwachstum im 1. Halbjahr von 10k auf 18k. Wobei 3’800 eine reine Fiktion sind. Radicant kann wenig, ausser kreative Medientexte.
Zwischen den Zeilen kann man noch folgendes herauslesen:
Die Verantworlichen bei der BLKB und ihre Aufsicht von der Baselbieter-Politik denken momentan nicht im Traum daran Radicant zu beerdigen. Denn dann wäre bald eine Schlussabrechnung auf dem politischen Tisch und Köpfe könnten eben auch in der Politik rollen.
Also holt man die Digital-McKinseys (Accenture) und versucht zu retten, was es noch zu retten gibt. Am Schluss gibt es verbrannte Erde, noch mehr Kosten, aber eben auch eine Verschleppung des Crashs und die Verantwortlichen können sich noch aus dem Staub machen.
Accenture mit Sitz in Irland hat nichts mit McKinsey zu tun.
Hiessen früher Andersen Consulting. Wegen dem Enron-Skandal musste sich Andersen im Jahre 2001 ganz neu aufstellen mit jetzigem Namen Accenture. Machen heute wegen diesem Enron-Debakel kein Accounting mehr.
Nein, an eine Schliessung denken sie wirklich nicht. Sie sehen durchaus Chancen. Und das bei einem Unternehmen das im ersten halben Jahr 70‘000.— Ertrag bei 15‘400‘000 Kosten erzielt hat. Auch wenn die Kosten halbiert und die Erträge verdoppelt werden bleiben Jahresverluste von 15 Mio.
@Beth Sager: Ich weiss durchaus sehr genau wer resp. was Accenture ist. Auch wenn sie nicht direkt mit McKinsey zu tun haben, sind sie das Pendant zu McKinsey im ICT-Bereich. Und genau gleich wie bei McKinsey kassieren sie sehr viel für heisse Luft und hinterlassen verbrannte Erde. McKinsey und Accenture sind Zwillinge aus Paralleluniversen.
@zwischen den Zeilen lesen
Bitte geben sie uns eine erprobte Schweizer Adresse an, die derartige Dienstleistungen in den Bereichen Strategie, Management Consulting, Digitalisierung, Technologie stemmen kann.
Hier liegt wohl der Wurm drin, dass wir auf die verpönten ausländischen Player PwC, KPMG, EY, Deloitte Wymann, McKinsey und Accenture angewiesen sind.
Das Geld, das die Radicant für die Numarics bezahlt hat, ist nicht weg. Es hat nur einen anderen Besitzer. Und der hat es wahrscheinlich schon längst in ein anderes Land transferiert, vorzugsweise in eines, wo die Rechtshilfe nicht klappt.
Fürwahr, die ehemalige Numarics ist von Pristina nach Beograd gezogen. Offenbar sind nur noch serbische „Investoren“ beteiligt…
Genauso grosser Skandal ist, dass die Blkb Jahr um Jahr Millionen für Consultants ausgibt. Und das schon seit Jahren. Das Ergebnis sieht man ja.
Was das sonst noch zeigt?
Das Management der BLkb ist offenbar unfähig und hat keinen Plan. Ebenso unfähig scheint die Unternehmensentwlickung zu sein.
LH schreibt: „einer der einst renommiertesten Staatsbanken der Schweiz, der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB)“.
Ist das an Zynismus noch zu überbieten? 🤣😂🤣
Accenture ist nicht fähig. Das ist im ganzen Markt bekannt. Und ja, natürlich wollen sie Radicant aufrechterhalten. Das heisst für den Steuerzahler weitere 50 Mio. Verluste mindestens. Bin kein Fan von Rieblis Blkb Initiative, aber bleibt offensichtlich nichts anderes übrig. Das jetzige schwache Management will etwas retten was keine Zukunft hat.
Vorschlag: ganze GL und „alte“ Bankräte per sofort austauschen.
Das Management ist mit 80% radicant Rettungsaufgaben absorbiert. Das kann es doch wirklich nicht sein.
Man muss nun wirklich keine Accenture einstellen, die Frage der Verantwortlichkeit ist doch sonnenklar: der CEO und der VR.
Und die müssen zur Rechenschaft gezogen werden, auch wenn sich ein Teil schon davongeschlichen hat.
Aber wetten: Wie beim CS-Debakel wird auch bei der BLKB keine Anklage erhoben…
Ich bleibe dabei: Radicant abwickeln, lieber heute als Morgen.
Oder glaubt wirklich jemand, dass die jemals erfolgreich wird? Eben!
Als VR Vertreter der BLKb muss endlich auch bei Primavesi und dem CFO Luca die Notbremse gezogen werden. Das andere Debakel die Blkb Fund Management kann ebenfalls geschlossen. 70 Mio. Von 130 Mio. mussten auf die eigenen Bücher genommen werden. Tschudin sollte deshalb auch geschickt werden.
Die BLKB möchte sich alle Optionen (und Ausreden) offen halten und beauftragen daher Accidenture ( https://www.programmwechsel.de/lustig/berater/accidenture.mp3 ). Jetzt kommen zu den 100 mio nochmals 20 mio für unnötige PowerPoints dazu.
Was macht eigentlich das top bezahlte mehrköpfige Management, der VR, der Beirat, die 2. oder 3. Ebene in dem Laden den ganzen Tag? Jeder vernünftige Investor hätte die Bude längst geschlossen oder auf 5% der Mannschaft runtergekürzt und mit einer neuen Idee gestartet. Oder wie in den USA den Verkäufer verklagt, wenn das stimmt mit Bruchteil nur Kunden. Warum passiert das nicht, sassen Verkäufer und Käufer zum Teil auf einer Seite? Fragen über Fragen.
„Im Fall der Zahnarzt-Praxen Bestsmile, einem anderen hoch gepushten Fintech“
zahnarzt praxen, der neuste trend im fintech bereich… lukas, lern mal anständig, was die begriffe bedeuten, welche du oft (falsch) verwendest.
LOL… dann dürfte eine Alpkäserei mit Solaranlage und digitaler Waage auch ein Fintech sein.
@GrumpyOldGuy Digitale Waage auf der Alp wäre dann schon ein KI-Unternehmen.
Die Radicant AG hätte auch ohne die Fusion mit der Numarics bereits Millionenabschreiber in der BLKB verursacht. Mit der Fusion konnte das Desaster noch leicht herausgezögert werden, dabei wurde es weiter akzentuiert.
Nicht nur die GL und die Aufsicht der BLKB, sondern speziell auch der VR und die gesamte (hochbezahlte) Geschäftsleitung der Radicant AG haben total versagt.
Gute Idee, Accenture zuzuziehen.
Nur so wird aus einer 100 mio-Pleite eine 200 mio-Pleite.
Jetzt müssen sie nur noch McKinsey anheuern. Dann kann es endlich losgehen mit Untergang, Abfindung des Managements und Rettung durch den Steuerzahler.
Es stört mich, dass die BLKB ständig auf Numarics rumreitet und das jetzt so darstellen, als wären die für das Scheitern von radicant verantwortlich. Sorry, aber die 100Mio hätten sie sich wohl so oder so ans Bein streichen müssen. (Abgesehen davon, dass die Kausalität allein schon mit dem Kaupfreis von 50 Mio vs Abschreiber von 100 Mio nicht gegeben ist).
Und ja, wenn das was hier steht alles wahr ist (nicht gemerkt in der DD dass es nur 200 statt 4000 Kunden gibt, wtf, keine Ernout Struktur etc), war das wirklich eine der stümperhaftesten Übernahmen überhaupt.
CFO von der Radicant gerade noch den Absprung geschafft. Sollte man sich anschauen
Das ganze Tralala und und Untersuchen hier und Untersuchen da,wird nicht
allzuviel bringen!
Das einzige was es bringt,ist nochmehr Geld zu
Verlochen!
Denkt ihr im ernst es würde
diesbezüglich jemals einer zu Rechenschaft gezogen?
Die Taktik und Strategie ist klar!
Alles in die länge ziehen
bis am Schluss e keiner mehr
Durchblickt und somit auch diese Angelegenheit im Sand
verläuft!
Es geht um zuviel!
Für die Aufgabe von E-Mail Verkehr untersuchen braucht man einen externen Dienstleister? So groß ist die BLKB nun auch wieder nicht als das man dies nicht selbst erledigen könnte. Das sieht eher danach aus als versuche man die Verantwortung woanders hinzuschieben.
Numarics/Radicant ist für jeden der einigermaßen Restverstand besitzt sowieso am Ende, es geht nur noch darum wann offiziell bekannt gegeben wird das man abwickelt.
Lesen kann inzwischen nicht mehr jeder. Wieder wie früher, da musste man auch einen Mönch anheuern.
Eigentlich hätte ich eine Richtigstellung/Stellungnahme der BLKB erwartet. Aber die sind wahrscheinlich schon im Wochenende 🙂
Hier wird verschleiert was man verschleiern kann. Und mittendrinn steht immer wieder eine Person: Anton Lauber! Er war es welcher diese Abenteuer (mit-) gestartet hat und seine Politkollegen immer und immer wieder vertröstet hat. Nun versucht er von der eigentlichen Malais abzulenken in dem er die ganze Geschichte nur seit dem Kauf von Numarics anschauen resp. aufrollen lässt. Der Abschreiber hat grösstenteils nicht mit Numarics zu tun sondern mit dem Investment in radicant. Ursprünglichen Businessplan zeigen und dann wird mann schnell sehen, dass Toni L. die Hauptfigur im ganzen Drama ist!
„Händische Excels“ tönt irgendwie auch daneben. Bitte noch fünf weitere Minuten in einen besseren Begriff investieren.
Die Bank fürs Baselbiet. Für mich zum Glück schon lange nicht mehr. So finanzieren viele ihr Eigenheim über andere Banken. Zb. Reiffeisen Olten!