Im Asset Management der Grossbank ging am Freitag die Nachricht von einer grossen Restrukturierung um.
Alle „kleinen“ Anlagefonds würden verschwinden, hiess es.
Auf Anfrage dementierte dies die Bank.
Ein Insider sprach von einem Schreiben der Divisionsspitze an die Front. Diese betreut die Kunden, darunter viele Schweizer Pensionskassen.

Es soll um Anlagefonds insbesondere aus den Beständen der übernommenen Credit Suisse gehen. Die kleineren davon mit weniger als 500 Millionen Fondsvermögen würden jetzt laut der Auskunftsperson aufgelöst.
Es handle sich um Aktien- und Real-Estate-Fonds. Von denen hatte die alte CS Asset Management viele.
Die Kosten innerhalb der CS und jetzt bei der UBS würden sich einzig dann rechnen, wenn das investierte Kunden-Vermögen mehrere Milliarden Franken ausmache, sagt der Spezialist.
Selbst ein Fonds mit zwei Milliarden brächte es nur knapp in die schwarzen Zahlen – wenn überhaupt.
Schuld seien die vielen Gremien und Chefs, die alle an den Einnahmen mitverdienten. „Nach Abzug aller Entschädigungen für die übergelagerten Stellen bleiben dem Fondsmanager rund 10 Prozent der Gebühren“, führt er im Gespräch aus.
Die Schliessung der Anlagegefässe unter einer halben Milliarde Fonds-Vermögen wäre ein weit reichendes Signal.
Die UBS würde damit auf den seit längerem herrschenden Trend mit ETFs aufspringen. Die Exchange-Traded Funds zeichnen sich durch einen Bruchteil der Kosten von traditionellen Fonds und deren Verwaltungsapparat aus.
Das Problem für die Schweizer: Der Markt ist übervoll mit Angeboten. Die amerikanische Blackrock als Leader hat ihn mit ETFs aus der eigenen Küche geflutet, Konkurrenten befinden sich längstens im Rennen.
Auf die UBS hat keiner gewartet. Doch unter ihrem Chef des globalen Asset Managements, Aleksandar Ivanovic, hat es die Nummer 1 der Schweiz nicht geschafft, institutionelle Kunden für neue Fonds zu gewinnen.
„Auf der Produktseite kam nichts“, sagt der Insider. „Einzig bei den Kosten spürte man Bewegung.“ Nach unten.
Ivanovic und seine Leute sind laut der Quelle daran, langjährige Manager auf die Strasse zu stellen. Dass in 4 Wochen Weihnachten ist, hält sie offenbar nicht davon ab.
Es gibt gefühlt Millionen von Fonds. Ein paar weniger wird keiner bemerken. Wird wohl, wie bei privaten Unternehmen üblich, einen betriebswirtschaftlichen Grund haben. Was jetzt?
Ah, danke für die Erleuchtung. Ohne deinen betriebswirtschaftlichen Weitblick hätte ich glatt gedacht, dass Fonds einfach aus Spaß existieren.
Es ist bewundernswert, wie du es schaffst, so viel Zeit mit Ratschlägen zu verbringen hoffentlich belohnst du dich selbst für all deine unermüdliche Weisheit.
Hallo Fans, habe heute wieder einmal einen Termin bei meinem I V – Eingliederungsberater, danach wie immer mein fundierter Ausblick auf das Geschehen.
Medikamente heute wieder vergessen!
Vollkommen richtige Entscheidung. Die Assets einfach in grössere Vehikel umlagern und allen ist geholfen. Win-win.
was ist eigentlich der Unterschied zwischen Abschreiben und Schliessen?
jetzt rein buchhalterisch und verlustbringend betrachtet …
Schliesst doch die ganze UBS?
UBS Asset Management wird die kleinen Credit Suisse Fonds in grössere UBS Fonds fusionieren. Dann bleiben die Assets bei der Bank und die schlechte Performance des CS Fonds verschwindet.
Ist doch völlig normal, dass doppelspurige Fonds/ETF’s fusioniert werden müssen. Und kleinere Fonds können auch weg.
Wo liegt das Problem?
Das hat man schon bei der Zusammenlegung von SBV und SBG getan und es macht wohl Sinn. Warum das dementiert wird, ist nicht ganz klar. Vielleicht hat die Bank Angst vor weiteren Geldabflüssen im Heimmarkt, wo man spürt, dass die Führungskräfte der Bank mehr mit internen Grabenkämpfen und Verteidgungskämpfen beschäftigt sind, als sich um ihre Mitarbeitenden und Kunden* zu kümmern. Die Bank erscheint mir derzeit führungslos.
Dieser Kleinkram, der nur Unkosten verursacht, sofort schliessen und die Kräfte bündeln für rentablere Geschäfte !!
Das Risiko einer Entlassung vor Weihnachten sollte bei einem Bankmanager erstens im Lohn, zweitens im Konsumverhalten und drittens in den Ersparnissen berücksichtigt sein. Falls nicht, wäre jetzt die beste Gelegenheit für den Umstieg auf einen Beruf mit besserer Eignung.
Wenn die UBS im Asset Management tatsächlich kleinere CS-Fonds schliesst, ist das nur konsequent. Jeder, der rentabel denkt – privat wie beruflich – räumt seinen „Schreibtisch“ regelmässig auf und wirft Ballast weg. Bei Fonds ist es nicht anders: Was sich nicht rentiert, muss integriert oder eingestellt werden. Kostenfresser braucht niemand. Aber klar ist auch: Bei der Umsetzung müssen die Verantwortlichen in der Teppichetage die Konsequenzen tragen – und nicht das einfache Personal. (Man darf ja noch träumen)
Herr Hässig, vielleicht lesen Sie mal das OR: Haben Sie dort eine Sperrfrist für Kündigungen vor Feiertagen, die Sie sinngemäss erfunden haben. Kündigen darf der Arbeitgeber auch 24. Dezember, wenn sonst keine Sperrfristen laufen.
Das war schon vor 10 Jahren so. 80% der Fonds waren unprofitabel, weil zu klein. Nur wollte es keiner hören. Jedem Trend hinterher gejagt. Auf jeden Seed-Investor gehört. Dafür Mini-Fonds, wo jeder einen Kostenberg mit Management, Dokumentationen, Compliance, Aufsicht etc. generierte.
Das dürfte bei der UBS auch nicht anders sein. Wenn man da mal richtig ausmistet und auch die Fondmanager und den Anteil der Backoffice Mitarbeiter auf die Strasse stellt, dann ist so ein Laden auch profitabel. Nur will sich niemand daran die Finger verbrennen und dann die negativen AuM verantworten.