Bei den Big4 bleibt kein Stein auf dem anderen. Jetzt ist die PwC an der Reihe, die Nummer 1 im Schweizer Land.
Ihre Chefs sausen mit der Sense durch die Grossraum-Büros. Abgesehen haben sie es auf die „Internal Firm Services“.
Also Finanzen, Personal, Marketing, Teile von Sales, die Kommunikation. Quasi das Backoffice.
Ein grosser Teil dieser PwC-Zudiener-Truppen sitzt am Zürcher Sitz in Oerlikon.
In den Reihen herrscht Aufregung. Viele der „Normalos“ befürchten, auf der Strasse oder in der Frühpension zu landen.
Es sei soeben eine neue Massen-Entlassung losgegangen, meldeten gestern mehrere Quellen.
Eine PwC-Sprecherin versprach eine Stellungnahme für heute. Nach Publikation meldete sich die Beraterin und Revisorin mit einer Bestätigung des Abbaus:
„Aus organisatorischen Gründen wurde eine tiefe zweistellige Zahl von Mitarbeitenden der Abteilung Internal Firm Services darüber informiert, dass ihre Stellen zukünftig nicht mehr bestehen werden.“
Bereits zuvor mussten die Leute in den Bereichen Service Tax und Advisory Federn lassen, sagt eine Auskunftsperson. Dort hagelte es offenbar nicht nur Kündigungen, sondern bestimmte Aufgaben verschwanden ganz aus Zürich.
Sie landeten weit weg – in den PwC-Zentren in Polen und Rumänien. Das Gleiche könnte jetzt hinter der aktuellen Kündigungsrunde stecken.
„Im aktuellen Prozess ist kein Offshoring vorgesehen“, schreibt die PwC. „Jedoch prüft PwC kontinuierlich wie viele andere Unternehmen auch, neben dem Einsatz von Technologie auch einen Teil der Aufgaben ins Ausland zu verlagern.“
„Dies geschieht, um wettbewerbsfähig zu bleiben und Zugang zu den erforderlichen Fähigkeiten und Kompetenzen zu haben.“
Man würde die „Vor- und Nachteile des Offshorings“ abwägen – „auch die Auswirkungen auf die Mitarbeitenden und das Umfeld gemäss unseres Wertekodexes“.
Der scharfe Abbau gehört zur „Horizon 2028“ Strategie. PwC-Schweiz-Oberpartner Gustav Baldinger folge dem vorgezeichneten Pfad, koste es, was es wolle, sagt einer der Insider.

Nur: Keiner wisse, was für eine zukünftige PwC sich Baldinger und seine Mitstreiter genau ausmalten. Ausser vielen Kündigungen sei bisher wenig Sichtbares passiert.
Kürzlich sprang die oberste Personalfrau der PwC Schweiz von Bord. Diese hatte vor Jahresfrist mit Entlassungen in ihrem eigenen Bereich für Gesprächsstoff gesorgt.
Jetzt verabschiedete sie sich als frisch gebackene Privatfrau nach Spanien – die Kinder würden dort eine neue Kultur kennenlernen.

Laut dem Insider stünde hinter dem Top-Abgang ein Zerwürfnis zwischen der HR-Chefin und CEO Baldinger. Die beiden seien sich über den Stellen-Cut nicht einig geworden, meint die Auskunftsperson.
Der Fahrt aufnehmende Abbau bei der PwC passt in die Landschaft. Auch Deloitte, wo London befiehlt, ist scharf auf die Bremse getreten.
Gleiches geschieht bei der KPMG, bei der seit der Fusion vor einem Jahr ebenfalls die Engländer das Kommando haben.
Die Briten fordern mehr Rendite. Viele Jobs sollen auch bei der KPMG nicht mehr in der teuren Schweiz bleiben, sondern im billigen Ausland landen.
heute gestohlen – morgen in Polen!
Rumänien ist ein schönes Land. Mit 400 Euro im Monat machbar. Polen ist ein wenig teurer. Aber man bekommt dann auch Top ausgebildete Backoffice Leute für knapp 1000 Euro. Die machen dann das Gleiche wie die Schweizer im Homeoffice oder in Oerlikon.
Den Rest macht KI, immer mehr und immer besser. Da dürften einige dann zurück in ihre Heimat gehen.
Für die Schweiz (Nettozuwanderung 2024 wieder mal bei 83392), ich weiss nicht wo die wohnen, positiv.
Polen, Rumänien und die KI werden zukünftig überall in der Schweiz
für weniger Arbeitsplätze besorgt sein. Die KI ist erst am Anfang.
Die PWC-Führungsriege ist knallhart.
Bei den Partnern das Gehalt halbieren und da mal faule Eier rausstellen, das würde massiv mehr einsparen als bei den Mitarbeitenden im IFS, welche sowieso schon viel schlechter bezahlt sind als die Kollegen an der Front. Und wenn die faulen Eier draussen sind, dann merkt man dies nicht mal auf der Umsatzseite. Aber beim eigenen Portemonnaie sparen, ist bei Partnern sicherlich nicht populär. Deshalb mal zuerst auf die kleinen los.
Auf einen Massenabbau bei den Stellen folgt in aller Regel ein Massenabbau beim Firmenwert.
Sieht nicht gut aus für PwC.
Effektiv geht es nur um die Besitzstandwahrung der Partner. Damit die weiterhin ihre 400+k jährlich bekommen, müssen die Kosten runter. Typischerweise erhöht man sonst gleichzeitig die Stundensätze. Die dürften aber schon so hoch sein, dass eine Erhöhung seitens der Kunden schlecht ankäme. Also stellt man etliche Leute auf die Strasse.
Sonst bleibt das Prinzip: Die unten arbeiten, die Chefs scheffeln.
Traurig, aber leider wahr.
Jeder Schweizer im Home Office riskiert, dass sein Arbeitsplatz ins Ausland verschoben wird.
Täglich hört man von Kündigungen bei Banken, bei KMUs Migros etc.etc.
Die Arbeitslosenzahlen in der Schweiz steigen und zwar heftig.
Unseren Politikern, unfähig in meinen Augen, wächst alles über den den Kopf. Krankheitskosten, Wohnungsnot, Zuwanderung Migration nichts mehr im Griff. Vielleicht kommt noch eine Immobilienkrise.
Zwar unvorstellbar, aber nicht unmöglich. Die Hypothekarschulden in der Schweiz haben die Billionengrenze überschritten.
Dann gute Nacht, Freunde!
Super und grossartig! Da PwC ja auch Schweizer Banken prüft und brav alles dokumentieren muss, dürfen wir uns bald über eine weitere internationale Datenschnitzeljagd freuen – diesmal quer durch Polen, Rumänien und wer weiß wo noch. Das Schweizer Bankgeheimnis? Tja, das schützt Daten im Ausland ungefähr so gut wie ein Papierschirm im Monsun. Vielleicht wäre es also an der Zeit, dass Banken – allen voran die ach so diskreten Privatbanken – ihre Liebesbeziehung mit PwC beenden. Aber klar, solange die Berichte schön bunt und mit Logo daherkommen, ist natürlich alles in bester Ordnung.
Können wir als Kunden nun damit rechnen, dass die Stundensätze reduziert werden?
Oder zahlen wir weiterhin „Schweizer Preise“ für Arbeit in Rumänien?
Wir werden in jedem Fall diese Dienstleistung bei Gelegenheit neu ausschreiben, wenn man uns nicht entgegen kommt.
Es geht hier im Artikel ja um die internen Dienste, wie Marketing und HR. Ich glaube nicht dass sie damit jemals in Berührung gekommen wären.
Im Osten liegt die Zukunft. Nicht nur die von PWC sondern von vielen anderen grossen Firmen. Zumindest solange, wie die Kosten dort einigermassen konstant bleiben. Ich habe von einigen gehört, dass mittlerweile selbst Polen zu teuer geworden ist und man weiter gehen muss um noch signifikant zu sparen…
Jetzt revidieren Ostblöckler unsere Jahresabschlüsse? Na dann mal Proscht.
Leider wird die Dauer der Kurzarbeit verlängert. Vor der Rückkehr nach Schland werden sie also noch zwei Jahre durchgefüttert. Somit muss der Einheimische noch lange auf freie Wohnungen warten.
Dann sollte man ja auf die Dienstleistungen dieser teuren Schweizer Firmen verzichten und diese direkt in Polen oder Rumänien einkaufen.
Baldiger und seine Crew sorgen sich um ihren Bonus!
Von mir aus können die Firmen schon Arbeitsplätze ins Ausland verlagern. Nur sollen sie dann ihre Produkte/Dienstleistungen auch in diesen Ländern „verkaufen/loswerden“. Von solchen Firmen möchte ich jedenfalls in der Schweiz nichts mehr kaufen. Genau aus diesem Unterschied ziehen diese Unternehmen ja ihre Mega-Gewinne. Im Ausland billig produzieren – in der Schweiz teuer verkaufen.
Ich erkenne ein Muster, … so viele Entlassungen bei vielen Firmen in der CH, in DE usw.
Europa geht langsam absicher immer schneller den Bach hinunter.
Wer arbeitet denn noch in der Privatwirtschaft ? Selber schuld. Besser bezahlt, kein Stress und viele, viele Vorteile bietet der Staat !
Meine Gedanken von 08:58 gingen wohl verloren?