„Investiere in eine bessere Welt“. Das Versprechen der Zürcher Inyova aus ihrer hippen Zentrale nahe dem Migros-Hauptsitz soll urbane Kleinanleger zu sich locken.
Ihnen werden 6,25 Prozent Zins versprochen – und ein gutes Gewissen.
„I am super excited that we’re launching the first ever Inyova Grow project in Swiss Francs“, schrieb Inyova-CEO Tillmann Lang vor 3 Monaten.
„It’s built around clean energy and designed for direct impact. It’s accessible: you can participate with CHF 1’000 already.“
„And besides, it pays 6.25% interest.“

Gestern kam die Frage auf, ob Lang das Steuer übergebe. Das ist entgegen dem zunächst Behaupteten nicht der Fall.
Er sei „als CEO weiter im Amt“, so Lang. „Ich schreibe Ihnen gerade aus dem Inyova Büro.“
Absurd hohe Zinsen, die viel Risiko signalisieren, wilde Gerüchte um Abgänge – und ein Deutschland, das zu reden gibt.
Ihren Ableger im nördlichen Nachbarland würde Inyova auf den Prüfstand legen, hiess es schon vor ein paar Wochen.
„Wir nehmen regelmässig Anpassungen an unserer Organisation und unseren Märkten vor, um effizient zu arbeiten“, sagte eine Inyova-Sprecherin auf eine erste Anfrage vor 2 Monaten.
„Bezüglich unseres Angebotes in Deutschland prüfen wir derzeit unsere Aufstellung im Markt. Eine abschliessende Entscheidung ist noch nicht gefallen.“
Dann meinte sie: „Die Darstellung, das Impact-Team sei aufgelöst worden, ist nicht zutreffend. Das Team ist weiterhin aktiv und zentral für unser Wertversprechen. Die Impact-Kompetenz wurde sogar verstärkt.“
Laut Tillmann Lang von heute früh, nach Publikation der Story, bleibe der deutsche Markt „wichtig für uns“.

Das gestern an die Inyova-Medienfrau, diesmal wegen des fälschlicherweise behaupteten CEO-Wechsels, produzierte eine postwendende Antwort: vom System. Der Mail-Empfänger konnte nicht lokalisiert werden.
„The email account that you tried to reach is inactive“, so die Error-Message, bezogen aufs Mail der bisherigen Inyova-Sprecherin.
Die Hütte scheint zu brennen. Laut einem Insider soll das Fintech mit den grünen Better-World-Absichten 40 Prozent des Personals abgebaut haben.

Der Exit in Deutschland wirkt sich auf den Service aus. „Der Support antwortet nicht auf meine Anfragen und die Abbuchung meines Investments dauert schon über eine Woche“, schreibt in einem Online-Forum.
„Das macht keine Werbung dafür, in den als neues Produkt angepriesenen Inyova-ETF zu investieren.“
Inyova reagierte. „Wir haben unsere Support-Inbox noch einmal geprüft, wir können Deine ursprüngliche Anfrage leider nicht finden.“
„Wir finden auch niemanden in unserer Datenbank mit dem Namen „xx“. Könntest Du uns bitte nochmals eine Anfrage an customers@inyova.ch schicken?“
Wichtige Geldgeberin der Inyova ist die Abendrot Pensionskasse. Sie hat vor Jahresfrist 10 Prozent am Fintech übernommen, das damals laut eigenen Angaben 3 Milliarden Vermögen verwaltete.
Ah, Inyova, das Startup, das Nachhaltigkeit verspricht und Rendite wie Luft verkauft: CEO abgetaucht, Medienfrau verschwunden, Mitarbeiter halbiert aber hey, dafür gibt’s jetzt Hyper-Zins! Wer braucht schon Stabilität, wenn man Adrenalin haben kann?
Wenn du Adrenalin brauchst shorte Palantir, Nvidia oder Tesla zwar nicht grün aber ziemlich sicher rentable wenn du die Kohle hast die Irrationalität auszusitzen
Klar, warum sich mit Yoga oder Meditation abgeben, wenn man auch sein Herz-Kreislauf-System an der Börse foltern kann. Palantir, Nvidia oder Tesla – die perfekte Mischung aus digitalem Nervenkitzel und finanzieller Schwerkraftprüfung. Grün? Pfff, wer braucht schon Moral, wenn man Adrenalin und nervöse Zuckungen gratis dazu bekommt. Und ja, “Irrationalität aussitzen”klingt nach Investment-Ratgeber auf Crack – nur ohne Haftung.
Nicht hinter jedem Anlagebetrug steckt auch ein grünes Fintech Start-up. Aber es soll doch öfters vorkommen als man denkt.
Bist wohl selbst noch grün hinter den Ohren 👂!
Nur ein „Schneeball-System“ wird versenkt.
Hoher Zins-Satz = hohes Risiko!
Einen solchen Satz schreibt:
„Die Impact-Kompetenz wurde sogar verstärkt.“
Dann weisst Du, Bullshit-Sätze Produzenten produzieren auch Bullshit.
Finger weg!
Nach dem Abendrot gehts direkt zum
Sternentod
Genau genommen ist das Betrug.
Bordelle,die Mafia oder Drogenhändler machen locker diese Gewinne. Aber doch nicht der Energiebereich.
Es gibt so viele deutsche Betrüger, die in der Schweiz ihr Unwesen treiben und mit gepflegter deutscher Sprache und Dr. Titel, die naiven Schweizer um ihr Geld bringen.
„Wir haben unsere Support-Inbox noch einmal geprüft, wir können Deine ursprüngliche Anfrage leider nicht finden.“
So wie IP mittlerweile arbeitet glaube ich eher, dass der Hässig die E-Mail an eine falsche Adresse geschickt hat.
Grüezi Hr Hässig. Sie schreiben in diesem Beitrag von „Hyper-Zins Risky Biz.“ Was ist das genau ? Etwa eine Art knusprige Pommes-Chips ? Bitte versuchen Sie, in Ihren Artikeln unsere Sprache zu verwenden. Oder sinzi öppe einer wo uns zum EU intrigieren wott ?
Ich war vor ca drei Jahren da noch investiert, das Konzept war stimmig und auch für die Dauer gute Performance gehabt. Aber, gekündigt wegen unzureichender Compliance der Bank im Hintergrund. Ging ein paar Wochen bis alles abgewickelt und überwiesen wurde. Eigentlich wäre das erledigt, bekomme aber immer noch Mails ich müsse meine Daten aktualisieren. Echt jetzt. Gut bin ich da raus…
Inyova hat echt was versucht und eine echte grüne Alternative (vs. all diese ESG Greenwashing Geschichten) aufgebaut. Leider hat’s an der Execution teilweise gemangelt und konnten nicht genügend Kunden mit einem teureren Pricing gewonnen werden. Auch die Kommunikation mit uns Shareholdern war leider nicht optimal
Immer die gleiche Masche. Abzocker im höchsten Grad. Sie alle meinen, die Nadel im Heuhaufen gefunden zu haben. Nada und tschüss. Aber leider gibt es immer Leute die darauf reinfallen.
Wir sind bei Inyova investiert und happy mit der Performance und auch von der Idee zum wirklich nachhaltig investieren überzeugt.Klar, iP ist reisserisch wie immer. Schon mal etwas positives gelesen hier?