Michael Burry, der Mann, der einst die Welt vor der Finanzkrise warnte, hat es wieder getan: Er lag falsch.
Und diesmal endgültig. Der legendäre „Big Short“-Investor, der 2008 mit seiner Wette gegen den Häusermarkt berühmt wurde, hat seinen Hedgefonds Scion Asset Management abgemeldet.
Ein stilles Ende für einen lauten Mahner.
Burry war stets der Mann für die Apokalypse. Seit Jahren warnte er vor dem grossen Crash, vor Überbewertungen, vor Blasen, die angeblich jeden Moment platzen würden.
Und jedes Mal platzte – nichts.
Im Januar 2017 prophezeite Burry den Zusammenbruch des globalen Finanzsystems und einen Weltkrieg. Im Jahr 2020 shortete er Tesla, weil die Bewertung „lächerlich“ sei.
Seither hat sich die Aktie vervielfacht. 2023 setzte er 1,6 Milliarden Dollar auf einen totalen Marktcrash, twitterte „Sell“ und musste später eingestehen: „Ich lag falsch.“
Jetzt zieht Burry den Stecker. In einem Brief an seine Investoren schreibt er, seine Einschätzungen seien „nicht mehr im Einklang mit den Märkten“.
Das ist höflich formuliert. In Wahrheit hat ihn der Markt gebrochen.
Selbst John Maynard Keynes wusste es: „Der Markt kann länger irrational bleiben, als du solvent.“ Burry wollte die Realität bezwingen und vergass, dass der Markt kein logisches System ist.
Sondern eine kollektive Psychose.
In seinen letzten Zügen hatte Burry noch versucht, die Highflyer der neuen Zeit zu stutzen: Nvidia und Palantir, Sinnbilder des KI-Booms.
Sein Fondsbericht zeigte, dass er rund 80 Prozent seiner Wetten auf genau diese beiden Namen konzentrierte. Eine riskante Wette gegen die Gegenwart.
Und wieder eine verlorene.
Nun also die Kapitulation: Scion Asset Management ist Geschichte. Der Mann, der einst von Christian Bale als Held des Finanzfilms „The Big Short“ gespielt wurde, steht da wie ein Statist in der eigenen Tragödie.
Vielleicht ist Burrys Ende mehr als nur die Geschichte eines Investors. Nämlich die Geschichte eines Intellektuellen, der sich in seiner eigenen Brillanz verfing.
Wer ständig nach der nächsten Krise sucht, sieht irgendwann keine Chancen mehr. Und wer zu oft recht haben will, verliert irgendwann selbst, wenn er recht behält.
Die Märkte feiern währenddessen weiter. Nvidia steigt, Palantir glänzt, die Blase bläst sich weiter auf.
Und irgendwo sitzt Michael Burry, schaut auf seine Charts und denkt sich: Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn. Nur nicht immer zur richtigen Zeit.



merke: wenn du ins Wasser gehst, solltest du Schwimmen gelernt haben!
Du hast die Airbags ja dabei
Spannend.
Da halte ich Yogi Berra’s Spruch für wesentlich intelligenter als diesen inkompetenten Loskutov Erguss bzw kindischen Versuch, Michael Burry ans Bein zu pinkeln:
It ain’t over, ‚til it’s over.
„I might be early but I am not wrong“
– „It’s the same thing. It’s the same thing, Mike!“
Die Phrase „die Blase bläst sich weiter auf“ ist das Lieblingsspielzeug jener, die lieber dramatisieren als analysieren. Steigende Kurse genügen ihnen schon als Beweis für Spekulation – eine erstaunliche intellektuelle Abkürzung. Eine Blase aber entsteht nicht durch Kursanstieg, sondern durch fundamentale Entkopplung von Realität und Bewertung. Wer das nicht prüft, sondern gedankenlos mit „Blase!“ ruft, betreibt keine Analyse, sondern betreutes Raunen. Es ist der ökonomische Smalltalk der Ahnungslosen – klangvoll, aber leer.
Naja, nvidia 5 billionen. Was stellen sie her? Richtig chips. Tesla 3 billionen. Was stellen sie her? Richtig elektrofahrzeuge.
Ja, jetzt können Kurseinbrüche kommen. Wenn ein Investor, der mit Derivaten oder Optionen handelt, nicht versteht, dass das System so geschaffen und gemanagt ist, um andere Positionen auszustoppen (auszuknocken), dann hat er auf diesem Markt nichts zu suchen.
Fundamentalanalyse ist gut, wenn ich ein kleines Elektrizitätsunternehmen in Zürich kaufen würde, das 10 Personen beschäftigt. An der Börse funktioniert die Fundamentalanalyse leider nur direkt nach einem Crash. Danach ist alles darauf ausgerichtet, dass sie gut aussieht… wie das Gesicht einer 40-jährigen Frau, die eine attraktive Jung
…die eine attraktive Jungfrau spielen will.
Genau gleich wie Marc Faber. Der hat mal den 87er Crash korrekt prognostiziert und danach auch nichts mehr.
Die Finanzmedien hängen dann diesen Leuten das Label „der Mann der Crashes prognostizieren kann“ an. Das bringt natürlich Aufmerksamkeit und soll suggerieren, dass solche Leute „mehr“ wissen als alle anderen.
Was lächerlich ist, jeder aufgeklärte Anleger weiss genau, dass man an den Finanzmärkten mit Prognosen kein Geld verdienen kann.
Selten so einen Mist gelesen. Sie kennen Marc Faber nicht, er hat schon vor 30 Jahren als die Unze Gold bei 300$ war für Gold geraten. Ausserdem hat er vor kurzem erwähnt, dass Goldaktien nicht teuer seien, etwa vor 1 Jahr, Barrick, Newmont usw.. wer da gekauft hat mehr als verdoppelt. Und wenn er sagt, dass die Zentralbanken für das ganze Desaster verantwortlich sind und er nichts von den Grünen und Linken hält, hat er nochmals ins Schwarze getroffen. Sparen sie sich ihre dummen Kommentare, wenn sie selber nichts können ausser Herr Faber zu beleidigen, sie werden es nie so weit bringen wie er
Heutzutage ist der Begriff „Markt“ irreführend. Auf dem so genannten Markt herrschen Akteure die über unbegrenzte Mengen der von ihnen gedruckten Währungen verfügen.
Ein Spieler der über begrenzte Mittel verfügt weil er auf keinem Monopol auf die Schöpfung der Währung sitzt kann nicht mit den Währungsdruckern gewinnen.
Die SNB zum Beispiel: eine Druckerei die zum BlackRock und Vanguard mutiert. Ihre Aufgabe ist die Währung zu drucken und nicht die Aktien zu horten.
Schaffen wir das Monopol der Währungsdruckern ab fangen an die Märkte normal, d.h. nach Nachfrage und Angebot zu arbeiten.
@grb: Sie liegen in Vielem falsch.
– Ein Markt ist das was da ist, nicht was sie glauben es müsste es sein.
– Die SNB – und auch andere Nationalbanken – spekulieren nicht, sondern steuern. Und ja, dafür können sie Geld schöpfen. Das ist keine Spekulation.
Bitte Anschnallen! Ein Zeichen des bevorstehendes Zusammenbruchs des Systems.
Gold und Silber dein Freund und Helfer in der NOT.
Meine Vorhersage: Heute hast du die höchsten Preise für Silber gesehen. Technisch gesehen ist das ein typischer Ausbruch, um Short-Positionen auszustoppen, und jetzt werden rapide Kurseinbrüche folgen. Silber ist ein Industriemetall, und ich glaube, alle haben vergessen, dass wir in eine Rezession gehen…
In den letzten Jahren hatte ich 10x Investitionen mit Tesla, Nvidia und Rheinmetall. Man muss die Wellen reiten, wie sie kommen.
Macht doch nichts, nicht jeder kann erfolgreich sein an der Börse. Mit Bitcoin hat man seit 2009 Verzehn-Millionenfacht. Was soll da schon 10x dagegen sein?
Wir reden von den letzten paar Jahren, nicht von 2009 = 16 Jahre. Seit 2020 ist Bitcoin auch ein 10x Kandidat. Sofern Ihre Crypto-Börse nicht geknackt wurde oder bankrott ging… Und wer die 10x Wellen im Aktienmarkt der letzten Jahre ritt, der kam auf 1000x. Da konnte Bitcoin bei weitem nicht mehr mithalten…
@10xInvestor: die 10x Gewinne sind nur solche, wenn man sie auch mitnimmt. Das gilt für alle Papierwerte. Zwischenzeitlich sind die Gewinne gigantisch, aber wer casht am Top ein und hat die Geduld zu warten, bis es wieder auf dem Tief ist? Heute gibt es praktisch keinen Titel mehr im Dow Jones, der bei der Gründung dabei war. Die meisten versanken sang- und klanglos in der Bedeutungslosigkeit.
Witzig, gerade wo man sich über den letzten Bären lustig macht, beginnt die Börse einzubrechen ……. aber wenigstens hatte man einen Tag lang recht mit der Verhöhnung von Warnern.
einzubrechen lol du Anfänger
@witz: genau lesen bitte: „beginnt … einzubrechen“. Das ist doch erst der Start. Es dauert bis April.
Ein Doktortitel schützt also nicht vor orthografischer Scham. ‚M***‘ – das klingt weniger nach Wissenschaft als nach jemandem, der beim Tippen schon Angst vor dem eigenen Mut hat.
Ah, der akademische Batman ist also wieder unterwegs diesmal mit der Superkraft „superprovisorisches Urteil“. Nur schade, dass wissenschaftliche Präzision offenbar kryptisch zensiert wurde.
Wenn man schon die Medien verklagt, weil man sich missverstanden fühlt, sollte man vielleicht nicht gleichzeitig mit Sternchen durch die eigene Forschung stolpern.
Ah, toll, der Überbringer schlechter Nachrichten ist vom Pferd gestürzt, also gibt es nichts mehr zu befürchten. Was für eine Sicht der Dinge! Hoffentlich gibt es nicht noch mehr, die so denken. Ausserdem ist das nur die eine Seite der Nachricht, die Michael Burry veröffentlichte. Die andere ist, dass er am 25.11. ein neues Vehikel starten wird, das viel besser sei. Also Vorsicht, Permabullen, der Überbringer schlechter Nachrichten sattelt vom Pferd auf das Auto.
ich würde micheal burry nicht vorschnell abschreiben. durch die schliessung seines hedgefonds scion kann er nun als privatmann agieren und muss keine zahlen zu investitionen mehr veröffentlichen. ich erwarte, er wird in zukunft viel agressiver als leerverkäufer auftreten als bisher. als privatier hat er viel mehr freiheiten im vergleich zu einem sec regulierten hedgefonds wie bisher.
Sehr schöner Artikel, danke.
Muss lachen.
Ja, dieser Typ hat recht, aber versteht Geld und Schulden nicht. Alle Index können Nominel in USD / EUR / CHF steigen, jedoch die Frage ist was sind diese wirklich wert – Kaufkraft!
Grundsätzlich positives Zeichen, dass einer der inteligenteren die Party verlässt, bedeutet, wir sind in der Endphase – Tage, Wochen, Monate!?
Ich weiss es nicht, jedoch Aktienanteil 0%
..und genau dann lag er wieder richtig, wird in den Bücher stehen. Happy sell-off.
Happy sell off lol keine was sie schreiben aber Hauptsach nonsense von sich gegeben.
End-state same as ’08: no SEC reporting, no outside investors, total radio silence if he wants it. Both moves get him out of the 13-F / Form ADV spotlight and leave him free to trade only his own money without telling the world what he owns. The only real difference is the order of operations:
2008: he liquidated the fund first; the registration then lapsed automatically because there was nothing left to report.
2025: he kept the fund structure but simply filed a Form ADV-W to “terminate” the RIA, so Scion Asset Management can still exist as a family-office vehicle without public filings.
Burry hatte bereits 2008 seine frühere Firma Scion Capital geschlossen, nachdem er 2005 erfolgreich die Wall-Street-Banken dazu brachte, Credit-Default-Swaps zu kreieren, um gegen Anleihen zu wetten, die durch besonders riskante Hypothekendarlehen abgesichert waren. Die Strategie zahlte sich aus, als Kreditnehmer ausfielen, und ließ die Investoren laut Michael Lewis’ Buch The Big Short ihr Geld von 2000 bis 2008 mehr als verfünffachen. 2013 eröffnete Burry Scion Asset Management.
❌ „Durch die Abmeldung ist der Fonds künftig nicht mehr verpflichtet, Berichte bei der Behörde oder einem Bundesstaat einzureichen.“
Quelle: https://www.cash.ch/news/top-news/big-short-investor-burry-meldet-hedgefonds-scion-ab-881037
👉Bevor man mit Häme kommt sollte man, als Autor auf Inside Paradeplatz, zuerst korrekt analysieren, was dies bedeutet.
„Bears sound smart but bulls make money“
Ich verstehe Burry gut. Auch ich habe 2008 auf der Short-Seite abgeräumt und dachte jahrelang, die gleichen Signale würden wieder funktionieren. Stattdessen habe ich einen guten Teil der Crash-Gewinne an die „neue Realität“ zurückbezahlt. Heute ist meine Regel simpel: Don’t fight the Fed. Die Märkte sind kein Spielplatz mehr, sondern ein gelenktes System. Wer nicht zum Club gehört, der weiss, wohin geschoben wird, tradet im Dunkeln – während Politik, Notenbanken und ihre Freunde längst die Richtung gesetzt haben.
Alles nur Schadenfreude !
Loskutov der Neunmalkluge, der keine Blase vorausgesehen hat, zieht über eine Legende her. Hold my beer.
Jede Kapelle hat mal Sonntag. Die Kapelle von Burry hatte mehr Feiertage (lies: Platzende Blasen) als die katholische Kirche des Frühmittelalters. Nur Peter Schiff hat mehr Blasen platzen gesehen. Liebe Grüsse von einem Palantir-Aktionär der ersten Stunde.
sooderso:
der mann beingt Null Mehrwert.
er ist obsolet.
Villeicht seine Aussagen richtig einordnen und vorallem abhandeln
Die sind HEFTIGST und nicht Ohne !
“ Grosse Tech-Konzerne (Meta, Oracle, Microsoft & Co.) würden ihren Gewinn schöner rechnen, indem sie die Abschreibungszyklen für Nvidia-Server verlängern. Laut Burry könnten dadurch die realen Gewinne der Branche bis 2028 um bis zu 176 Milliarden Dollar überhöht dargestellt werden.“
Ich bin der Ansicht, Burry hat nicht nur inhaltliche Skepsis, sondern er hat auch erkannte, dass eine offene Systemwette gegen die grössten KI-Konzerne – und damit indirekt gegen die technologische Strategie der USA – Risiken birgt, die über das rein Finanzielle hinausgehen. Wer die Narrative mächtiger Akteure infrage stellt, kann im Markt sehr schnell isoliert werden. Und bilden wir uns nichts ein. Technische Korrektürchen zum 23er Retracement um dann wieder mit einer 1-2 nach Elliott hochzuschiessen … der Markt ist völlig Kaputt seit 2015