Geld, der Grundstoff der Wirtschaft und der Geldinstitute, ist dafür mitverantwortlich, dass die Bankenwelt zum Nährboden von Psychopathen und empathiegestörten Menschen geworden ist.
Wie die Münze sowohl eine Zahlen- wie auch eine entgegengesetzte Bilderseite beherbergt, lassen sich auch die menschlichen Einstellungen zum Geld in Zahlen- und Bildertypen einteilen.
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Die reine Zahleneinstellung zum Geld zeichnet sich aus durch ein berechnendes, abstraktes, gefühlloses, distanziertes, rationales und bezugsloses Verhalten.
Die reine Bildereinstellung zum Geld hingegen ist emotional, konkret, mit Bezug und spielerisch.
Die individuelle Einstellung zum Geld und der aufs Geld bezogenen Lebensdimension entsteht durch die persönliche Mischung der beiden Geldtypen.
Es besteht eine starke und eindeutige Korrelation zwischen unserer bevorzugten Einstellung zum Geld – berechnend oder spielerisch – und unseren mitmenschlichen Fähigkeiten und Qualitäten; je kleiner der Anteil der aufs Geld bezogenen Einstellung eines Menschen, desto stärker sind seine psychopathischen Tendenzen.
Ziehen Geldinstitute Psychopathen an?
Vergleichen wir die beiden Geldtypen bezüglich ihrer Eignung zur Realisierung von unternehmerischen Gewinnmaximierungszielen in der Bankenwelt, dann wird deutlich, dass der berechnende Zahlenmensch, jedenfalls kurzfristig, eindeutig besser abschneidet als der Bildermensch.
Deshalb bevölkert hauptsächlich der Zahlentypus die Banken, die Hedgefunds und die Tradingfirmen, deren Unternehmenskultur eher der berechnenden, kühlen, zahlenbezogenen Haltung entspricht.
Da diese Charakterzüge jedoch auch mit dem Persönlichkeitsprofil des Psychopathen übereinstimmen, ist es nicht verwunderlich, dass gerade die Geldindustrie eine überdurchschnittliche Zahl von echten Psychopathen anlockt.
Geldinstitute sind als Orte bekannt, wo das grosse Geld verdient wird. Das Anhäufen von Geld in unserer Kultur ist immer noch die beste und einfachste Methode, sich Anerkennung und Macht anzueignen; das Lebenselixir der Psychopathen.
Aus diesen Gründen eignet sich die Geldwelt besonders gut dazu, psychopathische Tendenzen auszuleben, oft mit verheerenden mittel- und langfristigen Konsequenzen.
Warum ahmt man Psychopathen nach?
Es ist schlimm genug, wenn es echte Psychopathen schaffen, Schlüsselpositionen einer Organisation zu besetzen. Sie sind gewissenlose Raubtiere ohne Bezug, getrieben von perversen Machtbedürfnissen und -ansprüchen, und sie pflegen eine Herrschaft des Schreckens und der Einschüchterung, um ihre persönlichen Ziele zu erreichen. Wer nicht spurt, der wird in die Flucht getrieben und/oder vernichtet.
Wer hingegen unter einer psychopathischen Führungskraft ausharren und gedeihen will, muss sich an ihre Spielregeln anpassen und sich ihre oft menschenverachtenden Umgangsformen aneignen. So entstehen zuerst einmal einzelne Nachahmer, die im Namen ihrer psychopathischen Vorgesetzten die eigene Menschlichkeit und Integrität aushöhlen, bis sie im schlimmsten Fall den Verhaltenskodex ganzer Unternehmenskulturen infizieren, in denen man sich danach ausschliesslich für nackte Zahlen und Eigeninteressen einsetzt.
Was richten Psychopathen an?
Währenddem der psychopathische Vorgesetzte, der per Definition gefühlskalt ist, unbeirrt seinen Ziele nachgeht, werden seine Nachahmer früher oder später unter sonderbaren Gefühlen wie innerer Leere, Antriebsarmut und Sinnlosigkeit zu leiden beginnen.
Das ist der Preis, den sie dafür zahlen, dass sie sich in der Dimension des Psychopathischen bewegen – und zugleich ist es Warnung und Aufforderung, diese zu verlassen.
Grüezi Herr Hallmark,
Danke für den informativen Artikel. Die Situation ist tatsächlich hoffnungsloser als der Artikel beschreibt, da ein breiter Widerstand wegen Abhängigkeit/Unwissenheit auf der einen Seite und Individualisierung auf der anderen erst gar nicht entsteht. Ein bedingungsloses Grundeinkommen könnte eine Chance sein, solche Psychopaten, (zu erkennen), um sie dann zu entfernen. Als ergänzende Massnahme, sollte man schnell und präzise die Geldwirtschaft (so wie sie heute strukturiert ist) austrocknen. Aggresive Fremdfinanzierung, Steuerminimierung, Private Equity, Derivate, Hedge Fonds, Dachfonds usw. usf. kaltstellen, indem z.B. die Altersvorsorge zu 100% im Umlageverfahren zurückgeführt wird. Wenn es der Finanzwirtschaft weiterhin gelingt, mit staatlicher Rückendeckung; Beiträge für die Altersversicherung in die Säule 2. und 3. Säule, oder in Investmentfonds usw. umzuleiten, dann sind das Kapitalflüsse und Honorare in Miliardenhöhe jedes Jahr, die die Realwirtschaft und Gesellschaft erodieren. Die Medien entpuppen sich dabei als Machtinstrument. Ein Generationenkonflikt wird geschürt, indem aus den demografischen Veränderungen ein Sachzwang konstruiert wird. Es ist Zeit das die Ursachen klar benannt werden.
Herzliche Grüsse
Kann ich leider nur bestätigen. Es ist auch für mich noch viel schlimmer. Habe jahrelang für einer der beiden grössten Versicherungen der Welt in der Buchhaltung gearbeitet. Schweizer Unit. Dort habe ich miterlebt, wie ein junger Emporkömmling Turbokarriere.gemacht hat und innerhalb der Unternehmung weiter machen wird. Wenn ich in Wikipedia schaue meiner Meinung nach mit klaren Zügen eines Autisten. Hochintelligent, seinen Job schwer im Griff. Hat ihm die Firma wegen seiner fehlenden Sozialkompetenz je geholfen? Nein. Ganz im Gegenteil, ich fürchte sie haben ihn sogar deswegen erst die Karriere ermöglicht. Frage mich schon lange ob es nur wegen des dadurch ungehemmtes Abzocken in eigener Sache war oder ob man einfach nur unter seines Gleichen sein wollte? Bin zum Schluss gekommen das es beide Punkte sind. Er hat Leute entlassen wie es ihm passte und die Firma hat immer alles geglättet. Das Recht und Gesetz eingehalten werden. Die Kündigungen aber immer gegen alle Proteste durchgezogen. Einmal hat er eine Schwangere entlassen. Dabei ist in der Schweiz in der Praxis der Mutterschaftsschutz der einzige Schutz vor Kündigung. So hat man sich beeilt festzustellen, dass der Bereichsleiter nichts von der Schwangerschaft wusste. Der Abteilungsleiter (heute pensioniert) hat wohl aus lauter Angst vor ihm dazu festgestellt, „Jetzt sind wir grosszügig und bezahlen ihr die Schwangerschaft auch noch.“ Das hat er in einer Versicherung erzählt wo jeder weiss, dass die Schwangerschaft eine Versicherung ist. Passiert Ende 2009, Anfang 2010.
(Unternehems-)Zahlen, die regelmäßig nur die Vergangenheit abbilden, sind nur eingeschränkt hilfreich.
Wichtig sind die antizipierte Richtung und Steigerungsraten der Zahlen in Zukunft.
Die Ferne von zwischenmenschlichen Konflikten aller Art, wie sie das Berufsleben üblicherweise mit sich bringt, hilft sehr, eine Empfindung dafür zu bekommen.
Die Kenntnis des Drucks und der Konflikte, wie sie im Arbeitsleben üblicherweise vorherrschen (wobei ich Kollegen und Vorgesetzte nicht als Psychopathen bezeichnen wollte) gibt Ihnen eine Ahnung davon, wie die meisten normalen Menschen auf veränderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen reagieren.