Bei On läuft’s – bloss nicht für alle.
Während das Zürcher Laufschuh-Wunder an der Börse Kilometer-Rekorde aufstellt, treten die Schweizer Fachhändler auf der Stelle.
Seit Jahren werden sie mit Durchhalteparolen vertröstet. Immer wieder gibt es einen Grund, warum die beliebtesten Produkte im Lager nicht verfügbar sind.
Besserung? Fehlanzeige.
Ein Blick in die aktuellen Bestandslisten zeigt ein einheitliches Rot, wie man es sonst nur an der Börse nach einem schlechten Quartal sieht.
Kaum ein Modell, kaum eine Grösse, die tatsächlich verfügbar ist.
Da und dort steht ein tröstliches „vorrätig“ – ein Hoffnungsschimmer für alle, die noch glauben, dass Nach-Bestellen etwas bringt.
Händler aus der ganzen Schweiz berichten, dass nach nicht verifizierten Schätzungen die Verfügbarkeit der Modelle derzeit bei rund 20 Prozent liege.
Eine Annahme. Aber das Bild mit den endlosen roten Feldern lässt diesen Wert plausibel erscheinen.
Für die Händler wird die Situation zum Problem. Ihnen sind weitgehend die Hände gebunden, sie können kaum flexibel reagieren.
Am Ende steht der genervte Endkunde im Laden.
Auf Anfrage teilt On mit: Die genannten Zahlen seien nicht valide und könnten in dieser Form nicht bestätigt werden.
Es bestehe kein bewusst eingeschränkter Zugang für Händler; alle Abläufe folgten den etablierten Distributionsrichtlinien.
Weiter betont das Zürcher Sport-Unternehmen, man verfolge eine Multikanal-Strategie, bei der die Konsumenten – auch über Handelspartner – bestmöglich bedient würden.
Die Warenverfügbarkeit orientiere sich an der Marktnachfrage, die Prozesse würden laufend optimiert.
On stehe mit den Händlern im engen Austausch und sei für individuelle Anliegen offen.
Seitens On ist also alles im grünen Bereich – nur sehen viele Händler weiterhin rot.
Manche Händler fragen sich inzwischen, ob die anhaltenden Engpässe lediglich auf operative Herausforderungen zurückzuführen sind.
Oder ob die Prioritäten innerhalb der Vertriebsstruktur anders gesetzt werden.
Könnte es sein, dass der eigene Online-Shop stärker im Fokus steht? Oder dass der neue Flagship-Store am Limmatquai in Zürich bevorzugt beliefert würde, um den Marktauftritt zu sichern?
Beides bleibt Spekulation. Doch angesichts der weiterhin eingeschränkten Warenverfügbarkeit stellen sich Fragen.
Relevant für Bünzlis und Senioren
Die Jungen meckern über zu hohe Krankenkassenprämien, kaufe diese massiv überhöht teuren von der Qualität mässigen Schuhe, chillen Abends herum, wollen nur nich max 50 % arbeiten, fahren mit geleasten Autos, alle 3 Jahre ein neues Handy und meckern das sie nichts mehr in der Tasche haben. Wenigsten sind sie besorgt das Roger immer reicher wird.
di du meinst voll bünzlis und die alten
@Max: Du hast noch die min. 2 Flugreisen pro Jahr vergessen, plus min. 1 Woche nicht gerade günstige Skiferien und zwischendurch ein paar verlängerte Wellness-Weekends. Dazu wahlweise ein MTB, Rennvelo oder E-Bike für min. 5000, das nach spätestens 5 Jahren ersetzt wird, Service und Reparaturen macht man selbstredend nicht selber.
Du beschreibst den modernen Lifestyle. Aber betrifft das nur die Jungen? Ich kenne auch Ü50-er, die so leben.
Die Jungen kaufen todsicher keine On-Schuhe! Zu bieder, zu wenig hip.
Das können andere aus der Bekleidungsindustrie auch. Gross Werbung online und dann gibts selbstverständlich die gängigsten Grössen nicht mehr. Für Männer sind dann 43/44 ausverkauft und bei Frauen 37/38. Bei Kleider fehlen sicher M/L bzw S/M. Dabei wissen die alle haargenau wie die Grössenverteilung über die Bevölkerung aussieht. So viele 47 oder XXL braucht es nicht.
43/44 läuft bei mit (♂) bereits unter ‚Supertanker‘.
Ich versuch’s nochmals:
– Frauen 38-39
– Männer 41-42
– Nemos 40
Wunderbar, wenn ich diesen Plunder bei meinem Sportartikelverkäufer nicht zu Gesicht bekomme. ON Schuhe kaufen? Nie mehr.
Für unseren Rogeee gibts dann bei Quartalsabschluss wieder einen saftigen Zustupf.
Der Nationalheilige kommt sicher nicht zu kurz.
Ihr Zipfelgesichter könnt ja auch investieren. Dann würdet ihr auch nicht zu kurz kommen.
Dann halt „Künzli“ Schuhe!
Statt den Bünzli On Schuh aus VollPlastik und aus Vietnam sollten die Konsumenten den Künzli Schuh kaufen. Hergestellt in Europa und aus echtem Leder und nicht PlastikRamsch. Habe den Künzli letzte Woche gekauft. Super bequem!
@Urs: Künzli hat keine Laufschuhe im Sortiment. Aber für den nächsten Kauf von Sneakers ist Künzli vorgemerkt. Dass die in Europa produziert werden, gefällt mir.
Wenn Europa drauf steht, ist der sicher nicht von einem Land in West Europa (weil die immer das Land nennen und nicht den Kontinent). Europa kann ja auch Belarus, Balkan usw. sein oder steht EU (auch so ein suspekter Saftladen). Und auch wenn da Italy draufsteht lismet das Teil ein Chinese in Italien zusammen.
Händler sind lästig. Wollen 50% Marge, Marketingunterstützung, schnelle Verfügbarkeit, immer neue Modelle. Unterstützung bei SALE, dann noch Schulung fürs Personal, Muster, Lieferung gegen Rechnung etc. Da sind mir die Kunden die direkt in meinem Shop kaufen viel lieber.
Oder ON macht jetzt Ferrari Strategie. Immer bewusst zu wenig produzieren und Preise laufend rauf. So werden ON Schuhe exklusive Markenprodukte mit Sammlerwert. Wer weiss.
Das ist ja mal echt traurig, was?
Egal … ich kaufe mir eh keine Ons mehr: die Qualität ist unterirdisch. Sie halten nicht mal eine Sommer-Saison.
Wer heute noch On kauft, hat die Kontrolle über das Leben verloren.
Also so gut läuft‘s ON an der Börse nicht: YTD -24.4%. Also eher entschäuschend.
Das ist wie beim Marketplace Amazon. Hat dort ein Händler Erfolg, wird er von Amazon gesperrt und gegängelt. Dann bietet Amazon dieses Produkt an, dem Kunde ist egal wer ihm was verkauft, der Händler ist raus und Bezos und Kumpanen wissen nicht wohin mit dem vielen Geld.
Freunde, immer darauf achten bei wem ihr kauft.