„Wenn du glaubst, Investieren sei kompliziert, kennst du ellexx invest noch nicht“, schreibt Ellexx. „Wir machen Anlegen intuitiv, fair und verständlich.“
Vielleicht sehen das die Gläubiger der lauten Finanzplattform etwas differenzierter.
Am 19. Dezember, 12 Tage vor Silvester, vermeldete das Handelsregisteramt des Kantons Zürich eine Meldung, die das Fortbestehen von Ellexx sichert.
„Bei der Kapitalerhöhung vom 12.12.2025 werden Forderungen von CHF 999’670.42 verrechnet, wofür 7’882 Namenaktien zu CHF 1.00 ausgegeben werden.“
Dieser Debt-to-Equity-Swap kommt gerade zur richtigen Zeit.
Ende letzten Jahres wies das Unternehmen ein negatives Eigenkapital von 436’000 Franken aus. Anscheinend wurde es dieses Jahr noch schlimmer.
Denn vor einem Monat antworteten Laeri & Co., dass sie auch 2025 keine Gewinne einfahren werden:
„Das ist in unserer Unternehmensphase absolut üblich und entspricht der Strategie“, so das Fintech, das einen eigenen Tracker unterhält und mit der Hypi Lenzburg eine Invest-App lanciert hat.
Vielleicht ist Amazon Vorbild. Bezos hat auch erst nach 8 Jahren Gewinn geschrieben. Jetzt ist er eine Viertel Billion Dollar reich und hat eine grosse Segelyacht.
Für ihren Verzicht haben die Ellexx-Gläubiger jetzt Aktien erhalten. Für 126,8 Franken Bewertung das Stück.
Das sind knapp 10 Franken weniger, als die „Crowd“-Investorinnen 2023 für einen Ellexx-Anteil auf den Tisch geblättert hatten.
Nimmt man den Aktienpreis, der jetzt für die Darlehens-Umwandlung genutzt wurde, so hätte Ellexx einen Wert von 17,9 Millionen Franken.
2024 erzielte man mit Beratungen, Newslettern und Finanz-Produkten Einnahmen von 395’000 Franken.
Sollte der Umsatz im zu Ende gehenden 2025 gleich geblieben sein, läge der Umsatzmultiplikator bei etwa 45. Normal, aber was heisst das schon in den Sphären von Ellexx, wären 0,5 bis 2.


Lieber das Geld unter der Matratze, als in ein solch marodes Unternehmen investieren.
Wo wohnst du zurzeit?
Nein, auf der Matratze.
Was verkaufen die Damen?
Koch/Back–Kurse haben halt keine guten Margen.
Finde die Firma auch nicht super, aber so einen Kommentar braucht es dann auch nicht. Klingt wie ein incel
Wenn nach fünf Jahren keine Aussicht auf schwarze Zahlen besteht, dann war es das üblicherweise. Ausser die Investoren glauben an einen höheren Sinn des Investments. Gründung war 2021.
Im Prinzip ist es eine Insolvenzverschleppung, welche den Gläubigern vielleicht noch ein bisschen Hoffnung gibt, dass sie nicht ganz alles abschreiben müssen, wenn der Turnaround doch noch kommt.
Attraktive Produkte/Dienstleistungen sind bisher nicht vorhanden, das Umfeld verspricht auch nicht gerade hohe Renditen.
Also warten wir noch ein bisschen auf Godot… 😉
Nach Allem, was bekannt ist, haben wir eine höchst desolate Lage, ob dies nun nach vier oder sechs Jahren des Bestehens ist. Gesetzlich ist dies unerheblich.
Näher scheint mir der Punkt der Insolvenzverschleppung zu sein. In einer solchen Situation von einem Aktienpreis von knapp Fr. 127 bzw. von einem zugrundeliegenden Unternehmenswert von 17.9 Mio. Fr. auszugehen, ist völlig absurd. Die finanzielle Situation tendiert meiner Meinung nach eher gegen null.
Wahrscheinlich ist es eine Frage der Zeit und wir lesen von der FINMA. Ich frage mich auch, wo PWC als Revisor ist.
da lachen ja die hühner.
aber, nur die hühner.
Braucht ihr noch einen frischen, motivierten Praktikanten? Ich wäre verfügbar… sehr verfügbar. Die Aussteuerung klopft schon an die Tür.
Bei Ihrem Talent, fremde Identitäten vorzutäuschen finden Sie bestimmt bald wieder ein Herrchen, das Ihnen Leckerlis spendiert. Einfach brav Stöckchen aportieren – und vielleicht noch ein wenig HTML studieren. Dann klappts auch mit dem Formatieren!
Wuff Wuff
@ Panama Papers: Klingt vertraut. So beginnt bei uns meist das Aufnahmegespräch.
Ach, wie herzerwärmend. Pünktlich zum Jahresende zaubert Ellexx das negative Eigenkapital einfach weg Hokus Pokus, Schulden sind jetzt Aktien! Wenn das so weitergeht, wird der Firmenwert von 18 Millionen wohl bald zur schönsten Fiktion seit dem Weihnachtsmann.
Nennt sich seit kurzer Zeit auch Sondervermögen. Sehr beliebt im grossen Kanton.
Aber gut, wer seit Jahren nur Verluste produziert, muss sich die Magie eben irgendwo herholen. Silvesterfeuerwerk gibt’s gratis dazu: Es sind die Gläubiger, die in Flammen aufgehen.
Die ElleXX hat no Sex 👎
Investment pur perplex!
Weitere 5 Jahre mit Tricks;
Mit Hypi, ZKB, Migros Chips.
Ist das Décolleté tief genug,
gibt es keine Anzeige wegen Betrug,
geht das Investment in die Hose,
gibt man die Schuld dem Matrose.
Ich wünsche ElleXX viel Spass beim Verblödeln dieser Million.
Ohne die Umwandlung wäre eine Konkurseröffnung wohl unvermeidbar gewesen. Aus diesem Blickwinkel war die Zustimmung der Darlehensgeber zur Umwandlung ihrer Darlehen in Aktienkapital nachvollziehbar, da alternativlos.
Wenn es schlimm kommt kann ja die Laeri wieder beim Staatsender anheuern…
Wer sind diese Gläubiger, welche jetzt Ellexx Aktien anstatt Geld Forderungen halten?
Die Gründer und Mitarbeiter, welche auf Lohnforderungen verzichten?
Der Vermieter, welcher anstatt Miete in Franken sich die Miete in Aktien bezahlen lässt?
Firmen, die Dienstleistungen für Ellexx erbracht haben?
Das wäre interessant zu wissen.
Mit dem SMI YTD + 13% muss man wirklich eine Nullität sein um nicht mind. eine 10% Rendite im 2025 zu holen.
Ja, du hast nur unter einer einzigen absolut einhzuhaltenden Prämisse recht – du behandelst alle Werte im SMI gleich, also jede Aktie in ihrem Kaufwert gleich gewichtet. Das heisst dann auch, Nervenstärke und Charakterstärke zeigen und nicht nur parlieren.
Ich meine, das Gute ist, sie versuchen was zu bewegen. Realistischerweise muss man allerdings sagen, dass die Value Proposition der Firma schwach ist und mittlerweile aged deal Status hat. Alles was jetzt geschieht ist ein wenig Bilanz schönfärben. Ich würde ellexx noch max 1 Jahr geben, dann ist die Aktie zum penny stock price erhältlich. Weshalb sollte denn jetzt investieren sollen? Macht keinen Sinn!
Laeri begann ihre nicht gerade erfolgsverwöhnte „Karriere“ ja auch beim SRG, der funktioniert wie der ehemalige DDR-Staatssender.
Die neuen Aktien werden bald ausgebucht, wenn der Konkurs kommt! Lange dauert das nicht mehr…
Eine Beweetung von 18 Mio, da lachen ja die Hühner!
Wenn ich sowas lese, weiss ich nie, ob ich schallend lachen, die kreativen Euphemismen bewundern oder lieber schreiend davonlaufen soll: „Negatives Eigenkapital“, „Minuswachstum“, und der ganz besondere Leckerbissen aus dem nördlichen Nachbarland: „Sondervermögen“, welche in Wahrheit „Schuldenkrater“ oder gleich „Schulden-Grand Canyon“ heissen sollten.
Ellexx von Anfang an eine Muppet Show. Schulden in Aktien umwandeln. Sehr kreativ!
@Geronimo: Wandelanleihen sind nichts Neues, hier war der Weg vielleicht ein wenig unorthodox, aber in Zeiten wie diesen kann man nicht kleinlich sein
Warum macht das Handelsregisteramt diesem Spuk kein Ende????
Das Handelsregisteramt hat hier keine Handhabe. Gefordert wären einerseits die Revisionsstelle (PWC) und andererseits die FINMA. Immerhin sprechen wir hier auch von Anleger/innen, auch wenn diese wahrscheinlich das Guthaben längst abgeschrieben haben.
Hei wäre das schön, wenn man dieses Unternehmen shorten könnte. Der Gewinn wäre garantiert.
Negatives Eigenkapital? Hört auf mit dem Newspeak.
Winken hier bald steuerfreie Dividenden aus Agio der AK-Erhöhung?
Die weitaus erfolgreicheren True Wealth unter den Gründern Oliver Herren und Felix Niederer haben ihre digitale Vermögensverwaltung im Jahre 2013 gegründet. Verwalten seit diesem anspruchsvollem Start nun über 2 Milliarden CHF an Kundengeldern.
In einem Interview bestätigten die Gründer, dass im letzten Quartal 2025 erstmals ein positiver Cash-flow wurde und die Gebühren die laufenden Kosten decken würden. Es deutet auf einen erstmaligen Profit hin.
Ellexx (gegründet 2021) und True Wealth haben völlig unterschiedliche Wegstrecken hingelegt. True Wealth hat beste Merkmale für Bestand.
Na ja, ein Denkfehler: Die Firma ist niemals 17,9 Mio. Wert. Dieser Wert wurde aufgrund des Werteverhältnisses des Debt-Equity-Swaps hochgerechnet. Ist natürlich Quatsch. Das Verhältnis zeigt, wieviel % die Gläubiger bereit waren, auf ihre Forderungen zu verzichten (eigentlich fast alles). Gigantische Verzweiflung macht sich da breit.
Und wenn der Laden dann endlich pleite ist, war sicher nur der eine arme Kerl auf dem Weihnachtsbild schuld.