Die Reform der kaufmännischen Grundbildung, kurz KV-Reform 2023, sollte die Berufsbildung moderner, dynamischer und praxisnäher machen.
Weg von sturem Stoffpauken, hin zu Handlungskompetenzen und digitalem Lernen.
Im Zentrum dieser neuen Ausbildungswelt steht Konvink, eine Plattform, die Lernende, Berufsbildner und Lehrpersonen miteinander verbindet und durch die Ausbildung führt.
Just die Software, welche die Branche zu neuer Blüte verhelfen sollte, fällt im Härtetest durch.
Lernende berichten von technischen Schwierigkeiten, unübersichtlicher Struktur und einem hohen Zeitaufwand für Aufgaben, die wenig mit ihrer täglichen Arbeit zu tun hätten.
Auf Google und in Foren liest man Kommentare, die man sonst eher nach einem misslungenen Onlinekauf findet: „Langsam“, „kompliziert“, „nicht intuitiv“.
Auch in Lehrbetrieben und Schulen ist Konvink ein Dauerbrenner. Viele Berufsbildner klagen, dass sie mehr Zeit in die Plattform investieren müssen als in die Lernenden.
„Wir wollten digitale Unterstützung und bekamen ein digitales Beschäftigungsprogramm“, sagt ein Berufsschullehrer.

Die Beschaffung lag nicht beim Bund, sondern bei den Kantonen. Federführend: BIKAS als Dachverein aller KV-Ausbildungs-Institutionen.
Der Vereint holt sich ein Konzept bei der Zürcher Lern-Softwarefirma Konvink AG.Chefin Petra Hämmerle pocht auf Differenzierung zwischen Reform- und Produktkritik.
„Die Grundsatzdebatte um die KV-Reform wird häufig auf unsere Plattform projiziert“, so Hämmerle. Die gehe ihr Unternehmen aber nichts an.
Die Software Konvink, für die sie zuständig sei, sei stabil, die Nutzung freiwillig, und viele Rückmeldungen aus Schulen und Betrieben würden positiv ausfallen.
„Nach der ersten Durchführung der Grundbildung Kaufleute EBA haben wir evaluiert und konkrete Anpassungen umgesetzt.“
Konvink will Lernende zu selbstständigem Handeln befähigen – und tut das, indem das Programm diese zwingt, sich selbst im digitalen Dickicht zurechtzufinden.
Gute Ansätze und ambitioniert umgesetzt – doch in der Nutzung fühlt sich wie ein Escape-Room ohne Ausgang an. Bei der Benutzerfreundlichkeit gibts viel Luft nach oben.

Sehr geehrter Herr Schellenbaum, (sind die verwander mit urs scheellenaum?) vieler Dank für Ihre Recherchen die zeigen, dass auch jnge Leute (Journaiisten) auch NZZ („20Stunden.. ;-)) Im vergleich zu 20millisekunde äh 20sekuden äh 20min 🙂 Ich mag wie sie recherchieren und SUBVENTION-lÄDEN „auseinandernehmen“ Ich lese http://www.insideparadeplatz.ch und http://www.zacbum.ch (von Rene Materso 🙂 Zeyer, Korrespondent NZZ, seit Langem. Bittwe weiter so Hans Gerhard
Du meiner Treu, lernt man heute solches Deutsch am KV? Das ist ja grässlich!
Hans, warum eigentlich liest man auf Zackbum keine Kommentare von dir? Wo du doch ein grosser Fan von R. Zeyer bist. Etwas komisch, oder? Oder doch nicht.
IT-Programmierung war in Helvetien schon immer gross im kommen.
Nur angekommen ist sie halt nie wirklich.
als sich der erste Schweizer 2019 an den C64 traute, waren die Tasten auch schon brutal abgegriffen. Hans Gerhard kann davon ein Liedchen singen. Wenn man halt kein gscheites Equickment hat, dann muss die Performence darunter leiden. Gell, Hans?
Auf meiner Brunseralm habe ich übrigens drei Quanten-Computer stehen.
Jetzt nähme mich ja wunder, was die Kantone hier zu suchen haben. Waren die auch für die Entfernung der Muschel aus dem Mythenquai verantwortlich?
Wenn ich mir die Kommentare im Screenshot durchlese, muss ich lachen.
Eigentlich würde man erwarten, dass KVler die Deutsche Sprache beherrschen…
Lehrmittel müssen mehrheitlich auf Papier sein!
Nur so kann der Schüler auch „bewusst lesen“ und bewusst Stellen im Text markieren, kommentieren etc. Das geht „elektronisch“ einfach nicht.
Gilt umso mehr für Primarschulen und Oberstufen!
Das wird mit Frau Hämmerle genau so wenig passieren („die Software ist stabil“ = Die Software ist inhaltlich Schrott), wir sind nicht schuld, dass es „so kompliziert ist“ (5 Klicks für einen Aufruf). Wir haben Shice gebaut, geht uns aber nichts an, usw usf.
Welcome im XX-Zeitalter!
Willkommen im digitalen Rückschritt. Ist leider meisten so (nicht immer).
Vor Jahren haben ein paar starke KVs, die KV-Ausbildung kartellisiert.
Ein Lehrmittel vom eigenen SKV-Verlag.
Eine zentrale LAP für Alle.
Ein woker Lehrplan.
Eine IT-Firma, namens Konvink, als didaktische Taktgeberin.
Eine übermächtige Didaktik-Königin als päpstliche Leitfigur.
Das schon früh absehbare Fazit: blockierte Lehrpersonen und verwirrte Azubis auf einer Höllenffahrt in den Abgrund.
Schaut euch doch, was sie aus der KV-Lehre gemacht haben. Sie haben die beliebteste Lehre im Land voll an die Wand gefahren. Das Niveau der ganzen Lehre haben sie halbiert und lernen muss der Lernende selbstorientiert bzw. sich selbst was beibringen. Rechnungswesen und Deutsch sind zu Wahlfächer gemacht worden und selbst da macht man nur ansatzweise irgendetwas. Diese Reform ist der Absturz der KV Lehre.