Zwei Spitzen-Banker in Freiburg, Mitglieder der Generaldirektion der dortigen Kantonalbank, und privat ein Paar.
Wie geht das?
Die Geschichte beginnt vor einem Jahr. Marylaure Baechler, um die es hier geht, stösst nach 22 Jahren Credit Suisse zur Banque Cantonale de Fribourg.
In eine exponierte Position: Sie wird oberste Verantwortliche für das ganze Privatkunden-Filialnetz.
Geholt hat sie der Chef der Division Privatkunden, ein Herr namens Cédric Yerly. Wie nah sich Yerly und Baechler zu diesem Zeitpunkt sind, ist nicht klar.

Klar ist, dass sich kurz darauf eine Kollegin von Yerly in der obersten operativen Führung von der Staatsbank verabschiedet. Sie wechselt zur „Konkurrenz“, der Waadtländer Kantonalbank.
Wer folgt ihr nach? Die BCF, wie die Freiburger Staatsbank kurz heisst, macht sich mit einem Dreierteam auch die Suche, um die vakante Leitung von Produkte und Backoffice rasch zu besetzen.
Mit beim internen Headhunter-Trupp dabei ist der CEO, der Rechtschef und … Herr Yerly. Das Trio schreibt die Spitzenstelle nie aus, weder intern noch extern.
In jenen Wochen trennen sich laut einem Insider Yerly, der Big Banker und Mitglied der BCF-Generaldirektion, und die vor wenigen Monaten von der CS respektive UBS geholte Baechler von ihren jeweiligen Partnern.
Grund: Sie haben sich verliebt. Das hängen sie damals aber nicht an die grosse Glocke. Ganz im Gegenteil: Offiziell weiss keiner etwas.
Im April folgt stattdessen anderes. Da stellt der Verwaltungsrat der BCF zwei weitreichende Personal-Weichen.

Er kürt Frau Baechler zur Chefin jener Division, die bisher Yerly unterstand und wo sie jetzt den entscheidenden Karriereschritt nach ganz oben schafft: bei den wichtigen Privatkunden der Banque Cantonale de Fribourg.
Gleichzeitig übernimmt der bisherige Privatkunden-Divisionsleiter, Yerly, den wegen des Abgangs der dortigen Chefin verwaisten Bereich der Produkte und Operationen.
Yerly wird Chef der neu „Operations“ benannten Einheit; statt an der Front ist der Spitzenmann jetzt hinter den Kulissen tätig, als Leiter des ganzen Backoffices.
Die Beförderungen führten dazu, dass Yerly und Baechler seit dem 1. Mai in der obersten operativen Führung der BCF sitzen, der „Direction Générale“.
Dass sie privat ein Paar sind, legen die beiden erst jetzt auf den Tisch. Mittels Meldung an den VR.
Für diesen ist die Beziehung kein Problem. Er belässt die zwei Aushängeschilder auf ihren jeweiligen hohen Stühlen.
Die ganze Bank wisse, dass Yerly und Baechler schon vor dem Aufstieg der Managerin in die Teppichetage ein Liebespaar gewesen seien, sagt eine Auskunftsperson.
Das sei Gesprächsthema Nummer 1 bei den gut 500 Mitarbeitern; es belaste „das interne Klima“ – nicht zuletzt, weil ihr C.V. und die hohe Position nicht zusammenpassten.
„La Banque Cantonale de Fribourg ne souhaite pas, par principe, s’exprimer sur une thématique qui relèverait pour partie de la sphère privée“, sagt eine BCF-Sprecherin.
Ist in Schweizer Unternehmen üblich. Man nennt dies Führungsduo. Heisse Story, eventuell für Netflix. Die müssen ja jetzt Geld in CH Filmproduktion investieren. Die SRF macht nur noch Dunschtig Jass. Eventuell gibt’s noch Verbindungen zu Nestle. War da nicht auch was mit Vincenz und einer Frau bei Raiffeisen? Komm, dranbleiben.
bei uns geht das gar nicht!
Es ist wieder Montag, Palfi im Büro und somit ist das Elend wieder da. Kein Artikel ohne Palfi’s Senf.
Mir ist schlecht…
Die Schweizer machen sich aber auch in allen Lebenslagen überflüssig!
heute mal ein wertvoller und wahrer Beitrag von Palfner!
(auch ein blindes Korn findet mal ein Huhn)
Dummschwätzer!
@Palfi
…im Quadrat! 🙂
Das darf man nicht so eng sehen. A bisserl was geht immer.
am Schluss hocken alle deren ihre Verwanten – Geschwister Ex – Frau , Kinder … Hirn einschalten und mal Logische Zusammenhänge verstehen, denn es ist kein Familien Unternehmen. Seriösität, suscht Raus aus dem Haus!
News des Tages. Genau das wollte ich schon immer wissen.
Nicht unüblich – nicht unproblematisch!
Einerseits ist es privat, aber es beeinflusst unweigerlich die gesamte Firma. So fliessen unweigerlich Informationen im Privaten, welche im Geschäft sich auswirken. Es entstehen meist Parteien, Getratsch, Unterstellungen oder tatsächliches Wissen und dessen Einsatz, Misstrauen, Neid, … und im schlechteren Fall eine Trennung mit oder ohne Rosenkrieg.
Ein Weg kann sein, dass man eine Frist setzt innert welcher eine der beiden Personen das Unternehmen verlassen (müssen).
Nicht schön, aber nützlich!
Hammer Story!
Ich bin sprachlos was da abgeht.
Evtl. eine PUK einberufen….
Tausende KMU‘s wie Restaurants, Hotels oder Handwerksbetriebe funktionieren so, wieso nicht auch eine Bank ? Ich persönlich müsste es nicht haben, aber chacun a son gout!
Jules Bocuse, private Unternehmen von Paaren geführt tragen volle Verantwortung, bis hin zum Konkurs. Die Führung einer Staatsbank trägt diese Verantwortung nicht. Franchemenz
Deshalb gilt für alle Vollpfosten, die meinen „brav“ sein zu müssen, „Privates und Geschäftliches trennen“ zu müssen etc.: Ihr landet auf dem Langweilerhaufen der Geschichte und kommt max bis in die Mitte, werdet hinter eurem Rücken verlacht, nicht ernst genommen und für Beförderung und Boni übergangen.
Diese „Scheintugenden“ sind fake und nur eine Beruhigungspille für die „Ehrlichen“ und „Losers“. Und wie Macchiavelli sagte: „der Ehrliche bleibt immer ein armer Knecht“. Wake up to human nature!
…es ist die Wahrheit!?! Wie kann das nur so gnadelos schlecht bei der Leserschafft ankommen? Da ziehe man Gerhard von Amyntor bei:
„Es ist weit leichter, dem gebildeten Pöbel zehn neue Lügen aufzubinden, als ihm einen einzigen seiner liebgewordenen Irrthümer als solchen zu entlarven.“
Die Kombination von Kantonalbank und Kanton Freiburg ist ein Garant für totalen Provinzialismus und Unprofessionalität.
Gut zu erkennen an der (Nicht-)Reaktion des VR.
Geht gar nicht, das ist Basisgovernance. Staatsbank mit nach politischen, nicht Fähigkeitskriterien besetztem Verwaltungsrat. Der Kanton typischerweise als Subventionsempfänger, passt alles
zusammen. Immer dasselbe.
Raffeisen lässt grüssen. Das gibt eine Sause.
Und abermals stelle ich den Mehrwert von Banking in Frage. CS et al.
Banking an sich hat keine Zukunft und wird sich nicht durchsetzen!
Heutzutage arbeiten ja meist beide Teile eines Paar und irgendwo müssen sie ja unterkommen, warum also nicht bei derselben Firma, zumal bei Tätigkeiten in verschiedenen Firmen hier Interessenskonflikte aufkommen könnten und sich die Frage der Insiderinformationen stellen könnte.
Die Beziehung ist einvernehmlich, ein berufliches Machtgefälle gibt es nicht und alles ist offen deklariert worden.
Wo sieht man also das Problem?
Das Problem ist, dass Favoritismus bei den anderen Mitarbeitern für schlechte Stimmung sorgt. Ein Duo kann sich gegen andere Mitglieder (Einzelpersonen) der Geschäftsleitung auch besser durchsetzen.
Wäre in einem Familienbetrieb kein Problem, bei einer Staatsbank ist es ein no-go.
Favoritismus gibt es überall, ob nun offen deklariert oder nicht. Dazu braucht es auch keine (romantische) Beziehung. Das ganze Management funktioniert auf Basis von Favoritismus. Das wird auch ‚Seilschaften‘ genannt.
Ich sehe das Problem hier immer noch nicht.
Das Problem ist, das Personen die geeigneter für die Position wären in die Röhre gucken um einer Person Platz zu machen die
a) weder über den Leistungsausweis
b) Seiteneinsteigerin
ist. Es ist nachvollziehbar, dass die nicht berücksichtigte Person nicht wirklich Freude daran hat. Wo das hinführt (Filz, Vetterliwirtschaft) sieht man im heutigen Artikel über Partner Group.
Immerhin, die sind kein Liebespaar, aber der Mecano dahinter ist derselbe: Filz statt Leistung. Kommt nie gut.
3Und die Mitarbeiter*innen? (*!) Bleibt ihnen nur der Hamster? Sonst kuschkusch und unten durch? Weils die Maitresse vom Chef ist?
Echt jetzt? Noch nie was von Vetterliwirtschaft gehört?
Aber Raiffeisen hat doch vorgezeigt, dass eine derartige Konstellation vollkommen unproblematisch ist und unweigerlich zum Erfolg führen muss…. verstehe daher die Aufregung gar nicht.
war schon seit Adam und Eva der beste Freizeitsport!
wenn bei Angestellten das Blut mehr in der Leistengegend als im Hirn zu finden ist, dann ist das Produktivität auf seine eigene Art. Die Nachkommen sind entsprechend clever. Wenn das in der eigenen Firma geschieht sagt der Biologe Inzucht dazu. (nicht besonders nachhaltig)
Ist mir auch passiert, als CEO begann ich eine Beziehung mit dem mir formell unterstellten CFO. Wir haben die Inhaber der Firma sofort informiert, und angesichts unserer Leistungsausweise wurden wir in unseren Positionen belassen (ich mit Einzelprokura, der CFO mit Kollektivprokura). Wir haben diese Konstellation nie ausgenutzt, ausser um zuhause über Firmendinge zu streiten. :).
Nach 4 Jahren gingen wir privat und beruflich auseinander und das war’s.
Es geht immer um die beteiligten Personen und Vertrauen.
Sicher, schöne Worte, sonst hätte mit Garantie die Frau die Firma verlassen müssen.
Das geht gar nicht.
Wieso sind eigentlich alle Bank-CEO’s immer Dauergeil und Schnackseln in der eigenen Bank rum?
Gute Frage! Gab’s ja vor Jahren bei der Luzerner KB. CEO mit Geliebter und daraus hervorgehend Kind!
IP wird mehr und mehr zur Glückspost!
Sorry, die Glückspost ist seriös, IP schon längst nicht mehr.
Wer nicht mal seine Libido im Griff hat, also ein Sklave seines Instinkt ist, hat sich per se schon für eine führende Stelle disqualifiziert. Ich will nicht von Menschen geführt werden die sich von Emotionen leiten lassen. Nein, danke.
Schon Anfangs der 1990-er sagte mir ein Berater, man soll über Networking eine Arbeitsstelle suchen und sich nicht auf Stelleninserate konzentrieren, da man bei Stelleninseraten gegenüber Unzähligen sich durchsetzen muss.
Wie begründete der Deutsche Axel Weber seinen Antrittsbonus als er VR Präsident der UBS wurde: Beziehungen.
Jesses Gott?😍
Isch mir doch glich gäll, aber denn Motze, wenn alles Bach ab gaht und Du bläche muesch, gäll?! Bald isches sowit …. ich chume denn wieder uf dich zrugg ….
Wie bei Parteien linker und mittlerer Couleur üblich gibt es auch in der Wirtschaft Führungs-Duos. Hier möglichweise einfach in einem etwas erweiterten Rahmen. Ich denke klare und effektiv effiziente Führung an der obersten Spitze muss nach dem Highlander-Prinzip erfolgen: es kann nur den Einen oder die Eine geben.
Der Fisch stinkt vom Kopfe her. Die Zeche zahlen die Mitarbeiter, Kunden und schlussendlich das Unternehmen selbst.
Eine Staatsbank darf gewisse Positionen schlichtweg nicht nach der Vetterliwirtschafts-Methode verteilen.
naja, big banker BCF.
aber danke für die geschichte, einmal mehr, corporate governance passt nur solange sie passt. was wohl passiert wäre, wenn ein paar stufen unten dran auch liebschaften bestünden.
Schön, wenn zwei Menschen sich lieben, möge ihnen ein grosser Kindersegen bevorstehen.
Arme, benachteiligte Mitarbeitende.
Wenn Strategien, Projekte und daraus resultierende Personalentscheide in der Badewanne 🛁 besprochen werden, haben die Mitarbeitenden kaum Chancen auf Gehör.
Wenig ermutigend, von Vorbildern gar nicht zu reden.
Aber nichts neues im ganzen Land.
Ob sich der VR mit diesem Entscheid beide auf ihrem Stuhl zu lassen einen Gefallen damit getan hat,bleibt offen? Auf dauer Wahrscheinlich eher nicht!
Solche Liebschaften im obersten Kader sollte man grundsätzlich nicht Tolerieren. War ja klar das die vorher schon ein Paar waren,den sonst wäre sowas nie zustande gekommen! Und vor allem geht es hier immerhin um einen Staatsbetrieb! Die Hocken nun 24/7 aufeinander. Das kommt auf dauer nicht gut. Über was Reden die im Privatleben? Haben sie überhaubt noch eines? Wohl kaum! Kann man hier überhaubt noch von einer harmonischen Beziehung Sprechen?
Souhäfeli – Soudeckeli
Heutzutage vögelt man sich einfach durch, ungeachtet der Verluste.
fribourger KB. von der grösse her ein sparkässeli. ergo bedeutungsloser beitrag. mitglied generaldirektion?! was ist das daselbst? waren noch bis vor nicht so langer zeit alles prokuristen jöblis!
so oder so: praktische lösung fuer das liebespaar. bei diesen unerhörten stressjobs muss auch während der arbeit ab- und zu entspannt werden.
Es gab zu guten Zeiten den Republikanischen Grundsatz das nichts privat sein darf was alle etwas angeht.
Hochschlafen anstatt Hocharbeiten ?????
Im Kanton Freiburg Normalität. Entweder verwandt, Gschmüsi oder beides. In Stammesgesellschaften nicht unüblich.